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In Sagyin dreht sich alles um Marmor. Und um Buddha.
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In Sagyin dreht sich alles um Marmor. Und um Buddha.

Das Dorf in Myanmar ist komplett von feinem Marmorstaub eingehüllt.
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Das Dorf in Myanmar ist komplett von feinem Marmorstaub eingehüllt.

Er dringt in die Häuser ein …
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Er dringt in die Häuser ein …

… und weißt die Gesichter der Arbeiter.
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… und weißt die Gesichter der Arbeiter.

Die meißeln aus Marmorblöcken Buddhas in allen Größen - von kolossalen Statuen …
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Die meißeln aus Marmorblöcken Buddhas in allen Größen - von kolossalen Statuen …

… bis zu filigranen Figürchen.
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… bis zu filigranen Figürchen.

"Wir sind gesegnet, Buddha schnitzen zu dürfen", sagt einer der Arbeiter.
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"Wir sind gesegnet, Buddha schnitzen zu dürfen", sagt einer der Arbeiter.

Die Herstellung von Marmor-Buddhas hat in Myanmar eine jahrhundertelange Tradition.
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Die Herstellung von Marmor-Buddhas hat in Myanmar eine jahrhundertelange Tradition.

Sagyin liegt etwa 60 Kilometer nördlich von Mandalay - der mit 1,6 Millionen Einwohnern nach Rangun zweitgrößten Stadt des Landes - inmitten einer Kette von sieben Hügeln.
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Sagyin liegt etwa 60 Kilometer nördlich von Mandalay - der mit 1,6 Millionen Einwohnern nach Rangun zweitgrößten Stadt des Landes - inmitten einer Kette von sieben Hügeln.

Dort wird der Marmor abgebaut. Der Ort ist so sehr mit dem Marmor verbunden, dass die burmesische Bezeichnung für Marmor, "Sagyin", sich vom Namen des Dorfes ableitet.
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Dort wird der Marmor abgebaut. Der Ort ist so sehr mit dem Marmor verbunden, dass die burmesische Bezeichnung für Marmor, "Sagyin", sich vom Namen des Dorfes ableitet.

Das Gestein aus den Hügeln wird für seine Härte und Textur geschätzt, die Farbe reicht von reinweiß bis graublau.
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Das Gestein aus den Hügeln wird für seine Härte und Textur geschätzt, die Farbe reicht von reinweiß bis graublau.

Eine 45-Tonnen-Platte kann bis zu 40.000 US-Dollar einbringen. Der Lohn der Arbeiter in Sagyin ist dagegen allerdings mehr als bescheiden.
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Eine 45-Tonnen-Platte kann bis zu 40.000 US-Dollar einbringen. Der Lohn der Arbeiter in Sagyin ist dagegen allerdings mehr als bescheiden.

Schon seit Generationen arbeitet die Mehrzahl der Dorfbewohner in der Marmorproduktion, erzählt die 25-jährige Mya Lay (re.), die in Sagyin geboren wurde: …
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Schon seit Generationen arbeitet die Mehrzahl der Dorfbewohner in der Marmorproduktion, erzählt die 25-jährige Mya Lay (re.), die in Sagyin geboren wurde: …

… "Die Männer schnitzen den Marmor …
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… "Die Männer schnitzen den Marmor …

… und die Frauen arbeiten in den Minen oder polieren die Statuen."
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… und die Frauen arbeiten in den Minen oder polieren die Statuen."

Teilweise helfen auch schon Kinder mit. Einer der Arbeiter berichtet, er habe mit elf Jahren angefangen, Buddhas herzustellen.
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Teilweise helfen auch schon Kinder mit. Einer der Arbeiter berichtet, er habe mit elf Jahren angefangen, Buddhas herzustellen.

Früher meißelten die Männer die Steine von Hand. Inzwischen wird ein Großteil der Arbeit mit Maschinen erledigt.
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Früher meißelten die Männer die Steine von Hand. Inzwischen wird ein Großteil der Arbeit mit Maschinen erledigt.

Auch aus dem alltäglichen Leben von Sagyin ist der Marmor nicht wegzudenken. Hier spielen Kinder mit Abbruchstücken.
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Auch aus dem alltäglichen Leben von Sagyin ist der Marmor nicht wegzudenken. Hier spielen Kinder mit Abbruchstücken.

