Bilderserien
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Ihr Mann war ihr Schicksal - auch noch kurz vor seinem Tod, als dieses Bild von Annie Leibovitz entstand.Bild 1 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Denn wenn man den Namen Yoko Ono hört, denkt man zuerst an …Bild 2 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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… John Lennon.Bild 3 von 44 | Foto: AP
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Immer noch, mehr als 30 Jahre nach seinem Tod.Bild 4 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Frau, die den verheirateten Lennon seiner Frau ausspannte und fortan an ihm zu kleben schien, selbst wenn die Beatles im Studio waren.Bild 5 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Frau, die die Spannungen innerhalb der Band noch erhöht und das Fass schließlich zum Überlaufen gebracht haben soll.Bild 6 von 44 | Foto: AP
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… und Plattencover, für die sich beide auszogen (und das dann später für eine Wodka-Werbung verwendet wurde).Bild 7 von 44 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Allerdings übersieht man dabei drei Dinge: Erstens beruhte die Beziehung auf Gegenseitigkeit - auch John Lennon klebte an Yoko Ono, sie teilten viele Ansichten und kombinierten ihre künstlerischen und politischen Ausdrucksweisen zu einer neuen Form.Bild 8 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Zuletzt bestätigte dies auch Paul McCartney, der lange ein angespanntes Verhältnis zu der Lennon-Witwe hatte: "Sie hat die Gruppe mit Sicherheit nicht auseinanderbrechen lassen, die Gruppe ist selbst auseinandergebrochen."Bild 9 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Was direkt zu Punkt drei führt: Yoko Ono war - und ist - eine Künstlerin mit eigenem Renommee, die zu den Vorreitern von Konzeptkunst und Fluxus gehört - auch wenn diese Kunstrichtungen nicht jedermanns Sache sind.Bild 10 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Kostproben gefällig? In "Wall piece for Orchestra" schlägt sie 1962 zu Musikbegleitung ihren Kopf auf den Bühnenboden.Bild 11 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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In "Cut Piece" darf das Publikum Onos Kleidung zerschneiden, bis diese nackt auf der Bühne steht - das Stück von 1960 führt sie etwa 2003 in Paris erneut auf.Bild 12 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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"Hammer a Nail" schließlich bezieht ebenfalls das Publikum ein, das Nägel in ein Holzbrett schlägt und so das Kunstwerk selbst erst erschafft. Dieses Werk stellte sie etwa 1966 in London aus - und soll so John Lennon auf sich aufmerksam gemacht haben.Bild 13 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Keine Frage: Ohne Lennon wäre Yoko Ono heute nicht so bekannt, vielleicht nur einem kleinen Kreis von Kunstliebhabern. Sie profitierte also ohne Frage von seiner Popularität.Bild 14 von 44 | Foto: AP
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Und doch scheint es so, als werde sie nun, zu ihrem 80 Geburtstag, auch als eigenständige Künstlerin anerkannt.Bild 15 von 44 | Foto: dapd
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Die Frankfurter Schirn widmet ihr etwa eine große Retrospektive (bis zum 12 Mai 2013).Bild 16 von 44 | Foto: dapd
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Das nahm Ono zum Anlass für einen Auftritt, bei dem sie die Musiker eines Kammerorchesters mit Mullbinden umwickelte (in Erinnerung an ihr Stück "Sky Piece to Jesus Christ" von 1965), …Bild 17 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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… ein Action-Painting an die Wand malte, eine Vase zerbrach (die Zuschauer sollten die Scherben mit nach Hause nehmen und in zehn Jahren wieder zusammenkommen) und geduldig Fragen aus dem Publikum beantwortete.Bild 18 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der 80. Geburtstag: Für Ono ist das auch Anlass, ein neues Leben anzufangen, wie sie kürzlich sagte. "Ich werde all das machen, was ich bisher nicht geschafft habe."Bild 19 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Dabei hatte sie bereits ein turbulentes Leben hinter sich, als sie Mitte der 60er Jahre Lennon traf. Yoko - der Name bedeutet Kind des Ozeans - wurde am 18. Februar 1933 in Tokio in eine wohlhabende Familie geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie abwechselnd in Japan und New York, wo ihr Vater in den 30er Jahren arbeitete.Bild 20 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Erst nach dem Angriff auf Pearl Harbor 1941 zog die Familie wieder nach Japan. Dort erlebte Ono die Bombenangriffe auf Tokio, nach denen sie ins Hinterland geschafft wurde. Das Leben auf dem Lande war hart, die Kinder mussten teils um Essen betteln. In dieser Zeit, sagte Ono später, entwickelte sie ihre aggressive Haltung und identifizierte sich fortan als Außenseiterin.Bild 21 von 44 | Foto: AP
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Jedoch übersiedelte die Familie 1952 erneut in die USA, in die Nähe von New York. Dort fühlte sie sich bald von der Künstlerszene angezogen, besuchte Galerien und Happenings und begann eigene künstlerische Arbeiten. Inspiration fand sie dabei im Kreis um den Komponisten John Cage.Bild 22 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Wobei das nicht selbstverständlich war, als Frau in der von Männern dominierten Kunstwelt.Bild 23 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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1956 heiratete Ono den Komponisten Toshi Ichiyanagi. In dieser Zeit etablierte sie sich auch als Konzeptkünstlerin, die starken Einfluss auf die Fluxusbewegung ausübte. Nach der Scheidung ging sie jedoch vorübergehend zurück nach Japan.Bild 24 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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In der Folge entführte er allerdings 1971 die gemeinsame Tochter und tauchte mit ihr unter - erst Mitte der 90er sah Ono sie wieder.Bild 25 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Fest steht: Im Mai 1968 nahmen beide in Lennons Haus das gemeinsame Album "Two Virgins" auf und machten danach "Liebe im Morgengrauen", wie Lennon später sagte.Bild 26 von 44 | Foto: AP
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Nur war der Beatle da noch verheiratet und seine Frau Cynthia war nicht sehr erfreut, als sie aus dem Urlaub kam und Yoko Ono in ihrem Bademantel antraf - die Scheidung wurde noch im selben Jahr vollzogen, kurz bevor Ono eine Fehlgeburt erlitt.Bild 27 von 44 | Foto: AP
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Zusammen engagierten sie sich fortan politisch, vor allem gegen den Vietnamkrieg, zum Beispiel mit ihrer berühmten "War Is Over"-Plakataktion.Bild 28 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Zeit war geprägt durch gemeinsame Aktionen, die gleichzeitig politisch und künstlerisch waren. So traten sie etwa in Säcken auf (das nennt man Bagism).Bild 29 von 44 | Foto: AP
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Hinzu kam eine äußerst intime Verbindung, die sich auch darin äußerte, dass Lennon sich offiziell den Zweitnamen "Ono" zulegte.Bild 30 von 44 | Foto: picture-alliance / dpa
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Die Fans waren verstört und hatten vor allem ein Feindbild: Yoko Ono, die bei den Aufnahmen zu "Let It Be" permanent anwesend war und bei Entscheidungen teils im Namen von Lennon sprach.Bild 31 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch Lennon und Ono hatten nach der Trennung der Beatles bereits neue musikalische Pläne: Unter dem Namen "Plastic Ono Band" veröffentlichten sie "Live Peace in Toronto 1969", eine Mischung aus klassischen Rocksongs und avantgardistischer Musik aus Feedback und Onos Schreien.Bild 32 von 44 | Foto: AP
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Es folgten weitere musikalische Arbeiten, die sich in einer Grauzone zur künstlerischen Performance befanden - bei Beatles-Fans, aber auch in der Presse kam das überhaupt nicht an.Bild 33 von 44 | Foto: AP
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Erst fünf Jahre später traten sie mit dem Album "Double Fantasy" wieder ins Rampenlicht.Bild 34 von 44 | Foto: AP
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Doch kurz darauf, am 8. Dezember 1980, wurde Lennon von Mark Chapman erschossen.Bild 35 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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… zum Beispiel den Strawberry-Fields-Gedenkpark im New Yorker Central Park gestaltete, …Bild 36 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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… sich um Wiederveröffentlichungen seiner Werke oder die Erinnerung an sein Leben kümmerte.Bild 37 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Zudem arbeitet sie natürlich weiter als Künstlerin, führt immer wieder ihre bekanntesten Performances auf oder steht als Musikerin auf der Bühne - auch mit Sohn Sean.Bild 38 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Sie ist auch dabei, wenn der Liverpooler Flughafen den Namen ihres Ehemanns erhält …Bild 39 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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… oder wenn es um das Beatles-Musical "All You Need is Love" und die Cirque-du-Soleil-Show "LOVE" geht.Bild 40 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Kein Wunder, dass es in der Vergangenheit immer wieder zu Reibereien mit den anderen Beatles, vor allem mit Paul McCartney, kam.Bild 41 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Mittlerweile scheinen sich beide aber ausgesöhnt zu haben.Bild 42 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Fehlt nur noch eins: dass Ono als vollwertige eigenständige Künstlerin anerkannt wird. Vielleicht schafft sie es ja zu ihrem 80. Geburtstag.Bild 43 von 44 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Auch wenn sie weiterhin die Frau ist, bei der man zuerst an John Lennon denkt. (Text: Markus Lippold)Bild 44 von 44 | Foto: AP

Künstlerin, Lennon-Witwe, HassfigurYoko Ono polarisiert bis heute

18.02.2013, 08:06 Uhr

Sie macht Kunst - spannende, moderne und mitunter kontroverse Kunst. Damit wurde sie zu einer prägenden Gestalt für Konzeptkunst und Fluxusbewegung. Zu ihrem 80. Geburtstag wird sie mit einer umfassenden Retrospektive geehrt. Schade nur, dass Yoko Ono in der Öffentlichkeit vor allem als Witwe von John Lennon bekannt ist. Und als die Frau, die die Beatles auseinandergebracht haben soll.