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Jede Nacht backt Moussa Kamara in seiner Bäckerei Hunderte Brote. Doch anstatt sich bei Sonnenaufgang schlafen zu legen, beginnt er mit einer zweiten anstrengenden Arbeit: Er hackt die Erde …Bild 1 von 30 | Foto: REUTERS
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… und kümmert sich um die neu ausgesäten Samen in einem als Kreis angelegten Garten in Boki Dawe, einem senegalesischen Ort nahe der Grenze zu Mauretanien.Bild 2 von 30 | Foto: REUTERS
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Der 47-Jährige glaubt, dass der Garten in Zukunft viel wichtiger sein wird als die Bäckerei, um seine Großfamilie - darunter 25 Kinder - und die anderen Dorfbewohner zu ernähren.Bild 3 von 30 | Foto: REUTERS
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Das Dorf ist Teil eines Projekts, das Hunderte solcher Kreisgärten plant - in der senegalesischen Sprache Wolof "Tolou Keur" genannt.Bild 4 von 30 | Foto: REUTERS
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In den Gärten wachsen Pflanzen und Bäume, die gegen das heiße, trockene Klima resistent sind, darunter Papaya, Mango, Moringa und Salbei.Bild 5 von 30 | Foto: REUTERS
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Die kreisförmig angelegten Beete ermöglichen es den Wurzeln der Pflanzen, nach innen zu wachsen. Dadurch werden Flüssigkeiten und Bakterien eingeschlossen sowie Wasserrückhaltung und Kompostierung verbessert. (im Bild: Installation eines Wassertanks)Bild 6 von 30 | Foto: REUTERS
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Die Organisatoren erhoffen sich von den Gärten eine bessere Ernährungssicherheit, eine Verringerung der regionalen Wüstenbildung und dass sie Tausenden Menschen eine Arbeit bietet.Bild 7 von 30 | Foto: REUTERS
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"Dieses Projekt ist unglaublich wichtig", sagt Kamara, als er nach einer Nacht in der Bäckerei und weiteren zehn Stunden im Garten, wo er essbare und medizinische Pflanzen angebaut hat, endlich zu Hause ist.Bild 8 von 30 | Foto: REUTERS
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"Wenn man einen Baum pflanzt, werden über 20 Jahre hinweg Menschen und Tiere davon profitieren", so Kamara, der durch sein Engagement zum Gartenpfleger ernannt wurde.Bild 9 von 30 | Foto: REUTERS
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Das Projekt ist ein neuer Ansatz für die 2007 ins Leben gerufene Initiative "Große grüne Mauer".Bild 10 von 30 | Foto: REUTERS
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Deren Ziel ist es, die Wüstenbildung in der Sahelzone - einem breiten Trockengürtel südlich der Sahara - durch die Anpflanzung einer 8000 Kilometer langen Baumreihe vom Senegal im Westen Afrikas bis nach Dschibuti im Osten zu verlangsamen.Bild 11 von 30 | Foto: REUTERS
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Hier lenken Fulani-Nomaden ihren Eselkarren durch den Barkedji-Dodji-Wald, der Teil der "Grünen Mauer" ist.Bild 12 von 30 | Foto: REUTERS
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Deren geplante Fertigstellung im Jahr 2030 könnte laut Schätzungen der Vereinten Nationen bis zu 43 Milliarden Dollar kosten.Bild 13 von 30 | Foto: REUTERS
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Im Rahmen der Initiative wurden bisher allerdings nur vier Prozent der zugesagten 100 Millionen Hektar Bäume gepflanzt.Bild 14 von 30 | Foto: REUTERS
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Im Gegensatz dazu sind die "Tolou Keur" in den sieben Monaten seit Beginn des Projekts regelrecht aufgeblüht.Bild 15 von 30 | Foto: REUTERS
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Etwa zwei Dutzend der Gärten gibt es schon, so die senegalesische Aufforstungsbehörde.Bild 16 von 30 | Foto: REUTERS
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Drei Monate nachdem ein Garten angelegt wurde, beginnen die Projektleiter über einen Zeitraum von zwei Jahren mit einer Reihe monatlicher Besuche, um die Fortschritte auszuwerten.Bild 17 von 30 | Foto: REUTERS
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Projektleiterin Karine Fakhoury (2. v.r.) erklärt, es sei wichtig, dass sich die Menschen vor Ort miteinbezogen fühlten: "Dies ist kein externes Projekt, bei dem jemand von außen kommt und den Menschen sagt, was sie tun sollen. Es ist etwas völlig Eigenständiges."Bild 18 von 30 | Foto: REUTERS
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Zum Teil sind die Gärten auch eine Reaktion auf die Corona-Pandemie.Bild 19 von 30 | Foto: REUTERS
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Der Senegal hatte Anfang 2020 seine Grenzen geschlossen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Dadurch waren die Importe eingeschränkt, was wiederum die Abhängigkeit ländlicher Gemeinden von Medikamenten und Lebensmitteln aus dem Ausland offenbarte.Bild 20 von 30 | Foto: REUTERS
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Die Aufforstungsbehörde suchte deshalb nach Wegen, um die Dörfer dabei zu unterstützen, sich selbst zu versorgen.Bild 21 von 30 | Foto: REUTERS
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Aly Ndiaye ist der Vordenker des kreisförmigen Gartens. Der eigentlich in Brasilien lebende Agraringenieur saß im Senegal fest, als die Grenzen geschlossen wurden. Er betont die Bedeutung "kleinerer Maßnahmen, die dauerhaft sind": ...Bild 22 von 30 | Foto: REUTERS
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... "1000 'Tolou Keur' sind bereits 1,5 Millionen Bäume", rechnet Ndiaye vor. "Wenn wir also anfangen, können wir viel erreichen."Bild 23 von 30 | Foto: REUTERS
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Aber nicht alle Gärten waren erfolgreich. In dem abgelegenen Dorf Walalde hat die Wüste bereits begonnen, sich das zur Verfügung gestellte Land zurückzuholen. Und es gab Probleme mit der solarbetriebenen Pumpe.Bild 24 von 30 | Foto: REUTERS
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In Kanel hingegen gedeiht der Garten prächtig. Auch hier gab es Probleme mit der Wasserpumpe. Also wurden einfach traditionelle Bewässerungskanäle ausgehoben.Bild 25 von 30 | Foto: REUTERS
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Eine Betonmauer und Wachhunde sollen Nagetiere fernhalten, die sonst die üppigen Minze- und Hibiskuspflanzen im Inneren des Gartens auffressen würden. Diese Zitronenpflanze ist mit einem Netz gegen Wind, Staub und Tiere geschützt.Bild 26 von 30 | Foto: REUTERS
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Bäcker Kamara glaubt, dass die Gärten neben der Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln noch einen weiteren Vorteil bieten: …Bild 27 von 30 | Foto: REUTERS
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... Sie könnten Afrikaner aus den Ländern südlich der Sahara davon abhalten, sich auf der Suche nach einem besseren Leben auf die lange und gefährliche Flucht nach Europa oder in die USA zu begeben.Bild 28 von 30 | Foto: REUTERS
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"An dem Tag, an dem die Menschen das volle Potenzial der 'Großen grünen Mauer' erkennen, werden sie diese gefährlichen Migrationsrouten, auf denen man sein Leben auf See verlieren kann, stoppen", ist er sich sicher: ...Bild 29 von 30 | Foto: REUTERS
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... "Es ist besser zu bleiben, den Boden zu bearbeiten, zu kultivieren und zu sehen, was man damit erwirtschaften kann." (kse/rts)Bild 30 von 30 | Foto: REUTERS

"Tolou Keur" mitten in der WüsteSenegalesen gärtnern im Kreis

19.08.2021, 11:22 Uhr

Im Senegal mitten in der trockenen Sahelzone sprießen blühende Gärten aus dem Boden. Mit ihnen soll die Wüstenbildung eingedämmt und die Bevölkerung mit Lebensmitteln versorgt werden. Das Besondere an dem Projekt "Tolou Keur": die Form der Gärten.