Bilderserien
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Der Boden unter unseren Füßen ist viel mehr als nur ein Wasserspeicher oder die Grundlage für die menschliche Ernährung. Er ist vor allem der Lebensraum für Abermillionen meist winziger Wesen. Bild 1 von 28 | Foto: IMAGO/Westend61
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In einer Handvoll Erde leben mehr Organismen als Menschen auf der Erde. Einige davon werden im gerade veröffentlichten Bildband "Drecksarbeit" mit faszinierenden Fotos und hochspannenden Geschichten vorgestellt.Bild 2 von 28 | Foto: IMAGO/Shotshop
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Welches Gewimmel es im Boden gibt, wird mithilfe dieses Fotos zumindest ansatzweise deutlich. Das Bild des Rasterelektronenmikroskops zeigt einige Bakterientypen, die verschieden eingefärbt wurden. Bild 3 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of Science
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Vielen bekannt dürfte das Bärtierchen sein. Die meist weniger als einen Millimeter großen, achtbeinigen Wesen sind wahre Überlebenskünstler. Sie haben die Fähigkeit, in einen todesähnlichen Zustand, die sogenannte Kryptobiose, zu verfallen und so auch widrigsten Umständen über einen langen Zeitraum zu trotzen. Bild 4 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Bei extremer Trockenheit beispielsweise wechselt das Bärtierchen ins Tönnchenstadium. Allerdings benötigt es dafür eine gewisse Vorlaufzeit. Ein abruptes Austrocknen kann auch das widerstandsfähige Tier nicht überleben. Bild 5 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Die Eier der Bärtierchens sind filigrane Miniaturkunstwerke, zu sehen mit einem Rasterelektronenmikroskop. Es vergehen bis zu sechs Wochen, bis aus einem Ei ein Bärtierchen schlüpft. Auch die Eier überstehen längere Zeit der Trockenheit, benötigen aber ein Mindestmaß an Feuchtigkeit, um zur Endreife zu gelangen. Bild 6 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Und damit zu den Rädertierchen. Auch diese sind extrem widerstandsfähig gegen Hitze und Kälte, so dass sie überall auf der Erde zu finden sind, sowohl im Boden als auch in Gewässern und Meeren. Bild 7 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Auch Wimperntierchen sind robust. Die Winzlinge können bis zu vier Zentimeter groß werden. Sie leben in feuchter Erde und sogar in stark verschmutzten Gewässern. Wegen dieser Fähigkeit werden sie von der Wissenschaft zusammen mit anderen Faktoren auch als Messinstanzen für den Verschmutzungsgrad von Gewässern benutzt.Bild 8 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Das leuchtend gelbe Sonnentierchen gehört zu den Wurzelfüßern. Die filigranen Scheinfüßchen benutzt der Einzeller nicht zur Fortbewegung, sondern zum Beutefang. Sonnentierchen können sowohl im Süßwasser als auch in Meeren leben. Bild 9 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Der Regenwurm ist mit bloßem Auge zu sehen und ein alter Bekannter. Er wird im Bildband als "der wichtigste Wurm der Welt" bezeichnet. Die vergrößerte Aufnahme des Tieres macht klar, dass es nicht komplett nackt ist, sondern Borsten aus Chitin besitzt. Diese Spikes sind die perfekten Kriechhilfen, mit denen sich die Würmer sowohl vor- als auch rückwärts bewegen können. Bild 10 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of Science
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Ganz anders verhält es sich bei den Fadenwürmern. Das Foto zeigt, wie glatt deren Haut ist. Sie besteht nämlich aus einem Gewebe, das nicht in einzelne Zellen unterteilt ist, sondern eine Schicht mit mehreren Zellkernen bildet. So ist der Wurm eingehüllt von einer dicken, mehrlagigen Schutzschicht, die ihn sogar vor ätzenden Magensäften schützt. Bild 11 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Ebenfalls bekannt und in der Natur oft zu sehen sind Asseln. Die weiblichen Tiere legen ihre Eier nicht einfach im Boden ab, sondern bilden nach der Paarung eine Art Bruttasche, in die hinein je nach Asselart 10 bis 160 Eier gelegt werden. Sie sind dort am besten geschützt, bis aus ihnen junge Asseln schlüpfen. Bild 12 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Von der Assel zum Hundertfüßer. Fachleute gehen davon aus, dass es hierzulande mehr als 50 verschiedene Arten dieser Gattung gibt. Das gemeinsame Merkmal aller Hundertfüßer ist, dass sie gar nicht 100 Füße haben, sondern eine ungerade Anzahl an Beinpaaren. Auch bei diesem Exemplar sind es weniger als 100 Füße. Bild 13 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Wesentlich unbekannter als Regenwürmer und Asseln dürften Springschwänze sein. Die Tiere, die zwischen einem und fünf Millimeter groß werden, fressen organische Substanzen und Pilze. Sie zählen zu den wichtigsten Verwertern im Ökosystem des Bodens. Mit ihren langen Sprunggabeln können sie sich hüpfend fortbewegen.Bild 14 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Springschwänze der Gattung Bilobella sind vor allem bei Terrarium-Liebhabern beliebt. Die schön gefärbten Tiere sind nicht nur ein Blickfang, sie vertilgen auch alle Futterreste und können selbst noch Futter für die im Terrarium gehaltenen Tiere werden. Bild 15 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Auch die Samtmilbe ist schön gefärbt. Die Tiere sehen aus, als seien sie mit leuchtend rotem Samt überzogen. Ihr Körper erreicht eine Länge von bis zu vier Millimetern. Sie gehört damit zu den größten und auffälligsten Milbenarten in unseren Breiten. Bild 16 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Raubmilben sind hocheffiziente Jäger. Sie ritzen ihre Opfer mit ihren Kieferklauen an, spritzen Verdauungssekret in die Wunde und saugen das verflüssigte Innere auf. Das erscheint martialisch, doch durch ihr Jagdverhalten verhindern sie bei den Arten, die zu ihrer Beute gehören, Überpopulationen.Bild 17 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Von den Milben zu den Amöben: Diese Schalenamöbe trägt den Namen Trinema complantanum. Man sieht die verschieden großen Schuppen ihrer Außenhülle, die für Amöben typisch sind. Durch die gezahnte Öffnung tastet die Amöbe ihre Umwelt nach Fressbarem ab. Bild 18 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of Science
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Korotnevella heißt diese Amöbenart. Die typischen Schuppen sind bei ihr in einem Netzmuster über den gesamten Körper verteilt. Amöben werden auch als Wechseltierchen bezeichnet, weil sie mithilfe ihrer Scheinfüßchen immer wieder ihre Gestalt ändern. Bild 19 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Der Zweifarbige Harz-Rindenpilz ist ebenso hübsch wie unbeliebt - zumindest bei Hausbesitzern. Der Pilz zerlegt nicht nur Totholz im Wald, sondern auch Dachstühle und Außenverkleidungen aus Holz. Bild 20 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Das Bild zeigt einen Querschnitt durch eine Pflanzenwurzel, die von einem dichten Pilzgeflecht umsponnen ist. Durch die Symbiose wird die Nährstoffversorgung der Pflanze optimiert. Sie funktioniert mit den Pilzen besser als nur mit Wurzelhärchen. Bild 21 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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Und auch dieser Schleimpilz weist eine Besonderheit auf. Er kriecht quasi über einen Holzstamm. Die Bewegung ist zwar mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen, Zeitrafferaufnahmen zeigen jedoch, dass sich die schleimige Masse rhythmisch pulsierend vorwärtsbewegt. Um solche Aufnahmen zu machen, ...Bild 22 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science
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... braucht es viel Erfahrung, viel Geduld beim Präparieren, ...Bild 23 von 28 | Foto: Oliver Meckes / eye of science
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... aufwendige und ausgeklügelte Gerätschaften und ...Bild 24 von 28 | Foto: Oliver Meckes / eye of science
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... hochauflösende Rasterelektronennmikroskope. Das Fotografen-Duo ...Bild 25 von 28 | Foto: Oliver Meckes / eye of science
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... Nicole Ottawa und Oliver Meckes hat seine Berufung in der Mikrofotografie gefunden. Das zeigen auch die beeindruckenden Arbeiten ihres aktuellen Bildbandes "Drecksarbeit - Der Mikrokosmos unter unseren Füßen". Sie werden ... Bild 26 von 28 | Foto: eye of science
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... von hochinteressanten, aufschlussreichen und kurzweiligen Texten begleitet. Diese stammen vom Autorenteam Veronika Straaß und Claus-Peter Lieckfeld. Bild 27 von 28 | Foto: Veronika Straass
COVER-Drecksarbeit
Die Aufnahmen und Texte im Bildband vom Dölling und Galitz Verlag zeigen auf den 144 Seiten auch, wie wichtig und wie schützenswert der Boden unter unseren Füßen ist. Der Bildband kostet 30 Euro und ist auch für Kinder ab 10 Jahren geeignet. (jaz)Bild 28 von 28 | Foto: Nicole Ottawa & Oliver Meckes / eye of science

Von Raubmilben und Schleimpilzen"Drecksarbeit" - Bilder aus dem Mikrokosmos im Boden

10.03.2025, 09:56 Uhr

Auch wenn es mit den bloßen Augen nicht zu sehen ist: Im Boden wimmelt es nur so von Lebewesen. In einer Handvoll Erde gibt es mehr Organismen als Menschen auf der Erde. Wie diese aussehen, zeigen die spektakulären Fotografien im gerade erschienenen Bildband "Drecksarbeit".