Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 20:30 Frankreich droht der dritte Lockdown +++

Dem französischen Regierungsberater Jean-Francois Delfraissy zufolge zeigen die Corona-Impfstoffe eine geringere Wirksamkeit gegen die zuerst in Südafrika nachgewiesene Variante des Virus. Die Ankunft der neuen Varianten habe die Lage dramatisch verändert, sagt er: Sie seien das Äquivalent einer ganz neuen Pandemie. Vermutlich müsse Frankreich einen neuen Lockdown verhängen. Regierungssprecher Gabriel Attal sagte dem Sender France 3, alle Szenarien lägen "auf dem Tisch". "Die nächsten Tage werden entscheidend sein", fügte er hinzu. Mehrere Infektiologen äußerten die Einschätzung, dass ein dritter Lockdown in Frankreich nach denen von März bis Mai sowie von Oktober bis Dezember unvermeidlich sei.

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Demonstranten fordern am Sonntag in Toulouse mehr Freiheit. Danach sieht es zur Zeit allerdings nicht aus.

Demonstranten fordern am Sonntag in Toulouse mehr Freiheit. Danach sieht es zur Zeit allerdings nicht aus.

(Foto: imago images/Hans Lucas)

+++ 20:01 US-Gesundheitsminister: "Das Flugzeug ist im Sturzflug" +++
Nach dem schleppenden Anlauf der Impfkampagne gegen das Coronavirus in den USA hat der nominierte Gesundheitsminister Xavier Becerra den einzelnen Bundesstaaten mehr Unterstützung aus Washington versprochen. "Man kann den Bundesstaaten nicht einfach sagen: Hier ist der Impfstoff, hier sind Masken, jetzt legt los", sagte Becerra im Nachrichtensender CNN. Die Regierung des neuen Präsidenten Joe Biden sieht ein zentrales Problem darin, dass unter seinem Vorgänger Donald Trump die Zentralbehörden sich zwar darum gekümmert hätten, die Impfstoffe im Land zu verteilen - den Rest aber den Bundesstaaten überließen. Becerra ließ auf wiederholte Nachfragen offen, wann jeder Amerikaner die Möglichkeit haben werde, eine Corona-Impfung zu bekommen. Das hänge unter anderem von der Koordination zwischen örtlichen und zentralen Behörden ab - und er wolle erst einen Termin nennen, wenn dieser verlässlich feststehe. "Das Flugzeug ist im Sturzflug - und wir müssen es hochreißen. Das wird nicht über Nacht passieren", sagte Becerra. Die Trump-Regierung hatte die Verfügbarkeit der Impfstoffe für Alle im Sommer in Aussicht gestellt. Daran gibt es aber inzwischen Zweifel. Bisher wurden erst rund 20 Millionen Amerikaner geimpft.

+++ 19:30 Orthodoxe Israelis widersetzen sich Schulschließungen +++
Hunderte ultraorthoxe Israelis haben sich Konfrontationen mit Polizisten geliefert, die Corona-Regeln durchsetzen wollte. Die Polizisten waren von den frühen Morgenstunden an im Einsatz, um die regelwidrige Öffnung strengreligiöser Bildungseinrichtungen zu verhindern. Ein einflussreicher Rabbiner hatte zuvor dazu aufgerufen, die Schulen im ultraorthodoxen Sektor trotz eines allgemeinen Verbots zu öffnen. In der Hafenstadt Aschdod sowie in Jerusalem kam es zu teilweise heftigen Konfrontationen mit der Polizei. Im strengreligiösen Viertel Mea Schearim in Jerusalem wurden Sicherheitskräfte als "Nazis" beschimpft. Auch in Bnei Brak bei Tel Aviv blockierten strengreligiöse Einwohner Straßen und bewarfen Polizisten mit Steinen. Nach Polizeiangaben wurden bei Zusammenstößen mehrere Polizisten verletzt und mindestens 15 Demonstranten festgenommen.

In Jerusalem und Aschdod geraten junge Orthodoxe mit der Polizei in Konflikt.

In Jerusalem und Aschdod geraten junge Orthodoxe mit der Polizei in Konflikt.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

+++ 19:01 Virus-Mutation in Flensburg bei Leiharbeitern aufgetreten +++
Die hochansteckende Mutation des Corona-Virus ist in Flensburg nachgewiesen worden. Um wie viele Fälle es sich genau handelt, konnte ein Stadtsprecher nicht sagen. Nach Angaben des Sprechers trat ein Teil der Fälle in der Belegschaft eines Betriebes unter Leiharbeitern auf. Es gebe aber auch davon einige unabhängige Fälle in der Stadt im Norden Schleswig-Holsteins. Wie es den Betroffenen gesundheitlich geht, sei nicht bekannt. Anfang dieser Woche war von rund 30 Verdachtsfällen mit der Variante aus Großbritannien berichtet worden. Die Stadt werde entsprechend reagieren, eine neue Allgemeinverfügung werde erarbeitet. Die sich rasant in Großbritannien ausbreitende Variante ist Experten zufolge nicht nur leichter übertragbar, sondern möglicherweise auch tödlicher als die bislang vorherrschende. Sie ist bereits in diversen Ländern, darunter auch Dänemark, nachgewiesen worden.

+++ 18:30 Ausflügler stürmen den Harz +++
Der Schnee hat gelockt: Nach einem entspannten Samstag haben am Sonntag wieder mehr Tagestouristen Kurs auf den Harz genommen. In Schierke und Drei Annen Hohne seien die Parkplätze zu 100 Prozent voll gewesen, in Friedrichsbrunn zu etwa der Hälfte, teilte ein Polizeisprecher in Halberstadt mit. In Schierke sei das Ordnungsamt im Einsatz gewesen, um das wilde Parken zu unterbinden. Es seien Absperrgitter aufgestellt worden. Am Vortag hatte die Polizei von zu 60 Prozent gefüllten Parkplätzen an den beliebtesten Ausflugsorten berichtet. Insgesamt hatten die Beamten 18 Verstöße festgestellt: So hätten neun Brocken-Besucher keinen Mundschutz getragen und die Mindestabstände nicht eingehalten. Zudem seien einige Tagestouristen aus Regionen aufgefallen, die sich an den 15-Kilometer-Radius hätten halten müssen. Einen uneinsichtigen Mann aus dem Salzlandkreis hätten die Beamten nach Hause geschickt. Ihn erwarte ein Ordnungsgeld.

Voller Rodelhang in Schierke.

Voller Rodelhang in Schierke.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

+++ 18:04 Großbritannien meldet neuen Impfrekord +++
Großbritannien meldet einen neuen Tagesrekord von 491.970 Impfungen. Insgesamt haben damit mehr als 6,3 Millionen Briten die erste Impfung erhalten bei einer Bevölkerung von knapp 67 Millionen. In den vergangenen sieben Tagen wurden 251.504 Neuinfektionen verzeichnet, wie aus den amtlichen Daten weiter hervorgeht. Das ist ein Rückgang von 22 Prozent zum gleichen Zeitraum davor.

+++ 17:30 Corona-Testzentrum in Flammen: Krawalle in den Niederlanden +++
Die coronabedingte Ausgangssperre hat in den Niederlanden zu Protesten und Krawallen geführt. In der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam hatten Dutzende Menschen am späten Samstagabend gegen die Sperrstunde protestiert. Sie hätten Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen und Polizeiautos demoliert. Jugendliche steckten nach Polizeiangaben ein Corona-Testzentrum des Gesundheitsamtes in Brand. Zwei Personen wurden festgenommen und Dutzende Geldstrafen verhängt. Landesweit hat die Polizei nach eigenen Angaben in der ersten Nacht der Sperrstunde mehr als 3600 Geldstrafen verhängt und 25 Personen festgenommen. Auch in Stein im Süden des Landes gab es Zusammenstöße mit der Polizei, als die Beamten eine illegale Party mit etwa 100 Besuchern beenden wollten. Verstöße gegen die Sperrstunde von 21 bis 4.30 Uhr werden mit Geldbußen von je 95 Euro bestraft.
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Testanlage abgebrannt: Die Polizei dokumentiert den Schaden.

Testanlage abgebrannt: Die Polizei dokumentiert den Schaden.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

+++ 17:01 Großklinik unter Quarantäne: Sammeltaxis für Ärzte und Pfleger +++
Nach einem Corona-Ausbruch mit der britischen Virus-Mutation in der Berliner Humboldt-Klinik stehen rund 1500 Ärzte, Pflegekräfte, Verwalter und Techniker unter Quarantäne. Außerdem werden mindestens 400 Patienten in dem Krankenhaus behandelt, die vorerst isoliert bleiben - insgesamt sind also fast 2000 Berliner betroffen. Laut "Tagesspiegel" kann das Klinik-Personal ab Montag mit Charter-Bussen durch Berlin pendeln - so sollen Masseninfektionen durch die mutierte Corona-Variante verhindert werden. Der Vorstand der landeseigenen Vivantes-Kliniken greift dazu auf die "Berlkönig"-Kleinbusse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zurück, berichtete die Zeitung. Die Kleinbusse sollen demnach als Sammeltaxi das diensthabende Personal zu Hause abholen und nach der Schicht heimfahren.

Statt einer Fahrt im öffentlichen Nahverkehr: Die Sammeltaxis der BVG.

Statt einer Fahrt im öffentlichen Nahverkehr: Die Sammeltaxis der BVG.

(Foto: imago/Seeliger)

+++ 16:30 Wegen Mutation: Schweden schließt Grenze zu Norwegen +++
Nach dem Auftreten einer Corona-Mutation in Norwegen macht Schweden die Grenzen für Reisende aus dem Nachbarland dicht. Laut Innenminister Mikael Damberg gilt das Verbot bis 14. Februar, wobei es Ausnahmen für Pendler und einige andere Gruppen gibt. Damit soll auch Shopping-Tourismus über die lange gemeinsame Grenze unterbunden werden, da in Norwegen zuletzt wegen des Auftretens einer ansteckenderen Virus-Variante verschärfte Lockdowns verhängt wurden - so in der Hauptstadt Oslo und im Umland.

+++ 16:01 Lehrerverband: Schulpolitik der Länder an Corona gescheitert +++
Mit Blick auf die Corona-Krise hat der Präsident des Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, mit drastischen Worten die Bildungspolitik in Deutschland kritisiert. "Wir haben doch jetzt alle gemerkt, dass schulpolitische Probleme jahrzehntelang bloß verschleppt und nicht gelöst wurden", sagte Meidinger der "Augsburger Allgemeinen". "Wenn die Politik etwa das Problem des Lehrermangels vorher gelöst hätte, dann wäre es aktuell einfacher, Risikopersonen unter den Lehrkräften zu ersetzen oder den Unterricht aufrechtzuerhalten, wenn Lehrer in Quarantäne müssen." Die Bildungspolitik sei von "gescheiterten Reformen, Fehlern und einem katastrophalen Krisenmanagement" geprägt wie wenige andere Bereiche. Der Bildungsföderalismus sei derzeit überfordert "und zu keinen schnellen, einheitlichen Entscheidungen fähig", sagte Meidinger. Passend zur Frontalkritik des Lehrerverbands wird am Montag Meidingers Buch "Die 10 Todsünden der Schulpolitik: Eine Streitschrift" veröffentlicht.
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Hat genug vom föderalen Lockdown-Gezerre: Lehrerverbandspräsident Meidinger.

Hat genug vom föderalen Lockdown-Gezerre: Lehrerverbandspräsident Meidinger.

(Foto: picture alliance / Armin Weigel/dpa)

+++ 15:25 Corona-Ausbruch bei Airbus in Hamburg +++
Beim Flugzeughersteller Airbus in Hamburg hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Insgesamt 21 Mitarbeiter seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte Martin Helfrich, Pressesprecher der Gesundheitsbehörde. Für rund 500 Mitarbeiter wurde Quarantäne angeordnet. Die Ursache der Fälle werde noch untersucht, teilte Airbus mit. Ob es sich um eine hochansteckende Mutation des Virus handelt, kann die Gesundheitsbehörde frühestens Mitte der Woche sagen. Mit mehr als 12.000 Mitarbeitern ist Airbus der größte industrielle Arbeitgeber Hamburgs.

Airbus Werksgelände in Hamburg-Finkenwerder.

Airbus Werksgelände in Hamburg-Finkenwerder.

