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Es ist ein Abend der knalligen und extravaganten Auftritte. Doch am Ende siegt beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Israel ein getragener Titel mit eher schlichtem Bühnendesign. Während Barbara Schöneberger auf der Hamburger Reeperbahn ...
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... den Contest mit den deutschen Fans feiert, moderieren Ezra Tal, Lucy Ayoub, Supermodel Bar Refaeli und Assi Azar live in Tel Aviv.
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Für alle, die den ESC verpasst haben, hat n-tv.de alle Teilnehmer noch einmal zusammengefasst - natürlich ganz subjektiv. Doch rollen wir das Feld von hinten auf.
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Damit hätte er wohl am allerwenigsten gerechnet: Noch am Freitag gibt sich Michael Rice überzeugt, Israel mit "Bigger Than US" als Sieger zu verlassen.
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Doch die traurige Ballade, die er seinem verstorbenen Vater widmet, kommt bei den Zuschauern nicht gut an. Mit schlappen 16 Punkten ist der 21-jährige Brite der große Verlierer des Abends. Er belegt den letzten Platz ...
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... mit einem knappen Punkt Vorsprung vor Weißrussland. Die mit 16 Jahren jüngste Kandidatin Zena näselt sich mit ihrer Hipster-Nummer "Like It" auf den zweitletzten Platz.
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Auf Wahlprognosen kann man sich zwar nie ganz verlassen – im Fall der "S!sters" sollten sie sich allerdings bewahrheiten. Privat mögen die beiden Deutschen gut harmonieren, auf der Bühne jedoch scheitern sie mit ihrem laschen Auftritt.
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"I'm sorry - 0 points", kann Bar Refaeli da nur peinlich berührt zu sagen. Autsch. Mit den 32 Punkten der internationalen Juroren landet das Duo auf dem drittletzten Platz.
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Vergangenes Jahr gewann die Israelin Netta den ESC. Mit Kobi Marimi sollte nun ein Landsmann dafür sorgen, dass der kommende Song Contest wieder in Tel Aviv ausgetragen wird. Die Ballade "Home" widmet er allen Menschen, die sich minderwertig oder ausgegrenzt fühlen, so wie er früher.
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Nach dem letzten gesungenen Wort bricht der 27-Jährige sogar in Tränen aus. Doch für mehr als 47 Punkte reicht das Mitleid der Zuschauer nicht. Marimi landet auf dem 23. Platz.
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Mit "La Venda" (Die Augenbinde) sorgt Miki für den poppigsten aller Partysongs des diesjährigen ESC. Mit seinem Auftritt heizt der Spanier als letzter Kandidat die Stimmung in der Halle ordentlich an.
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Doch sein erwarteter Erfolg bleibt aus. Mit nur 60 Punkten muss sich Miki mit Platz 22 zufrieden geben. "La Venda" wird aber sicherlich der neue Merengue-Sommerhit.
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Für Griechenland geht Katerine Duska mit "Better Love" ins Rennen. Ihre Bühnenshow ist vom Garten der Lüste inspiriert – passt aber nicht ganz zu ihrem Lied und trifft auch nicht jeden Geschmack. Die "griechische Amy Winehouse" muss sich mit dem 21. Platz zufrieden geben.
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Ganz gelassen tritt Serhat für San Marino an. Vielleicht ein bisschen zu gelassen? Mit wenig Ausstrahlung und noch weniger Power in der Stimme wird der 54-jährige Türke seinem Popsong "Say Na Na Na" nicht gerecht. Wohlverdienter Platz 20.
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Wirklich talentiert ist er nicht, dafür aber der Traum aller Schwiegermütter: Der Schwede Victor Crone tritt mit "Storm" für Estland an. Das Publikum jubelt, dennoch reicht es für das charmanteste Lächeln des Abends nur für Platz 19.
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In ihrem Heimatland Albanien mag Jonida Maliqi eine anerkannte Sängerin sein, beim diesjährigen ESC bleibt ihr der Erfolg allerdings verwehrt. In "Ktheju tokes" (Kehre in dein Land zurück) singt sie über Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen.
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Dass mehr Albaner im Ausland als in Albanien leben (und somit für sie anrufen könnten), ist für die 36-Jährige kein Vorteil. Sie landet mit 90 Punkten nur auf Platz 18.
