Panorama

Hochwasser im Liveticker +++ 20:33 Touristin per Gummiboot von Feuerwehr gerettet +++

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos

Eine Autofahrerin ist am überfluteten Rheinufer im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim von der Feuerwehr per Gummiboot aus ihrem Wagen gerettet worden. Wie ein Feuerwehrsprecher mitteilt, war die Touristin im Alter von Ende 50 mit ihrem Auto plus Anhänger auf der Maaraue unterwegs, als sie angesichts der Überschwemmungen in Panik geriet. Daraufhin habe sie einen Notruf abgesetzt. Nach Angaben des Feuerwehrsprechers wurde die Frau mit dem Boot sicher ins Trockene gebracht. Einer der Helfer habe ihr Gespann auf einem höher gelegenen Parkplatz sicher abgestellt.

+++ 20:04 A8 bei Rohrdorf gesperrt +++
Wegen Überschwemmung ist die Autobahn 8 im Landkreis Rosenheim in Fahrtrichtung München ab Frasdorf gesperrt. In Richtung Salzburg ist die Autobahn ab Abfahrt Achenmühle gesperrt.

+++ 19:44 Pegelstände im Bodenseekreis gehen runter +++
Im Bodenseekreis entspannt sich die Hochwasserlage allmählich: Wie das Landratsamt bekannt gab, sinken die Pegelstände von Seefelder Aach, Rotach und Schussen aktuell - es sei weniger Regen gefallen als zunächst befürchtet. Der Pegelstand der Argen wird hier den Scheitelpunkt im Laufe des Abends erreichen.

+++ 19:15 Tödlich Verunglückte in Schorndorf wollten Wasser in Keller abpumpen +++
Die beiden beim Hochwasser in Schorndorf im Rems-Murr-Kreis ums Leben gekommenen Menschen haben nach Polizeiangaben versucht, Wasser aus dem Keller abzupumpen. Es handele sich bei den Toten um einen 58-jährigen Hausbewohner und seine 84 Jahre alte Mutter, teilt die Polizei in Aalen mit. Laut Zeugenaussagen seien beide damit beschäftigt gewesen, in das Haus eingedrungenes Wasser im Keller abzupumpen. Wie es letztlich zu dem Unglück kam, sei derzeit noch nicht bekannt. Die Todesursache sei bislang unklar. Der Keller des Hauses sei durch das Hochwasser komplett vollgelaufenen. Einsatzkräfte der Feuerwehr fanden die zwei Leichen später in dem leergepumpten Keller. Der Rems-Murr-Kreis war besonders vom Hochwasser im Südwesten betroffen. Die Hochwasserlage hatte sich dort über Nacht unerwartet verschärft.

+++ 18:43 Landkreis Rosenheim ruft Katastrophenfall aus +++
Der Landkreis Rosenheim ruft angesichts des Dauerregens den Katastrophenfall aus. "Die Maßnahme ermöglicht uns die Anforderung überörtlicher Kräfte sowie eine schnellere und effizientere Koordinierung der Einsatzkräfte, um der zu erwartenden Lage gerecht werden zu können", sagt Landrat Otto Lederer. Die Pegelstände der Bäche und Flüsse im Landkreis sind im Verlauf des Nachmittags weiter gestiegen. Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW sind mit einem Großaufgebot unterwegs.

+++ 18:40 Wetterdienst gibt Entwarnung - kein ergiebiger Dauerregen in Baden-Württemberg erwartet +++
Die Gefahr vor weiterem ergiebigem Dauerregen scheint für ganz Baden-Württemberg vorerst gebannt - der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet keine Warnlage mehr für das Land.

+++ 18:34 Grünen-Klimaexpertin fordert Aussetzen der Schuldenbremse +++
Die Schäden durch die Hochwasser in Baden-Württemberg und Bayern sind noch nicht absehbar, sie dürften aber viele Millionen betragen. Daher wird bei den Grünen die Forderung laut, die Schuldenbremse auszusetzen. "Angesichts der erwartbaren Kosten müssen wir bereit sein, darüber nachzudenken, mit einer Notlage die Schuldenbremse auszusetzen", sagte die Grünen-Klimaexpertin Lisa Badum "t-online".

+++ 18:17 Hessen: Pegel an Rhein und Neckar steigen noch bis Mittwoch +++
Die Hochwasserlage in Hessen bleibt vor allem an Rhein und Neckar weiter angespannt. An insgesamt vier Pegeln der zwei Flüsse sind am Wochenende Meldestufen überschritten worden, teilt das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit. Die Pegelstände des hessischen Rheinabschnitts sollen demnach bis Mittwoch weiter steigen. An mehreren Pegeln soll der Fluss dabei die hessische Meldestufe 3 überschreiten. Seine Höchststände erwartet das Landesamt für Dienstag. Auch die Wasserstände des Mains sollten im Verlauf des Montags weiter ansteigen. Meldestufen werden dort in den nächsten Tagen dem HLNUG zufolge voraussichtlich aber nicht überschritten.

+++ 17:35 Polizei und Feuerwehr müssen Gaffer retten +++
Im baden-württembergischen Dörzbach sind Feuerwehr und Polizei ausgerückt, um einen Mann aus seinem Auto zu befreien. Der 54-Jährige sei am gestrigen Morgen auf den überschwemmten Sportplatz gefahren, um sich das Hochwasser aus der Nähe anzuschauen, teilte die Polizei Heilbronn mit. Schon nach wenigen Metern sei der Wagen stehen geblieben. Bis zu den Seitenscheiben habe er unter Wasser gestanden. Der Fahrer habe schließlich die Rettungskräfte gerufen. Er wurde nicht verletzt, muss aber laut Polizei mit einer Kostenrechnung für den Einsatz rechnen.

+++ 17:01 Bürgermeister: Sieben Feuerwehren brachen auf - eine kam an +++
Der Schorndorfer Oberbürgermeister Bernd Hornikel hat dramatische Szenen der Hochwassernacht in seiner Gegend geschildert. Die Wasserfluten seien so schnell über die Region hereingebrochen, dass sich Feuerwehrleute selbst hätten retten müssen, berichtete er in Rudersberg im Rems-Murr-Kreis. Alle sieben Abteilungen der Feuerwehr seien in die Gemeinde Rudersberg aufgebrochen, aber nur ein Fahrzeug sei dort angekommen, alle anderen seien auf dem Weg in den Wassermassen steckengeblieben. Die örtliche Feuerwehr habe drei Fahrzeuge eingebüßt. "Die sind im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen", sagte er. Die Kameradinnen und Kameraden hätten sich auf das Fahrzeugdach flüchten müssen, um von dort selbst gerettet zu werden.

+++ 16:41 Dammbruch an der Amper - Menschen müssen Gebiet verlassen +++

Wegen eines Dammbruchs an der Amper im nördlichen Oberbayern müssen mehrere Menschen in der Nähe des Flusses Gebäude verlassen. Es gehe um zwei kleinere Gebiete bei Moosburg an der Isar im Landkreis Freising, teilte das Landratsamt mit. Betroffen sind etwa ein Dutzend Menschen. Bereits am Vortag war eine Asylunterkunft geräumt worden. Die Pegelstände der Amper haben laut Landratsamt die historischen Höchstwerte überschritten. Am Vormittag lag der Pegelstand bei Inkofen demnach bei 3,98 Meter - der vorige Höchststand aus dem Jahr 1994 lag demnach bei 3,66 Meter.

+++ 16:22 Weitere Dammbrüche in Schwaben befürchtet +++
In Schwaben drohen weitere Dammbrüche wegen des dramatischen Hochwassers. Im Landkreis Donau-Ries wird die Bevölkerung der Orte Heißesheim und Auchsesheim erneut aufgefordert, das Gebiet umgehend zu verlassen, weil Dämme nachgeben könnten. "Mit einer Überflutung der gesamten Ortsgebiete muss gerechnet werden", teilt die Kreisbehörde in Donauwörth mit, nachdem bereits am Sonntagabend gewarnt wurde. Notunterkünfte seien eingerichtet worden.

+++ 15:52 In diesen Landkreisen sollte das Trinkwasser abgekocht werden +++
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Donau-Ries hat die Abkochempfehlung des Trinkwassers aufgrund der anhaltenden Hochwasserlage erweitert. Zunächst galt die Empfehlung nur für die Gemeinden Mertingen und Oberndorf. Nun wird auch den Bewohnern folgender Gemeinden und Ortsteile das Abkochen des Trinkwassers vor der weiteren Verwendung empfohlen: Eggelstetten, Genderkingen, Bäumenheim, Heißesheim, Überfeldsiedlung, Asbach-Bäumenheim, Hamlar sowie die Kaisheimer Ortsteile Sulzdorf und Gunzenheim.

+++ 15:27 Unwetterwarnung für mittleren und östlichen Alpenrand +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am mittleren und östlichen Alpenrand vor schwerem Gewitter mit heftigem Starkregen. Dabei gibt es laut DWD Niederschlagsmengen zwischen 40 und 60 Litern pro Quadratmeter in sechs Stunden sowie Windböen mit Geschwindigkeiten bis 60 Stundenkilometern und kleinkörnigen Hagel. Betroffen sind im Regierungsbezirk Oberbayern: Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Kreis Berchtesgadener Land, Kreis Garmisch-Partenkirchen, Kreis Miesbach, Kreis Rosenheim, Kreis Traunstein, Kreis Weilheim-Schongau, Stadt Rosenheim.

+++ 15:08 Zwei Menschen sterben in Baden-Württemberg +++
Bei dem Hochwasser in Baden-Württemberg sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Aalen sagt, wurden in einem Haus in Schorndorf im Rems-Murr-Kreis die Leichen eines Mannes und einer Frau gefunden. Damit erhöht sich die Zahl der bei dem aktuellen Hochwasser in Süddeutschland ums Leben gekommenen Menschen auf mindestens vier, nachdem bereits in Bayern zwei Tote geborgen worden waren.

+++ 14:52 THW befüllt 2000 Sandsäcke - pro Stunde +++
Die Hochwasserlage in Süddeutschland hält die Hilfskräfte Tag und Nacht auf Trab. Das Technische Hilfswerk Donauwörth befüllt 2000 Sandsäcke in einer Stunde. Bei Günzburg holen Ehrenamtliche der DLRG Menschen aus überfluteten Häusern. Und auch in Bayern läuft der Einsatz auf Hochtouren. An Schlaf ist vielerorts nicht zu denken.

+++ 14:29 Wassermassen reißen in Rudersberg Autos mit sich +++
Wassermassen haben im Hochwasserort Rudersberg in Baden-Württemberg Autos mit sich gerissen. Mehrere landeten auf Bahngleisen, eines auf einem Brunnen, wie auf Bildern zu sehen ist. Auf verschlammten Straßen liegt aus Häusern weggespülter Hausrat. Auf einer Brücke sammelt sich massenhaft angespülter Unrat an. Der Ort im Rems-Murr-Kreis ist besonders stark von den Überflutungen durch den starken Regen betroffen.