(Foto: imago images/Travel-Stock-Image)

+++ 15:01 Testpflicht: Stau an der bayerisch-tschechischen Grenze +++
Nach der Verschärfung der Testpflicht für tschechische Berufspendler, die in Deutschland arbeiten, haben sich vor den Teststationen teils lange Schlangen gebildet. Die deutsche Polizei berichtete am Nachmittag von etwa 500 Menschen auf deutscher Seite, die wegen eines Corona-Tests im Bereich des Übergangs Schirnding (Landkreis Wunsiedel) unterwegs waren. Der stellvertretende Bürgermeister der tschechischen Nachbargemeinde Cheb (Eger), Jiri Cerny, sagte, bei Temperaturen unter null Grad betrage die Wartezeit zwei bis drei Stunden. Auch aus hygienischen Gründen sei die lange Warteschlange ungünstig, sagte Cerny. Die Menschen stünden "ziemlich dicht beieinander". "Gestern waren es sehr viele und heute sind es noch mehr." Die Bundesregierung hat Tschechien wegen der vielen Corona-Fälle zum Hochrisikogebiet erklärt. Pendler müssen bei der Einreise nach Bayern einen Corona-Test (PCR-Test oder Labor- oder Schnelltests vergleichbarer Qualität) vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist.
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+++ 14:30 Spahn kündigt Schnelltests für Hausgebrauch an +++
Gesundheitsminister Jens Spahn will Verbrauchern einem Zeitungsbericht zufolge selbstständige Antigen-Schnelltests ermöglichen. "Antigentests zur Eigenanwendung mittels Antigenbestimmung werden von der Abgabebeschränkung ausgenommen", heißt es in einem Entwurf zur Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung, aus dem die "Rheinische Post" zitiert: "Tests zur Eigenanwendung durch Laien werden perspektiv eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Pandemie spielen."

+++ 13:58 Regierung fürchtet Angriffe auf Impfkampagne +++
Die Bundesregierung befürchtet massive Störversuche während der Corona-Impfkampagne. Es bestehe eine "abstrakte Gefährdung" für Firmensitze von Pharmaunternehmen, aber auch für Impfzentren, Impfstoff-Transporte und Lagerstätten, heißt es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen. Im Inland gehe diese Gefährdung "von Impfgegnern, Corona-Skeptikern und Verschwörungstheoretikern" aus. Hinzu komme das Risiko von Spionage- und Sabotageversuchen ausländischer Geheimdienste.

+++ 13:32 Londoner Polizei löst Party mit 300 Gästen auf +++
Mit einer Hundestaffel und einem Hubschrauber ist die Polizei in London gegen eine illegale Party mit 300 Gästen vorgegangen. Die Beamten seien bei der Feier auf Widerstand gestoßen und hätten eine Tür aufbrechen müssen, teilte die Polizei mit. Noch an Ort und Stelle seien 78 Teilnehmern Strafen in Höhe von je 200 Pfund (rund 225 Euro) wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln aufgebrummt worden. Dutzende Gäste seien über Zäune geflohen. Einsatzleiter Roy Smith kritisierte die Feiernden scharf. "Die Beamten waren wieder einmal gezwungen, ihre eigene Gesundheit zu gefährden, um es mit einer großen Gruppe unglaublich egoistischer Menschen aufzunehmen, die auf engstem Raum zusammengepfercht waren", sagte Smith. Auch am vorigen Wochenende hatte die Polizei in London Partys mit Hunderten Teilnehmern aufgelöst.

+++ 12:58 EU macht Druck auf Impfstoff-Lieferanten +++
EU-Ratspräsident Charles Michel hat die Hersteller von Corona-Impfstoffen angesichts von Lieferverzögerungen vor möglichen Konsequenzen gewarnt. "Wir erwarten, dass die von den Pharmaunternehmen bestätigten Verträge eingehalten werden", sagte Michel dem französischen Sender Europe 1. Um die Einhaltung der Verträge zu gewährleisten, könne die EU auch "juristische Mittel" nutzen. Man verstehe, dass es Probleme geben könne, erklärte Michel. Es brauche aber Klarheit über die Gründe. So habe Pfizer anfangs Verzögerungen von Impfstofflieferungen von mehreren Wochen angekündigt. Nachdem man mit der Faust auf den Tisch gehauen habe, sei es dann aber nur noch um eine Woche gegangen. Nach der Pharmaunternehmen-Kooperation aus Biontech und Pfizer hatte am Freitag auch der Hersteller Astrazeneca angekündigt, zeitweise weniger Impfstoff liefern zu können als ursprünglich geplant.