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In Erinnerung wird Nevena Bozovics Auftritt trotz ihrer Power-Stimme nicht bleiben. Die Bühnenshow überzeugt dafür umso mehr und die Serbin schafft es mit wohlverdienten 92 Punkten auf den 17. Platz.
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Den Start macht in diesem Jahr Mikela mit "Chameleon" für Malta. Ein großer Druck, der sich im Gesang der 18-Jährigen bemerkbar macht: Ähnlich wie im Halbfinale versagt ihre Stimme bei den tiefen Tönen. Übrig bleibt ein sich stetig wechselndes Bühnenbild, in dem die Sängerin leider total verloren geht.
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Das sehen die Zuschauer vor den Fernsehern ähnlich: Die Malteserin landet mit 95 Punkten auf Platz 16.
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Tamtas Auftritt beginnt mit viel Lack, Leder und Ketten. Doch die selbstbewusste Zypriotin kann mit ihrem Elektro-Popsong "Replay" nicht alle Zuschauer überzeugen. Am Ende landet sie mit 101 Punkten leicht bekleidet auf dem 15. Platz.
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Frankreichs Kandidat Bilal Hassani hatte einen schwierigen Start in den ESC. Der 19-Jährige sah sich massiven homophoben Anfeindungen ausgesetzt, die er nun juristisch verfolgen lässt.
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Mit "Roi" sendet er eine starke Message für Toleranz. Doch seine Siegchancen steigen damit nicht. 105 Punkte reichen für Platz 14.
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Für die langweiligsten Minuten sorgen beim diesjährigen ESC Zala Kralj und Gasper Santl aus Slowenien. Mit "Sebi" liefern sie einen atmosphärischen Electro-Popsong ab – sehen dabei aber aus, als ob sie lieber woanders wären. Für diesen unsicheren Auftritt schaffen es die Teenies auch nur mäßig weit: Sie landen in der goldenen Mitte auf dem 13. Platz.
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Süß und unschuldig – so lassen sich "Love is Forever" und die Performance der 20-jährigen Leonora am besten beschreiben. Der Song der Dänin erinnert stark an den 90s-Hit "Lemon Tree" und hat damit ein ähnlich hohes Nerv-Potenzial.
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Dennoch schafft es die Dänin erstaunlicherweise auf den zwölften Platz.
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In Tel Aviv kommt die seichte, aber platte Hipster-Nummer "Friend Of A Friend" der tschechischen Boyband Lake Malawi gut an. Und bei den Zuschauern offenbar auch. Die in Tschechien sehr erfolgreiche Band landet auf Platz 11.
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Zumindest optisch ist es der größte Hingucker des Abends: Das Lied von Hatari, einer antikapitalistischen Performance-Gruppe aus Island, lässt sich äußerst schwer beschreiben und buchstabieren. "Hatrið mun sigra" heißt so viel wie "Hass wird siegen" und ist ein ungewöhnlicher Mix aus Elektro und Death Metal.
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Mit ihrer BDSM-Performance landen Hatari zwar auf dem zehnten Platz. Bei der Punktevergabe sorgen sie aber für laute Buh-Rufe und aufgebrachte Israelis, als sie aus Solidarisierung ein Banner mit den Farben der palästinensischen Flagge in die Höhe halten.
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Kate Miller nimmt ihren Songtitel "Zero Gravity" wörtlich und setzt für Australien auf Schwerelosigkeit. Die helle, klare Stimme der Opernsängerin ähnelt der ihrer Namensvetterin Kate Bush.
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Dem europäischen Publikum scheint ihr kitschiger Ausflug ins Universum zu gefallen. Der neunte Platz geht an das nicht-europäische Land, das nur wegen seiner großen Fangemeinschaft am ESC teilnehmen darf.
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Zum ersten Mal seit sieben Jahren schafft es Nordmazedonien wieder ins Finale des Eurovision Song Contests. Mit "Proud" ruft Tamara Todevska alle Frauen der Welt auf, ihre Stimme zu erheben.
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Ihr starker Auftritt sorgt bei der Punktevergabe für Nervenkitzel, denn zwischendurch ist es richtig knapp. Am Ende landet die professionelle Opernsängerin allerdings nur auf Platz acht.