466189012.jpg

(Foto: picture alliance/dpa)

466189027.jpg

(Foto: picture alliance/dpa)

466189021.jpg

(Foto: picture alliance/dpa)

466189057.jpg

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 14:06 Elf Jahre nach Flutkatastrophe droht Donaudamm-Bruch +++
Vor fast genau elf Jahren durchleben die Bewohnerinnen und Bewohner des bayerischen Niederalteichs eine Flutkatastrophe. In den folgenden Jahren werden die Donaudämme saniert, doch an einem der Abschnitte sind die Arbeiten nicht abgeschlossen. Genau dort droht der Damm nun einzubrechen.

+++ 13:40 Verkehr auf A9 rollt wieder - Blockabfertigung Richtung München +++
Die nach einem Dammbruch in Oberbayern teilweise gesperrte Autobahn 9 ist wieder für den Verkehr freigegeben. In Richtung München sei aber eine Art Blockabfertigung eingerichtet worden, sagt ein Polizeisprecher. Derzeit dürften nur jeweils 300 Fahrzeuge auf dem Abschnitt zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck in Richtung Süden fahren, dann werde die Fahrbahn für einen bestimmten Zeitraum wieder gesperrt. Warum dieser Schritt erfolgte, kann der Sprecher zunächst nicht sagen. Die A9 in Richtung Nürnberg sei dagegen seit dem späten Vormittag wieder freigegeben. "Bitte bedenkt, dass sich das alles wieder ändern kann!", warnt die Polizei auf X.

+++ 13:17 Scholz: Jetzt ist Solidarität nötig +++
Bundeskanzler Olaf Scholz sagt bei seinem Besuch im bayerischen Hochwassergebiet Hilfen zu. "Die Naturgewalten sind groß", so der SPD-Politiker in Reichertshofen südlich von Ingolstadt. Solidarität sei jetzt nötig. Es solle auch weiter mit Mitteln des Bundes geholfen werden. Viele Einsatzkräfte seien bereits vor Ort, auch von der Bundeswehr. Scholz dankt allen Helfern und erinnert an einen Feuerwehrmann, der im Einsatz ums Leben gekommen ist. Solche Hochwasserereignisse kämen wegen des Klimawandels nun verstärkt vor. Er sei dieses Jahr bereits vier Mal in einem Einsatzgebiet gewesen.

+++ 12:50 Katastrophentourist steckt im Hochwasser fest - Feuerwehr rettet 81-Jährigen +++
Die Feuerwehr hat einen 81 Jahre alten Autofahrer in der Oberpfalz aus dem Hochwasser gerettet. Der Mann sei auf einer überfluteten Straße im Markt Hahnbach nahe Nürnberg gefahren, um sich das Hochwasser der Vils anzuschauen, sagt ein Polizeisprecher. Doch dann habe sich der Wagen festgefahren und das Wasser sei weiter gestiegen. Der Fahrer sei deshalb durch das Schiebedach auf das Auto geklettert und habe um Hilfe gerufen. Ein Walker informierte die Polizei. Die Feuerwehr rückte mit einem Spezialfahrzeug an und holte Wagen samt Fahrer aus dem Wasser.

+++ 12:25 Hochwasser setzt Kreuzfahrtschiff auf Donau fest +++
Bei Deggendorf beginnt nach Angaben des Bayerischen Rundfunks die Evakuierung eines Donaukreuzfahrtschiffs. Das Schiff mit 150 Passagieren aus den USA und England kann aufgrund des Hochwassers auf der Donau nicht weiterfahren. Wie der Leiter des Katastrophenschutzes am Landratsamt Deggendorf, Thomas Kindel, auf BR-Anfrage mitteilt, legt derzeit ein Arbeitsschiff am Hafen ab, das immer 25-30 Personen gleichzeitig an Land bringen soll.

+++ 12:00 Hochwasser der Donau ähnlich wie 2002 - wird wohl "zweite Welle geben" +++
Der Wasserstand der Donau steigt und steigt: Der Hochwassernachrichtendienst Bayern rechnet damit, dass die Donau ab Regensburg flussabwärts ähnlich viel Wasser führen wird wie beim Hochwasser 2002. Bemerkbar mache sich etwa, wenn die Isar bei Deggendorf in die Donau fließe, sagt eine Sprecherin des Hochwassernachrichtendienstes. Mit rund 2850 Kilometern Länge ist die Donau der zweitlängste Fluss Europas. In Passau wurde am 13. August 2002 am Messpunkt Ilzstadt ein Wasserstand von 10,80 Meter gemessen. Am Montagvormittag lag der Wert bei 7,77 Metern - Tendenz steigend. ntv-Wetterexperte Paul Heger gibt einen Überblick über die brenzlige Hochwasserlage und einen Ausblick über die Gefahren für die nächsten Tage:

+++ 11:27 Leiche von vermisster Frau in überflutetem Keller gefunden +++
Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Schrobenhausen eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt. Es handele sich um eine vermisste 43-Jährige, nach der seit Sonntag gesucht worden war, sagt ein Polizeisprecher.

+++ 11:21 Wasserstände von Rems und Murr steigen weiter - Pflegeheim evakuiert +++
Trotz des nachlassenden Regens gehen die Verantwortlichen im Landkreis Ludwigsburg von einer akuten Gefahrenlage und steigenden Wasserständen aus. "Auch wenn derzeit kein starker Regen fällt, erwarten wir weiterhin einen Anstieg des Wasserstands von Rems und Murr", sagt Landrat Dietmar Allgaier. In Remseck sei der Scheitelpunkt der Rems noch nicht erreicht. Der Führungsstab beobachte die Lage und koordiniere die Einsatzkräfte. Insgesamt seien rund 250 Männer und Frauen der Feuerwehren im Einsatz. Am Morgen wurde laut Landkreis ein Pflegeheim in Steinheim an der Murr evakuiert. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden auf andere Heime verteilt.

+++ 10:54 Oberrhein für die Binnenschifffahrt gesperrt +++
Nach heftigen Regenfällen ist Deutschlands wichtigste Wasserstraße Rhein für die Schifffahrt teilweise gesperrt. "Am Oberrhein ruht die Schifffahrt", sagt ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA). "Hier wurden kritische Marken bei den Pegelständen übertroffen." Zu den betroffenen Regionen gehören etwa Maxau bei Karlsruhe, Mannheim und Worms. Am Mittelrhein - also in etwa der Bereich zwischen Mainz und Bonn - dürfte es dem WSA zufolge am Dienstag oder Mittwoch zu Sperrungen kommen. "Nach den jetzigen Prognosen dürften diese aber nicht sehr lang sein", so der Sprecher. Mit den Sperrungen soll verhindert werden, dass durch den Schiffsverkehr Schäden für die Anrainer entstehen. Die Schiffe erzeugen Wellen, die bei Hochwasser über die Uferkante treten und etwa Keller volllaufen lassen können.

+++ 10:27 NRW schickt Helfer und Boote ins bayerische Hochwassergebiet +++
Nordrhein-Westfalen schickt fünf Wasserrettungszüge mit je 48 Helfern, zehn Fahrzeugen, acht Anhängern und sechs Booten ins Hochwassergebiet nach Landau an der Isar. Laut Düsseldorfer Innenministerium hatte der Freistaat Bayern am späten Sonntagabend das Hilfsangebot angenommen. Die Retter wurden danach losgeschickt.

+++ 10:04 Anwohner in Ebersbach an der Fils evakuiert +++
In der stark vom Hochwasser getroffenen Gemeinde Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart werden Anwohnerinnen und Anwohner mehrerer Straßenzüge in Sicherheit gebracht. Wie viele Menschen betroffen sind, kann eine Stadtsprecherin zunächst nicht sagen. Die Menschen waren schon vorgewarnt gewesen und von der Stadt angehalten worden, Dokumente und das Nötigste zusammenpacken. Angesichts der Hochwasserlage sollen heute auch alle Schulen und städtische Kitas geschlossen bleiben, wie die Stadt auf ihrer Facebook-Seite weiter mitteilt.

+++ 09:41 Retter suchen in Schrobenhausen nach 43-Jähriger +++
Mit einem Helikopter und Tauchern sucht die Polizei in Schrobenhausen im Landkreis Pfaffenhofen noch immer nach einer vermissten Frau. Fälschlicherweise hieß es in der Nacht, dass die 43-Jährige tot aufgefunden worden sei. Inzwischen hat der Bayerische Rundfunk die Angabe korrigiert, nach der Frau wird weiterhin gesucht. Weil Taucher am Vortag nicht in den vollgelaufenen Keller des Hauses vordringen konnten, würden in dem Gebäude nun Pumpen eingesetzt, sagt ein Polizeisprecher. So hoffe man, die 43-Jährige zu finden, die zuletzt im Keller ihres Hauses gesehen worden sei. ntv-Reporter Niklas Diemer berichtet von vor Ort über die angespannte Lage:

+++ 09:12 Söder: Hochwasser wird noch mehrere Tage in Bayern bleiben +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder rechnet damit, dass das Hochwasser noch bis zur Wochenmitte die Katastrophenschutzbehörden im Freistaat beschäftigen wird. "Es geht zwar etwas zurück, aber eine Totalentwarnung kann man nicht geben", sagte er am Montagmorgen im Deutschlandfunk. Selbst wenn es aufhöre zu regnen, würden durch die Zuläufe die Pegelstände der größeren Flüsse noch steigen, betonte er. "Die meisten sagen, bis Mittwoch, Donnerstag wird das Ganze noch dauern."

+++ 08:41 Dritter Dammbruch im Kreis Pfaffenhofen +++
Der Damm des Flusses Paar im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist mittlerweile an drei Stellen gebrochen. Das sagt eine Sprecherin des Landeratsamtes. In den betroffenen Gebieten in Baar-Ebenhausen und Manching seien alle Bewohner aufgefordert, in ihren Wohnungen und Häusern das Erdgeschoss zu verlassen und höhere Stockwerke aufzusuchen. Bis zu 800 Menschen wurden in Baar-Ebenhausen in Sicherheit gebracht. In der Grund- und Mittelschule Reichertshofen seien rund 250 Betroffene untergebracht. Die Paar ist ein Nebenfluss der Donau. In Vohburg werde die Donau weiter engmaschig überwacht, Sicherungsmaßnahmen liefen. Die Autobahn 9 ist zwischen Ingolstadt und Langenbruck den Angaben zufolge nach wie vor beidseitig gesperrt.

+++ 08:21 Damm in Manching gebrochen +++
In Manching-Pichl im Landkreis Pfaffenhofen ist ein weiterer Damm gebrochen, wie mehrere Medien unter Berufung auf das Landratsamt berichten. Anwohner sollen umgehend das Erdgeschoss verlassen und sich in höheren Stockwerken in Sicherheit bringen sowie auf Durchsagen der Feuerwehr achten. Betroffen sind demnach folgende Straßen: Benediktstraße, Martinstraße und Peterstraße.

