Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:24 Auch ungeimpft ins Restaurant: Italien führt 3G-Regel für Ausländer ein +++

Italien lockert seine Corona-Beschränkungen für ausländische Besucher. Ausländer dürfen künftig wieder in Hotels oder Restaurants gehen, auch wenn sie nicht geimpft oder genesen sind. Sie müssen aber einen Negativtest vorweisen. Die Neuregelung betrifft auch Touristen und Geschäftsleute, die mit einem nicht in der EU zugelassenen Präparat geimpft sind, etwa aus Russland oder China. Zuletzt hatte sich die Tourismusbranche beschwert, weil Gäste zwar dank der 3G-Regel - also auch ungeimpft, aber negativ getestet - einreisen, dann aber nicht in Hotels oder Gaststätten gehen durften. Für Italiener gilt in der Gastronomie die 2G-Regel.

 

+++ 22:26 "Sonst geht man unter": Lauterbach verteidigt sich gegen Kritik +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußert sich zu der Kritik, ihm sei der Rollenwechsel vom Wissenschaftler zum Minister womöglich noch nicht gelungen. "Ich denke oft darüber nach, ob das in dieser Kombination klappen kann", sagt der SPD-Politiker der "Zeit". "Ob mein wissenschaftlicher Hintergrund hilft und ob ich die politische Erfahrung habe, so ein Haus zu führen. Aber ich kenne das Haus seit 24 Jahren, seit ich 1998 Berater von Andrea Fischer war, dann viele Jahre bei Ulla Schmidt. Ich muss offen sagen: Wenn das nicht wäre, wäre dieser Sprung auf den fahrenden Zug nicht möglich gewesen." Er sei sogar zu der Überzeugung gelangt, dass ihn gerade sein beruflicher Hintergrund schütze: "Mir stellt sich eher die Frage, wie man das hier überleben kann, wenn man den wissenschaftlichen Hintergrund nicht hat. Wenn in der Bundespressekonferenz Fragen zu Themen kommen, die verhetzbar sind, muss man wirklich im Stoff stehen, sonst geht man unter."

+++ 21:53 "Die Lage ist nicht danach": Scholz hält an Einschränkungen fest +++
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die Voraussetzungen für Lockerungen in der Corona-Krise noch nicht erfüllt. "Die Lage ist nicht danach", sagt der SPD-Politiker im ZDF. Auf die Frage, ob die Regierung in Dänemark mit dem jüngsten Verzicht auf praktisch alle Einschränkungen mehr Mut habe, sagt Scholz: "Ich glaube, wir machen das, was für die Bürgerinnen und Bürger in diesem Lande richtig ist: nämlich dafür zu sorgen, dass wir möglichst viele Leben und möglichst viel Gesundheit schützen durch diese Maßnahmen, die wir auf den Weg gebracht haben, einvernehmlich mit den Ländern, mit Beschlüssen im Deutschen Bundestag als Grundlage dafür und auch von einem sehr großen Konsens in Deutschland getragen."

+++ 21:30 Mehr als 20 Prozent der Intensivpatienten in Berlin haben Covid +++
In Berlin liegt der Anteil der Covid-Patienten auf den Intensivstationen bei 21,1 Prozent - Tendenz weiter steigend. Auch Mecklenburg-Vorpommern (12,9 Prozent), Hessen (12,4 Prozent), Bayern (12,3 Prozent), das Saarland (11,0 Prozent), Nordrhein-Westfalen (10,3 Prozent) und Rheinland-Pfalz (10,0 Prozent) melden einen Zuwachs an Corona-Intensivpatienten. Die übrigen Bundesländer vermelden rückläufige Zahlen. Den geringsten Anteil verzeichnet Niedersachsen mit 7,0 Prozent).

+++ 21:06 Nordrhein-Westfalen meldet allein mehr als 48.000 neue Fälle +++
Sieben Bundesländer melden aktuell neue Tageshöchstwerte bei den Neuinfektionen. Darunter sind die drei bevölkerungsreichsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen (48.184), Bayern (37.404) und Baden-Württemberg (32.131). Den stärksten Zuwachs seit Beginn der Pandemie vor knapp zwei Jahren verzeichnen außerdem Hessen (18.935), Niedersachsen (15.965), Brandenburg (8755) und das Saarland (2476).

+++ 20:44 Hessen will 2G-Pflicht im Einzelhandel aufheben +++
Hessen will die 2G-Regel für den gesamten Einzelhandel im Land aufheben. Da die Pandemie aber noch nicht vorbei sei, müsse weiter vorsichtig agiert werden, sagt Ministerpräsident Volker Bouffier im Landtag in Wiesbaden. Deshalb werde künftig für den gesamten Einzelhandel in Hessen das Tragen von FFP2-Masken vorgeschrieben. 2G bedeutet, dass nur Geimpfte oder Genesene Zutritt haben. Ausgenommen waren von der 2G-Pflicht in Hessen bislang Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittelmärkte oder Apotheken. Das hessische Corona-Kabinett werde sich nun mit den geplanten neuen Regelungen befassen, so Bouffier weiter. Es bestehe die Absicht, dass die Maßnahmen Anfang der kommenden Woche in Kraft treten.

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+++ 20:23 Neuer Höchstwert: Bundesländer melden 220.092 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 10.255.313 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 220.092 neue Fälle hinzu. Das ist der bisher höchste Tageswert seit Beginn der Pandemie vor knapp zwei Jahren. Der aktuelle Zuwachs liegt rund 28.000 Fälle über dem bisherigen Höchstwert vom vergangenen Freitag und außerdem rund 36.000 Fälle (19,6 Prozent) über dem Niveau von Mittwoch vergangener Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 193 auf 118.202. In der Vorwoche waren 183 verzeichnet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 2.351.500 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,98 angegeben (Vortag: 1,00). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2307 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1179 davon werden invasiv beatmet.

+++ 20:08 Kündigung von Polizeiärztin wegen Kritik an Corona-Politik rechtens +++
Die Kündigung einer Polizeiärztin wegen öffentlicher Kritik an der Corona-Politik ist nach einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg in Freiburg wirksam. Die Frau habe mit einer Anzeige in einer Zeitung das Infektionsschutzgesetz mit dem Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten gleichgesetzt. Hierdurch habe sie gegen ihre Pflicht zur Rücksichtnahme auf die Interessen des beklagten Landes verstoßen, teilt ein Gerichtssprecher mit. Insbesondere habe sie gegen die Pflicht verstoßen, sich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes zu bekennen. Das Gericht habe die Revision zum Bundesarbeitsgericht nicht zugelassen, sagt der Sprecher. Das Land Baden-Württemberg habe die ordentliche Kündigung vor allem mit mangelnder Eignung der Klägerin für die Tätigkeit als Polizeiärztin begründet.

+++ 19:12 Thüringen: Keine Verzögerungen mehr bei Tumoroperationen +++
Die vor Weihnachten angespannte Corona-Lage in den Kliniken hat auf Tumoroperationen nach Angaben der Krebsgesellschaft weniger negative Auswirkungen gehabt als zunächst befürchtet. "Wir haben zu Weihnachten mit einer Überlastung des Systems gerechnet. Dazu ist es nicht gekommen", sagt der Vorsitzende der Thüringischen Krebsgesellschaft, Andreas Hochhaus. Es habe einige Wochen gegeben, in denen große Operationen nicht möglich gewesen seien. Die Verzögerungen seien aber mittlerweile längst aufgeholt. Befürchtungen, dass angesichts der Omikron-Welle noch für längere Zeit solche Operationen nicht stattfinden können, seien nicht eingetreten. Es sei wichtig gewesen, die Befürchtungen im Dezember auch zu äußern, sagt Hochhaus weiter. "Weil es ging um das Impfen." Und da sei im Januar viel aufgeholt worden. "Also war diese Aufrüttelung schon wichtig."

+++ 18:36 AfD-Fraktion legt Antrag gegen Impfpflicht vor +++
Die AfD lehnt die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ab und drängt zudem auf die Abschaffung der geltenden Impfpflicht im Gesundheitssektor. In einem Antrag plädiert die Fraktion dafür, dass der Bundestag die Bundesregierung auffordern solle, "von Plänen zur Einführung einer gesetzlichen Impfpflicht gegen das Virus SARS-CoV-2 Abstand zu nehmen". Zudem solle die Bundesregierung aufgefordert werden, "einen Gesetzentwurf vorzulegen, nach dem die ab dem 15. März 2022 geltende Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegepersonal aufgehoben wird". Die AfD hat damit als erste Fraktion einen förmlichen Antrag zur Impfpflicht vorgelegt, er hat allerdings keinerlei Erfolgsaussichten. Im Bundestag werden derzeit verschiedene Gruppenanträge von Abgeordneten zu dem Thema vorbereitet. Dazu gehört die allgemeine Impfpflicht ab 18, eine entsprechende Vorgabe für alle ab 50 sowie der Verzicht auf jegliche Impfpflicht. Die Union will einen eigenen Antrag vorlegen.

+++ 18:17 Finnland will Beschränkungen im Lauf des Februars auslaufen lassen +++
Finnland will sich im Laufe des Februars von allen geltenden Corona-Beschränkungen verabschieden. Die Regierung in Helsinki einigte sich bei Verhandlungen darauf, die Einschränkungen schrittweise zurückzufahren. Ab dem 14. Februar werden Begrenzungen für Restaurants und Kneipen gelockert und alle Beschränkungen für die Kultur, den Sport und für Veranstaltungen aufgehoben, wie Ministerpräsidentin Sanna Marin sagt. Nachtclubs bleiben vorerst dicht. Bis zum 14. Februar werde man ein wenig Zeit haben, um zu beobachten, wie sich die Lage bei den nordischen Partnern in Dänemark und Norwegen entwickle, sagt Marin. Dänemark hatte am Dienstag alle Corona-Beschränkungen aufgehoben, Norwegen einen Großteil gelockert.

+++ 17:41 Lindner fordert bundesweite Aufhebung von 2G im Einzelhandel +++
FDP-Chef Christian Lindner verlangt nach der angekündigten Aufhebung der 2G-Regel im Einzelhandel von Schleswig-Holstein bundesweite Entscheidungen für Öffnungen bei den nächsten Bund-Länder-Beratungen Mitte Februar. "Die liberale Entscheidung von Schleswig-Holstein sollte bundesweit Schule machen", sagt der Bundesfinanzminister. Die strengen Zugangsregeln seien "eine Belastung für den Handel, ohne dass sich daraus ein unmittelbarer Schutz für die Gesundheit ergibt". Die Kieler Landesregierung hatte entschieden, die 2G-Regel im nördlichsten Bundesland in einer Woche aufzuheben.