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Chingiz sorgt mit einem kreativen Bühnenbild und Lichteffekten definitiv für den coolsten Auftritt des Abends. Der 28-Jährige aus Aserbaidschan beschreibt in "Truth" die Verbitterung nach einer unehrlichen Beziehung.
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Diesen Abend wird er dagegen sicher nicht verbittert in Erinnerung behalten: Denn wenngleich Chingiz mit 297 Punkten nur auf dem siebten Platz landet, "Truth" wird diesen Sommer sicherlich auf jedem Radiosender rauf und runter laufen.
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Er ist Leistungssportler, schrieb den Hochzeitssong für die schwedische Kronprinzessin Victoria und sang Königin Silvia ein Ständchen zum Geburtstag – und auch dem Publikum verdreht John Lundvik mit seinem verschmitzten Lächeln den Kopf. Die Halle bebt, als der Schwede "Too Late For Love" anstimmt. Nach einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Sieger reicht es für den Top-Favoriten aber leider nur für den sechsten Platz.
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Das norwegische Europop-Trio KEiiNO zollt mit "Spirit In The Sky" den Samen, einem indigenen Volk in Skandinavien, Tribut.
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Mit ihrem außergewöhnlichen, aber in sich stimmigem Lied – das leicht an "Spirit Of The Hawk" erinnert – können sie die Zuschauer vor den Fernsehern überzeugen. Mit 338 Punkten landen die Norweger verdient auf dem fünften Platz.
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"Deutschland sucht den Superstar" verließ er als Sieger, der ESC endet für Luca Hänni leider nur auf dem vierten Platz. Dabei singt der Schweizer seinen Partysong "She Got Me" deutlich besser und mit mehr Power als im Halbfinale.
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Auch er galt schon zu Beginn der Halbfinalen als Top-Favorit, doch für einen Sieg reicht es auch bei seiner zweiten ESC-Teilnahme nicht ganz: Der Russe Sergey Lazarev singt sich mit seiner Ballade "Scream" in die Herzen der Zuschauer und auf den dritten Platz.
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Locker, unaufgeregt und mit einem coolen Beat singt sich Mahmood mit "Soldi"(Geld) auf Platz zwei des diesjährigen ESC. In dem Lied singt der Italiener über seinen Vater, der weniger an einer Beziehung mit seinem Sohn als an dessen Geld interessiert sein soll.
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Etliche Länder geben Mahmood für seinen soliden Auftritt zwölf Punkte, darunter auch Deutschland. Mit einem Abstand von 17 Punkten verfehlt er den ersten Platz nur knapp.
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Die letzten Minuten wird es noch einmal richtig spannend. Und dann steht er fest, der große Sieger des Abends: Vor rund 200 Millionen Zuschauern weltweit und dem schlichtesten Bühnendesign des Abends singt Duncan Laurence allein am Klavier die melancholische Ballade "Arcade" ...
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... und ist sichtlich bewegt, als ihm die ESC-Siegerin des Vorjahres, Netta, seinen Pokal überreicht. Als Duncan seinen Gewinner-Titel noch einmal singt, klingt er deutlich kratziger als beim ersten Mal. Das verzeihen wir dem Niederländer natürlich sofort - ...
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... anders Madonna, die in der Telefonpause auftritt und schon bei den ersten Silben von "Like A Prayer" Millionen Zuschauer enttäuscht. Denn die Pop-Ikone singt so schief, dass es einem physische Schmerzen bereitet.
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Da hätte sie als einzige Sängerin an diesem Abend besser nicht live gesungen. Mit ihrem peinlichen Auftritt macht sich die 60-Jährige zum Gespött. Für die Kandidaten ist es jedoch sicherlich eine Erleichterung: Auch eine Queen of Pop kann nur jeden dritten Ton treffen.
"I'm sorry - zero points" Deutschland blamiert sich beim ESC
26 Länder treten beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv an. Die Spannung ist groß, auch wenn am Ende der haushohe Favorit siegt. Für die deutschen "S!sters" endet der Abend mit einer bitteren Niederlage. Eine kurze Zusammenfassung - ganz subjektiv, versteht sich.
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