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Wo im Sudan der Blaue Nil in den Weißen Nil mündet, …
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Wo im Sudan der Blaue Nil in den Weißen Nil mündet, …

… formen Mohamed Ahmed al-Ameen (links im Bild) und seine Kollegen mit bloßen Händen jeden Tag Tausende von Ziegelsteinen.
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… formen Mohamed Ahmed al-Ameen (links im Bild) und seine Kollegen mit bloßen Händen jeden Tag Tausende von Ziegelsteinen.

Die Männer arbeiten auf der Insel Tuti nahe der Hauptstadt Khartum in einer Fabrik unter freiem Himmel …
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Die Männer arbeiten auf der Insel Tuti nahe der Hauptstadt Khartum in einer Fabrik unter freiem Himmel …

… und nutzen für die Herstellung der Ziegel den Nilschlamm, der sich durch die Überschwemmungen im Sommer anlagert.
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… und nutzen für die Herstellung der Ziegel den Nilschlamm, der sich durch die Überschwemmungen im Sommer anlagert.

Der Nil, wie der Fluss auf seinen letzten etwa 3000 Kilometern von Khartum bis nach Kairo heißt, …
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Der Nil, wie der Fluss auf seinen letzten etwa 3000 Kilometern von Khartum bis nach Kairo heißt, …

… sichert al-Ameen und seinen Kollegen ihre Existenz. Nun aber fürchten sie, …
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… sichert al-Ameen und seinen Kollegen ihre Existenz. Nun aber fürchten sie, …

… dass ihre Lebensgrundlage durch einen gigantischen Staudamm in Gefahr geraten könnte.
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… dass ihre Lebensgrundlage durch einen gigantischen Staudamm in Gefahr geraten könnte.

Denn Äthiopien baut an der Grenze zum Sudan den "Grand Ethiopian Renaissance Dam". Mit Staumauern von zwei Kilometer Länge und 145 Meter Höhe ist es eines der größten Bauwerke dieser Art in Afrika.
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Denn Äthiopien baut an der Grenze zum Sudan den "Grand Ethiopian Renaissance Dam". Mit Staumauern von zwei Kilometer Länge und 145 Meter Höhe ist es eines der größten Bauwerke dieser Art in Afrika.

Die Fertigstellung ist für das Jahr 2022 geplant, ab Mitte Juli 2020 soll der Stausee am Blauen Nil geflutet werden.
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Die Fertigstellung ist für das Jahr 2022 geplant, ab Mitte Juli 2020 soll der Stausee am Blauen Nil geflutet werden.

Das Projekt führt zu großen diplomatischen Spannungen. Während Äthiopien mit dem an die Talsperre angeschlossenen Wasserkraftwerk Energie gewinnen und so sein Stromnetz stabilisieren will, ...
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Das Projekt führt zu großen diplomatischen Spannungen. Während Äthiopien mit dem an die Talsperre angeschlossenen Wasserkraftwerk Energie gewinnen und so sein Stromnetz stabilisieren will, ...

... bangen das flussaufwärts liegende Ägypten und der Sudan um ihre Wasserversorgung.
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... bangen das flussaufwärts liegende Ägypten und der Sudan um ihre Wasserversorgung.

Die Interessen der drei Länder scheinen kaum miteinander vereinbar zu sein.
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Die Interessen der drei Länder scheinen kaum miteinander vereinbar zu sein.

Ägypten hat daher den UN-Sicherheitsrat gebeten, zu vermitteln.
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Ägypten hat daher den UN-Sicherheitsrat gebeten, zu vermitteln.

Im Sudan schürt der Staudamm in der Bevölkerung Ängste und Hoffnungen gleichermaßen.
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Im Sudan schürt der Staudamm in der Bevölkerung Ängste und Hoffnungen gleichermaßen.

Mustapha, einer der Ziegelhersteller auf Tuti, glaubt, dass der Staudamm wenig Vorteile bringt. "Ich bin kein Experte", so der 60-Jährige, "aber ich denke, dass sowohl die Wassermenge als auch der Schlamm abnehmen werden".
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Mustapha, einer der Ziegelhersteller auf Tuti, glaubt, dass der Staudamm wenig Vorteile bringt. "Ich bin kein Experte", so der 60-Jährige, "aber ich denke, dass sowohl die Wassermenge als auch der Schlamm abnehmen werden".

