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Der Bürgerkrieg hat sich tief ins kollektive Gedächtnis Spaniens eingebrannt.Bild 1 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ein Riss ging durch zahllose Familien, viele Wunden sind noch lange nicht verheilt.Bild 2 von 47 | Foto: REUTERS
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Wie viele Menschen zwischen Sommer 1936 und Frühjahr 1939 dem Krieg zum Opfer fielen, ist unter Historikern umstritten. Die meisten Schätzungen schwanken zwischen 400.000 und 600.000 Toten.Bild 3 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Gründe für den Krieg sind vielfältig. Zu ihnen zählen unter anderem soziale Konflikte und die Autonomiebestrebungen wie etwa in Galizien und dem Baskenland.Bild 4 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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1931 war in Spanien die (zweite) Republik ausgerufen worden. Die Wahlen 1936 gewinnt die sogenannte Volksfront - ein Bündnis aus Republikanern, Sozialisten und Kommunisten. Gegen diese legitime Regierung putschen die nationalistischen Militärs in Spanisch-Marokko.Bild 5 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Einer ihrer Anführer ist General Francisco Franco, der im September 1936 zum alleinigen Anführer bestimmt wird. Er nennt sich "Generalisimo" und "Caudillo" ("Führer").Bild 6 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Als Beginn des Bürgerkrieges gilt der 17. Juli 1936. An diesem Tag startet die Gruppe konservativer Generäle die Revolte gegen die linke spanische Regierung unter Präsident Manuel Azana y Diaz.Bild 7 von 47 | Foto: AP
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Die Truppen setzen schnell nach Spanien über und werden von konservativen Kreisen unterstützt – darunter finden sich weite Teile der Armee, Großgrundbesitzer, Monarchisten und die faschistische Falange.Bild 8 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Auch die Religion spielt eine entscheidende Rolle: Die Rebellen und ihre Unterstützer sehen sich als Kämpfer für den Katholizismus. Der Großteil des Klerus steht auf der Seite der Putschisten.Bild 9 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Dagegen findet die Republik ihre Anhänger vor allem bei Arbeitern, der städtischen Mittelschicht und dem Großteil der Bauern. Auch viele Intellektuelle solidarisieren sich mit ihr.Bild 10 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Oft wird der Bürgerkrieg als erster "Medienkrieg" bezeichnet. Viele Schriftsteller und Journalisten nehmen Partei – in der Regel für die Republik. Zu ihnen gehören Ernest Hemingway und George Orwell.Bild 11 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Viele Spanier denken aber zunächst an Federico García Lorca.Bild 12 von 47 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Er wird im August 1936 von Falange-Milizionären ermordet und in einem Massengrab verscharrt. (Auf dem Stein in der Nähe des Grabes ist zu lesen: "Jeder war Lorca")Bild 13 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ob sich die Putschisten durchsetzen oder die Regierung, ist zunächst ungewiss.Bild 14 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch als entscheidender Vorteil für die Rebellen erweist sich die Unterstützung Deutschlands und Italiens. Am 25. Juli 1936 beschließt Adolf Hitler, den Putschisten militärisch zu helfen - nicht nur mit Geld, Waffen und Logistik, sondern auch mit Truppen.Bild 15 von 47 | Foto: AP
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Hitler will mit Blick auf seine eigenen Kriegspläne ein Bündnis von Spanien mit der Sowjetunion oder Frankreich verhindern. Zugleich rückt er damit näher an Mussolini. Auch Italien unterstützt Spaniens Nationalisten kräftig.Bild 16 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Dagegen springt die Sowjetunion der Republik bei. Doch die Waffenlieferungen laufen nur langsam an.Bild 17 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Allerdings kämpfen mehrere Tausend Freiwillige aus vielen Ländern (wie hier aus Polen) auf Seiten der Republik.Bild 18 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der Bürgerkrieg ist damit ein Stellvertreterkrieg, den die zwei totalitären Ideologien Europas gegeneinander führen – der Faschismus und der Kommunismus.Bild 19 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Zum ersten Mal findet ein Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung statt. Die Stadt Guernica wird am 26. April 1937 durch Flugzeuge der deutschen Legion Condor bombardiert.Bild 20 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Stadt wird nahezu vollständig zerstört. Rund 2000 Menschen sterben.Bild 21 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Das Schicksal Guernicas wird zum Sinnbild des Krieges.Bild 22 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Berühmt wird Pablo Picassos Gemälde "Guernica", auf dem er den Schrecken eindrucksvoll festhält.Bild 23 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Bombardierung der baskischen Stadt zeigt die Grausamkeit des Luftkriegs, der bald halb Europa heimsuchen wird.Bild 24 von 47 | Foto: AP
