Ausbruch von MKS bei Büffeln Schweine werden in Sperrkreis vorsorglich getötet
10.01.2025, 18:10 Uhr Artikel anhören
In Hönow mussten elf Wasserbüffel erlegt werden.
(Foto: dpa)
Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, greifen die Behörden in Brandenburg zu drastischen Maßnahmen. Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei einer Herde Wasserbüffel müssen auch Schweine und Schafe in der Nähe getötet werden. Eine Überwachungszone wird eingerichtet.
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in einer Büffel-Herde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland sollen auch Schweine in einer Nachbarregion getötet werden. Wie der Vize-Landrat des Kreises Märkisch-Oderland, Friedemann Hanke, sagte, werden in einem Umkreis von einem Kilometer um die Weide mit der betroffenen Wasserbüffel-Herde alle Paarhufer getötet. Dies betreffe vier Schafe und im angrenzenden Landkreis Barnim eine Schweinezucht mit rund 200 Tieren.
Erstmals seit mehr als 35 Jahren ist es in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) gekommen. Die für Tiere hochansteckende Viruserkrankung wurde in einer Büffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Der Ort ist auch nicht weit von Berlin entfernt. Drei Wasserbüffel verendeten. Das teilte Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt am Vormittag mit. Das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte für Proben eines Tieres eine Infektion mit dem MKS-Virus, wie es von dem Forschungsinstitut und Nationalen Referenzlabor für Maul- und Klauenseuche hieß.
Der gesamte Bestand muss getötet werden - in Hönow sind es elf weitere Büffel eines Tierhalters. Dort waren am Nachmittag auch mehrere Männer in Schutzanzügen und teils mit Gewehren im Einsatz. Der betroffene Betrieb hält einer Kreis-Sprecherin zufolge auch im Landkreis Oder-Spree Wasserbüffel.
Innerhalb einer Sperrzone im Umkreis von drei Kilometern werden in allen Tierhaltungs-Betrieben mit Paarhufern nun Proben genommen, wie Vize-Landrat Hanke sagte. In einer weiteren Überwachungszone gebe es Stichproben. Transporte von Tieren und auch Futter seien in diesen Gebieten untersagt, so Hanke. Zudem sollen Hinweisschilder in den Zonen aufgestellt werden. Der Berliner Tierpark schließt zudem vorübergehend. Das teilte der Betreiber auf seiner Internetseite mit. Die Schließung sei als Präventivmaßnahme mit dem Bezirksamt Lichtenberg abgestimmt.
Landwirte sind in großer Sorge vor einer weiteren Ausbreitung dieser Tierseuche und wirtschaftlichen Auswirkungen. 2001 zum Beispiel hatte es einen verheerenden Seuchenzug in Großbritannien mit Folgeausbrüchen in anderen europäischen Ländern gegeben, Millionen Tiere wurden getötet.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa