Lastwagen kracht in Menge19 Tote bei Unfall vor Krematorium in China

In einem Dorf in der chinesischen Provinz Jiangxi warten zahlreiche Menschen in der Nacht darauf, am kommenden Morgen Einäscherungen beizuwohnen. Plötzlich fährt ein Lastwagen in die Besucherschlange. 19 Menschen sterben, zahlreiche werden verletzt.
Ein Lastwagen ist in Südostchina in eine Besucherschlange auf der Straße vor einer Einäscherungsanstalt gekracht und hat 19 Menschen getötet. Weitere 20 wurden verletzt, wie chinesische Staatsmedien berichteten. Das Unglück passierte demnach kurz nach Mitternacht im Dorf Taoling südöstlich der Stadt Nanchang in der Provinz Jiangxi.
Wegen des starken Andrangs an dem Krematorium warteten die Angehörigen und Freunde draußen und hatten Opfergaben für die Toten am Straßenrand aufgestellt, wie Anwohner der Staatsagentur berichteten. Sie hätten am nächsten Morgen der Einäscherung beiwohnen wollen. Die Ursache des Unglücks werde untersucht, heißt es weiter. Viele der Toten stammten aus dem Dorf Taoling.
Ob die Einäscherungsanstalt wie so viele andere in der gegenwärtigen massiven Corona-Welle in China mit der hohen Zahl von Covid-19-Opfern überlastet war, wurde nicht erwähnt. Staatsmedien berichten seit Wochen von langen Wartezeiten sowie Staus und Schlangen vor Krematorien, weil die hohe Zahl der Leichen nicht schnell genug eingeäschert werden könne.
Kurze Zeit nach Bekanntwerden des Unfalls warnte die Polizei laut Medien Autofahrer vor "nebeligem Wetter" in der Region. "Es gibt schlechte Sicht, was leicht zu Verkehrsunfällen führen kann", hieß es.
In China kommt es wegen mangelnder Sicherheitskontrollen häufig zu Verkehrsunfällen. Im Dezember starb ein Mensch bei einer Massenkarambolage mit hunderten Fahrzeugen. Im September kamen 27 Menschen ums Leben, als sich der Bus überschlug, der sie in Quarantäneeinrichtungen im Südwesten des Landes bringen sollte.