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Im März 2015 wurde der Körper eines alten Mannes auf dem Boden seiner Wohnung in Tokio gefunden. Er war seit einem Monat tot. Bild 1 von 21 | Foto: REUTERS
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Die Nachbarn des 85-Jährigen hatten dessen Abwesenheit nicht bemerkt. Seine Miete ging pünktlich ein, seine Familie besuchte ihn sowieso nicht.Bild 2 von 21 | Foto: REUTERS
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Es war der Geruch, der die Mieter schließlich beunruhigte.Bild 3 von 21 | Foto: REUTERS
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Im rasant alternden Japan sterben immer mehr Menschen allein und unbemerkt.Bild 4 von 21 | Foto: REUTERS
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"Kodokushi" - der einsame Tod wird immer mehr zu einem gesellschaftlichen Problem. Und zu einer Geschäftsgrundlage.Bild 5 von 21 | Foto: REUTERS
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Hirotsugu Masuda und seine Putzfirma haben sich darauf spezialisiert, die Wohnungen der "einsamen Toten" für Familien oder Vermieter wieder herzurichten.Bild 6 von 21 | Foto: REUTERS
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Vor allem im Sommer, wenn die Körper schneller verwesen, hat Masuda drei bis vier Einsätze pro Woche.Bild 7 von 21 | Foto: REUTERS
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Als das Putzteam eintrifft, hat die Polizei den Leichnam bereits abtransportiert. Doch Körperflüssigkeiten sind in den Boden gesickert, Fliegen schwirren durch das kleine Appartement.Bild 8 von 21 | Foto: REUTERS
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Auf dem Herd steht gekochter Reis.Bild 9 von 21 | Foto: REUTERS
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In den Zimmern verstreut liegen seit Jahren unberührte Papiere und Zeitungen. Bild 10 von 21 | Foto: REUTERS
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Die Arbeiter tragen Schutzkleidung und versprühen Insektenmittel, bevor sie den Müll mit Handschuhen in Kartons verpacken.Bild 11 von 21 | Foto: REUTERS
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Nach sechs Stunden ist die Arbeit abgeschlossen, bei der Diskretion eine wichtige Rolle spielt. Neugierige Nachbarn bekommen die Antwort, es finde ein Umzug statt.Bild 12 von 21 | Foto: REUTERS
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Masudas Firma bearbeitet fast ausschließlich "einsame Todesfälle", der Preis variiert je nach Wohnungsgröße zwischen 625 und mehr als 2500 Euro.Bild 13 von 21 | Foto: REUTERS
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In einem Land, in dem etwa fünf Millionen ältere Menschen allein leben, wird die Zahl der "einsamen Toten" wahrscheinlich steigen.Bild 14 von 21 | Foto: REUTERS
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Jeder vierte Japaner ist heute über 65 Jahre alt.Bild 15 von 21 | Foto: REUTERS
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Die früher engen familiären Bindungen werden lockerer, immer mehr Alte leben isoliert und einsam. Bild 16 von 21 | Foto: REUTERS
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Die Betroffenen werden vor allem Männer sein.Bild 17 von 21 | Foto: REUTERS
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Schon jetzt gibt es etwa 40.000 Fälle "einsamer Tode" im Jahr, in zehn Jahren rechnen Nichtregierungsorganisationen bereits mit mehr als 100.000 Fällen. Bild 18 von 21 | Foto: REUTERS
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Die von ihren Familien vergessenen Toten werden ohne Trauerfeierlichkeiten anonym bestattet.Bild 19 von 21 | Foto: REUTERS
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Als Masuda und seine Putzkolonne die Wohnung an die Vermieterin übergeben, erinnert nur noch wenig an den einsamen Tod des Vormieters.Bild 20 von 21 | Foto: REUTERS
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Nur Weihrauch und Blumen sind noch dort platziert, wo der Mann gestorben war.Bild 21 von 21 | Foto: REUTERS

Was vom Leben übrigbleibtDie "einsamen Toten" von Japan

05.04.2015, 13:41 Uhr

In Japans alternder Gesellschaft verlieren immer mehr Menschen ihre sozialen Bindungen. Am Ende sterben viele von ihnen, ohne dass es wirklich bemerkt wird. "Kodokushi" - der einsame Tod wird immer mehr zu einem gesellschaftlichen Problem. Und zu einer Geschäftsgrundlage.