+++ 08:01 Feuerwehrleute in Rudersberg vom Wasser eingeschlossen +++
In Rudersberg im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg wurde selbst die Feuerwehr vom stark steigenden Wasser überrascht, wie ein ntv-Reporter von vor Ort berichtet. Feuerwehrleute mussten eine Evakuierung abbrechen, als sie Anwohner retten wollten. Die Einsatzkräfte konnten sich selbst nur noch ins Obergeschoss von Wohnhäusern retten und mussten dort stundenlang verharren. Auch das Feuerwehrhaus stand nach Angaben der Feuerwehr unter Wasser. Fahrzeuge wurden auf eine erhöhte Fläche gefahren - die allerdings Minuten später ebenfalls vom Hochwasser erfasst wurde. Zwei Fahrzeuge konnten offenbar nicht in Sicherheit gebracht werden.

+++ 07:39 Regensburg ruft Katastrophenfall aus +++
Das Wasser der Donau steigt immer weiter - nun ruft auch Regensburg den Katastrophenfall aus. Die Wasserhöhe am Messpunkt Eiserne Brücke habe einen Stand von 5,90 Meter erreicht, teilt der Hochwassernachrichtendienst Bayern mit. Am vergangenen Dienstag lag der Wert im Schnitt bei etwa 2,70 Metern. Nach den Daten der Experten wurden beim vergangenen großen Hochwasser am 4. Juni 2013 exakt 6,82 Meter gemessen.

Bereits am Sonntag war die Donau weit über die Ufer getreten.

Bereits am Sonntag war die Donau weit über die Ufer getreten.

(Foto: dpa)

+++ 07:20 Spezialisten retten Familie in Günzburg per Hubschrauber +++
Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht haben mit einem Polizeihubschrauber in Günzburg zwölf Menschen von Balkonen und Dächern gerettet, wie der BR meldet. In einem Fall handelt es sich demnach um eine Familie mit drei Kindern, von denen eines erst eine Woche alt ist. Wegen der Wassermassen sei eine Rettung per Boot nicht mehr möglich gewesen.

+++ 06:50 Rettungsdienste befürchten Dammbruch in Manching +++
Die Integrierte Leitstelle Ingolstadt warnt vor einem drohenden Dammbruch in Manching im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen, wie der Bayerische Rundfunk (BR) meldet. Menschen sollen demnach in oberen Stockwerken bleiben und Keller sowie Tiefgaragen meiden. Im benachbarten Baar-Ebenhausen war am Sonntag ein Damm gebrochen.

+++ 06:16 Menschen südöstlich von Stuttgart aus Häusern geholt +++
Wegen Überflutungen im Filstal sind in Uhingen südöstlich von Stuttgart Menschen aus einigen Häusern geholt worden. Wie ein Polizeisprecher am frühen Morgen berichtet, gab es in dem Ort im Kreis Göppingen Evakuierungen. Menschen seien nach derzeitigem Überblick nicht zu Schaden gekommen. Uhingen liegt östlich von Ebersbach an der Fils, wo nach Einschätzung des Landratsamts Göppingen zahlreiche Menschen in Gefahr sind. Die Überflutungen in dem Ort betreffen ein Wohngebiet. Es wurde eine außergewöhnliche Einsatzlage angeordnet, wie das Landratsamt Göppingen mitgeteilt hatte.

+++ 05:33 Gemeinden im Ostalbkreis wegen Hochwassers evakuiert +++
Auch im baden-württembergischen Ostalbkreis spitzt sich die Hochwasser-Lage zu. Wegen vorhergesagter Überflutungen wurden in der Nacht zu Montag vorsorglich Menschen in Teilen der Gemeinden Leinzell, Heuchlingen und Göggingen aus ihren Häusern gebracht, wie eine Sprecherin des Krisenstabs am frühen Morgen mitteilt. Die Gemeinde Täferrot sollte komplett evakuiert werden. Erste Überflutungen hätten den Ort am Morgen bereits erreicht, hieß es. Etwa 250 bis 300 Menschen wurden in der Nacht an sichere Orte gebracht.

+++ 05:13 Baden-Württemberg leiht Einsatzkräfte an Bayern aus +++
Angesichts der anhaltenden Hochwasserlage entsendet Baden-Württemberg Einsatzkräfte in den nahe der eigenen Landesgrenze liegenden bayerischen Landkreis Günzburg. Auf Ersuchen des Freistaates Bayern seien drei Einsatzeinheiten "Sanität und Betreuung" in den Landkreis entsandt worden, teilt das baden-württembergische Innenministerium mit. Die Einsatzkräfte würden Menschen betreuen und versorgen, die wegen des Hochwassers ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten. Zudem werde ein Wasserrettungszug aus Ulm im Landkreis Günzburg eingesetzt, um die Evakuierung von Personen zu unterstützen.

+++ 04:30 Hochwassergefahr: Esslingen baut provisorischen Damm +++
Die Stadt Esslingen am Neckar baut einen provisorischen Damm, um eine vorhergesagte Überflutung von Teilen der Innenstadt zu verhindern. Der Scheitelpunkt werden am frühen Morgen erwartet, eine Überflutung der Kanäle im Innenstadtbereich könnte die Folge sein, teilt die Stadt mit. Vor dem sogenannten Wasserhaus an einem Kanal werden den Angaben zufolge in der Nacht und am Montagvormittag knapp 1500 Tonnen Stein und Sand aufgeschüttet. In der Umgebung der Baustelle sei mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, wie die Kommune mitteilt. Die Stadt in der Region Stuttgart hatte bereits wegen der angespannten Hochwasserlage vor dem Betreten von Kellern und Tiefgaragen in der Innenstadt und in Oberesslingen gewarnt.

+++ 03:26 Ebersbach an der Fils bereitet einige Anwohner auf Evakuierung vor +++
Die stark vom Hochwasser getroffene Gemeinde Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart hat Anwohnerinnen und Anwohner einiger Straßenzüge auf Evakuierungen vorbereitet. Die Menschen sollten Dokumente und das Nötigste zusammenpacken, um die Nacht außer Haus verbringen zu können, teilt die Stadt am frühen Morgen via Facebook mit. Es sei wichtig, in den oberen Stockwerken von Häusern zu warten. "Die Feuerwehr Ebersbach kommt auf die Einwohner zu."

+++ 03:11 Unwetterwarnungen aufgehoben - aber Starkregen möglich +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat alle Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern mit Starkregen für Deutschland aufgehoben. Weiterhin gibt es demnach vor allem in Süddeutschland aber noch gebietsweise schauerartige Regenfälle mit Potenzial für Starkregen, wie der DWD mitteilt. Ab Mittag sollen dann vor allem Gebiete südlich der Donau sowie am Bayerischen Wald betroffen sein. Kleinräumig könnten dann auch Unwetter nicht ausgeschlossen werden.

+++ 02:04 Landkreis Augsburg beklagt sich über Hochwasser-Gaffer +++
Hochwasser-Touristen machen den Helfern im Landkreis Augsburg zu schaffen. Die Einsatzkräfte müssten sich vermehrt mit der Rettung von Personen beschäftigen, die trotz aller Warnungen auf Deiche, in Unterführungen und an oder in Gewässer gingen, teilt das Landratsamt mit. Um die Rettungsteams nicht unnötig zu belasten, sollten die Menschen diese Gebiete meiden. "Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen", warnt die Behörde. Autofahrer und Fußgänger sollten überschwemmte Straßen meiden, ebenso überschwemmte Unterführungen, heißt es. Schachtabdeckungen könnten durch den Druck im Kanal hochgedrückt werden und der dabei entstehende Sog Personen ansaugen.

+++ 01:14 Kretschmann und Strobl besuchen Hochwassergebiete +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Landesinnenminister Thomas Strobl reisen am Montag in zwei Hochwassergebiete im Bundesland. Am Vormittag sei ein Aufenthalt in Meckenbeuren im Bodenseekreis geplant, danach wollen die beiden Regierungsvertreter Erbach im Alb-Donau-Kreis besuchen, teilt ein Sprecher der Landesregierung mit. Kretschmann hatte sich bewusst am Sonntag noch kein Bild von der Lage vor Ort machen wollen. "Ich selbst habe nach intensiver Abwägung entschieden, dass ich in der akuten Situation, wo jede Hand gebraucht wird und jeder Sandsack einen Unterschied machen kann, zunächst nicht vor Ort gehe, sondern mich fortlaufend und engmaschig informieren lasse", teilt er mit. Die Einsatzkräfte seien an der Belastungsgrenze, hatte er am Sonntagnachmittag gesagt.

+++ 23:50 Ebersbach an der Fils ruft Vollalarm aus - Lärmschutzwand durchgebrochen +++
In der Stadt Ebersbach an der Fils bei Stuttgart ist am Sonntagabend wegen des Hochwassers Vollalarm ausgerufen worden. Das heißt, alle Feuerwehrkräfte sind im Einsatz. An der Bundesstraße 10 haben Wassermassen eine Lärmschutzwand durchbrochen und die Straße überflutet, wie auf einem Video zu sehen ist, das die Stadt auf ihrer Facebookseite veröffentlicht. An die Bevölkerung wurde eine eindringliche Warnung gerichtet: "Bitte bleiben Sie Zuhause (sic!) und kommen Sie nicht zu den Einsatzstellen. Es herrscht teilweise Lebensgefahr, wie Sie auf dem Video sehen können. Laufen Sie bitte nicht in das Wasser rein, überall könnten Schachtdeckel geöffnet sein, die Sie nicht erkennen können!!!" Die Menschen sollten nicht in ihre Keller gehen und sich in den oberen Etagen aufhalten, wie es heißt.

+++ 23:16 43-jährige Vermisste tot im Keller gefunden +++
Laut dem Bayerischen Rundfunk hat das Unwetter in Süddeutschland zu einem weiteren Todesopfer geführt. Demnach wurde eine vermisste 43-Jährige tot in einem Keller gefunden.

Korrektur: Fälschlicherweise hieß es, dass die Frau tot aufgefunden worden sei. Inzwischen hat der Bayerische Rundfunk die Angabe korrigiert, nach der 43-Jährigen werde weiterhin gesucht.

+++ 22:16 Blitz schlägt in Stellwerk ein - Regionalverkehr um Dresden vorübergehend gestört +++
Wegen einer Stellwerksstörung nach einem Blitzeinschlag war am Abend im Raum Dresden der Regionalverkehr der Bahn beeinträchtigt. Es sei vor allem die Länderbahn von Dresden in Richtung Bautzen und Görlitz betroffen gewesen, sagt eine Sprecherin der Bahn. Demnach traf ein Blitz um 17.10 Uhr das Stellwerk in Radeberg östlich der Landeshauptstadt. Noch am Abend konnte es wieder repariert werden. Nach rund zwei Stunden fuhren die Züge wieder regelmäßig, wie die Sprecherin sagt.

