Wieder was gelernt Wohin mit dem Windrad-Schrott?
06.03.2020, 06:00 Uhr
(Foto: picture alliance / Stefan Sauer/)
Windräder sind der Motor der Energiewende in Deutschland, jedes Jahr werden sie bei der Stromerzeugung wichtiger. Aber was passiert, wenn Windkraftanlagen verschlissen sind und kaputt gehen?
Darum geht's in dieser Folge von "Wieder was gelernt". Lesen Sie hier einen kurzen Auszug.
Windkraft blickt in Deutschland auf eine mittlerweile fast 40 Jahre lange Geschichte zurück. 1983 haben Großkonzerne mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums in Schleswig-Holstein die erste Versuchsanlage in Betrieb genommen. Das Projekt scheiterte zwar, weil die Technik noch nicht ausgereift war, doch der Siegeszug der Windkraft war nicht aufzuhalten. Mittlerweile stehen rund 30.000 Windräder in Deutschland, die meisten in Niedersachsen und Brandenburg. Im vergangen Jahr wurden mehr als 20 Prozent des gesamten Bruttostroms in Deutschland durch Windkraft erzeugt.
Vor 20 Jahren trat die EEG-Umlage als Teil des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in Kraft, beschlossen hatte sie die damals rot-grüne Bundesregierung unter Kanzler Schröder. Jetzt steht die Branche vor einer großen Herausforderung: Die staatliche Förderung für Windkraftanlagen mittels der EEG-Umlage läuft nach 20 Jahren aus. Danach wird deren Betrieb unrentabel. Beim ersten großen Schwung ist das in den kommenden Jahren der Fall, sagt Holger Seidlitz, Leichtbauspezialist an der BTU Cottbus-Senftenberg und dem Fraunhofer-Institut.
"Wir rechnen mit 30.000 Tonnen Windrad-Abfall innerhalb der nächsten zehn Jahre. In der Vergangenheit ist es ein großes Geschäft gewesen, die Anlagen abzubauen und zu verkaufen. Afrika war ein Absatzmarkt, aber das ist mittlerweile stark rückläufig. In der Regel werden die Rotorblätter jetzt auf der grünen Wiese abgelegt. Man gibt dem Landwirt eine gewisse Pacht, damit der es toleriert. Teilweise werden die Rotorblätter dort im Karree hingelegt und der Landwirt kann dort sein Viehzeug einsperren."
Warum die Rotorblätter das große Problem sind, hören Sie im Podcast.
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"Wieder was gelernt" ist ein Podcast für Neugierige: Warum brauchen wir Staudämme in der Nordsee? Wo verkauft man gestohlene Diamanten? Wie schlafen wir richtig? Hören Sie rein und werden Sie dreimal die Woche ein bisschen schlauer.
Quelle: ntv.de, sks