Lebensgefährliches Übergewicht 11 Monate altes Baby wiegt 28 Kilogramm
11.11.2017, 14:01 Uhr
Isabelle Pantojs zweites Kind ist noch nicht einmal ein Jahr alt und hat bereits das Gewicht eines neunjährigen Kindes. Die Muttermilch könne schuld daran sein, mutmaßt die Mexikanerin. Der Zustand ist für den Jungen lebensgefährlich.
Der kleine Mexikaner Luis Manuel Gonzales ist noch nicht einmal ein Jahr alt - und bringt bereits 28 Kilo auf die Waage. "Ich glaube, es liegt an meiner guten Muttermilch", sagte Luis' Mutter Isabelle Pantoja im mexikanischen Ort Tecomán. Bei seiner Geburt am 15. Dezember 2016 habe der Kleine bei 52 Zentimetern dreieinhalb Kilo gewogen. Dann sei Luis aber immer dicker geworden.
Mit zwei Monaten habe sein Gewicht bereits bei zehn Kilo gelegen, berichtete Pantoja. "In seinen ersten Monaten haben wir ihm bereits Kleidung für Zwei- bis Dreijährige anziehen müssen." Luis ermüde schnell und könne sich kaum noch bewegen. "Er läuft nicht, nicht einmal auf allen Vieren", sagte die Mutter.
Die zweite Schwangerschaft der Mexikanerin verlief unauffällig. Luis wurde ohne Zwischenfälle und mit zunächst durchschnittlichem Geburtsgewicht geboren. Nun muss er Windeln für Erwachsene und die Kleidung für Achtjährige tragen.
Die Gründe für Luis' enorme Gewichtszunahme sind noch unklar. Der Junge befindet sich aber in medizinischer Behandlung der mexikanischen Ärztin und Ernährungsspezialistin Silvia Orozco, die sich nach Berichten über Luis bei der Familie gemeldet hatte.
Leber, Lunge und Herz des Kleinen seien "verfettet", sagte die Ärztin. "Sein Leben ist in Gefahr, aber wir hoffen, dass wir ihm helfen können." Möglicherweise leide er unter einer Hormon- und Schilddrüsenstörung, die behandelbar sei. Es könne sich um das sogenannte Prader-Willi-Syndrom (PWS)handeln, mit dem jedes 15.000ste Neugeborene zu Welt kommt.
Luis' Eltern, die wenig Geld verdienen und in einfachen Verhältnissen leben, sind allmählich mit der Betreuung überfordert: Weil Luis nicht krabbeln könne, wolle er immer getragen werden, berichtete sein Vater. "Meine Frau spürt bereits die Auswirkungen des Gewichts unseres Kindes", sagte Mario Gonzales.
Quelle: ntv.de, jaz/AFP