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2025 will Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas Besucher und Besucherinnen aus dem In- und Ausland einladen, Verborgenes und bisher Ungesehenes zu entdecken.
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2025 will Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas Besucher und Besucherinnen aus dem In- und Ausland einladen, Verborgenes und bisher Ungesehenes zu entdecken.

"C the Unseen" heißt das Motto, das über den mehr als 1000 geplanten Veranstaltungen steht. Was hat die Stadt zu bieten?
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"C the Unseen" heißt das Motto, das über den mehr als 1000 geplanten Veranstaltungen steht. Was hat die Stadt zu bieten?

Als Industriestadt galt Chemnitz einst als "Manchester Sachsens", im Vergleich zu anderen Städten aber eher als Aschenputtel denn als kultureller Leuchtturm. (im Bild: der Schornstein des Kraftwerkes Nord ist in der Stadt von vielen Orten aus zu sehen)
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Als Industriestadt galt Chemnitz einst als "Manchester Sachsens", im Vergleich zu anderen Städten aber eher als Aschenputtel denn als kultureller Leuchtturm. (im Bild: der Schornstein des Kraftwerkes Nord ist in der Stadt von vielen Orten aus zu sehen)

Doch im Schatten von Dresden und Leipzig hat sich hier immer wieder kulturelle Blüte entwickelt, wovon etliche Bauten in der Stadt zeugen. Der Architekt Henry van de Velde (im Bild seine Jugendstilvilla Esche) ...
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Doch im Schatten von Dresden und Leipzig hat sich hier immer wieder kulturelle Blüte entwickelt, wovon etliche Bauten in der Stadt zeugen. Der Architekt Henry van de Velde (im Bild seine Jugendstilvilla Esche) ...

... hinterließ in Chemnitz Anfang des 20. Jahrhunderts seine Spuren. (Blick auf das Oberlicht in der Jugendstilvilla)
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... hinterließ in Chemnitz Anfang des 20. Jahrhunderts seine Spuren. (Blick auf das Oberlicht in der Jugendstilvilla)

Und der Expressionist und "Brücke"-Mitbegründer Karl Schmidt-Rottluff machte in der Stadt seine ersten künstlerischen Erfahrungen.
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Und der Expressionist und "Brücke"-Mitbegründer Karl Schmidt-Rottluff machte in der Stadt seine ersten künstlerischen Erfahrungen.

In der DDR gab es hier eine lebendige Kunstszene, die sich der staatlichen Kulturpolitik entzog. Dafür steht etwa die Künstlergruppe "Clara Mosch". (im Bild: "Reliquie Mensch" von "Clara Mosch"-Mitglied Michael Morgner vor dem Technischen Rathaus)
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In der DDR gab es hier eine lebendige Kunstszene, die sich der staatlichen Kulturpolitik entzog. Dafür steht etwa die Künstlergruppe "Clara Mosch". (im Bild: "Reliquie Mensch" von "Clara Mosch"-Mitglied Michael Morgner vor dem Technischen Rathaus)

Trotzdem war es für viele eine Überraschung, als Chemnitz im Oktober 2020 von einer Jury den Kulturhauptstadt-Titel zugesprochen bekam. Hier jubelt Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig nach der Bekanntgabe.
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Trotzdem war es für viele eine Überraschung, als Chemnitz im Oktober 2020 von einer Jury den Kulturhauptstadt-Titel zugesprochen bekam. Hier jubelt Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig nach der Bekanntgabe.

Nürnberg (im Bild), Hannover, Hildesheim und Magdeburg hatten das Nachsehen.
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Nürnberg (im Bild), Hannover, Hildesheim und Magdeburg hatten das Nachsehen.

Mit der Bewerbung hat Chemnitz Mut bewiesen und keinen Hehl aus seinen Wunden gemacht. Im Gegenteil: Sie wurden der Bewerbung vorangestellt.
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Mit der Bewerbung hat Chemnitz Mut bewiesen und keinen Hehl aus seinen Wunden gemacht. Im Gegenteil: Sie wurden der Bewerbung vorangestellt.

So etwa die Bilder vom Spätsommer 2018, als Chemnitz international wegen rechtsextremer Exzesse für Negativschlagzeilen sorgte. Damals gab es rassistische Angriffe, ...
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So etwa die Bilder vom Spätsommer 2018, als Chemnitz international wegen rechtsextremer Exzesse für Negativschlagzeilen sorgte. Damals gab es rassistische Angriffe, ...

... von Hetzjagden auf Ausländer war die Rede. Auslöser war der gewaltsame Tod von Daniel H.
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... von Hetzjagden auf Ausländer war die Rede. Auslöser war der gewaltsame Tod von Daniel H.

Auch das Kerntrio der Terrorzelle NSU hatte nach seinem Untertauchen zeitweise unbehelligt in der Stadt gelebt und hier Unterstützer. (im Bild: Namen ihrer Opfer)
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Auch das Kerntrio der Terrorzelle NSU hatte nach seinem Untertauchen zeitweise unbehelligt in der Stadt gelebt und hier Unterstützer. (im Bild: Namen ihrer Opfer)

Erklärtes Ziel der Kulturhauptstadt ist es, die "stille Mitte" zu aktivieren - jene Menschen, die sich nicht an politischen Debatten beteiligen oder politisch engagieren und so indirekt einer gesellschaftlichen Radikalisierung Vorschub leisten. Zugleich sollen die Macher-Qualitäten der Region in den Fokus rücken.
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Erklärtes Ziel der Kulturhauptstadt ist es, die "stille Mitte" zu aktivieren - jene Menschen, die sich nicht an politischen Debatten beteiligen oder politisch engagieren und so indirekt einer gesellschaftlichen Radikalisierung Vorschub leisten. Zugleich sollen die Macher-Qualitäten der Region in den Fokus rücken.

Doch was erwartet Besucher und Besucherinnen?
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Doch was erwartet Besucher und Besucherinnen?

Geplant sind laut Programmgeschäftsführer Stefan Schmidtke rund 150 Projekte und mehr als 1000 Veranstaltungen.
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Geplant sind laut Programmgeschäftsführer Stefan Schmidtke rund 150 Projekte und mehr als 1000 Veranstaltungen.

Zu den Höhepunkten gehört eine große Ausstellung zum norwegischen Maler Edvard Munch, der 1905 in Chemnitz war und hier mehrere Gemälde schuf.
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Zu den Höhepunkten gehört eine große Ausstellung zum norwegischen Maler Edvard Munch, der 1905 in Chemnitz war und hier mehrere Gemälde schuf.

Ein Parcours mit nationaler und internationaler Kunst führt als "Purple Path" von Chemnitz durchs Umland und zeigt Arbeiten etwa von Tony Cragg, Sean Scully und James Turrell. (im Bild: Gregor Gaida an seinem Kunstwerk "Polygonales Pferd II")
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Ein Parcours mit nationaler und internationaler Kunst führt als "Purple Path" von Chemnitz durchs Umland und zeigt Arbeiten etwa von Tony Cragg, Sean Scully und James Turrell. (im Bild: Gregor Gaida an seinem Kunstwerk "Polygonales Pferd II")

Mehr als 30 Museen der Region präsentieren zudem ihre Exponate in einem "Museumcircle" nach John Cage. (im Bild: Kunstsammlungen in Chemnitz)
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Mehr als 30 Museen der Region präsentieren zudem ihre Exponate in einem "Museumcircle" nach John Cage. (im Bild: Kunstsammlungen in Chemnitz)

Bei einem Marathonlauf verwandelt sich die Strecke zur längsten Bühne der Welt mit Musik von Klassik bis Hip-Hop und Elektro.
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Bei einem Marathonlauf verwandelt sich die Strecke zur längsten Bühne der Welt mit Musik von Klassik bis Hip-Hop und Elektro.

Die Sportkultur wird zudem mit einer grenzüberschreitenden Radtour gefeiert, die an die Internationale Friedensfahrt erinnert.
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Die Sportkultur wird zudem mit einer grenzüberschreitenden Radtour gefeiert, die an die Internationale Friedensfahrt erinnert.

Geplant sind auch eine Tanz-Entdeckungsreise durch die Stadt nach James Joyces Jahrhundertroman "Ulysses" sowie eine Neuauflage des Demokratiefestivals "Kosmos" mit zuletzt rund 70.000 Besuchern.
22 / 35 (Foto: picture alliance / empics)

Geplant sind auch eine Tanz-Entdeckungsreise durch die Stadt nach James Joyces Jahrhundertroman "Ulysses" sowie eine Neuauflage des Demokratiefestivals "Kosmos" mit zuletzt rund 70.000 Besuchern.

Derweil will das Festival "Begehungen" das ehemalige Braunkohlekraftwerk der Stadt in eine Galerie für zeitgenössische Kunst verwandeln.
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Derweil will das Festival "Begehungen" das ehemalige Braunkohlekraftwerk der Stadt in eine Galerie für zeitgenössische Kunst verwandeln.

Und ein Pilot-Dokumentationszentrum informiert über den NSU-Komplex und die Geschichten der Opfer und Angehörigen der rechtsextremen Mord- und Terrorserie.
24 / 35 (Foto: picture alliance/dpa)

Und ein Pilot-Dokumentationszentrum informiert über den NSU-Komplex und die Geschichten der Opfer und Angehörigen der rechtsextremen Mord- und Terrorserie.

Eingeläutet wird das Kulturhauptstadtjahr am 18. Januar. Dazu werden bis zu 100.000 Menschen erwartet. Unter anderem ist ein Festakt im Opernhaus ...
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Eingeläutet wird das Kulturhauptstadtjahr am 18. Januar. Dazu werden bis zu 100.000 Menschen erwartet. Unter anderem ist ein Festakt im Opernhaus ...

... und eine große Eröffnungsshow am Karl-Marx-Monument geplant - dem bekanntesten Wahrzeichen der Stadt.
26 / 35 (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

... und eine große Eröffnungsshow am Karl-Marx-Monument geplant - dem bekanntesten Wahrzeichen der Stadt.

Details der Show will Lars-Ole Walburg bisher nicht verraten. Der renommierte Regisseur verantwortet das Programm der Eröffnungsfeier. Durchgesickert ist allerdings bereits, ...
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Details der Show will Lars-Ole Walburg bisher nicht verraten. Der renommierte Regisseur verantwortet das Programm der Eröffnungsfeier. Durchgesickert ist allerdings bereits, ...

... dass 120 Menschen eine historische Dampflok durch die Innenstadt ziehen werden. Die Aktion verweist auf die Geschichte von Chemnitz und ist zugleich Sinnbild des "kollektiven Anpackens", wie Walburg erläutert.
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... dass 120 Menschen eine historische Dampflok durch die Innenstadt ziehen werden. Die Aktion verweist auf die Geschichte von Chemnitz und ist zugleich Sinnbild des "kollektiven Anpackens", wie Walburg erläutert.

Für das Programm im Kulturhauptstadtjahr ist den Angaben zufolge ein Budget von mehr als 30 Millionen Euro vorgesehen.
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Für das Programm im Kulturhauptstadtjahr ist den Angaben zufolge ein Budget von mehr als 30 Millionen Euro vorgesehen.

Erwartet werden rund zwei Millionen Besucher und Besucherinnen, darunter viele internationale Gäste. (Blick auf die historische Hartmannhalle, das Besucherzentrum der Kulturhauptstadt Chemnitz)
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Erwartet werden rund zwei Millionen Besucher und Besucherinnen, darunter viele internationale Gäste. (Blick auf die historische Hartmannhalle, das Besucherzentrum der Kulturhauptstadt Chemnitz)

"Das Kulturprogramm zeigt auf beeindruckende Weise, wo 2025 das kulturelle Herz Europas schlagen wird: in Chemnitz!", konstatierte jüngst Bundeskulturstaatsministerin Claudia Roth von den Grünen.
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"Das Kulturprogramm zeigt auf beeindruckende Weise, wo 2025 das kulturelle Herz Europas schlagen wird: in Chemnitz!", konstatierte jüngst Bundeskulturstaatsministerin Claudia Roth von den Grünen.

Einige der zahlreichen Attraktionen sollen auch über 2025 hinaus Bestand haben. Dazu gehören nicht nur die Kunstwerke am "Purple Path". ( "Include me out" von Friedrich Kunath)
32 / 35 (Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Willnow)

Einige der zahlreichen Attraktionen sollen auch über 2025 hinaus Bestand haben. Dazu gehören nicht nur die Kunstwerke am "Purple Path". ( "Include me out" von Friedrich Kunath)

Auch das Ensemble Karl Schmidt-Rottluff gehört dazu. Es umfasst das einstige Wohnhaus und die Mühle der Eltern des Künstlers und "Brücke"-Mitbegründers.
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Auch das Ensemble Karl Schmidt-Rottluff gehört dazu. Es umfasst das einstige Wohnhaus und die Mühle der Eltern des Künstlers und "Brücke"-Mitbegründers.

Es soll dauerhaft als neues Museum, technisches Denkmal und Veranstaltungsort Interessierte anlocken.
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Es soll dauerhaft als neues Museum, technisches Denkmal und Veranstaltungsort Interessierte anlocken.

Die städtischen Kunstsammlungen (im Bild: Generaldirektorin Florence Thurmes vor einem Gemälde von Schmidt-Rottluff) sprechen von einem "Hotspot des Expressionismus" in Chemnitz und darüber hinaus. (kse/dpa)
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Die städtischen Kunstsammlungen (im Bild: Generaldirektorin Florence Thurmes vor einem Gemälde von Schmidt-Rottluff) sprechen von einem "Hotspot des Expressionismus" in Chemnitz und darüber hinaus. (kse/dpa)

Sonntag, 05. Januar 2025

"C the Unseen" Chemnitz - vom Aschenputtel zur Kulturhauptstadt 2025

Einst galt Chemnitz als "Manchester Sachsens", 2025 mausert sich das Aschenputtel zur Kulturhauptstadt Europas. Chemnitz will im kommenden Jahr Kunstinteressierte aus dem In- und Ausland überraschen. Was erwartet die Besucher und Besucherinnen?
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