+++ 17:22 Bundesländer erlauben Großveranstaltungen mit bis zu 10.000 Besuchern +++
Die 16 Bundesländer erlauben wieder Großveranstaltungen wie Fußballspiele mit bis zu 10.000 Zuschauern. Ein Beschluss der Staatskanzleichefs zieht für Veranstaltungen in Innenräumen eine Grenze bei 4000 Personen oder eine Auslastung von maximal 30 Prozent der Höchstkapazität. "Bei Veranstaltungen im Freien liegt die zulässige Auslastung bei maximal 50 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität, jedoch nicht mehr als insgesamt 10.000 Zuschauenden", heißt es in dem Beschluss. Es sollen 2G- oder 2G-plus-Regeln entsprechend den Vorschriften in den Bundesländern gelten. Für überregionale Großveranstaltungen wird zudem die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske genannt. Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt merkten in einer Protokollnotiz an, dass sie zwar ein möglichst einheitliches Vorgehen wollten, aber im Rahmen ihrer Regelungen geringfügig abweichen würden. Dies sei angesichts weiterer Schutzvorkehrungen vertretbar.

+++ 17:13 FDP-Vize Vogel kritisiert Wüst und fordert Öffnungsplan +++
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Johannes Vogel hat Warnungen von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst vor einem baldigen Aus für Corona-Schutzmaßnahmen zurückgewiesen. "Hendrik Wüst sollte den Blick als MPK-Vorsitzender jetzt nicht auf die Fortsetzung von Freiheitseinschränkungen richten, sondern lieber an einem Plan für die Rücknahme von Freiheitseinschränkungen arbeiten", sagt Vogel, der auch Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion ist. Die Ministerpräsidentenkonferenz habe auf Basis der Stellungnahme des Expertenrates die Entwicklung von Öffnungsperspektiven zu gegebener Zeit fest verabredet.

+++ 16:56 Bundesinnenministerium für einheitliche Zuschauer-Regeln +++
Das Bundesinnenministerium hat sich für einheitliche Regelungen zu Zuschauern in Fußballstadien ausgesprochen. Das auch für Sport zuständige Ministerium teilt auf Anfrage mit, es "würde nicht zuletzt mit Blick auf bundesland-übergreifenden Ligen- und Spielbetrieb in verschiedenen Sportarten eine einheitliche Regelung begrüßen, die die anhaltenden Erfordernisse der Pandemie angemessen berücksichtigt". Bei der Bund-Länder-Konferenz am 24. Januar hätten die Regierungschefs der Länder darauf hingewiesen, "dass es bei der Durchführung von Großveranstaltungen einer Vereinheitlichung der bestehenden Regelungen bedarf" und gleichzeitig die Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder beauftragt, bis zum 9. Februar eine einheitliche Regelung zu vereinbaren.

+++ 16:29 Wüst: Lockerung erst nach Höhepunkt der Welle +++
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrik Wüst, schließt eine schnelle Rücknahme der Corona-Auflagen in Deutschland wie in vielen Nachbarländern aus. "Das kann natürlich erst möglich sein, wenn der Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten ist, wenn wir sicher sein können, dass keine Überlastung des Gesundheitssystems droht", sagt der CDU-Politiker in Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Omikron-Welle Mitte Februar ihren Höhepunkt erreichen wird. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident betont bei der Klausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag zugleich, dass eine Rücknahme von Einschränkungen gut vorbereitet sein müsse.

+++ 16:15 Trotz Höchstwerten: Israel will Impfnachweis-Pflicht deutlich lockern +++
Ungeachtet von Rekord-Infektionszahlen soll in Israel an vielen Orten und bei vielen Veranstaltungen keine Corona-Impfung oder -Genesung mehr nachgewiesen werden müssen. Der sogenannte Grüne Pass müsse dann nur noch in "Hochrisiko"-Orten wie Krankenhäusern oder öffentlichen Partys vorgelegt werden, teilt die Regierung mit. Die Lockerungen sollen am Sonntag in Kraft treten, zuvor muss noch der zuständige Parlamentsausschuss zustimmen. Die Zahl der Neuansteckungen liegt derzeit auf einem Allzeit-Hoch, am Dienstag wurden mehr als 60.000 neue Fälle registriert.

+++ 15:52 Schweiz beendet Quarantäne-Regel und will Ende aller Maßnahmen +++
Die Schweiz lockert die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Die Regierung hebt am Donnerstag die Homeoffice-Pflicht und die Quarantänepflicht für Kontaktpersonen von positiv Getesteten auf. Trotz rekordhoher Infektionszahlen sei eine Überlastung der Krankenhäuser ausgeblieben, heißt es in einer Mitteilung. "Die Anzeichen verdichten sich, dass die akute Krise bald zu Ende ist und die endemische Phase beginnen könnte." Über weitere Lockerungen entscheide die Regierung am 16. Februar. Falls die Immunisierung der Bevölkerung weit genug fortgeschritten sei und die Ansteckungszahlen abnähmen, sei dann die Aufhebung aller Maßnahmen möglich.

+++ 15:23 Hygieniker Zinn: "Lockerungen in Schleswig-Holstein zu früh" +++
Kann Deutschland bald wie Dänemark alle Corona-Auflagen streichen? Über Öffnungsperspektiven muss gesprochen werden, sagt Hygieniker Georg-Christian Zinn. Das Vorhaben Schleswig-Holsteins, ab 9. Februar eine Reihe von Corona-Vorschriften zu lockern, hält der jedoch für verfrüht.

+++ 14:55 R-Wert unter 1 - Experten bezweifeln Aussagekraft +++
Der auf dem Papier niedrige R-Wert, eine Art Ansteckungsindikator in der Corona-Pandemie, wird von Experten nicht als Anzeichen für eine Entspannung bewertet. Stattdessen könnte der Wert, der am heutigen Mittwoch erstmals seit längerem vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit unter 1 angegeben wurde, auch als Folge von Engpässen beim Testen und Melden sinken. Die Reproduktionszahl - kurz R-Wert - soll eigentlich angeben, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Der vom RKI am Morgen mit 0,98 angegebene R-Wert würde also bedeuten, dass 100 Infizierte rechnerisch 98 weitere Menschen anstecken. Damit würden die Fallzahlen sinken. Allerdings ist zu beachten, dass sich der R-Wert grob gesagt aus der Entwicklung der offiziell gemeldeten Fallzahlen errechnet. Im Moment gehen Experten und auch das RKI aber davon aus, dass diese offizielle Zahl die tatsächliche Entwicklung der Ansteckungen in Deutschland nur unvollständig erfasst, weil das Test- und Meldesystem überlastet ist.

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+++ 14:31 Bundesregierung: Zu früh für Lockerungs-Fahrplan +++
Die Bundesregierung hält den Zeitpunkt für nicht gekommen, einen Fahrplan für Lockerungen von Corona-Maßnahmen aufzustellen. Das betont Regierungssprecher Steffen Hebestreit und verweist auf steigende Patienten- und Infektionszahlen. Voraussetzung für Rücknahmen seien sinkende Fallzahlen.

+++ 14:17 Sächsische Impfkommission empfiehlt Impfung ab fünf Jahren +++
Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt nun generell allen Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Biontech-Impfung. Der Rat stütze sich auf Sicherheitsdaten, die in den USA von mehr als 8,6 Millionen Impfungen erhoben wurden, heißt es in den zum 1. Februar angepassten Empfehlungen des Gremiums. Bisher galt die Empfehlung in der jungen Altersgruppe lediglich für Kinder mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Die SIKO weicht damit vom Standpunkt der bundesweiten Ständigen Impfkommission (STIKO) ab. Diese spricht derzeit für Kinder von fünf bis elf Jahren noch keine generelle Impfempfehlung aus. Sachsen hat als einziges Bundesland seit 1991 eine eigene Impfkommission.

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+++ 13:52 Gezielt infiziert: Forscher stellen erste Ergebnisse aus umstrittener Studie vor +++
Knapp ein Jahr nach Beginn einer umstrittenen Studie, bei der Freiwillige gezielt mit dem Coronavirus infiziert worden sind, stellt das Imperial College in London erste Ergebnisse vor. "Aus wissenschaftlicher Sicht bieten diese Studien einen echten Vorteil, da der Zeitpunkt der Ansteckung immer genau bekannt ist und daher Dinge wie das Intervall zwischen dem Kontakt und der Art der Viruslast genau beschrieben werden können", sagt Jonathan Van-Tam, ein medizinischer Berater der britischen Regierung, die die Forschung unterstützt hatte. Unter Medizinethikern sind die sogenannten Human-Challenge-Studien jedoch extrem umstritten. Die britische Studie gilt als weltweit erste, die im Zusammenhang mit Covid-19 auf diese Weise geforscht hat. Den ersten Ergebnissen des Imperial College London zufolge, soll die Inkubationsphase kürzer sein als zuvor angenommen - im Schnitt traten schon zwei Tage nach der Ansteckung bei Probanden Symptome auf. Allerdings beziehen sich die Ergebnisse weder auf Omikron noch auf Delta.

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+++ 13:29 Anteil freier Intensivbetten sinkt leicht auf 15,8 Prozent +++
Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2307 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1179 davon werden invasiv beatmet. Damit sind 21.084 Intensivbetten bundesweit belegt (+118). Der Anteil freier Betten sinkt leicht auf 15,8 Prozent (Vortag: 16,1 Prozent).

+++ 13:13 Söder fordert Stufenplan raus aus den Beschränkungen +++
CSU-Chef Markus Söder fordert einen Stufenplan für zeitnahe Erleichterungen bei den Beschränkungen im Kampf gegen die Omikron-Welle. Obwohl die Inzidenzzahlen stiegen, erhöhe sich die Krankenhausbelegung nicht in gleicher Weise, sagt Söder in Berlin zum Auftakt der zweitägigen Winterklausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Er ergänzt: "Weil die Omikron-Wand zwar steil, aber doch vielleicht eine Wand mit Türen und Fenstern ist in eine hoffnungsvollere Zukunft, brauchen wir neben dem Konzept Vorsicht auch das Konzept Augenmaß und Hoffnung." Für ihn ergebe sich "eindeutig das Bild: Eher früher mit Erleichterungen beginnen, Stück für Stück", so Söder.

+++ 12:56 Studie: Lockdowns in den USA und Europa haben fast keine Todesfälle verhindert +++
Der harte Lockdown während der ersten Pandemie-Welle im Frühjahr 2020 hat in den USA und Europa so gut wie keine Leben gerettet. Zu dem Ergebnis kommt eine Meta-Studie der Johns-Hopkins-Universität. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben dafür mehr als 18.000 weltweite Studien zu den Folgen der Pandemie ausgewertet und die berücksichtigt, die sich mit der Übersterblichkeit beschäftigen. Demnach habe der harte Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen die Covid-19-Sterblichkeit in der frühen Phase der Pandemie nur um etwa 0,2 Prozent gesenkt. Während die Untersuchung Grenz-, Betriebs- und Schulschließungen nur wenig Effekt auf die Zahl der Todesfälle beimisst, hätten Maskenpflicht in Geschäften und am Arbeitsplatz (24 Prozent) und Restaurantschließungen (15 Prozent) die Zahl der Todesfälle deutlich effektiver eingedämmt.

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+++ 12:44 Omikron-Subtyp BA.2 in 57 Ländern nachgewiesen - Anteil in Deutschland noch gering +++
Ein Subtyp der Omikron-Variante breitet sich weltweit rasch aus: Mittlerweile wurde BA.2 nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in 57 Ländern nachgewiesen. In einigen Ländern mache die Untervariante inzwischen mehr als die Hälfte aller gesammelten Gensequenzen aus, teilt die UN-Organisation in Genf mit. In Deutschland wurden Ende Dezember erste Fälle registriert, der Anteil von BA.2 ist aktuell aber noch sehr gering. Der Anteil des Subtyps in Deutschland liegt in der zweiten Kalenderwoche laut dem jüngsten Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 2,3 Prozent - nach 1,4 Prozent in der ersten Woche des Jahres. Zum Vergleich: Der Anteil der hierzulande vorherrschenden Variante BA.1 lag in der zweiten Kalenderwoche bei 82,3 Prozent.

+++ 12:21 Schleswig-Holstein lockert: Ab 9. Februar in Geschäften nur noch Maskenpflicht +++
In Schleswig-Holsteins Geschäften soll in der Pandemie künftig nur noch Maskenpflicht gelten. Ab 9. Februar ist dann kein Nachweis des Impf- und Genesenenstatus mehr notwendig, wie aus Ankündigungen von Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU hervorgeht.

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+++ 12:11 Streeck: Neue Omikron-Variante ist "kein Game-Changer" +++
Eine neu entdeckte Omikron-Variante scheint noch fitter zu sein als ihr Vorgänger. Virologe Prof. Hendrik Streeck erklärt im Interview mit ntv die Unterschiede zur gängigen Mutanten-Form und ab wann er Lockerungen der Maßnahmen für sinnvoll hält:

+++ 12:02 NRW-Gesundheitsminister lehnt rasche Lockerungen ab +++
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann lehnt rasche Lockerungen von Maßnahmen ab und hält die Debatte darüber für verfrüht. "Kontaktbeschränkungen sind weiter notwendig", sagt der CDU-Politiker im "ntv Frühstart". "Wir sollten warten, bis wir den Omikron-Höhepunkt erreicht haben. Und wenn die Zahlen dann wieder runtergehen, dann sollten wir erst lockern." Einen möglichen Zeitpunkt dafür will er nicht nennen. Bund und Länder würden sich bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar mit einer Exit-Strategie beschäftigen. Dann sei es sehr wichtig, dass die Länder dafür einen gemeinsam Fahrplan erarbeiteten.

+++ 11:48 Haseloff stellt Lockerungen in Sachsen-Anhalt ab März in Aussicht +++
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hält eine weitere Rücknahme von Schutzmaßnahmen ab März für vorstellbar. "Wenn es die Fakten erlauben, könnte es im März weitere Lockerungen geben. Entscheidend ist jedoch, in welcher Lage wir uns dann befinden", sagte der CDU-Politiker dem "Spiegel". In seinem Bundesland habe er bereits reagiert: "In Sachsen-Anhalt haben wir schon weitreichende Lockerungen umgesetzt. Zum Beispiel dürfen bis zu 15.000 Menschen wieder ins Stadion, und wir haben keine verpflichtende 2G-plus-Regelung in der Gastronomie."

+++ 11:37 Frankreich hebt Maskenpflicht im Freien und Homeoffice-Pflicht auf +++
Ungeachtet einer Inzidenz von knapp 3500 lockert Frankreich mehrere Corona-Auflagen: Ab heute ist die Maskenpflicht im Freien aufgehoben. Homeoffice - wo es möglich ist - ist nicht mehr vorgeschrieben, bleibt aber empfohlen. Bei Veranstaltungen gelten keine Teilnehmer-Obergrenzen mehr. Die Regierung hatte die Lockerungen Ende Januar mit dem Hinweis auf die geringere Gefährlichkeit der Omikron-Variante angekündigt.

+++ 10:51 In dieser Altersgruppe ist die Inzidenz am höchsten +++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Rekordstand von 1227,5 von 1206,2 am Vortag. Das geht aus den Daten des Robert-Koch-Instituts hervor. Dabei gibt es jedoch große Unterschiede in den Altersgruppen - unter Kindern bis 14 Jahren ist der Wert mit 1966,8 momentan am höchsten, bei Menschen über 80 Jahre mit 213,2 am niedrigsten:

+++ 10:04 Hoher Krankenstand: Nahverkehr in Braunschweig wegen Omikron eingeschränkt +++
Die aktuelle Infektionslage zwingt den Braunschweiger Nahverkehr (BSVG) zu Einschränkungen. Die Taktung werde reduziert und der zuletzt wenig nachgefragte Nachtverkehr am Wochenende ausgesetzt, teilt das Unternehmen mit. Es sollen aber weiterhin alle Ziele im Verkehrsnetz bedient werden. Der Schüler- und Berufsverkehr sei sichergestellt. Die BSVG reagiert nach eigenen Angaben auf die Omikron-Welle. Die Personalsituation sei zusätzlich zum üblichen Krankenstand in den Wintermonaten durch coronabedingte Ausfälle verschärft.

+++ 09:37 Tschechien meldet weiter steigende Infektionszahlen +++
Die Omikron-Welle sorgt in Tschechien weiter für Rekordzahlen an Neuinfektionen. Innerhalb von 24 Stunden gab es 57.195 neue bestätigte Fälle, so viele wie an keinem anderen Tag zuvor seit Beginn der Pandemie. Das geht aus den Zahlen des Gesundheitsministeriums in Prag hervor. Hinzu kamen 9775 neuerliche Infektionen von bereits Genesenen. In den Kliniken wurden knapp 2700 Corona-Patienten behandelt, rund 700 mehr als vor einer Woche. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - stieg auf 2483. Das tschechische Parlament debattierte die ganze Nacht zu Mittwoch hindurch über eine Neuauflage des Pandemiegesetzes. Es läuft zum 1. März 2022 aus, falls es nicht verlängert wird.

+++ 08:48 Krankenhausgesellschaft: "Graubereich" bei Hospitalisierungsrate wächst +++
Die Krankenhäuser erwarten mehr Zufallsbefunde. Gemeint sind positive Tests bei Menschen, die wegen anderer Erkrankungen in die Kliniken gekommen sind. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, es gebe "einen relativ großen Graubereich, wo der Zusammenhang zwischen Infektion und Erkrankung nicht ausgeschlossen ist, eben aber auch nicht bewiesen ist". Er führte die Unschärfe auf die Vorgaben des Robert-Koch-Instituts zurück, alle coronapositiven Patienten zu melden, bei denen ein Zusammenhang zwischen Infektion und individueller Erkrankung "nicht offensichtlich ausgeschlossen werden kann". Aktuell lägen "keine validen Schätzungen" vor, die eine Differenzierung der Datenlage nach mit und wegen Corona Hospitalisierter zuließen.

+++ 08:26 In diesen Landkreisen liegt die Inzidenz unter 500 +++
In 25 Landkreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz momentan unter 500, in den restlichen Regionen darüber. Das geht aus den Daten des Robert-Koch-Instituts vor. Allerdings spiegelt dieser Wert nur bedingt das tatsächliche Infektionsgeschehen wider. In den Regionen gibt es teilweise großen Melderückstau, was dann zu einem plötzlichen Abfall oder rasanten Anstieg des Inzidenzwerts führt.

+++ 07:46 Wüst warnt Bund vor Maßnahmen-Aus ab 19. März +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst warnt den Bund vor dem baldigen Aus aller Corona-Maßnahmen im Infektionsschutzgesetz und fordert weitere Schutzoptionen. "Wenn der Bundestag nicht handelt, werden mit Ablauf des 19. März alle Maßnahmen zum Schutz gegen das Virus auslaufen, spätestens nach einer einmaligen Verlängerung", sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Verweis auf die entsprechende Befristung und der nur einmaligen Möglichkeit zur Verlängerung der Maßnahmen um drei Monate. "Dann stünden die Länder und Kommunen faktisch ohne Schutzoptionen dar", mahnte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz. Er fordert eine schnelle Garantie für einen "Basisschutz". "Angesichts der erhofften Entwicklung der Omikron-Variante sind Perspektiven für stufenweise Öffnungen möglich, müssen aber abgesichert werden", sagte Wüst.

+++ 07:18 Dr. Specht zu Omikron-Typ: "BA.2 laut Daten nicht gefährlicher als BA.1" +++
Experten beobachten schon seit Dezember einen neuen Subtyp von Omikron. BA.2 ist wohl noch ansteckender und auf dem Weg, die neue dominierende Virusvariante zu werden. Der Arzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht erklärt, welche Gefahr nach derzeitigem Wissensstand von BA.2 ausgeht.

+++ 07:02 Impfpflicht in Kliniken und Heimen: Amtsärzte für Verlängerung der Frist +++
Die Frist für die Einführung einer Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen sollte nach Ansicht des Amtsärzteverbandes deutlich über den 15. März hinaus verlängert werden. Die Kontrolle der Impfpflicht sei besser zu bewältigen, "wenn die Frist und Prüfung in einem Zeitfenster mit abgeflauter Omikron-Infektionswelle läge, zum Beispiel in den frühen Sommermonaten", sagte die Vizevorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Elke Bruns-Philipps, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der Gesetzgeber sei jetzt gefordert, für die Umsetzung der Impfpflicht die "Zuständigkeiten, Verfahrensabläufe und Bewertungen zu klären und möglichst einheitlich für die Länder und Kommunen zu regeln". Dazu sei eine längere Frist ein sinnvoller Weg.

+++ 06:35 Union will "Impf-Vorsorge-Gesetz" statt Impfpflicht +++
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kündigt ein "Impf-Vorsorge-Gesetz" der Union anstelle einer allgemeinen Impfpflicht an. "Das heißt, eine Impfpflicht kann eine zusätzliche Maßnahme gegen die Pandemie sein, sie muss aber angepasst an die jeweilige Situation sein", sagt er der "Welt". Entscheidende Faktoren seien dabei das Risiko einer Infektionsentwicklung verbunden mit den erwarteten Belastungen des Gesundheitssystems. "Dabei darf das nur eng zeitlich befristet sein und auf gefährdete Gruppen oder Altersstufen angewendet werden."

+++ 06:07 Verfassungsschutz registriert auf Telegram vermehrt Umsturzfantasien +++
Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, warnt vor einer zunehmenden Radikalisierung von Impfgegnern und Corona-Leugnern in Chatforen bei Telegram. Während des Protestgeschehens gebe es dort "besonders viele konkrete Umsturzfantasien", sagt Kramer der Zeitung "Handelsblatt". Neben Bürgerinnen und Bürgern, die dort laut Kramer auf teilweise "sehr drastische Weise" ihrem Ärger Luft machten, tummelten sich in der App auch verschwörungsideologische Akteure, Reichsbürger, Querdenker und hauptsächlich Rechtsextremisten. "Es geht also auf Telegram auch ganz klar um den Erstkontakt in die nicht-extremistische kritische Masse, um ohne großen Aufwand zu rekrutieren und zu mobilisieren."

+++ 05:50 Nach Vulkanausbruch jetzt Lockdown: Tonga bestätigt Corona-Fälle +++
Zweieinhalb Wochen nach dem gewaltigen Ausbruch des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai bei Tonga muss der Südsee-Staat nun auch noch einen Corona-Ausbruch bekämpfen. Zwei Arbeiter seien bei routinemäßigen Tests in einer Werft in der Hauptstadt Nuku'alofa positiv getestet worden, sagt Premierminister Siaosi Sovaleni. Der Inselstaat gehe ab 18 Uhr (Ortszeit) in einen Lockdown. Tonga hatte im März 2020 seine Grenzen geschlossen und sich weitgehend abgeschottet. Bislang wurde nur eine einzige Infektion bestätigt, nachdem im vergangenen Jahr ein Flugzeug aus Neuseeland gelandet war.

+++ 05:06 Gesundheitsministerium dämpft Erwartungen an rasche Impfstoff-Zulassung für Kleinkinder +++
Eine Zulassung von Corona-Impfstoffen für Kinder unter fünf Jahren wird in Deutschland voraussichtlich noch mehrere Monaten dauern: "Das Unternehmen Pfizer hat mitgeteilt, dass sie Ergebnisse der klinischen Studien an der Altersgruppe 6 Monate bis 5 Jahren bis April 2022 erwarten", zitieren die Funke-Zeitungen einen Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Eine Notfallzulassung in den USA für Kinder unter 5 Jahren sei nach hiesiger Kenntnis dort noch nicht beantragt worden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüfe Anträge auf Zulassung bzw. Zulassungserweiterungen von Covid-19-Impfstoffen in einem beschleunigten Verfahren, betont der Sprecher.

+++ 04:25 RKI meldet neuen Höchstwert: 208.498 Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut(RKI) meldet mit 208.498 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert. Am letzten Mittwoch waren es 164.000 Ansteckungen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Rekordstand von 1227,5 von 1206,2 am Vortag. 196 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche gab es 166 Tote.

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Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 03:48 Buschmann rechnet mit Maßnahmen-Abbau im März +++
Bundesjustizminister Marco Buschmann stellt eine Rücknahme von Corona-Maßnahmen für den März in Aussicht. Voraussetzung sei, dass sich das Infektionsgeschehen so entwickle wie vom Robert-Koch-Institut prognostiziert "und ab Mitte Februar die Fallzahlen wieder sinken", so der FDP-Politiker gegenüber der "Rheinischen Post". "Und es setzt voraus, dass wir es nicht kurzfristig mit neuen Varianten des Virus zu tun bekommen, die die Lage wieder komplett verändern." Auf die Frage, welche Lockerungen er sich zurzeit vorstellen könne, sagt Buschmann: "Wir müssen beispielsweise hinterfragen, ob 2G im Einzelhandel noch begründbar ist."

+++ 02:43 Portugals Regierungschef ist Corona positiv +++
Zwei Tage nach seinem Sieg bei der Parlamentswahl wird der portugiesische Regierungschef António Costa positiv auf das Coronavirus getestet. "Er hat keine Symptome und wird sich für sieben Tage in Isolation begeben", erklärt die Regierung. Costa, der in den vergangenen zwei Wochen viele Wahlkampftermine hatte, sollte heute eigentlich von Präsident Marcelo Rebelo de Sousa zu Gesprächen über die Regierungsbildung empfangen werden.

+++ 01:31 AOK: Corona-Impfungen mit Versichertendaten verbinden +++
Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann, schlägt vor, Daten über Corona-Impfungen mit denen der Krankenversicherten zu verknüpfen. "Bei anderen Schutzimpfungen werden Impfdaten ja auch mit Routinedaten der Kassen verknüpft. Auf diese Weise wären die Kassen in der Lage, eine ordentliche Corona-Impf-Surveillance zu unterstützen", sagt Reimann der "Ärzte Zeitung". Die Verbindung von Impf- und Versichertendaten sei "keine Raketenwissenschaft". Ein separates Register brauche es nicht. Perspektivisch werde die Corona-Impfung ohnehin in den Impfkanon der Regelversorgung einmünden müssen, betonte die AOK-Chefin.

+++ 00:37 Justiz geht gegen Holocaust-Relativierung bei Corona-Protesten vor +++
In mehreren Bundesländern geht die Justiz verstärkt gegen Holocaust-relativierende Symbole und Äußerungen bei Corona-Protesten vor, insbesondere gegen das Tragen von "Judensternen" mit der Aufschrift "Ungeimpft". "Sich den gelben Stern anzuheften und dieses menschenverachtende Symbol des millionenfachen Mordes an jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit dem eigenen Impfstatus in Verbindung zu bringen, ist nicht nur geschmacklos, sondern erfüllt in meinen Augen den Straftatbestand der Volksverhetzung", sagt die Bremer Justizsenatorin Claudia Schilling dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Von der Staatsanwaltschaft Bremen werde generell der Anfangsverdacht der Volksverhetzung angenommen und entsprechend ermittelt. Ähnlich sehen das laut RND die Generalstaatsanwaltschaften in Hamburg und Sachsen sowie das bayerische Justizministerium.

+++ 23:48 Biontech/Pfizer beantragen Notfallzulassung für Kleinkinder-Impfstoff +++
Biontech und Pfizer beantragen in den USA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff für Kinder unter fünf Jahren beantragt. Das Vakzin soll für Kinder im Alter von sechs Monaten bis einschließlich vier Jahren eingesetzt werden können. Im Falle einer Zulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA wäre der Impfstoff der erste, der in dieser Altersgruppe erhältlich wäre.

+++ 23:02 Bremens Bürgermeister: Dänemarks Weg "zu mutig" +++
In der Frage nach kommenden Lockerungsschritten stellt Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte mehr Klarheit für Mitte des Monats in Aussicht. Bei der nächsten Bund-Länder-Runde am 16. Februar müsse entschieden werden, wie es weitergehe, sagt der SPD-Politiker im ZDF. "Da wir im Moment eine stabile Situation in den Krankenhäusern haben, ist es, glaube ich, der richtige Zeitpunkt, über Lockerungen zu diskutieren. Noch nicht: sie umzusetzen", betont Bovenschulte. Der Abschied Dänemarks von allen Corona-Maßnahmen sei für ihn "ein zu mutiger Schritt auf einmal". Man brauche Öffnungsperspektiven, aber "mit angemessener Geschwindigkeit".

+++ 22:10 Türkei erstmals mit mehr als 100.000 Neuinfektionen +++
Die Türkei hat zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie die Marke von 100.000 neuen Corona-Fällen an einem Tag überschritten. Das Gesundheitsministerium in Ankara meldete am Dienstagabend zudem 198 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in 24 Stunden. Die Türkei hat mit rund 84 Millionen Einwohnern eine ähnlich große Bevölkerung wie Deutschland. Beschränkungen im öffentlichen Leben bestehen zurzeit kaum. Dem Gesundheitsministerium zufolge sind rund 84 Prozent der über 18-Jährigen mindestens zweimal geimpft.

+++ 21:43 Nur Thüringen mit Inzidenz geringer als 500 +++
Nur noch ein Bundesland, nämlich Thüringen, liegt bei der Inzidenz unter dem Wert von 500. In zehn Bundesländern liegt der Wert bereits in einem vierstelligen Bereich. Hamburg weist die höchste Sieben-Tages-Inzidenz mit einem Wert von 2038,9 auf. Die Zahl der seit Pandemiebeginn gemeldeten Coronavirus-Infektionen in ganz Deutschland ist indessen auf 10.035.221 gestiegen und hat damit die Marke von zehn Millionen überschritten. Dies geht aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervor. Gegenüber dem Vortag kamen damit 180.929 neue Fälle hinzu.

+++ 21:14 Drosten: Nächste Omikron-Variante hat Fitnessvorteil +++
Der Virologe Christian Drosten gibt zu bedenken, dass die Variante BA.2 von Omikron eine noch höhere Übertragbarkeit haben könnte als der derzeit in Deutschland vorherrschende Subtyp BA.1. Auf Basis neuer Daten aus Dänemark nehme er an, dass BA.2 möglicherweise einen sogenannten Fitnessvorteil und damit eine gesteigerte Übertragungsfähigkeit haben könnte, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Dienstag im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. Drosten erklärte den angenommenen Unterschied zwischen den beiden Subtypen mit der Metapher von zwei Autos und sagte mit Blick auf BA.2: "Der Motor, der hat schon ein paar PS mehr." Bei BA.1 hingegen sei er der Auffassung, dass die Variante der Immunantwort des Körpers ausweichen könnte, weshalb sie sich so schnell ausbreite. Die Daten des dänischen Preprints deuteten darauf hin, dass das Infektionsrisiko bei BA.2 deutlich höher sei als bei BA.1.

+++ 20:38 Norwegen lockert Corona-Maßnahmen kräftig +++
Norwegen hebt einen Großteil seiner Corona-Maßnahmen auf. Bereits ab heute Abend um 23 Uhr gibt es unter anderem keine Begrenzungen für den Ausschank von alkoholischen Getränken mehr. Der Breitensport und andere Freizeitaktivitäten können nach Regierungsangaben ohne Einschränkungen wieder voll aufgenommen werden, Kinos, Theater und Kirchen können wieder voll besetzt sein. Teilnehmerbeschränkungen werden für Zusammenkünfte ebenso aufgehoben wie die Testpflicht für Einreisende. Die Maskenpflicht in Geschäften, im öffentlichen Nahverkehr und in anderen Situationen mit möglichem Gedränge bleibt dagegen bestehen, wie Ministerpräsident Jonas Gahr Støre auf einer Pressekonferenz in Oslo sagt.

+++ 20:10 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 180.929 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 10.035.221 gestiegen und hat damit die Marke von zehn Millionen überschritten. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 180.929 neue Fälle hinzu. Das ist der höchste je an einem Dienstag verzeichnete Wert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 184 auf 118.009. Als aktuell infiziert gelten rund 2.216.177 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,00 angegeben (Vortag: 1,05). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2257 (Vortag: 2300) Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1178 (Vortag: 1205) davon werden invasiv beatmet.


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Quelle: ntv.de, ino/joh/chf/dpa/AFP/rts

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