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Najib Mohammadi hatte große Hoffnungen, als er, seine schwangere Frau Susan und zwei kleine Kinder Afghanistan im Juli 2021 Richtung USA verließen.Bild 1 von 31 | Foto: REUTERS
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Doch seit fast einem Jahr lebt die Familie in einer von Kakerlaken befallenen Ein-Zimmer-Wohnung im kalifornischen Sacramento. Bild 2 von 31 | Foto: REUTERS
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Eine bessere und bezahlbare Wohnung konnten sie bisher nicht finden. Bild 3 von 31 | Foto: REUTERS
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Der ehemalige Dolmetscher des US-Militärs kam 2021 im Rahmen des SIV-Programms (Special Immigrant Visa) in die Vereinigten Staaten. Zwei Wochen später folgten Tausende seiner afghanischen Landsleute, als Kabul an die Taliban fiel. Bild 4 von 31 | Foto: REUTERS
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Der 37-Jährige ist froh, dass er und seine Familie in Sicherheit sind. Mohammadi ist noch besser dran als andere: Er spricht Englisch und das SIV-Programm ermöglicht seiner Familie den Weg zur Staatsbürgerschaft.Bild 5 von 31 | Foto: REUTERS
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Er hatte trotzdem Mühe, Arbeit zu finden. "Es ist ein wirklich hartes Leben", sagt er.Bild 6 von 31 | Foto: REUTERS
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Im Oktober hatte Mohammadi einen gutbezahlten Job gefunden, bei dem er sich um die Reparatur beschädigter elektronischer Geräte kümmerte. Doch die Firma erlaubte ihm nicht, während der Arbeit sein Telefon bei sich zu haben.Bild 7 von 31 | Foto: REUTERS
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Seine schwangere Frau Susan war mit dem einjährigen Yasar und der zweijährigen Zahra allein zu Hause. Als er eines Tages im Dezember nach Hause kam, fand er sie ohnmächtig auf dem Boden vor, während die Kinder um sie herum spielten, erzählt er.Bild 8 von 31 | Foto: REUTERS
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Mohammadi kündigte. Bild 9 von 31 | Foto: REUTERS
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Im Frühjahr nahm er an einem Volkshochschulkurs teil, um seinen Highschool-Abschluss nachzuholen. Bild 10 von 31 | Foto: REUTERS
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Susan möchte, sobald sie Englisch gelernt hat, Medizin studieren, was im von den Taliban beherrschten Afghanistan nicht möglich gewesen wäre. "Bildung ist wie Sauerstoff, wie Nahrung. Sie ist für Männer und Frauen notwendig", sagt Mohammadi.Bild 11 von 31 | Foto: REUTERS
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Sie haben darüber nachgedacht, Zahra in der Vorschule anzumelden, aber Susan ist besorgt, dass ihr Englisch noch nicht gut genug ist.Bild 12 von 31 | Foto: REUTERS
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Das Mädchen hat ein wenig Englisch aus Zeichentrickfilmen aufgeschnappt; wenn ihre Eltern mit ihr in Dari, einer der offiziellen Sprachen Afghanistans, sprechen, antwortet sie manchmal mit "OK!" und zwei Daumen nach oben.Bild 13 von 31 | Foto: REUTERS
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Sobald seine finanzielle Situation stabiler ist, hofft Mohammadi auch, sich eine Therapie leisten zu können, um das Trauma aus seiner Armeezeit zu verarbeiten. Bild 14 von 31 | Foto: REUTERS
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Er erinnert sich an die Schreie von Frauen und Kindern, wenn er auf der Suche nach Aufständischen in Häuser eindrang, und ist erleichtert, dass seine Kinder ein anderes Leben haben werden.Bild 15 von 31 | Foto: REUTERS
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"Ich wurde im Krieg geboren und habe den Krieg erlebt", sagte er. "Der größte Segen im Leben ist Sicherheit." Trotzdem ist manches am Leben in den USA für die Familie kompliziert.Bild 16 von 31 | Foto: REUTERS
