Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:28 Neuer Höchstwert bei täglichen Corona-Neuinfektionen im Iran +++

Die täglichen Corona-Neuinfektionen im Iran haben einen neuen Höchstwert erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden binnen eines Tages 27.444 Neuinfektionen registriert. 250 Patienten starben im Zusammenhang mit dem Virus. Der bisherige Höchstwert lag bei 25.582 Fällen, registriert im April. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen im Iran liegt nun bei fast 3,6 Millionen, die der Corona-Toten bei mehr als 87.000. Der Grund für den zuletzt drastischen Anstieg der Zahlen ist die zunehmende Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Seit Dienstag gilt ein sechstägiger Lockdown in der Hauptstadt Teheran.

+++ 22:35 Spanien: Mehr als 80 Prozent der neuen Fälle bei Ungeimpften +++
Mehr als 80 Prozent der neuen Fälle in Spanien in den vergangenen fünf Wochen sind Gesundheitsministerin Carolina Darias zufolge bei Ungeimpften aufgetreten. Nur gut fünf Prozent entfielen auf komplett Geimpfte, sagt sie. Seit Ende Juni steigt die Zahl der neuen Fälle in Spanien wieder kontinuierlich. Zuletzt wurden 27.286 weitere Infektionen gemeldet.

+++ 22:09 Vollständig geimpfter Mitarbeiter im Weißen Haus positiv auf Corona getestet +++
Ein vollständig geimpfter Mitarbeiter des Weißen Hauses ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie Regierungssprecherin Jen Psaki mitteilte, hatte der Betroffene keinen Kontakt zu US-Präsident Joe Biden oder anderen hochrangigen Regierungsvertretern. Der Mitarbeiter weise milde Symptome einer Corona-Infektion auf. Der Betroffene habe sich in Quarantäne begeben, wie es die Corona-Regeln im Weißen Haus vorsehen. Die Kontaktpersonen des Mitarbeiters sollen nun ermittelt und informiert werden. "Wie dieser Vorfall zeigt, verlaufen die Fälle bei geimpften Menschen typischerweise mild", sagte Psaki. Das Weiße Haus vermeide durch regelmäßige Tests eine Verbreitung des Virus.

+++ 21:45 Janssens' Klinik überflutet: "Patienten wurden aus siebtem Stock getragen" +++
Uwe Janssens ist für seine Expertise in Pandemie-Fragen geschätzt. Nun wurde sein Krankenhaus durch die zerstörerischen Flutmassen derart beschädigt, dass eine Evakuierung notwendig war. Im Gespräch mit ntv erläutert er, weshalb die Situation auch für das Pandemiegeschehen fatal sein könnte.

+++ 21:13 Stiko-Mitglied über Impfungen: "Kann nicht sein, dass wir Kinder in die Verantwortung nehmen" +++
Die Medizinerin Eva Hummers, die der Ständigen Impfkommission des RKI angehört, hat an die noch nicht gegen Corona geimpften Erwachsenen appelliert, sich die Spritze geben zu lassen - auch zu Gunsten der Kinder. "Es kann ja nicht sein, dass wir jetzt die Kinder in die Verantwortung nehmen und sagen, sie müssen sich impfen lassen, um impfunwillige Erwachsene in ihrem Umfeld zu schützen, während wir noch nicht wissen, ob die Impfung möglicherweise oder in welchem Umfang sie möglicherweise für die Kinder eine Gefährdung ist", sagte Hummers dem "Mannheimer Morgen".


+++ 20:48 Frankreich verschärft Maßnahmen ab Mittwoch auch für Touristen +++
Angesichts deutlich steigender Corona-Infektionszahlen verschärft Frankreich ab morgen die Auflagen für Einheimische und auch für Touristen. In Sehenswürdigkeiten wie dem Pariser Eiffelturm sowie in Freizeitparks, Konzertsälen, Museen oder Kinos mit mindestens 50 Besuchern wird ein sogenannter Gesundheitspass Pflicht. Er gibt Aufschluss über eine Impfung, eine überstandene Infektion oder einen negativen Corona-Test. In Diskotheken und bei Festivals gilt er bereits. Touristen oder andere Frankreich-Reisende aus dem Ausland können eine vollständige Impfung etwa mit dem EU-weit gültigen Corona-Zertifikat auf dem Handy nachweisen. Ein negativer Corona-Test darf in der Regel höchstens 48 Stunden alt sein und kann auch in Papierform vorliegen. Bei Verstößen drohen Geldbußen von bis zu 1500 Euro.

+++ 20:23 Bremen hebt zum 2. August Kontaktbeschränkungen auf +++
Das Bundesland Bremen hat vor dem Hintergrund niedriger Corona-Inzidenzwerte und steigender Impfquoten weitere Lockerungen auf den Weg gebracht. Die vom Senat beschlossene 28. Corona-Verordnung hebt mit Wirkung zum 2. August unter anderem die allgemein geltenden Kontaktbeschränkungen auf, so dass sich Personen wieder unabhängig vom Hausstand treffen dürfen. Die Maskenpflicht gilt zwar weiter in Geschäften, im Öffentlichen Personenverkehr, an Haltestellen, Bahnhöfen und Flughäfen. Allerdings entfällt sie in sonstigen geschlossenen Räumen, die öffentlich oder durch Besuchsverkehr zugänglich sind, sofern dort ein geeignetes Schutz-und Hygienekonzept vorliegt. Ausgenommen davon sind aber unter anderem Gerichte. Auch das Abstandsgebot ist in einigen Bereichen nicht mehr vorgeschrieben. Die Verordnung könne erst wirksam werden, nachdem sich die Bremische Bürgerschaft damit befasst habe, teilte der Senat nach seiner Sitzung mit. Die Verordnung solle anschließend am 2. August in Kraft treten.