+++ 12:26 USA durchbrechen nächste Corona-Marke +++
In den USA haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie vor einem Jahr fast 25 Millionen Menschen mit dem Sars-CoV-2-Virus angesteckt. Die Zahl der bisher registrierten Toten im Zusammenhang mit dem Virus stieg auf knapp 417.500, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore am Vormittag (MEZ) hervorging. Die Zahl der Toten binnen 24 Stunden erreichte am Samstag demnach 3332. Der bisherige Höchstwert an Corona-Toten wurde am 12. Januar mit 4462 verzeichnet. Zudem registrierten die Behörden für Samstag 172.650 Neuinfektionen. Der bisherige Tagesrekord lag am 2. Januar bei 298.031 neuen Fällen. Das Land mit rund 330 Millionen Einwohnern verzeichnet in absoluten Zahlen gemessen weltweit die meisten Infektionsfälle und Toten im Zusammenhang mit dem Corona-Virus.

+++ 11:53 Bundespolizei verschärft Kontrollen an Flughäfen +++
Die Bundespolizei hat am Sonntag die Kontrollen an großen deutschen Flughäfen verschärft, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Einreisende aus jenen rund 25 Ländern, die das Robert-Koch-Institut am Freitag als "Hochrisikogebiete" einstufte, würden nun "konsequent kontrolliert", teilte die Bundespolizei am Frankfurter Flughafen am Samstagabend mit. Auch am Flughafen München kontrollierte die Bundespolizei am Sonntag verstärkt. Direkt am Flugzeug und noch vor der eigentlichen Grenzkontrolle werde geprüft, ob die Passagiere einen aktuellen negativen Coronatest vorlegen könnten und die digitale Einreiseanmeldungen ausgefüllt hätten, hieß es in der Erklärung der Frankfurter Bundespolizei. In Frankfurt sollten diese Sondermaßnahmen der Bundespolizei 17 Flüge aus fünf Ländern betreffen. In München waren es etwa 15 Flüge vor allem aus Spanien und Portugal, wie ein Sprecher sagte.

+++ 11:14 Kassenärzte bitten um Geduld bei Impfterminen +++
Die Kassenärzte bitten um Geduld bei den weiter anlaufenden Terminbuchungen für Corona-Impfungen in den Bundesländern. "Ein Wettrennen um Impftermine ist nicht notwendig", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen. "Jeder, der sich impfen lassen möchte, wird auch geimpft werden." Momentan sei der Impfstoff noch knapp, doch die Situation werde sich in den kommenden Wochen und Monaten entspannen. Seine Bitte laute daher: "Buchen Sie in Ruhe Ihre beiden Termine. Das ist in der Regel nicht nur telefonisch, sondern auch online möglich."

+++ 10:46 Mutation tödlicher? Britische Regierung rudert zurück +++
Am Freitag ließ der britische Premier mit Aussagen über eine möglicherweise höhere Sterblichkeit der britischen Coronavirus-Variante aufhorchen, nun rudert die Regierung zurück. Etwas zumindest: Es sei "nicht wirklich sicher, wie tödlich" die Mutation B.1.1.7 ist, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag dem Sender Sky News. Studien hätten unterschiedliche Daten ergeben. Das Risiko bestehe aber, dass mehr Menschen wegen der zuerst in Südostengland entdeckten Variante sterben. Erwiesen sei, dass diese sich schneller übertrage. Der stellvertretende medizinische Chefberater der Regierung für England, Jonathan Van-Tam, forderte auch geimpfte Menschen auf, sich weiter an die Corona-Regeln zu halten. Es sei noch nicht erwiesen, ob die Impfung auch die Übertragung des Virus verhindere.

+++ 10:06 Israel impft jetzt schon Jugendliche +++
Als eines der ersten Länder weltweit hat Israel mit der Impfung von Teenagern gegen das Coronavirus begonnen. Die ersten Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren wurden am Samstag geimpft, wie israelische Medien berichten. Erforderlich ist eine Genehmigung der Eltern. Damit soll Schülern, die vor dem Abitur stehen, wieder die Teilnahme an Präsenzunterricht in den Schulen ermöglicht werden. Am Freitag und Samstag - dem Wochenende in Israel - wurden insgesamt 195.000 Menschen geimpft, teilte Gesundheitsminister Juli Edelstein mit. Von den etwa neun Millionen Einwohnern erhielten inzwischen 2,5 Millionen die erste Dosis und fast eine Million bereits die zweite Dosis.

