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Edmund Hillary und Tenzing Norgay waren die ersten Menschen, die den höchsten Berg der Erde bestiegen: den Mount Everest.Bild 1 von 38 | Foto: REUTERS
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Heinrich Harrer bezwang vor allen anderen die Eiger Nordwand.Bild 2 von 38 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Reinhold Messner erklomm als Erster alle 14 Achttausender der Welt.Bild 3 von 38 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Etliche Legenden, Heldentaten und Mythen zieren die Geschichte des Alpinismus.Bild 4 von 38 | Foto: picture-alliance / dpa
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Die Berichte, die kühne Männer und Frauen von ihren Expeditionen mitbrachten, infizierten Tausende mit der Faszination der Berge. Und Tausende trachteten stets danach, zu erleben, was sie erlebten. Mit dramatischen Folgen für Mensch und Natur.Bild 5 von 38 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Denn heute suggeriert die Tourismusbranche und so manch ein Bergführer, dass das Wandeln auf Messners Spuren tatsächlich möglich wäre. Was einst vollkommen austrainierten Eliten vorbehalten blieb, trauen sich im 21. Jahrhundert darum immer mehr Menschen zu - obwohl ihr Körper und ihr Geist dafür nicht bereit sind. Bild 6 von 38 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Zunächst aber eine gute Nachricht: Trotz eines regelrechten Ansturms an Hobby-Bergsteigern ist die Lebensgefahr im hochalpinen Terrain geringer denn je. Der Deutsche Alpenverein (DAV) etwa zählte vor 60 Jahren rund 100.000 Mitglieder. Heute sind es fast eine Million. Die Zahl der tödlichen Unfälle pro Jahr stieg trotzdem nur von 43 auf 45. Die Wahrscheinlichkeit, beim Bergsteigen zu sterben, liegt bei 0,005 Prozent.Bild 7 von 38 | Foto: REUTERS
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Dieses Maß an Sicherheit hat Gründe: Der technische Fortschritt bei der Kletterausrüstung ist gewaltig, vor allem aber sorgen Regionen mit attraktiven Gipfeln dafür, dass immer mehr Routen durch Leitern, Klettersteige und andere Hilfsmittel in einem Maße abgesichert sind, wie es zu Zeiten eines Edmund Hillarys undenkbar gewesen wäre. Mit dieser Sicherheit rechtfertigen die Tourismusbranche und einige Bergführer, auch äußerst untrainierte und unerfahrene Bergsteiger zu alpinen Expeditionen zu ermuntern. Das ist die schlechte Nachricht.Bild 8 von 38 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Etliche Völker auf dieser Erde leben in den Bergen.Bild 9 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Für sie ist Bergsteigen Teil des Alltags, …Bild 10 von 38 | Foto: REUTERS
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… Klettern nur ein Mittel zum Zweck. Bild 11 von 38 | Foto: REUTERS
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Die Körper dieser Menschen passen sich schon in frühester Kindheit an ihre Umwelt an.Bild 12 von 38 | Foto: REUTERS
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Nicht jeder von ihnen lernt es, die Zeichen der Natur in einem Maß zu lesen wie ein Sherpa vom Format eines Tenzing Norgay. Doch die meisten Menschen aus Ländern wie Nepal oder Regionen wie den Anden entwickeln zwangsweise ein Gespür dafür, wann in den Bergen Gefahr droht.Bild 13 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Viele der Touristen, die heute in die Berge strömen, sammeln ihre ersten Erfahrungen "in höheren Gefilden" dagegen auf dem Rodelberg.Bild 14 von 38 | Foto: REUTERS
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Ihre ersten Klettererbebnisse machen sie in der Kletterhalle.Bild 15 von 38 | Foto: picture alliance / dpa
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Wer in den wohltemperierten und extrem sicheren Anlagen Fortschritte macht, träumt dann schnell von mehr: …Bild 16 von 38 | Foto: REUTERS
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… vom Klettern am echten Fels, …Bild 17 von 38 | Foto: REUTERS
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… von einer Tour über mehrere Seillängen an einem echten Meilenstein der Klettergeschichte wie dem 1000 Meter hohen El Capitan im Yosemite-Nationalpark in den USA, …Bild 18 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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… oder eben von einer jener hochalpinen Abenteuertouren. Diese Träume sind oft stärker als die Vernunft. Bild 19 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Nach einer Serie von tödlichen Bergunglücken im Juli 2012 im Montblanc-Massiv, …Bild 20 von 38 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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… am Eiger, …Bild 21 von 38 | Foto: picture-alliance / dpa
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… und am Lagginhorn meldet sich darum die Bergsteigerlegende Reinhold Messner zu Wort: ...Bild 22 von 38 | Foto: picture alliance / dpa
