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(Foto: IMAGO/piemags)
Am Mittag des 17. September 1944 ereignet sich über der niederländischen Provinz Geldern ein imposantes Schauspiel.
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(Foto: IMAGO/piemags)
Eine gewaltige Luftarmada aus Transportmaschinen und Lastenseglern bedeckt den Himmel, ...
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(Foto: U.S. federal government)
... während Tausende alliierte Soldaten an ihren weißen Fallschirmen wie Schneeflocken Richtung Erde gleiten.
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(Foto: IMAGO/piemags)
"Market Garden", eine der größten Luftlande-Operationen des Zweiten Weltkrieges, beginnt.
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(Foto: imago/United Archives International)
Ausgetüftelt hat "Market Garden" der britische Feldmarschall Bernard Montgomery.
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(Foto: picture-alliance / (c) Illustrated London News Ltd/)
Nach der erfolgreichen Befreiung Frankreichs plant er, den deutschen Westwall mit einem schnellen Flankenmanöver zu umgehen und ins Ruhrgebiet vorzustoßen.
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(Foto: picture alliance/United Archives)
Dafür sollen zunächst mehr als 35.000 Fallschirmjäger die strategisch wichtigen Brücken über Maas, Waal und Niederrhein im Handstreich erobern, ...
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(Foto: IMAGO/piemags)
... um den nachfolgenden Panzerverbänden den Weg zu ebnen.
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(Foto: IMAGO/piemags)
"Zu Weihnachten ist der Krieg zu Ende", verspricht Montgomery. Doch sein riskanter Plan entwickelt sich zu einem Fiasko.
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(Foto: Bundesarchiv)
Schlechtes Wetter, Fehler in der Operationsplanung und der unterschätzte Widerstand der Deutschen führen am Ende zu Hitlers letztem Triumph an der Westfront.
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Zunächst allerdings scheint an diesem 17. September vieles zu gelingen:
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(Foto: US Signal Corps)
Während amerikanische Fallschirmjäger über Eindhoven und Nimwegen abspringen, ...
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(Foto: picture alliance/United Archives)
... landen britische Soldaten der ersten Luftlandedivision weiter nördlich im Raum Arnheim.
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(Foto: picture-alliance / dpa)
Für die Offensive ist die Brücke der Stadt von besonderer Bedeutung. Sie ist die letzte Hürde beim Vormarsch ins Herz der deutschen Rüstungsindustrie.
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(Foto: picture-alliance / (c) Illustrated London News Ltd/)
Wegen falscher Berichte über deutsche Flugabwehrstellungen landen die Briten jedoch mehr als zehn Kilometer weiter westlich als geplant.
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Der zeitweise Ausfall der Funkverbindung und vereinzelte deutsche Widerstandsnester behindern den Vormarsch.
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(Foto: picture alliance/United Archives)
Lediglich 750 Mann des 2. Bataillons unter Führung von Oberstleutnant John Frost erreichen am Abend die Brücke von Arnheim.
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(Foto: picture alliance/United Archives)
Die Fallschirmjäger verschanzen sich in den umliegenden Häusern.
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(Foto: Imperial War Museum)
Die Deutschen werden von der Luftlandung völlig überrascht.
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(Foto: Bundesarchiv)
Doch der Zufall spielt ihnen in die Hände.
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(Foto: IMAGO/piemags)
In einem abgestürzten Lastensegler finden Wehrmachtsoldaten die Pläne für "Market Garden".
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Und es kommt noch schlimmer: Montgomery hatte bei seinen Überlegungen Aufklärungsberichte über deutsche Panzer im Raum Arnheim ignoriert.
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(Foto: Bundesarchiv)
Tatsächlich befinden sich zwei SS-Panzerdivisionen zufällig in dem Gebiet, die sich nun gegen die britischen Fallschirmjäger wenden.
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(Foto: Bundesarchiv)
Hitler erklärt die Niederschlagung der Offensive zur obersten Priorität.
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(Foto: Bundesarchiv)
Alle verfügbaren Reserve- und Ausbildungseinheiten in der Umgebung werden in hastig zusammengewürfelten Kampfgruppen organisiert und in die Schlacht geworfen.
