Panorama

Zusammen mit Freund im Urlaub 22-jährige Berlinerin von der Hamas getötet

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Carolin Bohl und ihre britischer Freund Danny Darlington waren zu Besuch in einem Kibbuz nahe Gaza.

Carolin Bohl und ihre britischer Freund Danny Darlington waren zu Besuch in einem Kibbuz nahe Gaza.

(Foto: Instagram/labohl)

Mit ihrem britisch-israelischen Partner ist eine deutsche Studentin zu Besuch in Israel, nahe an der Grenze zum Gazastreifen. Kurz vor ihrem Rückflug greift die Hamas das Land an. Das Paar flieht in einen Bunker, retten kann es sich vor den Terroristen trotzdem nicht.

Bei dem brutalen Hamas-Angriff auf Israel sterben mehr als 900 Menschen, darunter auch eine junge deutsche Touristin aus Berlin. Wie mehrere Medien berichten, wurden die Leichen der 22-jährigen Studentin Carolin Bohl und ihres britischen Freundes Danny Darlington im Kibbuz Nir Oz identifiziert. Eine offizielle Bestätigung des Auswärtigen Amtes gibt es bislang nicht. Die Schwester der jungen Frau vermeldete jedoch bei Instagram den Tod ihrer Schwester.

Der "Welt" zufolge war die 22-Jährige mit ihrem britisch-israelischen Lebensgefährten zu Besuch in Israel. Am Samstag hielten sie sich demnach im Kibbuz Nir Oz an der Grenze zum Gazastreifen auf. Am selben Tag hätte die Studentin eigentlich wieder nach Deutschland zurückfliegen sollen. Doch das Paar wurde von dem Angriff der radikal-islamischen Hamas überrascht.

Ihrer Mutter schrieb die 22-Jährige dem Bericht zufolge, dass sie und ihr Freund in einen Bunker fliehen mussten und sie ihren Flug verpassen würde. In ihrer letzten Nachricht ließ sie demnach ihre Mutter wissen: "Ich habe dich lieb und danke dir für alles." Am folgenden Tag habe die Familie schließlich von ihrem Tod erfahren.

Mehrere deutsche Staatsangehörige vermisst

Derweil gilt eine andere junge Deutsche weiter als vermisst. Die 22-jährige Shani Louk soll sich auf einem Musikfestival in Israel unweit der Grenze zum Gazastreifen aufgehalten haben, als Hamas-Kämpfer das Land überfielen und auch die Festivalgäste angriffen. Sie töteten mindestens 260 Menschen. Ein Video zeigt, wie Louk halbnackt und verletzt auf einen Geländewagen gezerrt wird. Ihre Angehörigen in Israel und Ravensburg konnten sie anhand ihrer Tattoos identifizieren.

Die Mutter von Shani Louk hat sich inzwischen an die Bundesregierung gewandt und um Hilfe gebeten. Sie habe Hinweise bekommen, dass ihre Tochter noch lebe, erklärte sie in einem Video, das der Tagesschau vorliegt. Die Mutter erklärt darin weiter, dass Shani Louk mit schweren Kopfverletzungen in einem Krankenhaus in Gaza liegt. "Jede Minute zählt", so die Mutter. Sie verlange von der Bundesregierung nun, alles zu tun, um ihre Tochter aus Gaza herauszubekommen.

Dem Auswärtigen Amt zufolge wurden mehrere Deutsche von der Hamas im Gazastreifen entführt. Nach Erkenntnissen des Außenministeriums handele es sich um Menschen, die alle neben der deutschen auch die israelische Staatsangehörigkeit hätten. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es weiter, man stimme sich gemeinsam mit der deutschen Botschaft in Tel Aviv sehr eng mit den israelischen Behörden ab. Zudem bitte man um Verständnis, dass man sich zum Schutz der betroffenen Personen weder zur Anzahl noch zu Einzelfällen öffentlich äußern könne.

Quelle: ntv.de, hny

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