Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 00:23 Polizei-Gewerkschafter und Politiker für Böllerverbot wegen Corona +++

18.11.2020, 23:15 Uhr

"Das Silvesterfeuerwerk muss in diesem Jahr coronabedingt ausfallen. Zu Silvesterböllern gesellen sich rasch Alkohol, Personengruppen und Partystimmung", sagt der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt der "Bild" (Donnerstagsausgabe). Diese Meinung teilen auch der Nordrhein-westfälische CDU-Innenminister Herbert Reul und der CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Kuffer. Letzterer ist der Meinung, dass dieses Jahr "Silvester-Böllerei und Feuerwerk verboten werden" müssten. Wegen der aufgeheizten Stimmung im Land sei es zu gefährlich, wenn Leute auch noch mit Sprengstoff durch die Straßen laufen würden.

+++ 22:53 US-Richter stoppt mit Corona begründete Abschiebungen von Minderjährigen +++

Ein US-Bundesrichter hat der Regierung von Präsident Donald Trump untersagt, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge oder Migranten unter Verweis auf die Corona-Pandemie abzuschieben. Richter Emmet Sullivan urteilte am Mittwoch in der Hauptstadt Washington, diese im Frühjahr eingeführte Praxis sei rechtswidrig. Die Trump-Regierung hatte im Frühjahr begonnen, an der US-Grenze aufgegriffene Migranten umgehend abzuweisen. Begründet wurde dies mit dem Kampf gegen das Coronavirus. Die Maßnahme wurde auch auf unbegleitete Minderjährige angewandt, die einen besonderen Schutzanspruch haben. Nach Angaben der Bürgerrechtsorganisation ACLU wurden bereits 13.000 Minderjährige nach Mexiko oder in ihre Heimatländer abgeschoben, ohne dass sie einen Asylantrag stellen konnten.

+++ 22:35 Gesundheitsbeamter: Pandemie in USA an "gefährlichem Punkt" +++

Ein führendes Mitglied der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses, Admiral Brett Giroir, sieht die USA in der Corona-Pandemie an einem "gefährlichen Punkt". "Im Moment verzeichnen wir den stärksten Anstieg der Fallzahlen, unsere Krankenhausaufnahmen nehmen Woche für Woche um 25 Prozent zu, unsere Todesfälle nehmen Woche für Woche um 25 Prozent zu - und das bewegt sich nicht in die richtige Richtung", sagte Giroir, der ein leitender Beamter im Gesundheitsministerium ist, dem Sender MSNBC. "Im Augenblick befinden wir uns in einer total gefährlichen Situation, der wir mit äußerster Ernsthaftigkeit begegnen müssen", sagte Giroir weiter.

+++ 22:08 Deutlich weniger Neuinfektionen in Frankreich +++

In Frankreich fällt die Zahl der Neuinfektionen auf 28.383 nach 45.522 am Vortag. Die Zahl der Todesfälle bleibt mit 425 dagegen faktisch gleich nach 428. Auf den Intensivstationen des Landes werden nach den Angaben des Gesundheitsministeriums 4775 Menschen wegen Covid behandelt, 79 weniger als am Vortag.

+++ 21:51 NRW meldet mit mehr als 4000 Neuinfektionen erneut die meisten Fälle +++

Bei den aktuellen Neuinfektionen liegt weiter kein Bundesland im zweistelligen Bereich. Die meisten Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnete mit 4156 Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern mit 3692, Baden-Württemberg mit 3062, Hessen mit 1567, Sachsen mit 1513 und Berlin mit 1457. Am wenigsten Fälle melden das Saarland mit 146 neuen Fällen, Mecklenburg-Vorpommern mit 173 und Schleswig-Holstein mit 208.

+++ 21:25 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 19.818 Neuinfektionen gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 844.364 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 19.818 neue Fälle hinzu. Das sind 242 Fälle weniger als am Mittwoch vergangener Woche (20.060 Neuinfektionen). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 295 auf 13.238 . Als aktuell infiziert gelten rund 287.700 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,88 angegeben (Vortag: 1,00). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 88 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,95 (Vortag: 0,97). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3561 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2024 davon werden beatmet. Rund 6225 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

Tab+: Pandemie-Parameter, Aktuelle Kennziffern zum Infektionsgeschehen in Deutschland

+++ 20:51 Kampf gegen "zweite Welle" - New York schließt öffentliche Schulen +++

Die US-Millionenstadt New York schließt ab Donnerstag die öffentlichen Schulen. Die Schwelle von drei Prozent positiv Getesteten sei überschritten worden, teilt Bürgermeister Bill de Blasio auf Twitter mit. "Wir müssen die zweite Welle von Covid-19 zurückschlagen."

+++ 20:39 Corona-Tests - Proben-Rückstau in deutschen Laboren nimmt deutlich ab +++

Der Rückstau an Proben für PCR-Tests hat sich laut dem RKI in der vergangenen Woche im Vergleich zu den zwei vorangegangenen Wochen deutlich reduziert. Demnach meldeten 58 Labore zuletzt einen Rückstau von insgesamt 23.654 Proben, die noch abgearbeitet werden müssen - in den Vorwochen ware es noch 60.113 (Kalenderwoche 45) und 98.931 (Kalenderwoche 44) nicht bearbeiteter Proben gewesen. 54 Labore berichteten von Lieferschwierigkeiten für Reagenzien, Plastikverbrauchsmaterialien und Pipettenspitzen.

+++ 20:17 Anteil positiver Tests in Deutschland nahe dem Höchststand vom Frühjahr +++

Die Zahl der gemeldeten Corona-Tests in Deutschland ist gesunken: In der vergangenen Woche wurden insgesamt 1.384.943 Tests von 193 Laboren gemeldet, in der Vorwoche (Kalenderwoche 45) waren es noch 1.597.697 Tests aus 200 Laboren, wie aus dem Lagebericht des RKI hervorgeht. Allerdings verweist das RKI auf die ab 11. November geänderten Testkriterien, weshalb die Daten der beiden letzten Wochen nicht direkt miteinander vergleichbar seien.

Der Anteil positiver Tests ist in der vergangenen Woche auf 9,00 % (Vorwoche: 7,86 %) gestiegen. Das ist der zweithöchste Stand überhaupt, knapp unter dem Höchststand von 9,03 in der 14. Kalenderwoche Ende März/Anfang April. Das RKI weist jedoch auch in diesem Fall darauf hin, dass die Einführung der geänderten Testkriterien einen direkten Vergleich der Positivquoten der Vorwochen mit dem jüngsten Wert problematisch macht. Dennoch: Je höher die Positivquote, desto höher wird die Dunkelziffer geschätzt, also die Anzahl unentdeckter Infizierter in einer Population.

+++ 19:45 Pandemie in Norditalien: Präsident der Region Lombardei "vorsichtig optimistisch" +++

Die von der Corona-Pandemie heftig getroffene Lombardei in Norditalien sieht sich im Kampf gegen das Virus derzeit auf einem guten Weg. Das sagte der Präsident der Region, Attilio Fontana, in einer Videokonferenz mit der Auslandspresse. Angesichts der jüngsten Corona-Daten sei er "vorsichtig optimistisch", dass die Lombardei ab dem 27. November nicht mehr "rot" sei und der Teil-Lockdown entschärft werden könne. Italien ist seit dem 6. November in drei Corona-Risikozonen geteilt, wobei "rot" für die strengsten Regeln steht. Fontana kündigte zudem an, dass er die Möglichkeit von Do-It-Yourself-Tests für seine Region prüfen lasse. Die Lombardei mit der Hauptstadt Mailand litt schon in der ersten Welle unter den höchsten Fallzahlen.

+++ 19:12 R-Wert in Deutschland sinkt wieder unter 1 +++

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, ist in Deutschland laut RKI-Angaben wieder unter 1 gefallen - der R-Wert steht aktuell bei 0,88 (Vortag: 1,00). Das heißt, dass 100 Infizierte im Mittel etwa 88 weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Um in eine kontrollierbare Lage zu kommen, müsste die Reproduktionszahl längere Zeit deutlich unter 1 liegen.

Zudem gibt das RKI ein sogenanntes 7-Tage-R an. Dieser Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen liegt er aktuell bei 0,95 (Vortag: 0,97), also ebenfalls leicht unter 1. Das 7-Tage-R zeigt das Geschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

+++ 18:43 Todesfälle und Neuinfektionen in Großbritannien leicht rückläufig +++

Großbritannien meldet 19.609 neue positive Corona-Tests und 529 weitere Todesfälle. Beide Zahlen sind etwas niedriger als die des Vortags.

+++ 18:28 Italien meldet Anstieg der Neuinfektionen auf mehr als 34.000 +++

Das italienische Gesundheitsministerium meldet 34.283 Neuinfektionen und damit mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle steigt um 753 und damit so stark wie seit Anfang April während der ersten Welle nicht mehr. Insgesamt sind damit in Italien 47.217 Tote und etwa 1,27 Millionen Infektionen verzeichnet.

+++ 18:17 Griechenland: Können zwei Millionen Menschen pro Monat impfen +++

Griechenland wird monatlich mehr als zwei Millionen Menschen gegen das Coronavirus impfen können, sobald das nötige Serum verfügbar ist. "Wir haben bereits landesweit 1018 Impfstellen festgelegt. Die Impfung wird kostenlos sein", sagte Gesundheitsminister Vassilis Kikilias im Staatsfernsehen. "Die ersten Impfungen werden im ersten Monat des Jahres 2021 sein", ergänzte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Im Vergleich zu anderen Ländern ist Griechenland mit seinen rund elf Millionen Einwohnern bisher nicht so stark von Corona betroffen gewesen. Allerdings schnellten die Zahlen in den vergangenen Wochen vor allem in den Großstädten Athen und Thessaloniki unkontrolliert in die Höhe.

+++ 17:48 US-Krisenstab: Erste Corona-Impfungen bereits im Dezember möglich +++

Pfizer kündigte an, innerhalb weniger Tage bei der US-Arzneimittelbehörde (FDA) die Notfallzulassung für den gemeinsam mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Corona-Impfstoff zu beantragen. Die FDA könnte schon im Dezember grünes Licht für die Vermarktung geben, wie ein Vertreter des von der US-Regierung eingesetzten Krisenstabs mitteilte. Medizinisches Personal und Angehörige von Risikogruppen könnten dann bereits in der ersten Dezemberhälfte Zugang zu Impfungen bekommen. Für die Allgemeinheit in den USA soll der Impfstoff nach Angaben der US-Behörden ab April zur Verfügung stehen.

+++ 17:13 TV-Koch Tim Mälzer und Mitstreiter mahnen: Novemberhilfen noch nicht angekommen +++

Vertreter der Gastrobranchen haben sich in einem "Brandbrief" an Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder gewandt. Die Chefs von 40 Betrieben kritisierten, dass bislang von den in Aussicht gestellten Hilfen während des Teil-Shutdowns im November noch nichts angekommen sei. Durch bürokratisches Klein-Klein werde die Auszahlung immer weiter verzögert, hieß es in dem Schreiben. Zugleich befürchten die Gastronomen, dass die Beschränkungen auch über den November hinaus aufrechterhalten werden. "Auch für alle kommenden Zeiten eines Lockdowns muss die Gastronomie entschädigt werden", forderten sie. Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem Vertreter der Café- und Restaurantketten L'Osteria, Hans im Glück, und Coffee Fellows. Auch der Koch Tim Mälzer und Privatbrauerei Gaffel Becker waren dabei.

+++ 16:46 Nach Corona-Ausbrüchen - Heil drückt bei Verbot von Werkverträgen in Fleischindustrie aufs Tempo +++

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil dringt darauf, das Arbeitsschutzkontrollgesetz mit einem Verbot von Werkverträgen in der Fleischindustrie demnächst zu verabschieden. Wenn die Neuregelung zum 1. Januar 2021 in Kraft treten solle, müsse der Bundestag spätestens in der kommenden Woche zustimmen, sagt der SPD-Politiker bei der Befragung der Bundesregierung. "Sonst wird es sehr, sehr knapp, um es freundlich zu formulieren." Das Kabinett hatte den Entwurf, mit dem die Regierung auf Coronavirus-Ausbrüche in Schlachthöfen reagierte, Ende Juli auf den Weg gebracht. Bisher sperrt sich die Unions-Fraktion gegen eine Verabschiedung im Bundestag.

+++ 16:20 Bundesrat stimmt Bevölkerungsschutzgesetz zu +++

Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat der Änderung des Bevölkerungsschutzgesetzes zugestimmt. Es wird nun Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Unterzeichnung zugeleitet.

+++ 16:13 "Schussbefehl" und "neue Wasserwerfer" - Berliner Polizei warnt vor Fake-Tweets zur Corona-Demo +++

Die Berliner Polizei hat vor kursierenden falschen Tweets gewarnt, die sich offenbar auf den Polizeieinsatz im Rahmen der Corona-Demo in der Hauptstadt beziehen: Auf ihrem offiziellen Twitter-Account teilte die Berliner Polizei Bilder der gefälschten Tweets, die mit dem Wort "Fake" überschrieben waren. Auf einem der Fake-Tweets ist von einem "Schussbefehl" (sic!) die Rede, welchen die Bundesregierung für den Fall ausgegeben haben soll, dass sich die Demonstranten nicht zurückziehen. Der andere gefälschte Beitrag erwähnt einen "neuen Wasserwerfer", der unter anderem "neuartige RNA-Impfstoffe" einsetze.

Die Berliner Polizei warnt vor diesen Fake-Tweets: "Teilen Sie diese bitte keinesfalls weiter - auch nicht aus Spaß. Falschmeldungen lassen sich nur so stoppen."

+++ 15:57 Scholz: Können uns auf Jahre hohe Investitionen leisten +++

Deutschland hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz zufolge ausreichend Finanzmittel, um die Investitionen hochzuhalten. Im laufenden Jahrzehnt seien Investitionen von 50 Milliarden Euro pro Jahr beim Bund drin. "Können wir uns das leisten? Ja", so Scholz. 2020 und 2021 komme der Bund wegen der Corona-Krise zusammen auf eine Neuverschuldung von über 300 Milliarden Euro. Danach solle es nach Möglichkeit wieder normalere Haushalte geben.

+++ 15:44 Bouffier: Von 100 Klagen gegen Corona-Auflagen nur eine erfolgreich +++

Von 100 Klagen gegen Corona-Auflagen vor Verwaltungsgerichten sei in Hessen nur eine einzige erfolgreich gewesen, sagt Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier im Bundesrat. Deshalb hätte seine Landesregierung eigentlich keine Präzisierung der Regelung auf Bundesebene über die möglichen Einschränkungen gebraucht, sagte der CDU-Politiker. Dennoch sei die Reform des Bevölkerungsschutzgesetzes wichtig, um bundeseinheitlichere Regelungen zu ermöglichen.

+++ 15:23 AfD-Abgeordneter ohne Maske gerät mit Polizei aneinander +++

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse ist am Rande der Proteste gegen die Corona-Einschränkungen in Berlin mit der Polizei aneinandergeraten. Hilse sagte in einem Video, das von Mitgliedern seiner Fraktion verbreitet wurde, er sei von den Polizisten angesprochen worden, weil er ohne Maske unterwegs war. Er habe zwar ein ärztliches Attest bei sich getragen, das ihn von der Maskenpflicht entbinde, sagte der 55-Jährige. Die Polizei habe jedoch moniert, dass darin keine konkrete Krankheit aufgeführt sei. Als er dann ein Video habe machen wollen, sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Die Einsatzleitung der Polizei schrieb auf Twitter, der von den Beamten auf den fehlenden Mund-Nase-Schutz angesprochene Mann habe sich "unkooperativ" verhalten und als Abgeordneter ausgewiesen. Er "soll anschließend seinen Begleiter zum Filmen aufgefordert & dann Widerstand geleistet haben", schrieb die Polizei weiter.

+++ 15:10 Umfrage: Lebenszufriedenheit trotz Corona nur wenig gesunken +++

Die Bevölkerung in Deutschland ist trotz erheblicher coronabedingter Einschnitte in das gesellschaftliche, wirtschaftliche und private Leben einer repräsentativen Umfrage zufolge nur etwas weniger glücklich als im Vorjahr. Der Umfrage zufolge, dem Deutsche-Post-Glücksatlas, liegt die Lebenszufriedenheit der Bevölkerung im Krisenjahr 2020 auf einer Skala von 0 bis 10 aktuell bei 6,74 Punkten und somit rund 6 Prozent unter dem Allzeithoch von 7,14 Punkten aus dem Vorjahr.

+++ 15:01 Putin besorgt über Höchststand bei Corona-Todeszahlen in Russland +++

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich wegen der massiv steigenden Todeszahlen bei Corona-Patienten in Russland besorgt gezeigt. Die Behörden meldeten am Mittwoch 456 Tote - so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie in Russland. "Leider wächst die Zahl der schweren Erkrankungen, am meisten Sorgen macht der Anstieg der Sterblichkeit", sagte Putin bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Video-Konferenz. Noch im Frühjahr hatte Russland im internationalen Vergleich mit niedrigen Todeszahlen für Aufsehen gesorgt. Putin hatte dies als Erfolg seiner Politik bezeichnet.

Säulen+ Corona Entwicklung Russland - fortlaufend aktualisiert

+++ 14:49 Schweiz stockt Corona-Hilfen auf eine Milliarde Franken auf +++

Die Schweiz stellt den durch die Corona-Krise in Bedrängnis geratenen Firmen mehr Geld zur Verfügung. Das Härtefall-Programm des Bundes und der Kantone werde auf eine Milliarde von 400 Millionen Franken aufgestockt. Zudem wolle die Regierung in Bern die Kurzarbeitsentschädigung ausweiten und Profi-Sportclubs Zuschüsse von bis zu 115 Millionen Franken gewähren. Auf eine Neuauflage des Notkredit-Programms für Firmen verzichte die Regierung vorerst.

+++ 14:37 Heil lobt Polizeieinsatz gegen Corona-Demo: "Beschützen Demokratie" +++

Während im Bundestag erste Abstimmungen zum Bevölkerungsschutzgesetz laufen, wird mit der Befragung der Bundesregierung der nächste Tagesordnungspunkt eingeschoben. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bezieht sich auf den Polizeieinsatz rund um den Reichstag, in dem der Bundestag tagt. "Ich bedanke mich besonders bei den Einsatzkräften der Polizei, die unsere Demokratie beschützen in dieser Situation", sagt der SPD-Politiker. Wenige hundert Meter entfernt setzt die Polizei am Brandenburger Tor Wasserwerfer gegen Demonstranten ein, die gegen Grundrechtseinschränkungen protestieren.

+++ 14:20 Söder will Unternehmen nach Pandemie unterstützen +++

CSU-Chef Markus Söder pocht auf eine Entlastung der Unternehmen im kommenden Jahr. Die Unternehmenssteuern müssten zur Bewältigung der Folgen der Pandemie drastisch gesenkt werden, sagt Söder beim "SZ-Wirtschaftsgipfel". 2021 müsse ein Aufbruch und ein Aufschwung organisiert werden. Dazu werde auch ein "Innovationssprung" benötigt.

+++ 13:48 Spahn gibt sein Wort: "Keine Impfpflicht" +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nennt die Pandemie in der Debatte des Bundestags über das Bevölkerungsschutzgesetz ein "Jahrhundertereignis". Es sei letztlich egal, ob die Regierung etwas tue oder nicht, es entstehe Schaden. "Die Frage ist, wo entsteht welcher Schaden?" fragt der CDU-Politiker. Hier müsse abgewogen werden zwischen wirtschaftlichem Schaden und dem Schaden für die Gesundheit. Einer Impfpflicht erteilt er in seiner Rede eine erneute Absage. "Ich gebe Ihnen mein Wort: Es wird in dieser Pandemie keine Impfpflicht geben", sagt Spahn. An AfD-Fraktionschef Alexander Gauland gewandt, fügt er hinzu: "Hören Sie endlich auf, etwas anderes zu behaupten."

+++ 13:28 USA melden 1707 Tote - höchster Wert seit Mai +++

In den USA hat die Zahl der Toten, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind, den höchsten Wert seit Mitte Mai erreicht. Die Behörden meldeten 1707 Tote binnen 24 Stunden, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore vom Mittwochmorgen (MEZ) hervorging. Die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages belief sich auf 161.934 Fälle. ntv wertet für die USA die Daten der "New York Times" aus. Danach wurden zuletzt 1583 Tote binnen 24 Stunden registriert. Insgesamt haben sich in den Vereinigten Staaten mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 11,3 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Über 248.000 Menschen starben bislang - mehr als in jedem anderen Land der Welt.

+++ 12:55 Biontech-Impfstoff schützt sogar zu 95 Prozent +++

Die Mainzer Biotechfirma Biontech und ihr Partner Pfizer haben die entscheidende Hürde für eine mögliche Zulassung ihres Corona-Impfstoffs in den USA genommen. Nach einer finalen Analyse der entscheidenden Studie habe der Impfstoff einen Schutz von 95 Prozent vor Covid-19 gezeigt, teilen die beiden Unternehmen mit. In einer ersten Untersuchung hatte das Vakzin eine Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent gezeigt. Die Unternehmen veröffentlichten auch positive Daten zur Sicherheit des Vakzins, die sie als Meilenstein für eine Notfallgenehmigung in den USA bezeichnet hatten. Den Antrag dafür wollen sie nun innerhalb weniger Tage bei der US-Gesundheitsbehörde FDA einreichen. Die Daten sollen zudem auch anderen Regulierungsbehörden weltweit vorgelegt werden.

+++ 12:21 Wasserwerfer fahren vor: Berliner Corona-Demonstration aufgelöst +++

Am Vormittag treffen sich Tausende Menschen nahe des Reichstags, um gegen die Verabschiedung neuer Maßnahmen im Rahmen des Infektionsschutzes zu protestieren. Zahlreiche Teilnehmer halten sich nicht an Abstands- und Hygieneregeln, inzwischen erklärte der Versammlungsleiter die Versammlung auf der Straße des 17. Juni für beendet. "Die ehemaligen Demo-Teilnehmenden haben nun die Pflicht, den ehemaligen Versammlungsort zu verlassen", erklärt die Polizei und kündigt an, Wasserwerfer einzusetzen, sollte der Aufforderung nicht nachgekommen werden.

+++ 12:14 Intensivfall-Zahl innerhalb eines Monats verfünffacht +++

Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wo gibt es Infektionsherde? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen die ntv-Moderatoren Daniel Schüler und Katrin Neumann zusammen mit dem Intensivmediziner Uwe Janssens die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 11:57 Jeder Vierte fühlt sich im Homeoffice belastet +++

Jeder Vierte fühlt sich im Homeoffice durch die fließenden Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben belastet, wie aus einer Studie der TU Chemnitz mit der Techniker Krankenkasse hervorgeht. Vor allem berufstätige Frauen im Homeoffice mit kleinen Kindern fühlten sich erschöpft, erklärt Studienleiter Bertolt Meyer. Bei der Schließung von Schulen und Kitas sei der Stress noch spürbar größer. Neben der richtigen Ausstattung des Arbeitsplatzes sei der regelmäßige Austausch mit Kollegen wichtig. Jeder Arbeitnehmer müsse auch auf sich selbst aufpassen. "Dazu gehören beispielsweise regelmäßige Pausen und ein pünktlicher Feierabend."

+++ 11:30 Krankenhausgesellschaft: "Jeder dritte planbare Eingriff wird ausfallen" +++

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erwartet, dass die Regelversorgung in den Kliniken massiv eingeschränkt bleiben könnte. "Bleibt die Zahl der Neuinfektionen auf dem aktuellen Niveau, werden wir bis zum nächsten Frühjahr massive Einschränkungen bei den planbaren Eingriffen haben", sagte DKG-Präsident Gerald Gaß den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Mindestens jeder dritte planbare Eingriff wird nicht stattfinden können." Wenn sich die Zahl der Neuinfektionen in den kommenden Wochen auf dem jetzigen Niveau stabilisiert, dürfte die Zahl der Corona-Patienten auf Normalstationen demnach bei mehr als 20.000 Patienten liegen. Eine solche Lage sei für die Krankenhäuser gerade noch verkraftbar - aber nur unter der Voraussetzung, dass planbare Eingriffe deutlich reduziert würden, mahnte Gaß.

+++ 11:04 Söder: Lockdown-Verlängerung "durchaus denkbar" +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Mittwoch von einer möglichen Verlängerung des Lockdowns. "Es ist auch durchaus denkbar, dass der Lockdown verlängert wird", sagt der CSU-Chef in München. "Aber immer mit entsprechenden Hilfen." Wie die Unterstützung von Unternehmen im November müsse es dann auch Dezember-Hilfen geben. Die Ministerpräsidentenkonferenz müsse ein klares Signal setzen, wie es im Dezember und über Weihnachten und Silvester hinaus bis in den Januar weitergehe.

+++ 10:34 USA lassen Schnelltests für Heimgebrauch zu +++

Die USA haben erstmals Schnelltests für den individuellen Gebrauch freigegeben. Der Test des US-Unternehmens Lucira Health erhielt von der Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallgenehmigung, ist aber verschreibungspflichtig. Nach einem Abstrich in der Nase soll innerhalb einer halben Stunde ein Ergebnis vorliegen. Laut Herstellerangaben kostet ein Schnelltest umgerechnet rund 40 Euro. "Wir haben den ersten Covid-19-Test genehmigt, der von einem Menschen selbst angewandt werden kann und das Ergebnis zu Hause liefert", sagte FDA-Chef Stephen Hahn. Es sei ein wichtiger Fortschritt bei dem Vorhaben, Tests für alle Bürger zugänglich zu machen.

+++ 10:13 Erst Rekordhoch, dann Zehnjahrestief: Krankenstand schwankt extrem +++

Die Corona-Pandemie hat im ersten Halbjahr extreme Schwankungen bei den Krankschreibungen verursacht. Nach einem sehr starken Anstieg um den 20. März herum seien die Zahlen fast genauso stark wieder gefallen, steht nach Angaben der Funke Mediengruppe in einer Erhebung der Techniker Krankenkasse (TK). "Nach einem Rekordhoch Ende März sank der Krankenstand bereits im April unter Vorjahresniveau, um im Mai den niedrigsten Wert seit zehn Jahren zu erreichen und sich dort bis zum Sommer einzupendeln", berichtet die TK demnach. Abstandsregeln hätten mutmaßlich nicht nur die Ansteckungen mit dem Coronavirus reduziert, sondern auch die Ausbreitung anderer Infektionskrankheiten.

+++ 09:45 Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 138,9 +++

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erneut gesunken. Danach haben sich in Deutschland in den vergangenen sieben Tagen durchschnittlich durch alle Kreise 138,9 Personen pro 100.000 Einwohner neu angesteckt. Die Inzidenz ist damit den dritten Tag in Folge gesunken. Seit dem 30. Oktober lag der Wert jeweils über 100. Bund und Länder wollen die Sieben-Tage-Inzidenz wieder unter 50 drücken, um eine Nachverfolgung der Infektionsketten durch die Gesundheitsämter möglich zu machen.

+++ 08:40 Weinstein fiebrig in Isolation - Corona im Gefängnis? +++

Der frühere Filmmogul Harvey Weinstein, der wegen mehrerer Sexualdelikte im Gefängnis sitzt, ist möglicherweise an Covid-19 erkrankt. Es gehe dem 68-Jährigen nicht gut, er befinde sich mit Fieber in Isolation, berichtet das amerikanische Promiportal "TMZ". Die Ärzte gingen davon aus, dass es Covid-19 sei. Weinstein sei auf das Coronavirus getestet worden, das Ergebnis stehe noch aus. Sein Umfeld teilte demnach mit, dass Weinstein ein Herzleiden, hohen Blutdruck und eine Spinalkanalstenose habe, eine Verengung des Wirbelkanals. Er war im Februar wegen der Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden.

+++ 07:56 Impfstoffverteilung: DHL erwägt Kauf von Extrem-Tiefkühlschränken +++

Nachdem die Entwicklung von Corona-Impfstoffen vielversprechend verläuft, bringt sich die Logistikbranche in Position. DHL sowie Kühne + Nagel teilen mit, dass sie bereits Lieferverträge abgeschlossen haben, ohne Details zu nennen. Auch Fedex und UPS wollen sich einen Teil des globalen Geschäfts sichern. Ein Knackpunkt ist die Kühlung - manche Präparate benötigen durchgängige Temperaturen von minus 70 Grad Celsius. DHL erwägt deshalb, mehrere Hundert Tiefkühlschränke für extreme Temperaturen zu beschaffen. Schon jetzt hat die Firma solche "Ultralow-Freezer" für spezielle Substanzen im Lager.

+++ 07:11 17 Neuinfektionen - Südaustralien im Lockdown +++

Anfang November hatte Australien sein Ziel erreicht: Erstmals seit fast fünf Monaten wurden keine Neuinfektionen mehr registriert. Nun ist das Coronavirus in Adelaide ausgebrochen. Mindestens 17 Fälle werden mit einem Quarantäne-Hotel in der Metropole in Verbindung gebracht. Der Bundesstaat Südaustralien hat deshalb erneut einen sechstägigen harten Lockdown verhängt. "Wir brauchen diese Unterbrechung, damit wir dem Virus immer einen Schritt voraus sind", erklärt Ministerpräsident Steven Marshall. Schulen, Universitäten und Restaurants bleiben ab Mitternacht geschlossen, Hochzeiten und Beerdigungen werden ausgesetzt. Pro Haushalt darf nur eine Person pro Tag für essenzielle Einkäufe das Haus verlassen, der Reiseverkehr ist eingestellt. Australien will das Coronavirus anders als andere Länder nicht eindämmen, sondern ausrotten.

+++ 06:12 RKI registriert 305 neue Todesfälle +++

In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) 17.561 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind knapp 1000 Fälle weniger als vor einer Woche, wie aus den jüngsten RKI-Angaben (Stand: 18. November, 0 Uhr) hervorgeht. Seit Beginn der Pandemie haben sich demnach mindestens 833.307 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg den Angaben zufolge dagegen kräftig auf 13.119 an. Das sind 305 mehr als am Vortag. Die höchste Zahl an neu gemeldeten Todesfällen im Vergleich zum Vortag hatte es in den Bundesländer-Daten mit 339 am 15. April gegeben.

+++ 04:59 Aussicht auf Impfstoff weckt Reiselust +++

Die Aussicht auf Impfungen gegen Corona wird wohl keinen Konsumrausch in Deutschland auslösen, aber der gebeutelten Reisebranche Aufwind verschaffen. Das lässt sich aus Umfragedaten des Marktforschungsunternehmens Dynata schließen, die im Auftrag von Reuters erhoben wurden. Dabei wurden Verbraucher in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien unter anderem zu ihren Plänen für die Zeit nach einer Covid-19-Impfung befragt. 46 Prozent der Deutschen freuen sich demnach darauf, wieder im Ausland Urlaub machen zu können. Übertroffen werden sie in ihrer Reiselust nur von den Briten mit einem Wert von 47 Prozent, gefolgt von den Australiern mit 40 Prozent.

+++ 03:56 Umweltbundesamt warnt Schulen +++

In der Debatte um das Corona-Risiko an Schulen warnt das Umweltbundesamt davor, zu sehr auf mobile Luftreiniger zu setzen. Ihr Einsatz in Klassenzimmern sei kein Ersatz für das Lüften, weil sie nicht für die notwendige Zufuhr von Außenluft sorgten, teilte die Behörde mit. Es gebe Fälle, in denen Luftreiniger das Lüften "sinnvoll ergänzen" könnten, wie Erkenntnisse der Kommission für Innenraumlufthygiene am Umweltbundesamt zeigten - nämlich dort, wo Fenster nicht ausreichend geöffnet werden könnten und auch keine Zu- und Abluftsysteme infrage kämen. Luftreiniger könnten aber nicht alle Verunreinigungen aus der Raumluft entfernen. Fürs richtige Lüften empfahl das Umweltbundesamt erneut, alle 20 Minuten für etwa drei bis fünf Minuten die Fenster weit zu öffnen und sie in den Unterrichtspausen durchgehend offen zu halten.

+++ 03:14 Luxemburg bereitet neuen Lockdown vor +++

Die luxemburgische Regierung bereitet im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen neuen Lockdown im Großherzogtum vor. "Wenn die Zahlen nicht besser werden, dann müssen wir am kommenden Montag die Abgeordnetenkammer bitten, neue Regeln zu beschließen", sagte Premierminister Xavier Bettel. Die Regierung habe deshalb dem Parlament ein Maßnahmenbündel zugeleitet. Ob dieses umgesetzt werde, werde erst am kommenden Montag entschieden. Die neue Corona-Welle hat das zweitkleinste Land der EU mit gut 600.000 Einwohnern hart getroffen. Seit Ende Oktober gilt in Luxemburg eine nächtliche Ausgangssperre von 23 bis 6 Uhr und eine verstärkte Maskenpflicht - immer dort, wo mehr als vier Personen zusammentreffen. 9286 Menschen gelten derzeit in Luxemburg als aktiv mit dem Coronavirus infiziert. 236 Menschen sind in Luxemburg bislang in Zusammenhang mit einer Infektion gestorben.

+++ 02:29 Steinmeier: Corona-Impfstoff mit ärmeren Ländern teilen +++

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dazu aufgerufen, künftige Corona-Impfstoffe mit ärmeren Ländern zu teilen. Ärmeren Ländern zu helfen und Teile ihrer Bevölkerung zu impfen, sei nicht allein ein Akt der Solidarität, schrieb Steinmeier in einem Gastbeitrag für den "Tagesspiegel". "Deutschland und Europa sollten jetzt ein politisches Signal geben, dass sie bereit sind, von Beginn an einen Teil dieser Kontingente abzugeben, um etwa Gesundheitspersonal auch in ärmeren Ländern der Welt so rasch wie möglich zu schützen." Die EU-Kommission hatte vergangene Woche formal einen Rahmenvertrag mit den Firmen Biontech und Pfizer über bis zu 300 Millionen Impfdosen gebilligt. Ergebnisse klinischer Tests des Impfstoffes waren vielversprechend.

Sahin: "Impfstoff ist nahezu perfekt"

+++ 01:52 Frankreich hat mehr als zwei Millionen Fälle +++

Frankreich hat die Schwelle von zwei Millionen Corona-Infektionen überschritten. Die Gesundheitsbehörden teilten mit, dass sich seit dem Beginn der Pandemie 2.036.755 Menschen mit dem neuartigen Virus angesteckt hätten. Allein innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien mehr als 45.500 neue Fälle hinzugekommen. Am Montag habe es außerdem mit 33.500 Menschen eine Rekordzahl von Corona-Patienten in Krankenhäusern gegeben. Auf dem Höhepunkt der Pandemie im Frühjahr waren es etwas mehr als 32.000 Menschen. Bislang starben in Frankreich mehr als 46.000 Menschen an den Folgen einer Erkrankung mit dem Virus.

+++ 01:01 Studie: Viele Männer mit hohem Abschluss im Homeoffice +++

In der Corona-Krise haben in Deutschland nach einer Befragung besonders viele Männer mit hohem Bildungsabschluss ihre Arbeit ins Homeoffice verlegt. Die Studie des Konsumforschungsunternehmens GfK in Nürnberg unter 2000 Beschäftigten in Deutschland, Großbritannien und Frankreich ergab, dass hierzulande seit März 41 Prozent der Befragten zumindest teilweise von zu Hause gearbeitet haben. In Großbritannien (49 Prozent) und Frankreich (45 Prozent) war der Anteil sogar noch etwas höher. Viele Männer mit hohem Bildungsabschluss im Homeoffice, teilte die GfK mit. Viele der Befragten schätzten am Homeoffice den Vorteil, wegen des wegfallenden Arbeitswegs Zeit zu sparen (66 Prozent) und die Umwelt weniger zu verschmutzen (44 Prozent).

+++ 00:15 Drei Milliarden Euro sind für Impfstoff 2021 eingeplant +++

Der Bund plant für die Beschaffung von Corona-Impfstoffen einem Bericht zufolge im kommenden Jahr drei Milliarden Euro ein. Die Summe soll aus einem speziellen Corona-Vorsorgetitel des Einzelplans 60 bezahlt werden, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf eine Mitteilung des Bundesfinanzministeriums an die Mitglieder des Bundestags-Haushaltsausschusses berichtet. Zudem plane der Bund eine Milliarde Euro für den Aufbau und den Betrieb der geplanten Impfzentren ein. Die Kosten dafür sollen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden.

+++ 23:53 Virologin Ciesek für mehr Tests im Privaten +++

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek hat sich für mehr Coronatests für Jedermann ausgesprochen. "Das Testen von Privatpersonen wird zu wenig diskutiert", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt im NDR-Podcast "Coronavirus-Update". Es gebe "nicht nur Schwarz und Weiß", sagte Ciesek - also für alle die Tests freizugeben oder nur im medizinischen Bereich. "Im Moment fehlen mir so ein bisschen die Zwischenstufen", sagte Ciesek. "Es wäre ja auch möglich, dass man Tests ermöglicht unter Begleitung. Da ist noch viel Spielraum, wo wir uns selber im Weg stehen im Moment." Mit Antigen-Schnelltests könne man Menschen, die hoch ansteckend seien, schnell und sehr sicher entdecken. Die verfügbaren Tests würden zwar nicht für alle ausreichen, sagte Ciesek. Sie glaube aber, "dass wir mehr Bereiche, die uns wichtig sind, absichern könnten mit diesen Tests", etwa Besuche in Altenheimen oder Schulen.

+++ 23:10 Mexikaner sollen Weihnachtsgeld für Krankenwagen spenden +++

Für den Kauf von dringend benötigten Krankenwagen sollen Regierungsbeamte in Mexiko einen Teil ihres Weihnachtsgeldes spenden. Präsident Andrés Manuel López Obrador rief die Staatsdiener dazu auf, bei der Anschaffung von 80 Wagen für das bereits vor der Corona-Pandemie unterfinanzierte Gesundheitssystem zu helfen. Die ganze Aktion sei aber freiwillig, versicherte der Präsident. Das Weihnachtsgeld werde komplett ausgezahlt. In Mexiko-Stadt - mit 22 Millionen Einwohnern im Großraum einer der bevölkerungsreichsten Metropolen der Welt - gibt es viel zu wenig staatliche Krankenwagen. Deshalb füllen zahlreiche private und teils auch illegal betriebene Wagen die Lücke. Die Regierung des Linkspopulisten López Obrador weicht in der Krise nicht von ihrer strengen Sparpolitik ab.

+++ 22:27 Virologe Drosten sagt Auftritt bei Unionsfraktion ab +++

Der Virologe Christian Drosten hat nach eigenen Angaben die geplante Teilnahme an einer Sitzung der Unionsfraktion am Dienstag im Bundestag abgesagt. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung gab es von Abgeordneten heftigen Widerstand gegen die Einladung. Wie die Zeitung erfuhr, wurde der Termin "im gegenseitigen Einvernehmen" gestrichen. Drosten schrieb auf Twitter: "Ich habe selbst abgesagt, weil @Bild das Thema meines lange geplanten Auftritts vor der Fraktion schon im Vorfeld falsch darstellte und auf diese Weise hier Hassbotschaften gegen mich provozierte."

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