Politik

Ziel Israel? US-Kriegsschiff fängt Raketen aus dem Jemen ab

Die "USS Carney" (hier im Bosporus) kreuzt derzeit im Roten Meer.

Die "USS Carney" (hier im Bosporus) kreuzt derzeit im Roten Meer.

(Foto: REUTERS)

Aus dem Jemen werden Raketen und Drohnen abgefeuert und fliegen entlang des Roten Meeres Richtung Norden. Ein US-Kriegsschiff schießt sie ab. Wer die Objekte abgefeuert hat und welches Ziel sie hatten, ist noch unklar.

Ein US-Kriegsschiff hat drei aus dem Jemen abgefeuerte Raketen abgefangen, die möglicherweise Israel zum Ziel hatten. Der im nördlichen Roten Meer fahrende Zerstörer "USS Carney" habe drei Marschflugkörper und mehrere Drohnen abgeschossen, die von den Huthi-Rebellen im Jemen abgefeuert worden seien, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder. "Wir können nicht mit Sicherheit sagen, welches Ziel diese Raketen und Drohnen hatten", sagte Ryder weiter. "Aber sie wurden im Jemen abgefeuert und flogen nördlich entlang des Roten Meeres, potenziell zu Zielen in Israel."

Auf US-Seite sei niemand getötet oder verletzt worden, soweit bekannt, gebe es auch keine zivilen Opfer. Ryder sagte, das Vorgehen der Besatzung der "USS Carney" habe die Verteidigungsfähigkeiten der USA im Nahen Osten demonstriert. Die USA seien bereit, diese bei Bedarf einzusetzen, um ihre Partner und Interessen in der Region zu schützen.

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Weiterhin gelte es, eine regionale Eskalation und eine Ausweitung des Konflikts, der am 7. Oktober mit dem Großangriff der islamistischen Hamas auf israelische Zivilisten begonnen habe, zu verhindern. Ryder bestätigte, dass es in den vergangenen Tagen Drohnenangriffe oder versuchte Angriffe auf US-Militärstützpunkte in Syrien und im Irak gegeben habe.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten 2014 die jemenitische Hauptstadt Sanaa eingenommen. Saudi-Arabien mobilisierte im Jahr darauf eine Militärkoalition, welche die Regierung im Jemen stützt. In dem jahrelangen Konflikt wurden Hunderttausende Menschen getötet, die humanitäre Lage im Land ist katastrophal.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP/dpa

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