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Sie ist das Wahrzeichen von Barcelona, …
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… ein Sightseeing-Highlight, das kein Tourist verpassen darf, ...
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… und ein architektonisches Dauerprojekt, an dem seit fast 140 Jahren gebaut wird: die Sagrada Familia ("Sühnetempel der Heiligen Familie") des katalanischen Architekten Antonio Gaudì.
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An diesem Mittwoch wird nun ein neuer Turm der römisch-katholische Basilika eingeweiht: Der "Torre María" ist der neunte von insgesamt 18 geplanten Türmen.
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Bereits Ende November hatten Bauarbeiter mit einem Kran einen zwölfzackigen Stern aus Stahl und Glas ...
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... auf die Spitze des Turmes gehievt.
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Der Stern hat einen Durchmesser von 7,5 Metern und ist stattliche 5,5 Tonnen schwer.
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Am Abend wird er dann, pünktlich zum katholischen Feiertag Mariä Empfängnis, das erste Mal auf dem mit 123 Metern aktuell höchsten Turm des Bauwerks erstrahlen.
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Den Maria-Turm überragen soll irgendwann nur noch der von einem großen Kreuz gekrönte Jesus-Christus-Turm. Hier zeigt Jordi Faulí i Oller, der aktuelle und siebte Architekt seit Gaudì, ein Modell.
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Mit ihrem über 172 Meter hohen Hauptturm wäre die Sagrada Familia dann das höchste sakrale Bauwerk der Welt.
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(Foto: PantherMedia / Hunter Bliss)
Die Kirche soll den Rekord, den derzeit das 161 Meter hohe Münster in Ulm hält, knacken, obwohl beim Bau eine Vorgabe von Gaudì berücksichtigt wird: …
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… Der Architekt hatte sich gewünscht, dass die Kirche auf keinen Fall höher wird als Barcelonas Hausberg Montjuïc (180 Meter).
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Gaudì hatte die Bauleitung 1883, ein Jahr nach der Grundsteinlegung, übernommen. Die Kirche wurde zu seinem Lebenswerk, das ihn mehr als 40 Jahre lang beschäftigte.
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Der einzigartige Monumentalbau vereint verschiedene Stile von Katalanischem Modernismus bis Neugotik ...
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… und finanzierte sich als "Sühnekirche" von Anfang an ausschließlich durch Spenden. Heute kommen noch die Eintrittsgelder hinzu.
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(Foto: picture alliance / Zoonar)
Der einzige Teil, den Gaudì komplett fertigstellen konnte, war die Geburtsfassade, …
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(Foto: picture alliance / Zoonar)
… die für die Geburt Jesus' steht.
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(Foto: picture alliance / dpa Themendienst)
Die Fassade wird von vier Glockentürmen abgeschlossen, ...
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(Foto: picture alliance/dpa)
... auf die Besucherinnen und Besucher hinaufsteigen können.
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Seine letzten Lebensjahre widmete Gaudì fast ausschließlich der Sagrada Familia, in deren Krypta er am Ende sogar wohnte und schließlich begraben wurde.
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(Foto: imago/UIG)
Als der Architekt mit 74 Jahren am 10. Juni 1926 von einer Straßenbahn angefahren wurde und starb, waren etwa 15 Prozent des Baues fertig. Nach seinem Tod ging der Weiterbau nur schleppend voran - und die Kirche war sogar akut in Gefahr: ...
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(Foto: picture-alliance / akg-images / Andrea Jemolo)
... Beim Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges 1936 konnten antiklerikale Anarchisten gerade noch davon abgehalten werden, die Geburtsfassade der Kirche zu sprengen. Stattdessen zerstörten sie in den Werkstätten Gaudìs Baupläne und ein vier Meter hohes Gipsmodell.
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Nach dem Krieg gelang es, einige der Entwürfe teilweise zu rekonstruieren.
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(Foto: imago stock&people)
Elemente der Moderne werden besonders an der Passionsfassade sichtbar. Sie ist noch unvollendet und dem Leidensweg Christi und seinem Tod am Kreuz gewidmet.
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(Foto: imago stock&people)
Es dominieren nackter Stein und klare geometrische Formen. Die Figuren wirken wie grob gemeißelt.
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(Foto: picture alliance / Loop Images)
Von der Glorienfassade (nicht im Bild), bei der die Himmelfahrt Christi im Mittelpunkt stehen wird, ist bisher noch nicht viel zu sehen. Sie soll das letzte Element werden, das an der Sagrada Familia gebaut wird.
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(Foto: picture alliance / dpa)
Das Innere der 90 Meter langen und 45 Meter breiten Kirche besteht aus insgesamt fünf Schiffen, einer Apsis mit sieben Kapellen und der schon erwähnten Krypta.
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(Foto: picture alliance / Zoonar)
Die Gestaltung ist verspielt und erinnert fast an ein Märchenschloss.
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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Durch die bunten Glasfenster fällt Licht in die Kirchenschiffe, in denen die Besucherinnen und Besucher das Gefühl haben, ...
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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
… durch einen geheimnisvollen Wald zu laufen: Die Säulen sind leicht geneigt und verästeln sich nach oben hin.
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(Foto: imago/Loop Images)
In der gesamten Basilika gibt es keine exakten rechten Winkel ...
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(Foto: imago images/Travel-Stock-Image)
... und auch die meisten Linien sind nicht gerade.
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(Foto: picture alliance / abaca)
Eine Basilika ist die Kirche übrigens erst seit 2010, da wurde sie von Papst Benedikt XVI. geweiht. Schon seit 2005 steht das Gotteshaus auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
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(Foto: imago images/José Fuste Raga)
Neben der Burg Alhambra im südspanischen Granada, einem der beeindruckendsten Bespiele maurischer Baukultur, ...
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(Foto: imago/UIG)
... ist die Sagrada Familia die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Spanien.
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(Foto: imago images/VWPics)
Etwa drei Millionen Menschen wollen die nördlich der Altstadt gelegene Kirche jährlich besichtigen.
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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Eigentlich sollte die Sagrada Familia zum 100. Todestag von Gaudì am 10. Juni 2026 fertig sein.
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(Foto: imago images/ZUMA Wire)
Aber die Corona-Pandemie hat den Zeitplan durcheinandergewürfelt. Vor allem die Einnahmen durch Eintrittsgelder sind durch Reisebeschränkungen und die vorübergehende Schließung der Basilika, drastisch zurückgegangen.
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(Foto: imago images/robertharding)
Standen für die Bauarbeiten 2019 noch um die 100 Millionen Euro zur Verfügung, muss 2021 mit einem Etat von nur etwa 17 Millionen Euro geplant werden.
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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Die Kirche, deren Bau im Jahr 1882 begann, wird somit noch etwas länger ihrem Ruf der "ewig Unvollendeten" gerecht werden. (kse)
Neunter von 18 Türmen fertig Sagrada Familia - die "ewig Unvollendete"
Mitten in der Altstadt von Barcelona erhebt sich die mächtige Sagrada Familia. Die Basilika ist das Lebenswerk von Antonio Gaudì und noch lange nicht fertig. Fast 140 Jahre nach der Grundsteinlegung wird nun wieder ein Turm eingeweiht - der neunte von geplanten 18.
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