+++ 22:00 Alten- und Pflegeheim in Lauingen wird evakuiert +++
Ein nahe der Donau gelegenes Alten- und Pflegeheim im schwäbischen Lauingen wird wegen des Hochwassers evakuiert. Man wolle eine dauerhafte Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner gewährleisten, schreibt die Stadt auf ihrer Internetseite. Die Menschen könnten alle in einem Bildungszentrum untergebracht und versorgt werden.

+++ 21:30 Damm durchweicht: Orte zwischen Donau und Schmutter werden evakuiert +++
Mehrere Ortschaften nahe der Donau und der Schmutter im schwäbischen Landkreis Donau-Ries müssen evakuiert werden. Als Grund gibt das Landratsamt in Donauwörth unter anderem die massive Durchweichung eines Dammes an. Betroffen sind die Orte Auchsesheim und Heißesheim sowie Teile von Nordheim, Mertingen, Asbach-Bäumenheim und Urfahrhof. Die Behörde ruft die Menschen auf, Ruhe zu bewahren, das Notwendigste zu packen und den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen. Zudem werden Notunterkünfte bereitgestellt.

+++ 21:03 Auch Faeser reist in bayerisches Hochwassergebiet +++
Nach der Überflutung weiter Landstriche in Süddeutschland besuchen Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Montag das bayerische Hochwassergebiet. Beide wollen sich in Reichertshofen im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann ein Bild von der Lage machen und mit Einsatzkräfte sprechen. Auch die Präsidentin des Technischen Hilfswerks, Sabine Lackner, wird zu dem Termin erwartet.

+++ 20:30 Viele Schulen bleiben am Montag zu +++
Wegen der Hochwasserlage fällt an mindestens 40 Schulen in acht Landkreisen in Bayern in der neuen Woche der Präsenzunterricht aus. Wie das bayerische Kultusministerium mitteilt, zählen dazu bislang die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm, Aichach-Friedberg, Neuburg-Schrobenhausen, Freising, Fürstenfeldbruck, Dachau, Dillingen und Augsburg. Am Montag soll unter anderem an allen Grund-, Mittel- und Realschulen im Kreis Aichach-Friedberg sowie an den dortigen Gymnasien, Fach- und Berufsoberschulen und Förderzentren kein Unterricht stattfinden. In Wertingen im Landkreis Dillingen entfällt dann an sämtlichen Schulen der Unterricht. Auch an mehreren Schulen im Landkreis Pfaffenhofen gibt es am Montag keinen Unterricht. Nach Angaben des Landratsamts Pfaffenhofen bleiben dort am Montag auch einige Kitas geschlossen. Am Montag und Dienstag fällt der Präsenzunterricht an Grund-, Mittel- und Realschulen in Schrobenhausen sowie an der dortigen Berufsschule, am Förderzentrum und am Gymnasium aus.

+++ 19:49 Stromausfälle in etwa 30 Ortschaften in Schwaben +++
In Schwaben sind etwa 30 Ortschaften zumindest teilweise von Stromausfällen betroffen. Das teilt der Netzbetreiber LEW mit. Außerdem gebe es Ausfälle innerhalb der Ortsnetze (Niederspannung) in einzelnen Straßenzügen und Haushalten, heißt es in einer Mitteilung. Die Ausfälle konzentrieren sich demnach auf die Landkreise Günzburg, Augsburg und Dillingen. "Die Einsatzkräfte bemühen sich, die Stromversorgung durch Umschaltungen auf andere Leitungen zu gewährleisten, soweit das in der aktuellen Lage möglich ist", schreibt der Netzbetreiber. Die Dauer der jeweiligen Ausfälle sei abhängig von der jeweiligen Situation vor Ort.

+++ 19:11 Mehr als 1.000 Günzburger in Turnhallen und Legoland untergebracht +++
Im bayerischen Günzburg sind laut einem Bericht mehr als 1.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Das sagt der Günzburger Landrat Hans Reichart dem Bayerischen Rundfunk. Die Menschen würden in Turnhallen und teilweise im Legoland untergebracht. Der Grund für die weiteren Evakuierungsmaßnahmen war demnach, dass der Pegel der Günz in den letzten Stunden noch einmal deutlich angestiegen war.

+++ 18:42 Wetterdienst warnt vor weiterem Starkregen im Süden +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor weiteren Starkregenfällen vor allem im Süden Deutschlands. Am frühen Sonntagabend seien insbesondere im Raum Stuttgart extreme Regenmengen möglich, sagen die Meteorologen in Offenbach. Auch an den Alpen könne es kräftige Gewitter mit Starkregen geben, außerdem von Sachsen bis ins südliche Brandenburg und nach Berlin hinein. In der Nacht könnten der Schwarzwald, die Schwäbische Alb und das Alpenvorland bis zum Bayerischen Wald von teils kräftigen Gewittern, gebietsweise auch von mehrstündigem Starkregen betroffen sein. Für den Montagvormittag sagen die Meteorologen im Alpenvorland südlich der Donau schon am Vormittag Schauer voraus, ab dem Mittag verstärkt Gewitter, dann auch im Bayerischen Wald. Dabei besteht erneut die Gefahr von Starkregen, örtlich von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde.

+++ 18:07 Katastrophenfall in Straubing ausgerufen +++
Da sich die Hochwassersituation entlang der Donau weiter zuspitzt, ruft Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr den Katastrophenfall aus. Grund seien der Umfang und die Komplexität der gestellten Anforderungen und der damit verbundene Kräfteaufwand, teilt ein Sprecher mit. Der Pegelstand der Donau in Straubing stieg auf mehr als sechs Meter. Die Stadt erwartet deshalb, dass die Meldestufe 4 in den nächsten Stunden überschritten werden würde. Vom Hochwassernachrichtendienst werden vier Meldestufen ausgegeben. Bei Meldestufe 1 sind kleine Ausuferungen zu erwarten, bei Stufe 4 können bebaute Gebiete in großem Umfang überflutet werden. Die Sicherungsmaßnahmen gingen gut voran und würden fortgesetzt, hieß es. Zum Teil waren wegen des Hochwassers bereits Straßen gesperrt.

+++ 17:34 Überflutete Gemeinde warnt vor Hochwasser-Tourismus +++
Die teils überflutete Bodenseekreis-Gemeinde Meckenbeuren warnt vor Hochwasser-Tourismus. Schaulustige würden Einsatzkräfte behindern und sich und andere in Gefahr bringen, teilt die Gemeinde bei Friedrichshafen mit. "Auch wenn es gerade weniger oder gar nicht regnet, werden Sonntagsspaziergänger gebeten, das Hochwassergebiet zu meiden, Sperrungen an Brücken und Straßen zu respektieren", teilt eine Sprecherin weiter mit. Immer wieder müssten Polizei und Feuerwehr Erwachsene und Kinder auf die lebensgefährliche Strömung aufmerksam machen. Die Schussen war am Samstagabend über das Ufer getreten und hat Straßen und Häuser in den Ortsteilen Kehlen und Brochenzell geflutet.

So sieht Meckenbeuren aktuell von oben aus.

So sieht Meckenbeuren aktuell von oben aus.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 17:11 Schwere Gewitter drohen im brandenburgischen Oder-Spree-Kreis +++''
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den brandenburgischen Oder-Spree-Kreis eine amtliche Unwetterwarnung vor schweren Gewittern herausgegeben. Bis Sonntagnachmittag bestehe bei der zweithöchsten Warnstufe die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, Gerüsten oder herabfallen Gegenständen. Ebenso seien Schäden an Häusern möglich sowie Erdrutsche und Hagel.

+++ 16:53 Weitere Landkreise rufen Katastrophenfall aus +++
Aufgrund des Hochwassers ist auch für die Landkreise Dachau und Kelheim der Katastrophenfall ausgerufen worden. "Die derzeitige Lage, verbunden mit den Prognosen hinsichtlich der Pegelstände, bleibt angespannt. Mit dieser Maßnahme möchten wir deshalb gewährleisten, dass Hilfeleistungen bestmöglich koordiniert und bewältigt werden können", sagt Kelheims Landrat Martin Neumeyer. Ähnlich äußert sich Dachaus Landrat Stefan Löwl. Der Schritt sei notwendig geworden, da die örtlichen Kräfte nicht mehr ausreichten, um die zahllosen Einsatzstellen in den kommenden Stunden abarbeiten zu können, sagt Löwl. Nun könnten Hilfeleistungen auch überörtlich in den Landkreis geschickt werden.

+++ 16:25 Bahn rechnet auch am Montag mit Einschränkungen +++
Fahrgäste müssen sich wegen der Unwetter in Süddeutschland auch am Montag auf Einschränkungen im Zugverkehr einstellen. Die Deutsche Bahn dehnt ihre Kulanzregelung daher auf Montag aus: Wer bis einschließlich Sonntag eine Fahrkarte für den Zeitraum von Sonntag bis diesen Montag gekauft hat und seine Fahrt wegen der Unwetterschäden verschieben möchte, kann später reisen. Die Zugbindung sei für diese Fahrkarten aufgehoben, teilt das Unternehmen mit. In welchem Umfang der Verkehr beeinträchtigt ist, lässt sich nach Angaben einer Sprecherin noch nicht beziffern. Aktuell sind mehrere Fernverkehrsstrecken im Süden betroffen. Züge fielen aus, etwa auf den Strecken München-Nürnberg-Berlin, Stuttgart-Mannheim-Frankfurt sowie Karlsruhe-Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg und Karlsruhe-Stuttgart-Ulm-Augsburg-München. Die Bahn rät von Reisen in Gebieten in Bayern und Baden-Württemberg ab, die von Hochwasser betroffen sind.

+++ 16:08 Rund 3000 Menschen in Bayern von Evakuierungen betroffen +++
In Bayern sind bislang rund 3000 Menschen von Evakuierungen aus Hochwasser-Gebieten betroffen. Dies teilt eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums in München mit. Für die zahlreichen Einsätze aufgrund des Hochwassers seien derzeit rund 20.000 Kräfte im Einsatz, seit Beginn der Lage seien es bereits 40.000 Einsatzkräfte gewesen.

+++ 15:51 Wetterexperte: "Kann mir die Schäden gar nicht ausmalen" +++
Dass sich die Hochwasserlage im Süden zügig entspannt, davon ist laut Bernd Fuchs nicht auszugehen. "Jeder Tropfen ist jetzt zu viel", betont der ntv-Wetterexperte. Nach einem Zusammenhang mit der Klimakrise gefragt sieht er in der aktuellen Lage ein "klares Zeichen dafür, wo die Reise hingeht."

+++ 15:22 Stromschlag bei Arbeit in den Fluten - Mann lebensgefährlich verletzt +++
Bei Stromarbeiten im oberbayerischen Landkreis Freising wird ein Mann lebensgefährlich verletzt. Der 27 Jahre alte Beschäftigte eines Energieunternehmens habe einen Stromschlag erlitten, sagt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Er sei aus einem überfluteten Bereich am Rathaus in Allershausen geborgen und mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Es sei anzunehmen, dass die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Hochwasser gestanden hätten.

