1 / 40
(Foto: picture alliance / abaca)
Die große Zukunftsstadt Saudi-Arabiens liegt am Roten Meer: Das futuristische Neom im Nordwesten des Landes soll neue Maßstäbe beim nachhaltigen Wohnen, Leben und Arbeiten setzen.
2 / 40
(Foto: picture alliance / ZB)
In einer zuvor eher dünn besiedelten Wüstengegend ist dafür eine Fläche vorgesehen, die fast der Größe Belgiens entspricht.
3 / 40
(Foto: picture alliance / abaca)
Der Name Neom - eine Wortschöpfung aus Altgriechisch und Arabisch - steht für "neue Zukunft". Diese soll die Stadt, die vollständig von erneuerbaren Energien betrieben werden soll, einläuten.
4 / 40
(Foto: IMAGO/Photo News)
Das Vorzeige-Projekt innerhalb Neoms ist "The Line".
5 / 40
(Foto: NEOM)
Es ist eine Art 170 Kilometer langer und verspiegelter Gebäudekomplex, mit 500 Metern noch deutlich höher als das Empire State Building in New York.
6 / 40
(Foto: picture alliance / abaca)
Für Technologie und Forschung soll Neom zu einem Knotenpunkt zwischen Asien, Europa und Afrika werden. Bis 2030 sollen hier eine Million und bis 2045 rund neun Millionen Menschen leben.
7 / 40
(Foto: picture alliance/dpa/Saudi Press Agency)
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman sprach von nicht weniger als einer "Revolution der Zivilisation".
8 / 40
(Foto: picture alliance / abaca)
Was daraus geworden ist: Die an Science-Fiction erinnernden Entwürfe und großen Ankündigungen sorgen seit dem Projektstart im Jahr 2017 für Schlagzeilen, etwa die geplanten Flugtaxis, ein künstlicher Mond und das in trockenem Gebirge geplante Skigebiet.
9 / 40
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Die gewaltigen Dimensionen und schleppenden Bauarbeiten wecken aber auch Zweifel.
10 / 40
(Foto: picture alliance / HOCH ZWEI)
Kritik wurde auch laut, weil Angehörige des örtlichen Huwaitat-Stamms laut Menschenrechtlern vertrieben und teils getötet wurden.
11 / 40
(Foto: NEOM)
Für "The Line" seien die Ziele schon deutlich zurückgeschraubt worden, berichtete der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf Insider.
12 / 40
(Foto: picture alliance / abaca)
Bis zum Jahr 2030 werde inzwischen nur die Fertigstellung von 2,4 Kilometern des Projekts erwartet.
13 / 40
(Foto: picture alliance / abaca)
Die Entwickler halten an den Plänen fest. Mehr als 140.000 Menschen aus mehr als 100 Ländern seien an dem Projekt beteiligt, sagte Entwicklungs-Chef Denis Hickey im Februar 2025 und erwähnte bisherige Investitionen von mehr als 140 Milliarden US-Dollar zur Entwicklung der Infrastruktur.
14 / 40
(Foto: picture alliance/dpa/Yonhap)
Woran es hapert: Der Golfstaat zählt zu den weltgrößten Ölproduzenten und den vermögendsten Ländern der Region, könnte sich mit Neom aber heftig verkalkuliert haben. Medienberichten zufolge sind die geplanten Kosten regelrecht explodiert.
15 / 40
(Foto: picture alliance/dpa)
Der Kronprinz und faktische Herrscher soll strikt an seinen ehrgeizigen Zielen festgehalten und Projektleiter ihm die echten Kosten vorenthalten haben, berichtet das "Wall Street Journal".
16 / 40
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Derweil will Afrika mit einer Baumgrenze gegen die Wüste kämpfen. Entlang des gut 8000 Kilometer langen südlichen Randes der Sahara sollte der "Great Green Wall" (Große Grüne Mauer) einen Schutzwall aus Bäumen bilden - so das Ziel, das afrikanische Staatschefs 2007 ausriefen.
17 / 40
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Was daraus geworden ist: Aus der Vision vom Baumgürtel ist mittlerweile ein Sammelbecken ländlicher Entwicklungsprojekte geworden. Auch Obstgärten, Weideflächen, Maßnahmen zur Wasserspeicherung oder Verbesserung der Bodenqualität gehören dazu.
18 / 40
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Von den 100 Millionen Hektar innerhalb der geplanten Baumzone wurden laut einem UN-Zwischenbericht bis 2020 gerade einmal vier Millionen Hektar aufgewertet. Aufgeforstet wurden davon nur knapp 670.000 Hektar, also weniger als ein Prozent des Ziels.
19 / 40
(Foto: picture alliance / abaca)
Das hat vor allem militärische Gründe: Bewaffnete Aufstände bis hin zu Bürgerkriegen haben die Sicherheitslage in sieben der elf Staaten teils dramatisch eingeschränkt.
20 / 40
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Von den neu gepflanzten Bäumen überleben Schätzungen zufolge nur zwischen 20 und 40 Prozent. Setzlinge enden als Feuerholz, Viehfutter oder sterben an Dürren oder Überflutungen, die sich im Zuge des Klimawandels häufen.
21 / 40
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Kritiker halten das Konzept der grünen Wand aus Bäumen ohnehin für überholt. Das Bild diene eher als Metapher, um Gelder anzuwerben. Reines Aufforsten belaste das Grundwasser und könne Temperaturen noch erhöhen.
22 / 40
(Foto: IMAGO/Dreamstime)
Ein weiteres Mammutprojekt läuft in Südkorea: Die erste "Smart City" wurde wortwörtlich aus dem Wattenmeer erschaffen.
23 / 40
(Foto: IMAGO/Depositphotos)
Seit der Jahrtausendwende haben Bagger Hunderte Millionen Tonnen Sand aufgeschüttet, um 50 Kilometer südwestlich von Seoul eine Stadt der Zukunft zu erschaffen: Songdo.
24 / 40
(Foto: IMAGO/TongRo Images)
Ziel war es, dass in Songdo bis 2020 eine halbe Million Menschen auf einer Fläche vergleichbar mit Manhattan leben würden. Bei der Planung des Projekts stand die Digitalisierung stets im Vordergrund.
25 / 40
(Foto: imago images/Olaf Schuelke)
Gleichzeitig wurde die Smart City auch als nachhaltig vermarktet: 40 Prozent der Flächen Songdos sind für Grünanlagen reserviert und ein automatisiertes Entsorgungssystem soll Mülleimer überflüssig machen.
26 / 40
(Foto: imago images/Olaf Schuelke)
Was daraus geworden ist: Wer Songdo besucht, findet mittlerweile eine moderne und für südkoreanische Verhältnisse extrem ruhige Stadt vor.
27 / 40
(Foto: IMAGO/TongRo Images)
Zwischen den futuristischen Hochhäusern sind ausladende Grünflächen angelegt, als zentrales Erholungsgebiet gilt der nach dem gleichnamigen Vorbild in Manhattan benannte Central Park.
28 / 40
(Foto: IMAGO/Depositphotos)
Gleichzeitig fällt auf, dass die Stadt noch vergleichsweise leer ist: ...
29 / 40
(Foto: picture alliance/dpa)
... Von den ursprünglich anvisierten 500.000 Bewohnern leben bislang nur knapp 200.000 in der Planstadt.
30 / 40
(Foto: IMAGO/TongRo Images)
Teile Songdos befinden sich zudem nach wie vor im Bau.
31 / 40
(Foto: IMAGO/Pond5 Images)
Woran es hapert: "Die Art und Weise, wie in Songdo bereits Digitalisierung zum Management des Verkehrs eingesetzt wird, ist sicherlich sehr fortschrittlich. Als Vorbild für Nachhaltigkeit würde ich die Stadt aber nicht bezeichnen", sagt Frederic Spohr, Leiter des Südkorea-Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung in Seoul.
32 / 40
(Foto: picture alliance / Zoonar)
Er kritisiert, dass die Stadt sehr stark auf den Autoverkehr ausgerichtet ist. Auch beim Bau wurde wenig Rücksicht auf die Ökologie genommen.
33 / 40
(Foto: imago images/Olaf Schuelke)
Die Lebenskosten werden außerdem von vielen Koreanern als zu hoch beschrieben - vom Wohnraum über Schulgebühren bis hin zu den meist privat geführten Krankenhäusern.
34 / 40
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Weiter geht es in China: Südlich von Peking ließ Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping 2017 drei Landkreise zusammenziehen, um für heute umgerechnet rund 77,5 Milliarden Euro eine sozialistische Modellstadt aus dem Boden zu stampfen: Xiong'an.
35 / 40
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Vorgabe lautete, eine "grüne, kohlenstoffarme, intelligente, effiziente und umweltfreundliche Stadt" für fünf Millionen Einwohner zu bauen. Xiong'an sollte die Hauptstadt Peking entlasten und Teile der Verwaltung übernehmen.
36 / 40
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Was daraus geworden ist: Für chinesische Verhältnisse hat Xiong'an viele Grünanlagen. Ihren Bürgern verspricht sie, in 15 Minuten zu Fuß von ihrem Wohnhort alle Bildungs-, Einkaufs-, Kultur- und Betreuungsangebote erreichen zu können.
37 / 40
(Foto: picture alliance/dpa)
Xiong'an fehlen aber vor allem Menschen, die hier wohnen. An einem sonnigen Wochenende wirkt die Stadt mit ihren mittlerweile 1,3 Millionen Einwohnern fast wie ausgestorben.
38 / 40
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Viele Gewerbeflächen stehen leer. Menschen, die es nach Jahren harten Studierens oder Arbeitens nach Peking geschafft haben, wollen die Hauptstadt nicht für das Experiment Xiong'an verlassen.
39 / 40
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Zudem geht der Stadt Kapital durch die Lappen. Der Wohnungsmarkt ist nämlich zum Schutz vor Spekulanten stark reguliert.
40 / 40
(Foto: picture alliance / CFOTO)
Außerdem bevorzugt Xiong'an Tech-Firmen für Neuansiedlungen statt Unternehmen traditioneller Branchen. (lno/dpa)
Von Flugtaxi bis Kunstmond So steht es um die grünen Megaprojekte dieser Welt
Sie sollten die Vorreiter einer nachhaltigeren Zukunft werden: Mammutprojekte wie die Große Grüne Mauer in Afrika oder eine mit Flugtaxis ausgestattete Stadt in Saudi-Arabien. Riesige Summen fließen in die Vorhaben - nicht immer erfüllen sich die Hoffnungen.
ntv Nachrichtenfernsehen
ntv.de Dienste
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen