"Niemand ist in Gefahr"153 Menschen aus Seilbahn gerettet

Schreck im Aostatal: Mehr als 150 Menschen sitzen in den Gondeln, als die Seilbahn in schwindelerregender Höhe zum Stehen kommt. Die Rettungsmaßnahmen sind nun abgeschlossen - alle Passagiere sind aus ihrer misslichen Situation befreit.
Bei starkem Wind ist eine Seilbahn mit Dutzenden Menschen an Bord im Aostatal in Italien stecken geblieben. Evakuierungsmaßnahmen liefen nach der Panne gegen 15.30 Uhr am Samstag umgehend an, nach und nach wurden die Passagiere aus den Gondeln geholt. Laut Nachrichtenagentur Ansa waren 153 Menschen betroffen. Die Rettungsaktion dauerte mehrere Stunden. Inzwischen sind alle Passagiere in Sicherheit.
Die Seilbahn mit je 12 Plätzen in einer Kabine sei wegen eines Defekts stecken geblieben, schrieb die Betreibergesellschaft am Nachmittag auf Twitter. "Wir haben alle Notfallmaßnahmen in Gang gesetzt und es ist niemand in Gefahr", hieß es. Um welchen Defekt es sich handelte, wurde nicht präzisiert. Die Pendelbahn im Ski- und Wandergebiet Cervinia unweit der Schweizer Grenze verbindet Plan Maison auf 2550 Metern und Cime Bianche Laghi auf 2800 Metern.
"Wir befinden uns auf einer Höhe zwischen 2300 und 2800 Metern", hatte der Präsident der Bergrettung im Aostatal, Adriano Favre, der Zeitung "Corriere della Sera" gesagt. Der Wind sei stark und es sei sehr kalt. "Aber die Situation ist unter Kontrolle." Im September hatte es einen Störfall an einer Seilbahn am Montblanc gegeben. Mehr als 100 Menschen saßen damals in mehr als 3000 Metern Höhe fest. Verhedderte Kabel der Seilbahn waren der Grund für den Ausfall. Etwa 30 Menschen hatten die Nacht in der Bahn verbringen müssen, bis sie am nächsten Morgen wieder Boden unter den Füßen hatten.