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(Foto: picture alliance / Everett Collection)
In den folgenden Tagen verhindert dichter Nebel in England weitere Fallschirmlandungen und Nachschublieferungen.
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Zudem gerät der Vormarsch des alliierten Hauptverbandes ins Stocken.
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(Foto: Bundesarchiv)
Den Deutschen gelingt es, zwei Brücken über den Wilhelminakanal zu sprengen.
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Bei Nimwegen kommt es zu erbitterten Kämpfen.
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So gerät der ohnehin schon enge Zeitplan immer weiter in Verzug.
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(Foto: picture alliance/United Archives)
In Arnheim spitzt sich die Lage zu. Deutsche Truppen kesseln die Fallschirmjäger des 2. Bataillons ein.
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(Foto: Bundesarchiv)
Den Panzern haben Frosts Männer mit ihren leichten Waffen kaum etwas entgegenzusetzen. Zudem werden Wasser und Munition knapp.
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(Foto: picture alliance/United Archives)
Versuche der übrigen Bataillone, zu ihren Kameraden in Arnheim durchzubrechen, scheitern.
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"Keine Munition mehr. Gott schütze den König", ist der letzte Funkspruch, den die Eingeschlossenen absetzen.
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Knapp 88 Stunden nach Beginn der Kampfhandlungen schweigen die Waffen.
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(Foto: imago/United Archives International)
Frost und gut 200 Männer seiner Einheit geraten in Gefangenschaft.
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Die Reste der britischen Luftlandedivision geben daraufhin die Eroberung der Brücke auf und igeln sich in der Nachbargemeinde Oostbeek ein.
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Doch Hilfe naht. Nachdem die Waalbrücke bei Nimwegen mit mehr als zwei Tagen Verspätung endlich freigekämpft ist, erreichen am 25. September die Spitzen der britischen Wessex-Division das Südufer des Niederrheins bei Oostbeek.
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In der Nacht werden die verbliebenen Fallschirmjäger abgezogen.
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Die Schlacht um Arnheim ist verloren, die Operation "Market Garden" gescheitert.
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Mehr als 2900 alliierte Fallschirmjäger kostet die Offensive das Leben.
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6000 werden verwundet oder geraten in Gefangenschaft.
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Besonders die britische Luftlandedivision ist dezimiert.
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Von den 10.000 Mann der Einheit schaffen es nur 1741 zurück zu den eigenen Linien.
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Nach "Market Garden" wird die Division nicht mehr in Kampfhandlungen eingesetzt.
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Insgesamt belaufen sich die alliierten Verluste auf mehr als 17.000 Mann.
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Die Deutschen verlieren unterschiedlichen Schätzungen zufolge zwischen 3000 und 8000 Soldaten.
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Zwar erzielen die Alliierten große Geländegewinne und erweitern die Front nach Norden, bezahlen dies aber mit einer Ausdünnung ihrer Linie in den Ardennen.
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Diese Schwachstelle nutzen die Deutschen im Dezember während ihrer Ardennenoffensive.
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Die Überquerung des Rheins und der Vorstoß ins Ruhrgebiet gelingen erst sechs Monate später.
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Der nördliche Teil der Niederlande bleibt noch bis Frühjahr 1945 unter deutscher Kontrolle.
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Die Brücke von Arnheim selbst übersteht den Krieg nicht. Alliierte Bomber zerstören sie wenige Wochen nach "Market Garden".
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(Foto: imago images/Richard Wareham)
An gleicher Stelle entsteht nach dem Krieg eine neue Brücke. 1977 wird sie nach John Frost benannt. (jpe)
Britisches Luftlande-Fiasko Arnheim - Hitlers letzter Triumph im Westen
Mit einer der größten Luftlandeoperationen der Geschichte versuchen Briten und Amerikaner, den Krieg gegen Nazi-Deutschland zu verkürzen. Doch das riskante Unternehmen scheitert. Im Kampf um die niederländische Stadt Arnheim feiert Hitler seinen letzten Sieg an der Westfront.
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