+++ 15:02 Schifffahrt am Oberrhein eingestellt +++
Infolge der heftigen Regenfälle in Süddeutschland sind auch die Flusspegel entlang des Rheins gestiegen, die Schifffahrt wurde teilweise eingestellt. Auf einem Teilstück des Oberrheins bei Karlsruhe dürfen seit Samstag keine Schiffe mehr fahren, wie die Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz mitteilt. Dort hatte der Pegel in Maximiliansau am Samstagabend die kritische Schifffahrts-Hochwassermarke II von 7,50 Metern überschritten. Am Sonntagnachmittag lag der Stand bei 8,20 Metern, sollte in der Nacht zu Montag aber zunächst wieder fallen. Weiter steigende Pegelstände werden dagegen in den kommenden Tagen flussabwärts erwartet: in Mannheim, Worms und Mainz. Am Mittel- und Niederrhein könnten in den nächsten Tagen ebenfalls sehr hohe Pegelstände folgen, die auch die Schifffahrt auf der wichtigen Wasserstraße gefährden könnten. Am Pegel Koblenz etwa wird am Dienstag mit etwa 6,10 Metern gerechnet, ab 6,50 Metern dürften keine Schiffe mehr fahren. Am Mittwoch werden in Köln und Düsseldorf die höchsten Stände erwartet.

+++ 14:38 Autobahn A9 auf rund 50 Kilometern Länge gesperrt +++
Die Autobahn A9 ist im nach dem Dammbruch im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm auf einer Länge von rund 50 Kilometern gesperrt. Betroffen sei eine Strecke zwischen Allershausen und Ingolstadt, die Fahrbahn sei teilweise überspült, berichtet ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Auch für die Polizei sei ein Hochwasser dieses Ausmaßes in diesem Bereich neu. Es gebe zudem Stromausfälle. Betroffen sei eine erhebliche Anzahl von Menschen. Es werde versucht, das Problem zu lösen. Das Landratsamt hatte die Bewohner von der Orte Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Manching gebeten, umgehend das Erdgeschoss in ihren Häusern und Wohnungen zu verlassen und sich in höhere Stockwerke zu begeben.

Update 15:23 Uhr: Betroffen ist laut Autobahn GmbH zum einen der Abschnitt zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck in beiden Fahrtrichtungen. Zudem sei der Abschnitt zwischen Pfaffenhofen und dem Autobahnkreuz Neufahrn erheblich eingeschränkt. Es werde empfohlen, den gesamten Bereich großräumig zu umfahren. Weitere Einschränkungen durch Überflutungen gibt es zudem auf der A8 in Fahrtrichtung München im Bereich von Sulzemoos.

+++ 13:59 Wirtschaftsminister Habeck sieht Starkregen als Folge des Klimawandels +++
Wirtschaftsminister Robert Habeck mahnt mehr Anstrengungen für den Klimaschutz an, wenn die Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland überwunden sei. "Die Eindämmung der CO2-Emissionen, sodass wir genug Zeit haben, uns anpassen zu können, sollte nicht verlächerlicht oder weggedrückt werden, sondern ist oberste Priorität", sagt Habeck bei einem Besuch im vom Hochwasser stark betroffenen Reichertshofen in Bayern. Die Häufigkeit der Naturkatastrophen sei "klarer Indikator dafür, dass sich Natur und Klima ändern". Jahrhunderthochwasser treten inzwischen "alle paar Jahre auf", so Habeck .

Habeck ist zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Söder und Innenminister Herrmann im Hochwassergebiet unterwegs.

Habeck ist zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Söder und Innenminister Herrmann im Hochwassergebiet unterwegs.

(Foto: dpa)

+++ 13:34 Bundeskanzler Scholz fährt Montag ins Hochwassergebiet +++
Bundeskanzler Olaf Scholz will sich am Montag selbst ein Bild von der Lage in den Hochwassergebieten machen. Er plane eine Reise ins Katastrophengebiet, hieß es in Regierungskreisen.

+++ 13:21 22-jähriger Feuerwehrmann nach Einsatz in Offingen vermisst +++
Nach einem Evakuierungseinsatz in der Nacht in Offingen im Landkreis Günzburg wird ein 22-jähriger Mann vermisst. Das bestätigt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West. Der Mann war demnach mit einem Kollegen von der Freiwilligen Feuerwehr und drei Helfern der DLRG gegen 02.50 Uhr in einem Boot zu einer Evakuierung unterwegs, als das Boot kenterte. Vier der Helfer konnten aus dem Wasser gerettet werden, der 22-Jährige blieb vermisst. Nach ihm wird seit den frühen Morgenstunden intensiv gesucht. Inzwischen sind auch zwei Hubschrauber im Einsatz. Ein 42-jähriger Feuerwehrmann ist bereits im Hochwassereinsatz ums Leben gekommen.

+++ 13:11 Keine Entspannung: Gewitter lösen Dauerregen ab +++
Die neue Woche bringt keine Entspannung in den süddeutschen Hochwassergebieten. Laut dem ntv-Meteorologen Björn Alexander "ist der große und flächendeckende Dauer- und Starkregen zwar durch". Es entwickelten sich dafür allerdings neue und lokale Gewitterschwerpunkte.

+++ 12:52 Weiterer Dammbruch droht an der Paar +++
An der Paar droht ein weiterer Dammbruch. Betroffen sind die Gemeinden Rottmannshart, Westenhausen, Lindach, Ernsgaden, Irsching und Knodorf im Landkreis Pfaffenhofen. Bewohnerinnen und Bewohner werden gebeten, sich umgehend in höher gelegene Stockwerke zu begeben. Erdgeschoss und Kellerraum sollen den Behörden zufolge gemieden werden. Bei akuten Notfällen soll man die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 verständigen.

+++ 12:39 Söder: 40.000 Einsatzkräfte wegen Hochwasser in Bayern unterwegs +++
Laut Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sind zur Bewältigung des Hochwassers rund 40.000 Einsatzkräfte in ganz Bayern unterwegs. Söder sagt bei seinem Besuch im oberbayerischen Reichertshofen: "Das Wichtigste wird jetzt sein in den nächsten Stunden, die Ablösungen gut zu organisieren." Es müssten diejenigen abgelöst werden, die schon sehr lange im Einsatz seien, so Söder. "Denn je länger du ohne Ablöse im Einsatz bist, desto eher besteht die Gefahr, dass irgendein Fehler passiert, dass Ermüdung passiert. Und dann tritt die schnellere Gefahr für Leib und Leben ein."

Söder bei seinem Besuch in Reichertshofen.

Söder bei seinem Besuch in Reichertshofen.

(Foto: dpa)

+++ 12:29 Straubing setzt Dammwachen ein +++
Der Donaupegel in Straubing steigt weiter, laut Hochwassernachrichtendienst (HND) Bayern wird er im Laufe des Tages die höchste Meldestufe vier überschreiten. Laut einer Mitteilung der Stadt werden ab 15 Uhr Dammwachen eingesetzt. Feuerwehrkräfte beobachten den Damm dann vor Ort und melden sowohl Pegelstände als auch eventuelle Schäden am Damm. Außerdem werden weiter Sandsäcke befüllt.

+++ 12:03 Dammbruch im Bereich Baar-Ebenhausen +++
Im Landkreis Pfaffenhofen bricht in Baar-Ebenhausen ein Damm. Laut amtlicher Gefahrendurchsage sind davon die Gemeinden Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Manching betroffen. Menschen werden aufgefordert, umgehend das Erdgeschoss ihrer Häuser zu verlassen.

+++ 11:37 Kanzler Scholz dankt Rettungskräften in Hochwassergebieten +++
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht den Rettungskräften und Helfern in den Hochwassergebieten seinen Dank und Respekt aus. "Der Tod eines Feuerwehrmanns in Pfaffenhofen macht mich betroffen", schreibt der SPD-Politiker zudem auf X. "Meine Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Kolleginnen und Kollegen." Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm war in der Nacht ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen.

+++ 11:25 Hochwasser ist Thema auf dem Katholikentag in Erfurt +++
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing richtet beim Abschlussgottesdienst des Katholikentags in Erfurt einen besonderen Gruß an diejenigen, "die von den Unwettern der letzten Tage betroffen sind, vor allem im Süden unseres Landes, die jetzt aufräumen oder immer noch mit den Fluten kämpfen. Wir wollen hoffen, dass die Menschenleben bewahrt und behütet bleiben", so Bätzing vor dem Erfurter Dom.

+++ 10:59 Teile von Meckenbeuren im Bodenseekreis unter Wasser +++
Die Ortsteile Kehlen und Brochenzell der Gemeinde Meckenbeuren im Bodenseekreis stehen unter Wasser. Die Schussen sei dort über das Ufer getreten und habe Straßen geflutet, sagt eine Gemeindesprecherin. Rund 1300 Menschen seien bereits im Rahmen einer freiwilligen Evakuierung am Samstag angehalten worden, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Manche Bewohner seien demnach in ihren Häusern geblieben und hielten sich in den oberen Geschossen auf. Der Pegelstand der Schussen sei am Samstagabend auf mehr als 4,86 Meter gestiegen. Seitdem falle er langsam. Normalerweise ist die Schussen dort nur 45 Zentimeter tief.

Luftaufnahmen zeigen das überflutete Meckenbeuren.

Luftaufnahmen zeigen das überflutete Meckenbeuren.

(Foto: dpa)

+++ 10:34 Ministerpräsident Söder würdigt verunglückten Feuerwehrmann +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder würdigt in einem Eintrag bei X den Feuerwehrmann, der im Rettungseinsatz im bayrischen Hochwassergebiet ums Leben gekommen ist. "Sein Einsatz und Engagement für die Mitmenschen werden immer in Erinnerung bleiben", schreibt Söder. "Unser tiefes Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Kameraden. Wir alle trauern. Das tut einfach nur weh." Der 42-jährige Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr starb Polizeiangaben zufolge, nachdem ein Rettungsboot an einem unterspülten Haus nahe der Orte Affalterbach und Uttenhofen gekentert war.

+++ 10:09 Ukraine muss wegen Regenfällen Training vor Spiel gegen DFB-Team verlegen +++
Wegen der starken Regenfälle kann die ukrainische Fußball-Nationalmannschaft ihr Abschlusstraining an diesem Sonntag um 18.00 Uhr vor dem EM-Testspiel gegen Deutschland nicht wie geplant im Max-Morlock-Stadion in Nürnberg austragen. Stattdessen wird das Team in Erlangen trainieren. Es sei entschieden worden, den Rasen im Stadion zu schonen, teilt ein Sprecher des ukrainischen Teams mit. Die Ukraine spielt am Montag (20.45 Uhr/ARD) in Nürnberg gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft.

+++ 09:52 In München bereits 290 Feuerwehreinsätze wegen Hochwasser +++
Auch das Münchner Stadtgebiet ist vom stundenlangen Starkregen betroffen. Seit Samstag 6.00 Uhr sei die Feuerwehr zu mehr als 290 Einsätzen ausgerückt, teilt die Münchner Feuerwehr mit. Vor allem müssen die Einsatzkräfte vollgelaufene Keller und Tiefgaragen auspumpen. Zudem sind mehrere Bäume umgestürzt, da der Boden stark aufgeweicht ist, auch Straßen mussten gesperrt werden. Am Samstagabend wurde die Hochwassermeldestufe 2 der Isar überschritten.

