Panorama

Motiv ist weiterhin unklar 21-Jähriger schießt mit Armbrust auf Schulmitarbeiterin

Die Polizei konnte die Lage in der Schule schnell unter Kontrolle bringen.

Die Polizei konnte die Lage in der Schule schnell unter Kontrolle bringen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Schrecken in Bremerhaven: Am Vormittag dringt ein junger Mann ein Gymnasium und schießt auf eine Frau. Beamte können ihn festnehmen. Noch ist vieles unklar. Die Staatsanwaltschaft spricht von "psychischen Auffälligkeiten".

Der 21-jährige Mann, der in einem Bremerhavener Gymnasium eine Schulbeschäftigte schwer verletzte, hat mit einer Armbrust geschossen. Die Tatwaffe sei bei seiner Festnahme gefunden worden, sagte Oberstaatsanwalt Oliver Constien am Abend. Zudem beschlagnahmten die Ermittler eine Schreckschusswaffe und zwei Messer. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen versuchten Mordes. Noch am Donnerstagabend sollte der Mann einem Haftrichter vorgeführt werden.

Der Mann schweige bisher zu der Tat. Constien sagte, die Ermittler hätten im Umfeld des Verdächtigen mehrere Objekte durchsucht, um Erkenntnisse über das Motiv zu gewinnen. In welcher Beziehung der junge Mann zur Schule und zu dem Opfer stand, müsse noch ermittelt werden. Die Ermittler gehen von einem Einzeltäter aus. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es bei dem Verdächtigen allerdings erste Erkenntnisse auf psychische Auffälligkeiten. Es habe "möglicherweise eine spezielle psychische Disposition zur Tat beigetragen", sagte ein Sprecher.

Nur wenige Schüler vor Ort

Der Mann war am Vormittag gegen 9.15 Uhr in das Gebäude eingedrungen und hatte eine ältere Schulmitarbeiterin schwer verletzt. Kurze Zeit später wurde er in der Nähe des Tatorts festgenommen. Zur Tatzeit waren rund 140 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in der Schule, sagte Schuldezernent Michael Frost. Zunächst hatte es geheißen, dass 200 Schüler im Gebäude festsaßen. Normalerweise halten sich dort rund 550 Menschen auf. Die Zahl war wegen von Abiturnachprüfterminen, Exkursionen und auswärtigem Unterricht in anderen Gebäuden aber viel geringer.

Die Behörden schalteten für Eltern während des Einsatzes ein Informationstelefon frei. Laut Polizei wurden die betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Verlassen des Schulgebäudes psychologisch betreut.

Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP

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