Die Wetterwoche im Schnellcheck Süden droht noch bis Dienstag neuer Regen
02.06.2024, 11:48 Uhr Artikel anhören
Auch wenn nicht mit neuem Hochwasser zu rechnen ist, sehr nass wird es wohl auch in der kommenden Woche werden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach den teils extremen Regenmengen der vergangenen Tage beruhigt sich das Wetter in der kommenden Woche ein wenig. Dennoch droht neuer Regen. Erst im Laufe der Woche können sich Sonne und höhere Temperaturen öfter durchsetzen.
Die Lage in den von Hochwasser und Überschwemmungen betroffenen Gebieten bleibt auch zum Wochenwechsel sehr kritisch bis gefährlich. Denn von den Alpen bis herauf nach Sachsen und Thüringen drohen in der schwülen und dementsprechend mit reichlich Wasser beladenen Luft erst jetzt teilweise heftige Gewitter. Dabei sind punktuelle Regenmengen von 50 Litern pro Quadratmeter oder mehr binnen kurzer Zeit nicht auszuschließen.
Das alleine wäre schon folgenschwer. Da aber zuletzt schon enorme Wassermassen von teils über 100, mitunter sogar über 150 Litern je Quadratmeter in Teilen Süddeutschlands niedergegangen sind, ist jeder weitere Tropfen zu viel.
Hierbei ist der große und flächendeckende Dauer- und Starkregen zwar durch. Es entwickeln sich dafür allerdings neue und lokale Gewitterschwerpunkte. Bis zum Sonntagabend vor allem in einem Streifen vom Raum Stuttgart über Schwäbisch Gmünd und Ingolstadt bis zum Bayerischen Wald. Die Vorhersage dieser punktuellen Ereignisse ist zu schwierig. Es ist aber davon auszugehen, dass stellenweise über 50 Liter binnen einer Stunde fallen können.
Sturzfluten und Erdrutsche drohen
Ähnliche Niederschlagsmengen berechnen die Wettercomputer zudem im südlichen Ostdeutschland und hier besonders im Bereich Dresden und im Erzgebirge. Grundsätzlich besteht - neben Überflutungen von Flächen, Straßen, Unterführungen und Wegen sowie dem Ausufern von Bächen und kleineren Flüssen - in den bergigeren Landschaften die Gefahr von Hangrutschen und Sturzfluten.
Anschließend wird sich zumindest die meteorologische Situation entspannen. Am Dienstag sind noch letzte Gewitterreste in Oberbayern unterwegs, die aber ab dem Mittag immer weiter abklingen. Grund ist Hoch "Willi", das im Süden Deutschlands die Wetterregie übernehmen wird, während es von der Mitte nordwärts ganz anders aussieht. Hier streckt nämlich Skandinavientief "Swantje" die Fühler aus, sodass es tendenziell durchwachsen weitergeht. Die Details im Überblick:
Montag: Gewitter fokussieren sich auf den Süden
In der Früh sind vom Bodensee bis nach Schwaben sowie südlich der Donau und im Südosten weitere Schauer unterwegs. Stellenweise in der Größenordnung von 10 bis 20 Litern pro Quadratmeter. Tagsüber verlagern sich die Gewitterschwerpunkte tendenziell ins Alpenvorland. Dabei sind bis zum Abend vom Allgäu bis nach Oberbayern noch mal 20 bis 60 Liter je Quadratmeter drin. Im Norden und Nordwesten unseres Landes dehnen sich ebenfalls kompaktere Wolken aus - Regen fällt hier aber nur selten. Ansonsten ist es schöner, mit mehr sonnigen Anteilen. Die Temperaturen erreichen im windigen Norden 17, im Südwesten bis 23 Grad.
Dienstag: Wechselhaft mit freundlichen Phasen
Nach letztem Regen im Süden erwartet uns ein Mix aus Sonne und Wolken. Schauer und Gewitter sind nicht auszuschließen, halten sich aber insgesamt in Grenzen. Das Ganze bei 18 bis 24 Grad.
Mittwoch: Im Süden wird es am schönsten
Von Westen zieht die nächste Front mit Regengüssen, kurzen Gewittern und einem lebhaften Wind durch und erreicht abends den äußersten Osten. Besser sieht es im Süden sowie hinter den Schauern aus, wo sich vermehrt blaue Lücken ausbreiten, die letztlich die Oberhand gewinnen. Dazu erreichen die Werte zwischen 16 und 26 Grad.
Donnerstag und Freitag: Großes Potenzial, große Unsicherheiten
Dass wir meteorologisch bereits im Sommer sind, könnten uns der Donnerstag und der Freitag spüren lassen. Zumindest sieht es ein Teil der Wettercomputer so. Demnach würde es bei den Nordlichtern durch die Nähe zum Skandinavientief zwar grundsätzlich wechselhafter und frisch mit um die 17 Grad weitergehen. Aber im großen Rest könnte es deutlich mehr Sonne und entsprechende Temperaturen mit erhöhtem Sommer-Potenzial von 23 bis 28 Grad geben. Einziges Problem: Diese Prognose ist alles andere als in trockenen Tüchern. Denn es gibt auch Ansätze, die von Südwesten rasch wieder neue, zum Teil gewittrige Regengüsse folgen lassen.
Am Wochenende: Tendenziell eher unbeständig
Wenn schon die Vortage mit unsicheren Berechnungen behaftet sind, dann ist klar, dass die Prognose-Güte kaum besser werden kann. Und so gibt es diverse Ansätze, die aber alle eine Gemeinsamkeit haben: Irgendwo ist es immer nass. Bei einem Teil der Vorhersagen im Süden sowie im Norden, andere Trends lassen den Regen genau zwischendrin, also entlang der Landesmitte ziehen. Mit Sonne wären demnach weiterhin Spitzen um die 25 Grad drin, im Regen dürfte es spürbar frischer bleiben.
Quelle: ntv.de