Bilderserien
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Berlin hat sich längst auch zur kulinarischen Hauptstadt entwickelt. Lebensgroße Schwarz-Weiß-Fotografien von Susanna Kraus (hier mit Star-Koch Christian Lohse) zeigen die neuen kulinarischen Macherinnen und Macher Berlins.Bild 1 von 19 | Foto: imago stock&people
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Silvio Pfeufer: Der gebürtige Berliner hat sein Handwerk in namhaften Sterneküchen gelernt und ist Küchenchef im "einsunternull". Seine Küche ist so vielseitig wie Berlin und daher natürlich multikulturell inspiriert.Bild 2 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Jessica Sidon und Cäcilia Baldszus sind mit ihrem Restaurant "Baldon" momentan heimatlos und betreiben Catering und Pop-Up-Projekte. Hoffentlich finden die beiden bald wieder einen festen Ort für ihre kulinarischen Köstlichkeiten.Bild 3 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Im "Kreuzberger Himmel" kochen Geflüchtete für andere Geflüchtete, für Obdachlose und für alle, die Lust auf orientalisches Essen zu angemessenen Preisen und mit korrekter Bedienung haben. Initiator, Küchenchef, Menschenfreund und Ex-Journalist Andreas Toelke (r.) ist etwas gelungen, das die Seiten des Feuilletons füllt und die Herzen derer, die wissen: hier is(s)t die Zukunft. Shukran. Momentan kümmert er sich um Flüchtende aus der Ukraine. Bild 4 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Andreas Saul: Kocht im "Bandol sur Mer" in der stetig expandierenden, wunderbar lebendigen Torstraße, hat ein Faible für Gänseleber, Nouvelle Cuisine und filigrane Anrichtetechnik - und hält ansonsten gern den Ball flach. Er steht weder auf ständiges Posten in sozialen Medien noch sieht man dem szenigen "Bandol" - es war wohl mal die erste Döner-Bude im ehemaligen Ost-Berlin - sofort an, dass es ein Sternerestaurant ist. So sympathisch! Bild 5 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Björn Swanson: In Berlin als Sohn einer Deutschen und eines US-Amerikaners geboren, meldet er sich freiwillig bei den US-Marines, verletzt sich schwer und wird entlassen. Zurück in Deutschland wird er Koch und war unter anderem im "Bayerischen Haus", "Fischers Fritz" oder im "Facil" tätig. Im Oktober 2020 eröffnete er sein erstes eigenes Restaurant "Faelt" in Berlin, mit dem er (erneut) mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Bild 6 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Ben Zviel: In seinem Restaurant "Mrs. Robinson" bringt er Köstlichkeiten aus der ganzen Welt auf den Tisch. Immer auf der Suche nach neuen Geschmacksexplosionen, die - wenn möglich - ihren Ursprung im eigenen Garten haben. Zviel forscht gern in der Vergangenheit, seine Rezepte haben Tradition und seine Weine etwas Magisches. Wichtig ist ihm, dass nicht alles so bierernst genommen wird. Bild 7 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Malakeh Jazmati: Sie war mit 27 ein Fernsehstar in Syrien mit eigener Kochshow. Nach ihrer Flucht musste sie ganz von vorn anfangen. Zum dritten Mal übrigens. Dennoch hat sie erneut Karriere gemacht. Ihr kleines Berliner Restaurant "Malakeh" ist ein absoluter Treffpunkt, nicht nur für Syrer - alle Araber zieht es magisch an. Und die anderen Berliner. "Malakeh" hat ein Kochbuch veröffentlicht für alle, die es nicht in die Sonnenallee schaffen. Bild 8 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Ben Pommer: Der Geschäftsführer und Küchenchef im "BRLO Brwhouse" räumt auf mit dem Klischee, dass Brauhausküche immer deftig und fleischlastig sein muss. Pommer hat eine Küche entwickelt, die das Gemüse ins Zentrum stellt und zeigt, wie sexy es schmecken kann. Er liebt gelbe Bete, vor allem in einem Salzkrustenteig: außen salzig, innen süß. Bild 9 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Gal Ben Moshe: Kocht im "Prism". 2012 zog es ihn nach Berlin, wo er sein erstes Restaurant "Glass" eröffnete. Seine Küche beinhaltet so fantastische Kreationen wie Bernsteinmakrelentatar mit Mango Kosho, persischer Gurke und Dukkah oder Weißer Zackenbarsch mit Kusa, Estragon und Ziegenmilch. Es läuft einem das Wasser im Munde zusammen.Bild 10 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Yannic Stockhausen, "Cordo": Er überzeugt mit eigenwilligen Kreationen, die einem in bester Erinnerung bleiben. Hinter dem Namen "Hafenrundfahrt" steckt weder ein Käptns-Dinner noch ein Termin beim Urologen, sondern eine geniale Menüdramaturgie mit außergewöhnlichen Gerichten: Ob Muschel-Kalbskopf-Eintopf oder Schwarzfederhuhn mit Pflaumen, Mais und Speck - Yannic Stockhausen überzeugt mit undogmatischer Kreativküche auf höchstem Niveau.Bild 11 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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The