+++ 09:42 Eine Million Franzosen gegen Covid-19 geimpft +++
In Frankreich sind bislang eine Million Menschen gegen Covid-19 geimpft worden. Wie Premierminister Jean Castex laut der Zeitung "Le Figaro" mitteilte, hofft dieser, einen dritten Lockdown noch vermeiden zu können. Die Lage in den Krankenhäusern sei aber sehr angespannt.

+++ 09:22 Spanien nähert sich 14-Tage-Inzidenz von 1000 +++
In Spanien nähert sich die Inzidenz der Marke von 1000 - wie die Zeitung "El País" berichtet, liegt diese derzeit bei 960 Fällen pro 100.000 Einwohnern und damit neunmal höher als in Deutschland. Auf der iberischen Halbinsel wird die Inzidenz allerdings nicht für 7, sondern für 14 Tage erhoben. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt "nur" bei 435,7. Die Reproduktionszahl R wird von "El País" mit 1,2 angegeben. Insgesamt haben sich in dem Land bereits 2,5 Millionen Menschen infiziert, gut 55.000 starben.

+++ 08:31 Britische Regierung verlängert Lockdown-Befugnisse +++

Die britische Regierung hat laut einem Bericht des "Telegraph" still und leise die Lockdown-Befugnisse für englische Kommunen bis zum Beginn der Sommerferien Mitte Juli verlängert. Das Gesetz, das dem Bericht nach eigentlich vergangene Woche ausgelaufen wäre, gilt nur für England. Es erlaubt Kommunen, zur Eindämmung der Corona-Pandemie Restaurants, Kneipen, Geschäfte und öffentliche Plätze zu schließen.

+++ 07:40 Erste Ansteckung in Neuseeland seit zwei Monaten +++
Im von der Pandemie wenig betroffenen Inselstaat Neuseeland gibt es möglicherweise den ersten lokalen Ansteckungsfall seit November. Es handle sich um eine 56-jährige Frau, die nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland zwei Wochen Quarantäne absolviert und dabei zwei negative Covid-Tests gemacht hatte, teilten die Behörden mit. Wie sich die Frau angesteckt habe, sei unbekannt, aber möglicherweise sei das im Land passiert. Zuletzt war nach Angaben des Gesundheitsministeriums am 18. November ein lokaler Ansteckungsfall gemeldet worden. Daneben meldeten die Behörden am Sonntag acht weitere Infektionsfälle bei Reiserückkehrern in Quarantäne.

+++ 07:18 Wieder Beschränkungen in Wuhan +++
In der chinesischen Millionenstadt Wuhan wurde vor einem Jahr der Lockdown erlassen - nun gibt es wieder Einschränkungen. Zwar erlebt die Stadt keinen neuerlichen Corona-Ausbruch, doch wie die australische Zeitung "Sydney Morning Herald" berichtet, wollen die Behörden kein Risiko eingehen. Denn im Nordosten Chinas habe es in den vergangenen Wochen 2000 neue Fälle gegeben, darunter auch mindestens drei mit der ansteckenderen britischen Virusmutante. Demnach wurden große Menschenansammlungen verboten und Bars und Restaurants dürften nur zu 75 Prozent ausgelastet werden. Außerdem würden die Menschen wieder dazu aufgerufen, mindenstens einen Meter voneinander entfernt zu bleiben und sich regelmäßig die Hände zu waschen. Vor einem Jahr mussten die Menschen 76 Tage in ihren Wohnungen bleiben.

+++ 06:34 RKI meldet 12.257 neue Fälle, 349 Tote +++
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 12.257 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 349 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekannt gab. Vergangenen Sonntag hatte das RKI 13.882 Neuinfektionen und 445 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 111,1. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

+++ 06:17 Neue Einreisebschränkungen für mehr als 20 Länder+++
Für mehr als 20 Länder mit besonders hohen Corona-Infektionszahlen gelten seit Mitternacht strengere Regeln bei der Einreise nach Deutschland. Zu diesen Hochrisikogebieten zählen Tschechien, Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA. Wer von dort einreisen will, muss an der Grenze einen negativen Corona-Test (PCR-Test) vorweisen können. Die Tests werden nach Angaben des Bundesinnenministeriums an den Flug- und Seehäfen systematisch kontrolliert. In den Grenzgebieten zu anderen EU-Staaten und der Schweiz sollen Einreisende stichprobenartig und verdachtsunabhängig überprüft werden. Das nennt man Schleierfahndung. Bisher hatte die Bundesregierung bei der Einreise zwischen Gebieten mit besonders ansteckenden Virusvarianten und "normalen" Risikogebieten unterschieden. Seit Sonntag um Mitternacht gibt es drei Kategorien mit unterschiedlichen Test- und Quarantäneregeln: - "Normale" Risikogebiete (Inzidenz über 50 pro 100.000), Hochinzidenzgebiete (Inzidenz über 200) und Virusvarianten-Gebiete (Länder, in denen hochansteckende Virusmutanten aufgetreten sind).

+++ 04:58 Italiens Corona-Zahlen sinken +++
Nach etwas sinkenden Corona-Zahlen treten in einigen Teilen Italiens Erleichterungen bei den Covid-Beschränkungen in Kraft. Die wirtschaftsstarke Lombardei mit ihren rund zehn Millionen Einwohnern ist seit Sonntag keine Rote Zone mit strengen Ausgangsverboten mehr, sondern wurde eine Risiko-Stufe herabgesetzt - auf Orange. Viele Läden dürfen dort wieder öffnen. Den Erlass dazu hatte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Samstag in Rom unterschrieben. Sizilien im Süden und die Autonome Provinz Bozen im Norden bleiben rote Hochrisiko-Gebiete. Ein Großteil Italiens gehört ohnehin als Orange Zone ins Mittelfeld. Dort sollen die Menschen in der Regel ihre Orte nicht verlassen. Restaurants und Bars dürfen Gäste nicht mehr am Tisch bedienen, erlaubt ist nur zeitweiser Außer-Haus-Verkauf.

+++ 03:36 Briten planen Quarantäne für Reisende aus Hochrisikoländern +++
Die britische Regierung plant laut einem Bericht der "Daily Mail" eine zehntägige Quarantänepflicht für Reisende aus Ländern, in denen ein hohes Risiko einer Corona-Ansteckung herrscht. Reisende etwa aus Brasilien oder Südafrika sollen demnach nach ihrer Ankunft in Hotels eskortiert werden, um sich dort in Quarantäne zu begeben. Beschlossen werden soll die Quarantänepflicht dem Bericht nach am Montag.

+++ 02:37 Bundesregierung kauft Antikörper-Mittel für 400 Millionen Euro +++
Die Bundesregierung hat für Deutschland ein neues Corona-Medikament auf Antikörper-Basis gekauft. "Ab nächster Woche werden die monoklonalen Antikörper in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt. Zunächst in Uni-Kliniken", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn der "Bild am Sonntag". "Der Bund hat 200.000 Dosen für 400 Millionen Euro eingekauft." Mit dieser Form der Antikörper wurde laut dem Medienbericht der frühere US-Präsident Donald Trump nach seiner Corona-Infektion behandelt.

+++ 01:25 CDU-Politiker Jung bringt Neuauflage des Corona-Bonus ins Spiel +++
Der Vizevorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Jung, erwägt, Corona-Bonuszahlungen von Arbeitgebern auch für die zweite Jahreshälfte steuerfrei zu stellen. "Es gibt gute Gründe dafür, eine solche Regelung auch in diesem Jahr wieder umzusetzen. Darüber werden wir in der Koalition beraten", sagte Jung der "Welt am Sonntag". Der Steuerbonus bringe einen Anreiz, herausragenden Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Krise zu honorieren. Die Möglichkeit einer einmaligen steuerfreien Sonderzahlung von bis zu 1500 Euro pro Mitarbeiter hatte die Politik zu Beginn der Corona-Pandemie beschlossen. Die Frist für die Zahlung wurde inzwischen vom 31. Dezember 2020 auf Ende Juni 2021 verlängert.