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Die Republikaner geraten immer stärker in die Defensive. Das Engagement der Sowjetunion gegen Francos Truppen erweist sich als zweischneidiges Schwert. Denn Moskaus Einfluss auf die Regierung wächst, die Kommunistische Partei gewinnt an Bedeutung.Bild 25 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Das führt zu einer Spaltung der Republikaner. Während die einen für die Demokratie kämpfen, lehnen andere eben diese Demokratie ab. Sogar bei den Kommunisten gibt es keine einheitliche Linie: Der sowjetische Geheimdienst ermordet zahlreiche Kämpfer, da sie angeblich von der Linie Stalins abweichen.Bild 26 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Franco rückt schnell vor. Die Eroberung Toledos ist ein wichtiger Erfolg – vor allem in propagandistischer Hinsicht. Denn die nationalistische Garnison hat seit Beginn des Bürgerkrieges der Belagerung tausender republikanischer Soldaten getrotzt.Bild 27 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der folgende Vorstoß gegen Madrid scheitert jedoch. Die Regierung ist allerdings gezwungen, die Hauptstadt zu verlassen. Sie weicht nach Valencia aus.Bild 28 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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In den nächsten Jahren scheitern mehrere Versuche Francos, Madrid zu erobern.Bild 29 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch die Nationalisten erobern währenddessen immer weitere Teile Spaniens.Bild 30 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Anfang 1939 halten republikanische Truppen lediglich Madrid und wenige andere Städte.Bild 31 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch auch Barcelona, Madrid und Valencia fallen.Bild 32 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Am 1. April 1939 kapitulieren die letzten republikanischen Truppen. Der Bürgerkrieg ist damit aber nicht vorbei.Bild 33 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Hunderttausende Republikaner verlassen das Land. Nationalisten rächen sich an ihren Gegnern.Bild 34 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Zehntausende werden eingesperrt, viele werden gefoltert. Viele andere müssen Zwangsarbeit leisten. Tausende werden ermordet, die Schätzungen reichen von 30.000 bis zu 200.000.Bild 35 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Gräueltaten hatten schon den Krieg gekennzeichnet. Zehntausende wurden exekutiert. Unfassbare Brutalität und Unmenschlichkeit sind auf beiden Seiten zu finden.Bild 36 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Franco baut schon während des Krieges Stück für Stück seine Macht aus. Nach seinem Sieg führt er das Land von 1939 an diktatorisch bis zu seinem Tod 1975.Bild 37 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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1969 bestimmt Franco, dass nach seinem Tod Juan Carlos König von Spanien werden soll. Der Monarch trägt allerdings wesentlich dazu bei, dass Spanien sich zu einer parlamentarischen Monarchie entwickelt.Bild 38 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Denn 1981 gerät der Übergang bei einem misslungenen Putschversuch von Teilen des Militärs in Gefahr. Doch der König stellt sich auf die Seite der Demokratie. Juan Carlos fordert in einer Fernsehansprache als Oberbefehlshaber der Armee die Soldaten auf, in ihre Kasernen zurückzukehren.Bild 39 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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1982, als die Sozialisten die Parlamentswahlen gewinnen und Felipe Gonzalez Ministerpräsident wird, hat sich die Demokratie in Spanien durchgesetzt.Bild 40 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch Francos Geist verschwindet nur langsam. Jahrzehntelang wurden Bürgerkrieg und Diktatur totgeschwiegen.Bild 41 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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An Francos auch von Gefangenen errichtetem Grab werden noch immer Messen gelesen ...Bild 42 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... und Blumen abgelegt.Bild 43 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch seit einigen Jahren findet in Spanien eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit statt - die Massengräber werden geöffnet.Bild 44 von 47 | Foto: REUTERS
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In allen seit 1977 abgehaltenen Wahlen haben Parteien, die Francos Vorstellungen offen unterstützen, nie mehr als zwei Prozent der Stimmen bekommen. Spanien hat sich eindeutig für die Demokratie entschieden.Bild 45 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Am Todestag Francos ist nur noch selten der Ruf "Franco resucita, el pueblo te necesita" ("Franco, kehre zurück! Das Volk braucht Dich") zu hören.Bild 46 von 47 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Hoffentlich ist er bald für immer verschwunden. (Text: Jan Gänger)Bild 47 von 47 | Foto: REUTERS

Hitlers Bomber im spanischen BürgerkriegAls Guernica in Schutt und Asche liegt

26.04.2012, 13:07 Uhr

Vor genau 75 Jahren bombardiert Hitlers Legion Condor die baskische Kleinstadt Guernica. Es ist einer der ersten systematischen Luftangriffe zur Zerstörung einer schutzlosen Stadt. Guernica wird zum Symbol für die Schrecken moderner Kriege.