Duc Ngo: Seine Wirkungsstätte ist das "893 Ryōtei" und auch bei ihm gilt: "If I can make it there I'll make it anywhere!" The Duc Ngo kam als Fünfjähriger nach Berlin und lernte schon von klein auf die Gesetze der Küche kennen. Inzwischen herrscht er hinter Fenstern voller Graffiti über die Kantstraße - es vergeht kein Jahr, ohne dass ein neues Konzept, Projekt oder ein Laden von ihm eröffnet. Bild 12 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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In Leipzig geboren und aufgewachsen, hat Daniel Achilles nach der Schule eine Ausbildung zum Koch absolviert und anschließend Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants gemacht. Im März 2009 eröffnete Achilles gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Sabine Demel das "Reinstoff". Er wurde mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Im Januar 2019 beendeten beide das Kapitel "Reinstoff", um sich privat und beruflich weiterzuentwickeln. Inzwischen ist Achilles als freier Mitarbeiter tätig, um neuen Restaurants eine Starthilfe zu geben oder sie im laufenden Betrieb mit neuen kreativen Ideen und bei der Optimierung ihrer Abläufe zu unterstützen. Bild 13 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Julia Heifer legt viel Wert auf gesunde Ernährung in ihrem Restaurant in Berlin-Schöneberg. In ihrer "Lok6" dreht es sich darum, zu zeigen, wie toll Essen eigentlich ist. Dass es wertvoll ist und es sich dort lohnt, zu investieren, weil es sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt. Ihrer Ansicht nach müssen die Deutschen noch besser verstehen, was sie da in ihre Körper einschleusen.Bild 14 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Guido Vinci steht für eine neue italienische Kreativküche, die die kulinarische Tradition seiner Heimat respektiert, die er aber auch ständig weiterentwickelt. In seinem "La Cucina" speisen Hollywoodstars und alle anderen an einer langen Tafel. Dort wird den Besuchern schnell klar, welche Kraft das gemeinsame Essen hat.Bild 15 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Die Jungs von "Goldies" bieten nach eigener Aussage das "Best Based Food In Town". Von Skinny Naked Fries bis Beef in Paris, Honeybutter Chicken und Junge Römer gibt es hier alles, was der hungrige Magen begehrt. Es werden momentan Koch, Küchenchef, Burgerbrater und Küchenhilfe gesucht. Es heißt, Kajo Hiesl und Vladislav Gachyn hätten eins der besten Restaurants verlassen, in dem sie beide arbeiteten, um eine Pommesbude zu eröffnen. Nana, es ist ja keine gewöhnliche Pommesbude, denn hier gibt es die goldenen Stangen nach Brüsseler Art. Für 2,40 Euro übrigens, wenn das kein Argument ist! Bild 16 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Ein paar Klischees über türkische Töchter gefällig? Nicht mit den Töchtern von Osman. So heißt das Restaurant, "Osmans Töchter", und Klischees dürfen draußen bleiben. Hier sind zwei Unternehmerinnen am Start, die ihre Leidenschaft - Kochen für Freunde - zum Glück zum Beruf gemacht haben. Das Motto von Lale Yanik und Arzu Bulut: "Wir wollen unseren Gästen das Teilen näherbringen, indem wir die Hauptgänge rausgenommen haben. Das ist schöner, als wenn man wartet, jeder für sich eine halbe Stunde isst und dann geht."Bild 17 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Sebastian Frank: Sein erster Arbeitstag in Berlin-Kreuzberg war ein Kulturschock, kam er doch doch vom idyllischen 5-Sterne-Interalpenhotel "Tyrol". Allerdings hat der Niederösterreicher den Bezirk inzwischen von seiner semivegetarischen österreichischen Küche überzeugt. Sie können sich im "Horváth" überzeugen lassen, wenn Sie möchten. Bild 18 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus
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Max Strohe: Der Mann arbeitet im "tulus lotrek" - kein Schreibfehler - und ist auch sonst recht ungewöhnlich: Strohe begann seine Lehre in Sinzig-Koisdorf, ging nach Abschluss der Lehre ins Hotel-Restaurant "Hohenzollern", dann nach Bad Neuenahr-Ahrweiler, um als Koch in einem Seniorenheim zu arbeiten, und dann ein Jahr nach Kreta. Seit 2009 ist Max Strohe in Berlin tätig, bis zur Gründung seines eigenen Restaurants stand er unter anderem in der Küche des "The Grand". (soe)Bild 19 von 19 | Foto: ©IMAGO Susanna Kraus

Von wegen "Gurkentruppe"Berlins Spitzenköche sind abenteuerlustig wie nie

09.03.2022, 06:18 Uhr

1999 nannte Wolfram Siebeck die Berliner Gastronomen noch "Gurkentruppe". Doch Berlin hat sich längst auch zur kulinarischen Hauptstadt entwickelt. Lebensgroße Schwarz-Weiß-Fotografien von Susanna Kraus zeigen die neuen kulinarischen Macherinnen und Macher Berlins.