Auch Fischer teilen seine Sorgen, ...
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Auch Fischer teilen seine Sorgen, ...

... ebenso Landwirte, die auf einen gut gefüllten Fluss angewiesen sind, um ihre Felder zu bewässern.
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... ebenso Landwirte, die auf einen gut gefüllten Fluss angewiesen sind, um ihre Felder zu bewässern.

Viele der Bauern sind extra wegen des fruchtbaren Nilbodens in die Gegend gekommen.
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Viele der Bauern sind extra wegen des fruchtbaren Nilbodens in die Gegend gekommen.

Zusätzlich profitieren sie davon, dass es in der Nähe viele Märkte gibt, die sie beliefern können.
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Zusätzlich profitieren sie davon, dass es in der Nähe viele Märkte gibt, die sie beliefern können.

Auch Töpfer haben sich an den Ufern rund um Khartum angesiedelt ...
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Auch Töpfer haben sich an den Ufern rund um Khartum angesiedelt ...

... und arbeiten mit dem Schlamm aus dem Nil.
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... und arbeiten mit dem Schlamm aus dem Nil.

Der 35-jährige David Plantino ist seit sieben Jahren Töpfer.
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Der 35-jährige David Plantino ist seit sieben Jahren Töpfer.

Hier knetet er gerade mit den Füßen Schlamm, den er anschließend weiterverarbeitet.
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Hier knetet er gerade mit den Füßen Schlamm, den er anschließend weiterverarbeitet.

"Ich habe mich wie die meisten Menschen um mich herum auf den Nil verlassen", so Plantino. Ohne Wasser, Überschwemmungen und Schlamm könnte er seiner Arbeit nicht mehr nachgehen.
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"Ich habe mich wie die meisten Menschen um mich herum auf den Nil verlassen", so Plantino. Ohne Wasser, Überschwemmungen und Schlamm könnte er seiner Arbeit nicht mehr nachgehen.

Während viele Menschen die Mega-Talsperre mit großen Bedenken betrachten, gibt es auch jene, die einen möglichen Vorteil des Projektes sehen.
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Während viele Menschen die Mega-Talsperre mit großen Bedenken betrachten, gibt es auch jene, die einen möglichen Vorteil des Projektes sehen.

In Wad Ramli, einem Dorf etwa 60 Kilometer von Khartum entfernt, wüteten im Sommer 2019 starke Überschwemmungen. Viele Häuser wurden zerstört.
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In Wad Ramli, einem Dorf etwa 60 Kilometer von Khartum entfernt, wüteten im Sommer 2019 starke Überschwemmungen. Viele Häuser wurden zerstört.

Auch das der 23 Jahre alten Manal Abdelnaay, …
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Auch das der 23 Jahre alten Manal Abdelnaay, …

… die seitdem in einem Zeltlager wohnen muss.
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… die seitdem in einem Zeltlager wohnen muss.

Männer und Frauen wie sie hoffen, dass der gewaltige Fluss durch den Staudamm reguliert wird und es seltener zu verheerenden Hochwassern kommt.
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Männer und Frauen wie sie hoffen, dass der gewaltige Fluss durch den Staudamm reguliert wird und es seltener zu verheerenden Hochwassern kommt.

Und so blicken die Sudanesen rund um Khartum der Inbetriebnahme des äthiopischen Staudamms mit gemischten Gefühlen entgegen.
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Und so blicken die Sudanesen rund um Khartum der Inbetriebnahme des äthiopischen Staudamms mit gemischten Gefühlen entgegen.

Sie alle aber haben wohl einen gemeinsamen Wunsch: weiterhin an den Ufern des Nils leben und arbeiten zu können. (kse/rts)
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Sie alle aber haben wohl einen gemeinsamen Wunsch: weiterhin an den Ufern des Nils leben und arbeiten zu können. (kse/rts)

Dienstag, 14. Juli 2020

Lebensgrundlage Nil Staudamm lässt Sudanesen bangen und hoffen

Der Nil ist die Lebensader gleich mehrerer afrikanischer Länder. Äthiopien baut nun einen gigantischen Staudamm und schürt damit viele Ängste, aber auch Hoffnungen - zum Beispiel bei Bauern, Töpfern und Ziegelherstellern in der Nähe von Sudans Hauptstadt Khartum.
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