+++ 09:24 Wassermassen schießen nach Dammbruch durch Anhausen +++
In Anhausen beruhigt sich die Hochwasserlage langsam, nachdem fünf Kilometer entfernt ein Damm bricht und das Wasser in kürzester Zeit den Ort flutet. "Menschen, die hier evakuiert wurden, kommen langsam zurück", berichtet ntv-Reporter Niklas Diemer. Doch andernorts sind die Pegelstände noch kritisch.

+++ 09:08 THW stockt Einsatzkräfte in Hochwassergebieten auf +++
Das Technische Hilfswerk (THW) schickt mehr Einsatzkräfte in die Überschwemmungsgebiete in Süddeutschland. Mittlerweile seien mehr als 1800 Kräfte im Einsatz, teilt eine Sprecherin mit. Die Helferinnen und Helfer sichern demnach Dämme ab, helfen beim Befüllen von Sandsäcken und unterstützen bei Evakuierungen von Bewohnern in überfluteten Gebieten. Parallel zum THW sind Feuerwehr und andere Nothelfer im Einsatz.

+++ 08:47 Erdrutsch in Baden-Württemberg erfasst Zug und Auto +++
Die Hochwasserlage in Teilen Deutschlands hält die Menschen weiterhin in Atem. Besonders der Süden des Landes ist von den Wassermassen betroffen und im Osten von Baden-Württemberg droht sogar ein Jahrhundert-Hochwasser. Auch die Rettungskräfte und Helfer kommen an ihre Grenzen.

+++ 08:30 ICE soll nach Erdrutsch am Vormittag geborgen werden +++
Der von einem Erdrutsch betroffene ICE im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd soll im Laufe des Vormittags geborgen werden. Der Regionalverkehr könne die Strecke deshalb nicht passieren, sagt eine Bahnsprecherin. Auf dem zweiten Gleis der Strecke befindet sich demnach eine Hilfslok, die die Bergung unterstützen soll. Wie lange die Sperrung andauert, ist unklar. Zwischenzeitlich habe der Regionalverkehr am ICE vorbeifahren können. Am Samstagabend waren zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord nach einem Erdrutsch entgleist.

+++ 08:16 Person in Schrobenhausen vermisst +++
in Schrobenhausen wird eine Person vermisst. Die Person soll sich im Keller eines Hauses aufgehalten haben, als das Hochwasser kam. Keller und Teile des Obergeschosses stünden inzwischen unter Wasser, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen. Rettungskräfte können demnach aktuell nicht zum Haus vordringen.

+++ 07:44 Feuerwehrmann stirbt in den Fluten +++
Ein Feuerwehrmann kommt in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern ums Leben. Er sei bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert und am Morgen tot geborgen worden, teilt ein Sprecher des Landratsamts am Morgen mit.

+++ 07:29 Hochwasser verlagert sich flussabwärts - vielfach weiter Meldestufe 4 +++
In Bayern wird weiter an mehreren Pegeln Hochwasser der höchsten Meldestufe 4 gemessen. Der Schwerpunkt liegt noch bei den südlichen Donauzuflüssen Günz, Mindel, Zusam, Schmutter, Paar, Abens, Ilm und Amper sowie an der oberen Donau, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilt. Dort seien in der Nacht die Scheitel erreicht worden. Mit der Welle verlagere sich der Schwerpunkt stromabwärts - von Schwaben Richtung Niederbayern und Oberpfalz. Unter anderem in Neuburg, Kelheim, Regensburg, Straubing könnten betroffen sein, die Scheitelwelle wird aber voraussichtlich erst Anfang der Woche durchfließen. Vor allem flussabwärts bei Mühlried im Landkreis Schrobenhausen und insbesondere Manching sowie Geisenfeld im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm sowie in Abensberg im Landkreis Kelheim wurden am Sonntag steigende Wasserstände erwartet.

WetterNiederschläge in Deutschland

+++ 06:54 Wetterdienst rechnet im Süden mit weiterem Starkregen +++
In weiten Teilen Bayerns und Baden-Württembergs besteht am Sonntag laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erneut die Gefahr von teils unwetterartigen Gewittern mit Starkregen. Der DWD-Prognose vom Morgen zufolge ist von Mittag an bis in die Nacht zum Montag hinein mit den Unwettern zu rechnen. Es könnten abermals Straßen und Keller überflutet werden. Örtlich seien auch Schäden durch Blitzeinschläge möglich, hieß es.

+++ 05:39 Landkreis Augsburg weitet Evakuierungen aus +++
In den Überschwemmungsgebieten im bayerischen Landkreis Augsburg weiten die Behörden die Aufrufe zur Evakuierung aus. Anwohner sollten die Gemeinden Kühlenthal und Allmannshofen umgehend verlassen, warnt die Integrierte Leitstelle am frühen Morgen. Für Menschen, die die Gebiete nicht selbst verlassen können, werden Busse bereitgestellt. Auch an anderen Orten in dem Landkreis wurden Menschen am Abend und in der Nacht aufgerufen, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Betroffen sind vor allem Kommunen am Fluss Schmutter, einem Zufluss der Donau.

+++ 05:05 Wiesbaden bereitet sich auf steigende Pegelstände vor +++
Auch in Wiesbaden treffen die Behörden Schutzmaßnahmen gegen steigende Wasserstände von Rhein und Main. Im Stadtteil Kostheim sei eine Hochwasserschutzwand aufgebaut worden, teilt die Feuerwehr am frühen Morgen mit. In rheinnahen Stadtteil Schierstein sei außerdem eine Pumpe installiert worden. Ufernahe Parkplätze sollen in den kommenden Tagen gemieden werden, warnt die Feuerwehr weiter. Derzeit werde nicht davon ausgegangen, dass weitere Maßnahmen nötig seien.

+++ 04:04 Bahnverkehr zwischen Stuttgart und München eingestellt +++
Nach einem Erdrutsch im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd gibt es derzeit keinen Bahnfernverkehr zwischen Stuttgart und München. Wie lange die Strecke unterbrochen sein würde, kann ein Bahnsprecher am frühen Morgen nicht abschätzen. Der Erdrutsch blockiert die Ausweichstrecke zwischen Aalen und Stuttgart, nachdem bereits zuvor zwischen Ulm und Augsburg kein Fernverkehr wegen des Hochwassers in Süddeutschland möglich war und Fernzüge umgeleitet werden mussten.

+++ 03:13 THW in Ulm befüllt 30.000 Sandsäcke +++
In einem nächtlichen Einsatz haben Kräfte des Technischen Hilfswerks in Ulm Tausende Sandsäcke für die überfluteten und von Überflutungen bedrohten Gebiete in Baden-Württemberg und Bayern gefüllt. 30.000 Sandsäcke sollten in der Nacht zu Sonntag ausgeliefert werden, sagte Bernd Urban, Leiter des THW-Logistikzentrums. "Wir können momentan 400 Sandsäcke pro Stunde befüllen." Für die Säcke gebe es Anfragen aus verschiedenen Einsatzgebieten im Südwesten und auch aus angrenzenden Regionen im benachbarten Bundesland. Der Dauerregen hat in Baden-Württemberg und Bayern an mehreren Orten zu stark erhöhten Pegelständen geführt.

Die Helfer schaffen 400 Säcke pro Stunde.

Die Helfer schaffen 400 Säcke pro Stunde.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 02:25 Rotes Kreuz schickt Wasserretter nach Günzburg +++
Das Bayerische Rote Kreuz sendet Wasserretter aus Unterfranken zum Hilfseinsatz nach Schwaben. Der Wasserrettungszug wird voraussichtlich im besonders betroffenen Landkreis Günzburg zum Einsatz kommen, wie das BRK am Abend mitteilt. Die Einsatzkräfte der Wasserwacht aus ganz Unterfranken sind speziell für Hochwassereinsätze ausgebildet, dazu gehören jeweils zwei Boots- und Tauchtrupps. In dem schwäbischen Landkreis Günzburg hatten mehrere Gewässer die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht. Das entspricht einer Flut, die im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren erreicht oder überschritten wird.

+++ 01:27 Schwäbisch Gmünd: ICE-Waggons entgleisen nach Erdrutsch +++
Zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord sind im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd am späten Abend nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und werden derzeit aus dem Zug evakuiert. Dem Bahnsprecher zufolge sprangen die ersten beiden Waggons gegen 23.20 Uhr aus den Gleisen, kippten aber nicht um. Der Erdrutsch hatte demnach eine Breite von etwa 30 Metern. Die Zugpassagiere sollen in einem nahe gelegenem Kindergarten unterkommen und dann mit Bussen nach Plüderhausen gebracht werden.

+++ 00:59 Erdrutsch trifft Auto +++
Ein Erdrutsch erfasst im württembergischen Schwäbisch Gmünd einen Wagen. Nach ersten Polizeiangaben in der Nacht bleibt der Fahrer des Autos unverletzt. An der Stelle des Erdrutsches verlaufen die betroffene Kreisstraße und die Bahnstrecke parallel. Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart. Dort gab es wie in weiten Teilen Baden-Württembergs seit Freitag erhebliche Niederschläge.

+++ 00:14 Neu-Ulm übersteht Hochwasserscheitel - Schäden unklar +++
Die Stadt Neu-Ulm hat den Scheitel der Hochwasserwelle an Donau und Iller nach Einschätzung der Stadtverwaltung überstanden. Trotz sehr hoher Pegelstände blieb das befürchtete 100-jährige Hochwasser demnach aus. "Wie hoch die möglichen Schäden sind, werden wir aber erst sehen, wenn sich die Lage wieder normalisiert hat", sagt Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger am Abend. Zwei Straßen, die Donauuferwege und die Radwanderwege an Donau und Iller sollen jedoch bis auf Weiteres gesperrt bleiben.

+++ 23:44 München: Lebensgefahr am Isar-Ufer +++
Die Münchner Feuerwehr warnt wegen Hochwassers vor Lebensgefahr am Isar-Ufer. Außerdem sperrt die Stadtverwaltung zwei beliebte Spazierstege am Ufer des Flusses. Er hat in der Landeshauptstadt Meldestufe 2 erreicht, wie die Feuerwehr auf der Plattform X mitteilt. Meldestufe 2 bedeutet Überflutungen auf nicht bebauten Flächen oder hochwasserbedingte leichte Verkehrsbehinderungen auf den Straßen.

+++ 23:23 Oberbayern: 670 Menschen sollen evakuiert werden +++
Feuerwehr und Rettungskräfte bereiten im oberbayerischen Schrobenhausen die Evakuierung von 670 Menschen vor. Im Stadtteil Mühlried und einer Gasse entlang des Flusses Weilach sind Radlader und Boote im Einsatz, wie das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen mitteilt. Die Behörde richtete außerdem ein Bürgertelefon für Notfälle ein. Die Kommune hatte zuvor den Katastrophenfall ausgerufen. Die Lage ist laut Landrat Peter von der Grün vor allem im südlichen Teil des oberbayerischen Landkreises besorgniserregend.

+++ 23:03 Zahlreiche Feuerwehreinsätze in Ostthüringen +++
Starkregen und Gewitter lösen auch in Ostthüringen zahlreiche Feuerwehreinsätze aus. Das teilt die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen ist demnach der Bereich um Ronneburg im Landkreis Greiz. Dort kommt es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen.

+++ 22:45 Dauerregen lässt im Süden nach - keine Entwarnung +++
In den von Hochwasser betroffenen oder bedrohten Gebieten in Süddeutschland zeichnet sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) beim Niederschlag eine leichte Entspannung ab. Der flächige Dauerregen lasse im Laufe der Nacht nach, sagt ein DWD-Meteorologe. "Das werden heute Nacht nicht mehr die ganz großen Regenmengen sein, die wir noch in der letzten Nacht hatten", sagt er. Dafür zögen von Norden her neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Sonntagnachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam ab. "Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen", sagt der Meteorologe. Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg.

+++ 22:25 Katastrophenfall auch in Freising +++
Der Landkreis Freising ruft wegen übergelaufener Flüsse und Bäche ebenfalls den Katastrophenfall aus. Vor allem im Bereich der Amper und der Glonn drohen rekordverdächtige Pegelstände, wie das Landratsamt der oberbayerischen Kommune am Abend mitteilte. Die Behörde fürchtet im Ort Hohenkammer eine großflächige Überschwemmung, ebenso in allen Orten entlang der Amper. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich frühzeitig auf eine derartige Extremsituation vorbereiten und zum Beispiel auch die Keller ausräumen. Insgesamt haben somit zehn bayerische Landkreise den Katastrophenfall ausgerufen.

+++ 21:50 Auch Kreis Dillingen ruft Katastrophenfall aus +++
Wegen der ununterbrochenen Regenfälle ruft nun auch das Landratsamt Dillingen im bayerischen Teil Schwabens den Katastrophenfall aus. Am Abend spitzte sich die Hochwasserlage an der Zusam zu, einem Zufluss der Donau, wie die Behörde mitteilt. Der örtliche Krisenstab forderte bei der Bundeswehr Hilfe an. Die Fachleute erwarten an dem kleinen Fluss ein hundertjähriges Hochwasser, das vor allem die nahen Orte Buttenwiesen und Wertingen treffen könnte. Derweil bereiten sich die Behörden auch vor, am Sonntag Wasser aus der stark angeschwollenen Donau in den Riedstrom auszuleiten, das ehemalige natürliche Überschwemmungsgebiet des Flusses. Das Landratsamt appelliert an die örtlichen Bauern, ihre Weidetiere in sicheren Ställen unterzubringen.

+++ 21:09 Achte Kommune in Bayern ruft Katastrophenfall aus +++
Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ruft als achte Kommune in Bayern den Katastrophenfall aus. Grund ist das Anschwellen der Donau und ihrer Zuflüsse, wie das Landratsamt der oberbayrischen Kommune mitteilt. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt erwartet für die Nacht am Pegel Neuburg die Meldestufe 4. Noch dramatischer ist laut Landratsamt die Hochwasserlage an der Paar, einem der Donau-Zuflüsse, sowie an der Weilach, die wiederum in die Paar mündet. Im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried ist die Weilach demnach bereits über die Ufer getreten und hat ein Wohngebiet überflutet. Einsatzkräfte bereiten dort die Evakuierung von Bewohnern vor, wie Landrat Peter von der Grün mitteilt. Die Lage sei besorgniserregend, vor allem im südlichen Teil des Landkreises. Von der Grün betonte, der Schutz von Straßen, Brücken und Wegen stehe zunächst an erster Stelle. "Nur so können die Feuerwehren überhaupt weiterhin zu Einsätzen ausrücken."

+++ 20:34 Lebensgefährliche Situation: Rotes Kreuz rettet Menschen mit Helikopter von Hausdach +++
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat in Babenhausen zwei Menschen mit einem Helikopter vom Dach ihres Wohnhauses gerettet. Die beiden hätten sich in einer lebensgefährlichen Situation befunden, sagt ein Sprecher des BRK. Das Haus im Landkreis Unterallgäu sei aufgrund der großen Wassermassen einsturzgefährdet gewesen. Weitere Menschen wurden mit Schlauchboten von ihren Häusern abgeholt. Die Einsatzkräfte brachten mehr als 100 Menschen in Sicherheit - darunter auch dutzende Kinder.

+++ 20:13 Menschen in mehreren Orten bei Augsburg sollen Wohnhäuser verlassen +++
Wasserretter mussten zudem Menschen aus ihrem Auto befreien, die wegen der Wassermassen die Türen nicht mehr selbstständig öffnen konnten. Vor allem wegen der Strömung und wegen des steigenden Wassers im Auto könne eine solche Situation schnell lebensgefährlich werden, führte der Sprecher weiter aus.

In mehreren Kommunen des Landkreises Augsburg sind weitere Menschen wegen des akuten Hochwassers angehalten, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Die Lage werde sich am Abend im nördlichen Teil des Landkreises noch verschärfen, sagt eine Sprecherin des Landratsamtes Augsburg. Teile von Batzenhofen, Gablingen, Langweid, Eisenbrechtshofen, Biberbach, Allmannshofen und die gesamte Gemeinde Nordendorf seien betroffen. Die Regierung von Schwaben hat eine Notunterkunft an der Messe Augsburg eingerichtet.

+++ 19:48 Bundeswehr hilft in Hochwassergebieten in Bayern +++
Bundeswehrsoldaten sind im Kampf gegen das Hochwasser in Bayern im Einsatz. "Die Bundeswehr unterstützt die beiden Landkreise Günzburg und Aichach-Friedberg, nachdem beide Landkreise einen offiziellen Antrag gestellt hatten", sagt eine Bundeswehr-Sprecherin des Landeskommandos Bayern dem Sender Antenne Bayern. "Rund um Günzburg werden Decken und Feldbetten verteilt. Im Landkreis Aichach-Friedberg werden in den nächsten Stunden etwa 50 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten als 'helfende Hände' erwartet. Außerdem sind dort zwei Lkw der Bundeswehr im Einsatz."

+++ 19:20 Faeser sichert weitere Unterstützung zu +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser sichert den vom Hochwasser betroffenen Regionen in Süddeutschland weitere Unterstützung zu. "Wegen des schweren Dauerregens und drohender Überflutungen ist das THW bundesweit darauf vorbereitet, weitere Kräfte in den Einsatz zu bringen", teilt die SPD-Politikerin in Berlin mit Blick auf Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) mit. "Wir werden die betroffenen Bundesländer weiter mit allen verfügbaren Kräften unterstützen." Mit Stand Samstagabend sind Faeser zufolge 520 Helferinnen und Helfer des THW im Einsatz. Sie brachten Menschen in Sicherheit, sicherten Deiche und pumpten Wasser ab. Faeser würdigte zugleich den Einsatz aller Haupt- und Ehrenamtlichen: "Ich danke allen Einsatzkräften sehr, die aktuell gegen die Wassermassen kämpfen und unermüdlich im Einsatz sind, um Menschenleben zu schützen." Die Menschen in den von Überflutungen betroffenen Regionen in Bayern und Baden-Württemberg sollten auf die Warnmeldungen und Hinweise der Behörden achten, sagte Faeser. "Nehmen Sie diese Warnungen unbedingt ernst!"

+++ 18:58 29 Bergsteiger im Schneetreiben an Zugspitze gerettet +++
Die an der Zugspitze in Not geratenen Bergsteiger (Siehe Liveticker-Eintrag von 15:15 Uhr) sind gerettet. 29 Menschen sind von der Bergwacht wohlbehalten zum Gletscherrestaurant Sonnalpin am Zugspitzplatt begleitet worden, teilt die Bergwacht mit. Aus mehreren Gruppen seien Notrufe abgesetzt worden, teilt ein Sprecher der Bergwacht weiter mit. Sie seien aufgrund von Witterung und Neuschnee auf etwa 2500 Metern Höhe etwa 900 Meter vor dem Sonnalpin nicht mehr weitergekommen. Die Bergwacht rückte aus. Auch Mitarbeiter der Zugspitzbahn waren mit Pistenraupen unterwegs, um die Bergsteiger zu suchen, sagt eine Sprecherin der Zugspitzbahn.

+++ 18:42 Unwetterwarnung für Teile Brandenburgs +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch für Teile Brandenburgs vor den Gefahren schwerer Gewitter. Für die Kreise Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Oder-Spree gelte die zweithöchste Warnstufe bis zum Abend, teilt der DWD mit. Es könne Blitzeinschläge, umstürzende Bäume oder Hochspannungsleitungen, herabfallende Gegenstände, rasche Überflutungen von Straßen, Erdrutsche oder Hagelschlag geben.

+++ 18:11 Wasser auf Autobahn - A3 teils voll gesperrt +++
Die Autobahn 3 in Bayern nahe Regensburg ist auf rund zehn Kilometern zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Beratzhausen in beide Richtungen gesperrt. Die Fahrbahn sei teils überflutet, teilt das Polizeipräsidium Oberpfalz mit. "Das Wasser drückt von den Feldern auf die Autobahn", sagt ein Sprecher. Nach Angaben der Verkehrspolizei Regensburg seien Autobahnmeisterei, Feuerwehr und Polizei vor Ort. Der Verkehr werde umgeleitet, sagt ein Sprecher.

+++ 17:51 Gefängnis in Memmingen wird evakuiert +++
Wegen Überflutungsgefahr wird im bayerischen Memmingen die Justizvollzugsanstalt geräumt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Nonstopnews. Die bis zu 150 Insassen werden vorübergehend nach Landsberg, Kempten und Augsburg verlegt. Direkt vor dem Gefängnis verläuft die Memminger Ach – ein kleiner Fluss, "der nun aber zum reißenden Strom angewachsen ist und droht, die JVA zu überfluten", heißt es. Teile des Hofes stehen demnach bereits unter Wasser. Dadurch könnte die Stromversorgung ausfallen, sodass die Gefängnisleitung sich zur Räumung entschied. Die Polizei rückte mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen an, um die Räumung durchzuführen. Diese musste zum Schluss schon über überflutete Straßen geführt werden, da der Zuweg bereits überschwemmt war. Die Feuerwehr war währenddessen mit Pumpen im Einsatz, um das Wasser aus der Anstalt zu befördern.

