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Sie hatte alles - und nichts. Die griechische Reedertochter Christina Onassis gehörte zu den reichsten Menschen der Welt, gilt bis heute als Paradebeispiel einer gescheiterten Milliardärin und steht exemplarisch für ihren ganzen Clan.
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Sie besaß mehrere Villen und Apartments an den schönsten Plätzen der Erde - und doch war sie eine sehr unglückliche Frau. Mit gerade einmal 37 Jahren starb sie 1988 an einem Höhenlungenödem in Buenos Aires aufgrund extremen Alkohol- und Tablettenmissbrauchs.
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Ein typisches Drama in der Schicksalsgeschichte der Onassis-Dynastie, die sich alles kaufen konnte, nur nicht das Glück.
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Das Clan-Oberhaupt Aristoteles Onassis wurde 1906 als Sohn des Maklers Sokrates Onassis im Osmanischen Reich in Smyrna (heute Izmir, Türkei) geboren. Allein seine Vornamen lassen eine fast größenwahnsinnige Kulturbeflissenheit des vermögenden Geschäftsmannes schließen.
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Er gab seinem Jungen die Namen der antiken Geistesgrößen Aristoteles, Sokrates und Homer. Seine Tochter hieß Artemis, wie die griechische Göttin der Jagd.
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Aristoteles Onassis gründete eine der erfolgreichsten Reedereien der Welt. Von 1948 bis 1956 baute er die weltweit größte private Walfangflotte auf und verkaufte sie nach Japan. Onassis lieferte Saudi-Arabien Super-Tanker, ...
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... mit denen ihm das Vorrecht des Öltransports eingeräumt wurde. Außerdem wurde er am Verkauf beteiligt.
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1956 erwarb Onassis die staatliche Luftfahrtgesellschaft Griechenlands. Er ließ sie in Olympic Airways umbenennen.
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Zu der Zeit war diese die einzige monopolistische Fluggesellschaft in Privathand.
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Onassis war aber auch ein weltweit bekannter Partylöwe - hier tanzt er mit der italienischen Schauspielerin Gina Lollobrigida.
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Als seine Affäre mit der Operndiva Maria Callas bekannt wurde, ...
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... ließ sich seine Frau, die Reedertochter Athina Livanos, 1960 von ihm scheiden.
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Sie beging 1974 Selbstmord mit einer Überdosis Schlaftabletten.
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Ein Jahr zuvor war Callas mit 53 Jahren in Paris an einer Lungenembolie gestorben.
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Aristoteles Onassis neigte gegen Lebensende immer mehr zur Melancholie und starb 1975 in Neuilly-sur-Seine an einer Lungenentzündung.
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Sein einziger Sohn, der den Namen des sagenhaften Griechenkönigs Alexander der Große bekam, ...
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... wurde 1948 in Athen geboren. Er übernahm die Rolle des leidenden "Thronfolgers".
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Obwohl er in gut behüteten und extrem reichen Verhältnissen aufwuchs, belastete ihn die zerrüttete Ehe seiner Eltern und die Tabletten- und Alkoholsucht seiner Mutter und Schwester sehr.
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Alexander Onassis zog sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück ...
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... - im Gegensatz zu seinem Jetset-süchtigen Vater.
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1973 stürzte er bei einem Testflug ab. Drei Tage lag er im Koma, bis sein Vater entschied, die lebensverlängernden Maßnahmen einstellen zu lassen.
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Alexander wurde auf der familieneigenen Ägäisinsel Skorpios bestattet. Neben ihm fand auch Aristoteles Onassis später seine letzte Ruhestätte. Heute trägt die gemeinnützige Alexander-Onassis-Stiftung seinen Namen.
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Tochter Christina Onassis kam 1950 in New York zur Welt. Sie erhielt Privatunterricht, ...
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... erlernte mehrere Sprachen und studierte am Queen's College in London.
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Durch ihren Reichtum war sie eine begehrte Beute ...
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... vieler Playboys und Trophäenjäger des Jetsets.
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Im Laufe ihres Lebens war Christina ...
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... viermal verheiratet (hier mit Alexander Andreadis), ...
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... unter anderem mit dem Russen und KGB-Agenten Sergej Kousow.
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Mit ihrem letzten Ehemann Thierry Roussel ...
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... bekam sie 1985 ihre Tochter Athina - benannt nach ihrer Mutter.
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Die Ehe wurde geschieden, als Christina entdeckte, dass Roussel ein Verhältnis mit dem schwedischen Model Marianne "Gaby" Landhage hatte.
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Der Tod ihres Bruders, der Selbstmord ihrer Mutter ...
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... und schließlich der Tod ihres Vaters stürzten sie in tiefe Depressionen.
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Sie starb am 19. November 1988.
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Die Luxusjacht ihres Vaters vermachte sie dem griechischen Staat, sie fährt unter dem Namen Christina O noch heute als Charterschiff.
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Die berühmteste Onassis ist wohl Jacqueline Kennedy-Onassis, die Witwe des legendären ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy.
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Sie lernte Aristoteles Onassis kennen, als diese mit ihrer Schwester Lee Radziwill zu Gast auf seiner Jacht Christina war.
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Er verliebte sich augenblicklich und wollte und konnte nicht mehr von "Jackie", eine der begehrtesten Trophäenfrau der internationalen Society, lassen.
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Die Hochzeit fand am 20. Oktober 1968 auf Skorpios statt - und die US-Öffentlichkeit war entsetzt: ...
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... Ihre Moral- und Stilikone hatte einen steinreichen Parvenü aus Griechenland geheiratet, so sahen es die meisten Medien.
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Jackie selbst sagte in einem Interview: "Ich konnte nicht länger als Kennedy-Witwe leben. ...
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... Es war ein Ausbruch aus der beklemmenden Besessenheit, mit der die Amerikaner mich und meine Kinder in Anspruch nahmen."
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Schon bald kam es zu Spannungen. Die meiste Zeit verbrachte Jackie mit Reisen und Shoppen, was zu heftigen Auseinandersetzungen mit Aristoteles führte.
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Onassis gab ihr aufgrund ihrer hohen Ausgaben den Spitznamen "Supertanker". Er meinte, dass ihn die Kennedy genauso viel koste wie der Kauf eines Schiffes.
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"Die Ehe mit Jackie war der größte Fehler meines Lebens", sagte Onassis ...
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... - und wollte gerade die Scheidung einreichen, als er am 15. März 1975 starb.
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Jackie erhielt als Anteil am Erbe 27 Millionen Dollar. Sie starb 1994 in New York mit nur 64 Jahren an Krebs.
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Athina Hélène Onassis de Miranda ist die Tochter von Christina Onassis und dem Playboy Thierry Roussel - und Erbin des Vermögens ihres Großvaters Aristoteles Onassis, das auf mindestens drei Milliarden Euro geschätzt wird.
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Sie wuchs von der Öffentlichkeit abgeschirmt bei ihrem Vater auf, dem immer wieder unterstellt wurde, er sei nur auf das Erbe seiner Tochter scharf.
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Tatsächlich hatte der Franzose im November 1993 auf das alleinige Verfügungsrecht über das Vermögen der minderjährigen Athina geklagt, ...
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... obwohl ihm die Onassis-Stiftung Berichten zufolge eine jährliche Apanage von 1,4 Millionen Dollar zugestanden hatte. 2003 trat Athina dann endgültig ihr Erbe an.
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Da kannte sie durch den Reitsport, dem sie schon als Kind verfallen war, bereits den brasilianischen Weltklassereiter Álvaro Affonso de Miranda Neto, den sie 2005 in Sao Paulo heiratete.
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Athina und ihr Mann sind eng mit dem internationalen Reitsport verbunden; ...
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... sie ist Patronin der Global Champions Tour, der bedeutendsten Turnierserie für Springreiter.
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Aber auch Athina wurde schon vom schicksalhaften Pech der Onassis eingeholt: Im November 2012 stürzte sie beim Training schwer und zog sich Verletzungen an zwei Halswirbeln zu.
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Das Rückenmark blieb jedoch unverletzt. Im August 2013 nahm sie erstmals an Europameisterschaften teil und erreichte in der Einzelwertung sogar den 14. Platz.
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Das Millionen-Erbe ihrer Familie trägt sie mit Würde. (ame/spot)
Geld macht nicht glücklich Die tragische Geschichte der Familie Onassis
Mit einer Reederei schuf Aristoteles Onassis Mitte des 20. Jahrhunderts ein Milliardenimperium. Seine Familie hatte ausgesorgt - glücklich wurde sie nicht. Sucht und Depression prägte den Alltag seiner Nachfahren. Im Schatten des tragischen Clans tritt Aristoteles' Enkelin Athina ein schweres Erbe an.
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