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Als Susans Schwangerschaft voranschritt, verbrachte Mohammadi Stunden damit, sich durch die US-Krankenhausbürokratie zu kämpfen, um sicherzustellen, dass seine Frau bei der Geburt eine Ärztin zugewiesen bekam - ein religiöses und kulturelles Gebot, das für sie nicht verhandelbar ist.Bild 17 von 31 | Foto: REUTERS
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Doch als die Fruchtblase platzte, hatte in dem gewünschten Krankenhaus ein Arzt Dienst. Also fuhr das Paar 30 Minuten in eine andere Geburtsklinik. Ehe sie von einem Mann behandelt wird, hätte Susan lieber den Tod in Kauf genommen.Bild 18 von 31 | Foto: REUTERS
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Yusuf wurde gesund und "100 Prozent amerikanisch" geboren. Susan nennt das Baby scherzhaft "Mr. President".Bild 19 von 31 | Foto: REUTERS
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Ein paar Wochen nach Susans Entbindung half Mohammadi einer anderen Familie mit einem Neugeborenen, sich in der Krankenhaus- und Sozialleistungsbürokratie zurechtzufinden.Bild 20 von 31 | Foto: REUTERS
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Im Juli ging Mohammadi mit ihnen einkaufen und teilte seine Einkäufe mit ihnen.Bild 21 von 31 | Foto: REUTERS
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Immer wieder erhält er flehende Anrufe von ehemaligen afghanischen Kollegen, die wie er für die US-Streitkräfte gearbeitet haben. Sie bitten ihn, den Behörden mitzuteilen, dass sie immer noch in Afghanistan seien und auf Rettung hofften. Bild 22 von 31 | Foto: REUTERS
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Einige sagen, sie wünschten, sie hätten ihr Leben nicht für die US-Streitkräfte aufs Spiel gesetzt.Bild 23 von 31 | Foto: REUTERS
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Auch Mohammadi ist enttäuscht, dass er in den Vereinigten Staaten nicht mehr Hilfe erhalten habe, besonders bei der Wohnungssuche. Bild 24 von 31 | Foto: REUTERS
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Die meisten Vermieter verlangen mehr Referenzen und Einkommensnachweise, als er vorlegen kann.Bild 25 von 31 | Foto: REUTERS
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Viele Organisationen, die Flüchtlingen bei der Wiederansiedlung helfen, waren von dem Ansturm auf die afghanischen Flüchtlinge überwältigt. Bild 26 von 31 | Foto: REUTERS
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Im Juli musste Mohammadi notfallmäßig am Blinddarm operiert werden, was ihm seine prekäre Lage noch deutlicher vor Augen führte.Bild 27 von 31 | Foto: REUTERS
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"Nach meiner Operation dachte ich: Wenn ich nicht arbeiten kann, was soll ich dann mit meiner Zukunft, mit der Zukunft meiner Kinder machen? Ich habe keine stabile Situation."Bild 28 von 31 | Foto: REUTERS
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"Jeden Moment stehe ich vor einem Problem." Das jüngste Problem: ein Brief, in dem der Familie mitgeteilt wurde, dass ihre Miete bald um zehn Prozent steigen soll.Bild 29 von 31 | Foto: REUTERS
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Zuletzt hatte Mohammadi per Zoom ein Vorstellungsgespräch für einen Job als Teilzeitdolmetscher. Er hockte auf der Bettkante in ihrem kleinen, spärlich eingerichteten Schlafzimmer, ...Bild 30 von 31 | Foto: REUTERS
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... während Susan mit Zahra, die einen Wutanfall hatte, Yasar und dem weinenden Baby Yusuf nebenan war. Noch wartet er auf eine Antwort. (sba/rts)Bild 31 von 31 | Foto: REUTERS

Kampf und viele RückschlägeAfghanische Familie baut neues Leben in Kalifornien auf

16.08.2022, 06:02 Uhr

Kurz vor der erneuten Machtübernahme der Taliban flieht die Familie Mohammadi aus Afghanistan. Ihre neue Heimat sind die Vereinigten Staaten. Doch nach einem Jahr ist es noch immer schwer, anzukommen, Arbeit und eine Wohnung zu finden.