"Wir verwenden Marmor als Zahnpasta, für Seifenpulver und Lippenstift", erzählt eine der Dorfbewohnerinnen und ergänzt: "Wir sind damit aufgewachsen, den Staub einzuatmen".
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"Wir verwenden Marmor als Zahnpasta, für Seifenpulver und Lippenstift", erzählt eine der Dorfbewohnerinnen und ergänzt: "Wir sind damit aufgewachsen, den Staub einzuatmen".

Einige der Menschen in Sagyin fürchten, dass die immer über dem Dorf hängenden Staubwolken sie krank machen.
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Einige der Menschen in Sagyin fürchten, dass die immer über dem Dorf hängenden Staubwolken sie krank machen.

Denn das Einatmen des Marmorstaubs wird in anderen Zusammenhängen mit der unheilbaren Silikose, der sogenannten Staublunge, in Verbindung gebracht.
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Denn das Einatmen des Marmorstaubs wird in anderen Zusammenhängen mit der unheilbaren Silikose, der sogenannten Staublunge, in Verbindung gebracht.

Nur sehr wenige der Arbeiter tragen Masken oder Schutzkleidung. Etliche leiden unter rasselnden Hustenanfällen, sagen aber, dass die auch vom Rauchen kommen könnten.
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Nur sehr wenige der Arbeiter tragen Masken oder Schutzkleidung. Etliche leiden unter rasselnden Hustenanfällen, sagen aber, dass die auch vom Rauchen kommen könnten.

Die meisten der Bewohner sind schlichtweg zu arm, um sich Gedanken um ihre Gesundheit zu machen.
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Die meisten der Bewohner sind schlichtweg zu arm, um sich Gedanken um ihre Gesundheit zu machen.

Mya Lay schleppt von morgens bis abends schwere Marmorplatten auf dem Kopf aus den Minen und bekommt für diese mühevolle Arbeit 3,50 US-Dollar pro Tag.
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Mya Lay schleppt von morgens bis abends schwere Marmorplatten auf dem Kopf aus den Minen und bekommt für diese mühevolle Arbeit 3,50 US-Dollar pro Tag.

"Wenn ich könnte, würde ich das Dorf verlassen und mir einen Job in der Stadt suchen", sagt sie. Für ihre Tochter wünscht sie sich ein besseres Leben.
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"Wenn ich könnte, würde ich das Dorf verlassen und mir einen Job in der Stadt suchen", sagt sie. Für ihre Tochter wünscht sie sich ein besseres Leben.

Große Sorgen bereiten den Menschen in Sagyin aktuell die Auswirkungen der Corona-Pandemie. In Myanmar gibt es zwar offiziell nur gut 300 Fälle und 6 Tote.
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Große Sorgen bereiten den Menschen in Sagyin aktuell die Auswirkungen der Corona-Pandemie. In Myanmar gibt es zwar offiziell nur gut 300 Fälle und 6 Tote.

Aber die Grenzen zu China, in das die meisten Statuen geliefert werden, sind geschlossen. Die Händler können ihre Ware nicht exportieren und es kommen auch weniger Käufer in das Dorf.
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Aber die Grenzen zu China, in das die meisten Statuen geliefert werden, sind geschlossen. Die Händler können ihre Ware nicht exportieren und es kommen auch weniger Käufer in das Dorf.

Aber die Menschen in Sagyin versuchen optimistisch zu bleiben. "Ich glaube, bis ich sterbe, werden wir hier noch Marmor haben", sagt ein Werkstattbesitzer, denn "überall wo man gräbt, ist Marmor". (kse/rts)
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Aber die Menschen in Sagyin versuchen optimistisch zu bleiben. "Ich glaube, bis ich sterbe, werden wir hier noch Marmor haben", sagt ein Werkstattbesitzer, denn "überall wo man gräbt, ist Marmor". (kse/rts)

Donnerstag, 16. Juli 2020

Staub und Buddhas überall Das Marmordorf Sagyin in Myanmars Bergen

Die Herstellung von Marmor-Buddhas hat in Myanmar eine jahrhundertelange Tradition. Besonders reiner Marmor kommt aus Sagyin. Die Dorfbewohner schuften in den Minen, schnitzen und polieren Buddha-Statuen. Selbst die Zahnpasta besteht aus Marmor.
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