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Hilfsaufgaben im Nahen Osten USA versetzen Soldaten in Einsatzbereitschaft

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Der Flugzeugträger "USS Dwight D. Eisenhower" wird ins östliche Mittelmeer geschickt (Archivbild)

Der Flugzeugträger "USS Dwight D. Eisenhower" wird ins östliche Mittelmeer geschickt (Archivbild)

(Foto: picture alliance / abaca)

An der Ansage, keine Bodentruppen nach Israel zu schicken, halten die USA fest. Dennoch sollen sich Berichten zufolge rund 2000 Soldaten auf ihren Einsatz im Nahen Osten vorbereiten. Es geht jedoch nicht darum, dort zu kämpfen.

Die USA haben angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten übereinstimmenden Medienberichten zufolge Truppen des US-Militärs in Einsatzbereitschaft versetzt. Etwa 2000 Soldatinnen und Soldaten bereiteten sich derzeit auf einen möglichen Einsatz zur Unterstützung Israels vor, berichten unter anderem das "Wall Street Journal", die Sender CNN und NBC News unter Berufung auf nicht namentliche genannte Quellen aus dem US-Verteidigungsministerium. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es bislang nicht.

Den Berichten zufolge könnten die Soldaten etwa Aufgaben im logistischen oder medizinischen Bereich übernehmen. Sie seien nicht für Kampfeinsätze vorgesehen, berichtete das "Wall Street Journal". Die betroffenen US-Militärangehörigen seien derzeit sowohl im Nahen Osten als auch außerhalb, einschließlich in Europa, stationiert. Laut WSJ gilt die Einsatzbereitschaft nicht für Infanterie-Einheiten.

McCaul: Geht um Abschreckung, nicht um Kampfeinsatz

Nach Informationen von NBC News würden sie auch nicht unbedingt in Israel oder Gaza eingesetzt, sondern in den Nachbarländern, um Israel von dort aus im Kampf gegen die islamistische Hamas zu unterstützen.

Der republikanische Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses, Michael McCaul, sagte dem Sender CNN, bei dem Vorgehen gehe es um Abschreckung und nicht um einen Kampfeinsatz. Er nannte keine Details, sagte aber, er sei vom Weißen Haus informiert worden. Die US-Regierung hatte zuletzt betont, dass man nicht plane, Bodentruppen nach Israel zu schicken.

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Zuletzt verstärkten die USA ihre Militärpräsenz im Nahen Osten und schickten weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Dazu zählten unter anderem der Flugzeugträger "USS Dwight D. Eisenhower", der Lenkwaffenkreuzer "USS Philippine Sea" und die Zerstörer "USS Mason" und "USS Gravely", teilte das Pentagon mit. Sie sollen sich demnach den bereits in die Region verlegten Schiffen anschließen.

"Die Aufstockung der US-Streitkräfte signalisiert das unerschütterliche Engagement der Vereinigten Staaten für die Sicherheit Israels und unsere Entschlossenheit", hieß es. Die US-Regierung hatte bereits vergangene Woche den Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" und weitere Kriegsschiffe losgeschickt. Diese sind bereits in der Region angekommen. Die US-Regierung hatte klargemacht, dass die Kriegsschiffe sich nicht an Kampfhandlungen beteiligen sollen, sondern lediglich zur Abschreckung dienen.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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