+++ 00:27 Tschechische Wirte öffnen aus Protest +++
Mehrere Dutzend Kneipen und Restaurants haben sich in Tschechien den harten Lockdown-Regeln widersetzt. Sie öffneten am Samstag ihre Türen für Gäste, obwohl Speisen eigentlich nur zum Mitnehmen angeboten werden dürfen. Die Polizei führte landesweit verstärkt Kontrollen durch und leitete mehrere Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein. An der Protestaktion beteiligten sich unter anderem die Wirte zweier beliebter Ausflugslokale in Prag und Olomouc (Olmütz). Sie folgten einem Aufruf der Bürgerinitiative "Chcipl pes" (Der Hund ist verreckt) - der Name ist eine Anspielung auf das Corona-Warnstufensystem Pes (Hund) der Regierung. Derzeit gilt die höchste der fünf Risikostufen.

+++ 23:16 USA verkünden Auslieferung von mehr als 40 Millionen Dosen +++
Die US-Seuchenbehörde CDC hat die Auslieferung von bislang insgesamt 41,4 Millionen Impfdosen bekannt gegeben. Davon seien 20,5 Millionen verabreicht worden, dabei hätten drei Millionen Menschen auch die zweite Impfung erhalten. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen.

+++ 22:15 Berliner Corona-Ampel weiter doppel-rot +++
In Berlin sind weitere 18 Menschen dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Damit stieg die Zahl der Todesfälle auf 2039, wie die Gesundheitsverwaltung in ihrem täglichen Lagebericht festhielt. Mit weiteren 463 Fällen stieg die Zahl der Infektionen auf 116.595. Die Berliner Corona-Ampel zeigt weiterhin zweimal Rot. Mit 111,0 liegt die Sieben-Tage-Inzidenz noch immer deutlich über der obersten Warnstufe von 30. Der Wert besagt, dass in den vergangenen sieben Tagen bei 111 von 100.000 Menschen eine Infektion entdeckt wurde. 30,6 Prozent der Intensivbetten in Berliner Krankenhäusern sind aktuell mit Covid-19-Patienten belegt. Der Grenzwert zur obersten Warnstufe liegt bei 25 Prozent. Entspannter ist die Lage lediglich beim R-Wert. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele weitere Personen im Mittel von einer infizierten Person angesteckt werden. Hier steht die Ampel mit einem Wert von 0,91 auf Grün, bei 1,1 würde sie auf Gelb springen.

Auch bei den belegten Intensivbetten steht die Berliner Corona-Ampel auf Rot.

Auch bei den belegten Intensivbetten steht die Berliner Corona-Ampel auf Rot.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 21:45 Nordrhein-Westfalen mit den höchsten Zuwächsen +++
Unter den Bundesländern ist Nordrhein-Westfalen mit 3334 Infektionen Spitzenreiter. Es folgen Bayern (2074), Baden-Württemberg (1486) und Niedersachsen (1207). Die geringsten Zuwächse verzeichneten Bremen (69), das Saarland (185) und Mecklenburg-Vorpommern (241).

+++ 21:25 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Fast 14.000 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.130.514 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 13.972 neue Fälle hinzu. Das sind fast 2000 weniger als am Samstag vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 617 auf 51.907. In der Vorwoche gab es noch 159 Todesfälle mehr. Als aktuell infiziert gelten rund 270.140 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 0,95). Das bedeutet, dass im Durchschnitt hundert Infizierte 107 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,01 (Vortag: 0,97). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4660 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2614 davon werden beatmet. Rund 4390 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 20:50 Großer Ausbruch in Lübecker Klinik +++
In den Lübecker Sana-Kliniken hat es einen großen Corona-Ausbruch gegeben. Bis zum Samstag seien 79 Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden, bestätigte eine Sprecherin. Zudem werden 41 Patienten auf den beiden Covid-Stationen versorgt, zwei weitere intensivmedizinisch. Die allermeisten dieser Patienten seien aufgrund einer Covid-19-Erkrankung von außen stationär in dem Klinikum aufgenommen worden, hieß es. Zuvor hatten die "Lübecker Nachrichten" berichtet. Gemäß den Krisen-Plänen wurde der Krankenhausbetrieb reduziert, sämtliche verschiebbaren geplanten Eingriffe seien ausgesetzt worden, um die Behandlung sicherzustellen und die Anzahl der Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Die Klinik stehe in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt.

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Quelle: ntv.de, mau/vpe/jpe/rts/dpa/AFP

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