+++ 17:35 Regen lässt Pegel auf Meldestufe 4 steigen +++
Der extreme Dauerregen verursacht in Schwaben an mehreren Pegeln ein Hochwasser mit Überschreitungen der Meldestufe 4. Auch in Niederbayern und der Oberpfalz schwellen Flüsse zunehmend an. Überschreitungen der Meldestufe 4 meldeten die Pegel Neu-Ulm Bad Held (Donau), Hasberg (Mindel), Fleinhausen (Zusam), Fischach (Schmutter), wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) mitteilt. Auch in Dasing (Paar) soll Meldestufe 4 erreicht werden. Das gilt auch für den Fluss Regen in Cham in der Oberpfalz. Hundertjährliche Hochwasser weisen laut HND Nattenhausen (Günz) und Dasing (Paar) auf.

Der Pegel Wiblingen (Iller) soll von Samstag auf Sonntag seinen Scheitel in der Meldestufe 3 haben, an der unteren Iller sind die Wasserstände demnach bereits rückläufig. Bei den nördlichen Donauzuflüssen Wörnitz, Sulzach, Altmühl, Schwarze Laber und Naab gibt es im Oberlauf einzelne Pegel mit Überschreitungen der Meldestufe 1 und 2 mit weiter steigender Tendenz. Unterhalb von Neu-Ulm bis Kelheim sollen die Wasserstände im Tagesverlauf laut HND vielfach in Meldestufe 3 steigen, etwa in Günzburg, Donauwörth und Neuburg. Der Pegel Kelheim dürfte in der Nacht zum Sonntag folgen. Im weiteren Donauabschnitt bis Passau wird mit Anstiegen in die Meldestufen 1 und 2 gerechnet.

+++ 17:23 Darum läuft der Flugbetrieb am Münchener Flughafen normal weiter +++
Ungeachtet des Unwetters in vielen Teilen Bayerns kann der Betrieb am Flughafen München normal weiterlaufen. Bislang mussten keine Flüge storniert werden. Dafür gibt es mehrere Gründe. "Wir sehen in den Wiesen neben den Rollbahnen das Wasser stehen", sagte Flughafensprecher Robert Wilhelm dem BR. Der Flughafen sei aber etwas erhöht gebaut worden. Außerdem sei das Rollfeld zu den Seiten abgesenkt, sodass das Wasser abfließen könne. Zusätzlich seien die Bahnen "gegroovt", also mit Rillen versehen, die den Wasserabfluss beschleunigten. Daher bestehe aktuell keine Gefahr wegen Aquaplanings, sagte Wilhelm dem bayerischen Sender. Mit Blick auf das restliche Wochenende erwarte der Flughafen keine größeren Komplikationen, heißt es im BR-Bericht weiter.

+++ 17:07 Söder: "Es geht jetzt erst richtig los" +++
Im vom Unwetter besonders stark betroffenen Schwaben macht sich Ministerpräsident Markus Söder ein Bild von der Lage. Er dankt bei seinem Besuch in Diedorf im Landkreis Augsburg insbesondere den Hilfskräften und den Behörden. Bayern sei krisenerprobt, sagt er im Beisein von Innenminister Joachim Herrmann. Für die Bürger sei die Situation eine "extreme Belastung", so der Ministerpräsident. Und weiter: "Das ist noch nicht vorbei. Es geht jetzt erst richtig los." Der Schwerpunkt des Unwetters liege derzeit in Schwaben, deshalb würden auch dort die Ressourcen - etwa Sandsäcke - zusammengezogen. "Ohne die Helferinnen und Helfer hätten wir gar keine Chance", wandte sich Söder im strömenden Regen an die Rettungsdienste wie Feuerwehr, Bayerisches Rotes Kreuz, Polizei und Technisches Hilfswerk. Sie alle zeigten vorbildlichen Einsatz. An die Bürgerinnen und Bürger appelliert er: "Bitte die Regeln befolgen." Möglichen Evakuierungs-Aufforderungen sollten sie nachkommen, nicht mehr in den Keller gehen oder nicht versuchen, das Auto aus der Garage zu fahren.

+++ 16:35 Hier fahren keine Züge mehr +++
Die Unwetter und Überschwemmungen in Baden-Württemberg und Bayern beeinträchtigen auch den Bahnverkehr. Laut Deutscher Bahn kommt es in Süddeutschland zu Störungen und Zugausfällen. Besonders zwei ICE-Strecken sind beeinträchtigt, wie eine Bahnsprecherin sagt. Zwischen München, Bregenz und Zürich fahren wegen des Hochwassers den ganzen Samstag keine Züge mehr. Die Strecke zwischen Ulm und Augsburg ist ebenfalls betroffen. Weitere Informationen zu Streckensperrungen, Ausfällen und Verspätungen veröffentlicht die Bahn auf ihrer Website.

+++ 16:12 Katastrophenfall auch in Unterallgäu - Bewohner in Not sollen weißes Tuch heraushängen +++
Der Katastrophenfall gilt nun auch im bayerischen Landkreis Unterallgäu. Im Ort Babenhausen fiel teilweise das Handynetz aus. Wer Hilfe brauche und keinen Notruf absetzen könne, solle ein weißes Laken oder Tuch zum Fenster heraushängen oder - wenn möglich - sich am Fenster bemerkbar machen, um auf seine Notlage aufmerksam zu machen, teilt das Landratsamt mit. In Babenhausen werden Menschen bereits mit Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt.

Babenhausener werden mit Schlauchbooten gerettet.

Babenhausener werden mit Schlauchbooten gerettet.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 15:57 400 Kräfte des THW in Süddeutschland im Einsatz +++
Im Zuge der Unwetter in Süddeutschland sind bisher rund 400 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Das teilt das THW in Bonn mit. Sie pumpten Wasser ab, sicherten Dämme und brächten Menschen vorsorglich in Sicherheit. "Wegen des anhaltenden und teils schweren Dauerregens ist das THW darauf vorbereitet, weitere Einsatzkräfte gezielt einzusetzen", heißt es. In den betroffenen Gebieten würden auch mobile Hochwasserpegel installiert und überwacht, teilt das THW weiter mit. "Aufgrund weiterer Unwettervorhersagen und drohender Überflutungen in den nächsten Stunden ist das THW darauf vorbereitet, weitere THW-Kräfte in den Einsatz zu bringen." Gruppen seien bundesweit einsatzbereit. Zu jedem Fachzug gehören demnach rund 40 THW-Einsatzkräfte, die drei Schmutzwasserpumpen, einen Notstromerzeuger, ein Erkundungsfahrzeug und eine Führungsstelle bedienen. Jeder Fachzug könne pro Minute bis zu 30.000 Liter Wasser abpumpen.

+++ 15:37 Alle Hochwasser-Warnungen in einer Karte +++
Diese Karte zeigt alle aktuellen Hochwasser-Warnungen. Die Grafik wird regelmäßig aktualisiert.

+++ 15:15 Bericht: 26-köpfige Bergsteigergruppe hängt unterhalb der Zugspitze fest +++
Eine 26-köpfige Bergsteigergruppe hängt laut einem Bericht des BR mehrere hundert Meter unterhalb des Gipfels der Zugspitze fest. Allein in den letzten Stunden seien auf der Zugspitze 60 Zentimeter Neuschnee gefallen, im Tal herrscht derweil Dauerregen, berichtet der Sender. Die Temperaturen liegen unter dem Gefrierpunkt, und die Sichtweite beträgt nur etwa 100 Meter. Mehrere Rettungsteams sind ausgerückt, um die Bergsteiger im Schneetreiben zu suchen, wie der BR unter Berufung auf die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen meldet. Die Gruppe sei erschöpft und vermutlich nicht angemessen ausgerüstet. Warum sie trotz der extremen Wetterprognose versucht hat, die Zugspitze zu besteigen, ist unklar.

+++ 14:52 Landkreis Donau-Ries ruft Katastrophenfall aus +++
Auch der Landkreis Donau-Ries in Bayern ruft den Katastrophenfall aus. Diese Maßnahme diene dazu, "alle Kräfte zu bündeln, und uns noch schneller und effizienter auf die erwarteten Pegelstände vorbereiten zu können", erklärt Landrat Stefan Rößle in einer Mitteilung. "Zum aktuellen Zeitpunkt ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und tieferliegende Bereiche soweit möglich zu meiden", so Rößle.

+++ 14:20 Dammbruch bei Augsburg - Evakuierung vorbereitet +++
Im schwäbischen Landkreis Augsburg sind ein Deich und ein Damm gebrochen. Das teilt das Landratsamt mit. Bewohner in bestimmten Straßenzügen in dem Ort Diedorf müssen ihre Wohnhäuser verlassen. Aufgrund der hohen Wassermassen werde eine Evakuierung im Diedorfer Ortsteil Anhausen vorbereitet, teilt das Landratsamt Augsburg mit. "Es ist nicht mehr ausreichend, sich in höhere Stockwerke zu begeben." In Burgwalden sei ein Damm gebrochen und ein Deich am Anhauser Weiher gab nach. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Bereiche sollten sich unverzüglich innerhalb der nächsten Stunde selbstständig in die Diedorfer Schmuttertalhalle begeben. Die Behörden rufen auch auf, sich von Bahnunterführungen fernzuhalten. Teils könnten Fluten dort abfließen. Es bestehe Lebensgefahr.

+++ Söder und Herrmann fahren ins Hochwassergebiet +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann reisen am Samstag in das Hochwassergebiet im schwäbischen Landkreis Augsburg. In Diedorf wollen sich die beiden CSU-Politiker selbst ein Bild von der Hochwasserentwicklung machen, wie das Innenministerium mitteilte. An dem Termin nimmt auch Landrat Martin Sailer teil. Der Ort des Besuches war kurzfristig aufgrund der Lage gerändert worden. Zuvor wollten die Politiker das ebenfalls stark betroffene Fischach besuchen. In Diedorf wird derzeit die Evakuierung von Anwohnern vorbereitet. Wegen der Regenfälle spitzt sich die Hochwasserlage insbesondere auch im Bereich Schwaben zu. Nach dem Landkreis Günzburg haben inzwischen auch die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg den Katastrophenfall ausgerufen.

+++ Hochwassersituation in Meckenbeuren weiter angespannt +++
Das Hochwasser der Schussen in Meckenbeuren im Bodenseekreis steigt weiter an. Am Nachmittag betrug der Stand 4,72 Meter, wie eine Sprecherin der Kommune mitteilte. Man hoffe, dass der Scheitel bald erreicht werde. Beim letzten Hochwasser im Jahr 2021 stieg der Fluss auf 4, 50 Meter an. Normalerweise führe er nur 45 Zentimeter Wasser. Am Freitagabend hatte die Gemeinde rund 1300 Menschen, vorsorglich empfohlen, ihre Häuser zu verlassen. Die meisten seien bei Freunden oder Verwandten untergekommen. Nur ganz wenige Menschen nutzten ein Notquartier. Um möglichen Schäden durch Überflutungen vorzubeugen, seien Schulen, Kindergärten und Festhallen schon im Vorfeld ausgeräumt worden. In der Kommune mit 14.000 Einwohner wurde auch vorsorglich Brücken gesperrt.

Quelle: ntv.de, chl/sba/uzh/mau/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen