Pannenstatistik

Wenn der ADAC ausrücken muss, ist es zumeist die Starterbatterie, die streikt. Davon sind Verbrenner und E-Autos gleichermaßen betroffen. Insgesamt machen jedoch Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb weitaus mehr Probleme als Stromer.

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Der ADAC verzeichnete im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg bei Panneneinsätzen. Das liegt einerseits am höheren Durchschnittsalter der Autos, andererseits am steigenden Verkehrsaufkommen. Vor allem eine Schwachstelle sorgt für Ärger auf den Straßen - seit Jahren immer dieselbe.

Der Qashqai gehört zu den wichtigsten Modellen des japanischen Autoherstellers Nissan, er ist ein Verkaufsschlager. An der TÜV-Bilanz des Kompakt-SUV kann das kaum liegen. Und auch nicht an der Pannenstatistik.

Wer ein Elektroauto fährt, ruft viel seltener den ADAC als die Verbrenner-Besitzer. Wenn doch, trifft häufig die kleinere der an Bord verbauten Batterien die Schuld. Die ADAC-Statistiker haben zudem die zuverlässigsten Auto-Modelle ermittelt.

Der Toyota CH-R polarisiert - er ist ein mit Ecken und Kanten schräg modellierter Crossover. Technisch gesehen sorgt das unkonventionelle Klein-SUV für breite Zustimmung, zumindest bei der Hauptuntersuchung: Dort gibt es fast keine Beschwerden. Die Pannenstatistik hingegen ist weniger gut.

Wenn die Pannenhelfer des ADAC kommen müssen, geht es in vier von zehn Fällen um Probleme bei der Starterbatterie. Auch die erstmals berücksichtigten Elektroautos sind da keine Ausnahme. Unter den ausgewerteten PKW-Modellen schnitten unabhängig vom Antrieb vier deutsche Premiumfahrzeuge am besten ab.

Vom kompakten BMW gibt es mittlerweile die dritte Generation. Blickt man etwas weiter zurück und wirft ein Schlaglicht auf die zweite Generation als Gebrauchtwagen, zeigt sich: Bei der Hauptuntersuchung schlägt er sich ganz ordentlich, in der ADAC-Pannenstatistik schneidet er gut bis sehr gut ab.

Einmal im Jahr listet der ADAC, gemessen nach dem Einsatz seiner "Gelben Engel" die anfälligsten und die unproblematischsten Modelle auf. Die daraus entstehende Statistik erlaubt zwar kein Qualitätsurteil, zeigt aber durchaus Tendenzen auf.

Die deutschen Autos haben auch im diesjährigen Tüv-Report die Nase vorn, allen voran Mercedes, Porsche und Opel. Die meisten Mängel zeigen sich bei Fahrzeugen von Fiat und Dacia.

Gerissene Zahnriemen, leckende Kühlschläuche und klappernde Auspuffrohre zählten früher zu den häufigsten Auto-Problemen. Heute sind Ventilsteuerung, Abgasanlage und die Motor-Klimatisierung deutlich zuverlässiger, wie ein Blick in die Statistik verrät.

Mehr als vier Millionen Mal rückte der ADAC im vergangenen Jahr aus, um liegengebliebene Fahrzeuge wieder flott zu bekommen oder abzuschleppen. In den meisten Fällen hatte bei den Pannenwagen die Elektrik versagt.

Porsche fährt voraus: Die Sportwagen der Marke überzeugen bei der amtlichen Hauptuntersuchung der GTÜ im ersten Halbjahr 2016 mit den wenigsten Mängeln aller Pkw. Auch andere deutsche Autos schneiden gut ab.

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Einem älteren Auto verzeiht man manchen Fehler. Doch der Citroen C4 der Baujahre 2004 bis 2010 muss gar nicht in die Jahre gekommen sein, damit es an diversen Stellen hapert.

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Der ADAC will jetzt für seine Mogelei beim "Gelben Engel" bei den Herstellern Abbitte leisten. Doch eigentlich droht schon die nächste Unbill, denn auch die jährliche Pannenstatistik weist so ihre statistisch verordneten Lücken auf.

Aus zweiter Hand nicht unbedingt die erste Wahl: Der Kia Picanto gilt zunächst als praktisches Stadtauto - erweist sich dann aber als eher unzuverlässiger Begleiter. In der Pannenstatistik belegt der koreanische Kleinwagen meist hintere Plätze.

Gebaut in Deutschland, amerikanische Anmutung und gut in der Pannenstatistik: Wer in der Kategorie des Mercedes SLK einen Gebrauchten sucht, ist mit dem recht seltenen Chrysler Crossfire gut bedient.