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Kletterhallen mit festen Griffen und Absicherungen hätten nichts mit Alpinismus zu tun, sagt der 67-Jährige. An etlichen Bergen herrsche mittlerweile "ein Massenauftrieb, doch werden die Leute nicht angehalten, diesen langen Lernprozess auf sich zu nehmen zwischen dem Klettern im Als-ob-Gefahrenraum und der Wildnis draußen".Bild 23 von 38 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
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Am Berg sei die Natur - und die sei "alle Tage neu und alle Tage kreativ", so Messner.Bild 24 von 38 | Foto: REUTERS
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Zwar verhindern moderne Sicherungstechniken am Berg meistens tödliche Stürze.Bild 25 von 38 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Messner sagt: "Der Berg wird präpariert, mit Seilen und Leitern versehen, regelrecht in Ketten gelegt. Dadurch ist es diesen Massen möglich, auf den Gipfel zu kommen".Bild 26 von 38 | Foto: picture alliance / dpa
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Doch einen mageren Trainingsstand, Übergewicht oder mangelnde Wetterresistenz gleichen Fixseile nicht aus. Wenn sich Möchtegern-Alpinisten überschätzen, verlassen sie mitunter in dünner Luft tausende Meter über dem Meeresspiegel die Kräfte. Für Außenstehende sind persönliche Leistungsfähigkeit und Erfahrung nicht zu erkennen. Manchmal macht den Berg-Novizen auch die Witterung zu sehr zu schaffen - vor allem bei Wetterumschwüngen. Oft rebelliert die Psyche in ungeahnten Höhen. Wer dem nicht standhält, kommt weder vor noch zurück, blockiert ganze Aufstiege ...Bild 27 von 38 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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... bis ihn die Bergwacht aus seiner misslichen Lage befreit. Laut dem Deutschen Alpenverein hat sich die Zahl derartiger Vorfälle an Klettersteigen in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt.Bild 28 von 38 | Foto: picture alliance / dpa
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Obwohl dieser Trend bekannt ist, schrecken einige Reiseveranstalter selbst vor den absurdesten Angeboten nicht zurück. Das britische Unternehmen "Adventure Peaks" etwa bietet Pauschaltouren auf den 8848 Meter hohen Gipfel des Mount Everest an: …Bild 29 von 38 | Foto: REUTERS
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Manch ein richtiger Alpinist sagt mit Blick auf den Everest-Tourismus: Wer sich den Aufstieg nicht durch knallhartes Training und jahrelange Erfahrung erkämpfen kann, erkauft ihn sich.Bild 30 von 38 | Foto: Reuters
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In einem Zeitungsinterview spricht Messner dabei vom "Fluch der Eitelkeit", der die Menschen an den höchsten Berg der Erde treibt. "Der Wille ist dort stärker als das bergsteigerische Können." Nach Angaben des wohl bekanntesten Alpinisten im deutschsprachigen Raum werden die Leute von den Sherpas regelrecht auf den Berg gehievt. "Für sie zählt nichts außer der Gipfel." Bild 31 von 38 | Foto: APN
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Das Beispiel des Everest ist extrem. Selbst die meisten leichtsinnigen Hobby-Alpinisten geben sich auch mit einem gut erschlossenen Vier- oder Fünftausender zufrieden. Doch die Gefahr für Leben und Gesundheit einiger Übermütiger ist auch nur eine Facette des Problems des modernen Bergtourismus. Auch das illustriert besonders das Beispiel des Mount Everest.Bild 32 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Mit der Zahl der Zelte am Basislager …Bild 33 von 38 | Foto: REUTERS
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Wenn selbst diese Ikone des Alpinismus, …Bild 34 von 38 | Foto: REUTERS
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… der gewaltigste und so lange unbezwingbare Berg im Himalaya-Gebirge …Bild 35 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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… Gefahr läuft, zu einer Müllkippe zu verkommen, zeigt das, was der exzessive Bergtourismus ökologisch anrichtet. Doch nicht nur das: ...Bild 36 von 38 | Foto: Reuters
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Er tötet auch die Legenden, denen so viele eigentlich nacheifern.Bild 37 von 38 | Foto: picture-alliance / dpa
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All die neuen Klettersteige, Leitern und Bohrhaken verwandeln einige der anspruchsvollsten Routen in fast schon sportliche Spaziergänge. Manch ein Auswuchs des modernen Bergtourismus nimmt den echten Alpinisten den Raum für ihre Heldentaten.Bild 38 von 38 | Foto: ASSOCIATED PRESS

Wie Bergsteiger das Bergsteigen tötenTourismus in der Todeszone

09.08.2012, 08:18 Uhr

Einst waren die höchsten Gipfel dieser Erde kühnen Helden vorbehalten. Vollkommen austrainierten Männern und Frauen, die für den Triumph der Erstbesteigung ihr Leben aufs Spiel setzten. Heute glauben selbst Übergewichtige und Rentner, dass sie hochalpine Expeditionen bestehen können - mit fatalen Folgen.