+++ 19:52 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 1487 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.747.113 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 1487 neue Fälle hinzu. Das sind fast doppelt so viele wie gestern und 52 Prozent mehr als am vergangenen Dienstag - am 13.Juli waren es 979 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 32 auf 91.401. Als aktuell infiziert gelten rund 15.115 Personen. Betrachtet man hier den Sieben-Tage-Mittelwert sterben derzeit pro Tag knapp 20 Menschen in Folge einer Coronavirus-Infektion. Dieser Wert stagniert seit ein paar Tagen, nachdem er lange Zeit rückläufig war.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,16 angegeben (Vortag: 1,24). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 361 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 214 davon werden beatmet. Rund 4500 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 19:30 Abwassermonitoring soll als Corona-Frühwarnsystem dienen +++
Für die Erforschung eines Corona-Frühwarnsystems über Abwasserproben hat Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee einen ersten Förderbescheid überreicht. Mit den rund 61.000 Euro könne die Bauhaus-Universität Weimar Laborgeräte anschaffen, die etwa DNA und RNA aus unterschiedlichen Proben filtern sollen, teilte das Wissenschaftsministerium mit. Gemeinsam mit dem Messtechnikunternehmen Analytic Jena wolle die Universität in einem nächsten Schritt die Voraussetzungen für ein flächendeckendes Abwassermonitoring in ganz Thüringen schaffen. Ziel sei, Proben bei kommunalen Kläranlagen und im Kanalnetz zu nehmen und zu analysieren. Damit ließen sich Corona-Ausbrüche frühzeitig erkennen und lokal eingrenzen, sagte Tiefensee. Das Land plane, das Projekt mit bis zu 370.000 Euro zu unterstützen.

+++ 19:07 Ohne Termin: Berlin bietet ab Freitag neue Optionen in Impfzentren an +++
Berlin startet zum Ende der Woche weitere niedrigschwellige Angebote für Corona-Impfungen. Das teilte Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel von den Linken nach einer Sitzung des Senats mit. "Ab Freitag dieser Woche werden wir in den Impfzentren, in denen Moderna angeboten wird, freie Slots am Nachmittag anbieten, wo also keine vorherige Terminvereinbarung notwendig ist, sondern wo die Leute einfach hinkommen können." Viele sind laut dem Senator impfbereit, das Buchen des Impftermins sei aber eine "Zugangsbarriere" und damit offenbar ein Problem. Nach Angaben der Gesundheitsverwaltung soll es das neue Angebot fürs "Spontan-Impfen" zunächst für voraussichtlich vier bis sechs Wochen jeweils zwischen 14 und 17 Uhr in den Impfzentren in Tegel, auf dem Messegelände in Charlottenburg und im Erika-Heß-Eisstadion in Wedding geben.

+++ 18:47 Saarland beschließt weitere Lockerungen +++
Die Maskenpflicht wird im Saarland an weiteren Orten aufgehoben: Von diesem Freitag an (23. Juli) muss in Spielhallen am festen Platz keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr getragen werden, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Auch standesamtliche Trauungen sind ohne Maske möglich, wenn die Personen an einem festen Platz sitzen. Außerdem entfällt die Pflicht zur Kontaktnachverfolgung für Museen, Gedenkstätten und Galerien, beschloss die Landesregierung in einer neuen Verordnung, die bis einschließlich 5. August gilt. Und: Bei Jugendfreizeiten werde festgehalten, dass bei Tagesveranstaltungen ein Testnachweis zweimal in der Woche genüge, wenn die Gruppe "im Wesentlichen" fest zusammenbleibe, hieß es.

+++ 18:32 Brandenburg will Großveranstaltungen mit 25.000 Gästen zulassen +++
Trotz der zunehmenden Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus will Brandenburg bald wieder Großveranstaltungen mit bis zu 25.000 Besuchern zulassen. Details dazu sollen von der Landesregierung in einer neuen Umgangsverordnung am Mittwoch kommender Woche beschlossen werden, wie die Staatskanzlei nach der Kabinettssitzung mitteilte. Bislang sind nur maximal 1000 Teilnehmer erlaubt.

+++ 18:21 Experten: Sicherheitslücke beim Grünen Corona-Pass in Österreich +++
Die App zur Speicherung des Grünen Corona-Passes in Österreich weist nach Darstellung von Experten Sicherheitsmängel auf. Der benötigte QR-Code lasse sich relativ leicht fälschen, berichtete das Onlinemedium futurezone.at unter Berufung auf Studierende der Hochschule Hagenberg. In der App können Getestete, Geimpfte und Genesene ihre entsprechenden Nachweise speichern. Dafür müssen sie QR-Codes einscannen, die auf den offiziellen Dokumenten über die Webseite des Gesundheitsportals heruntergeladen werden können. Die Studenten stellten fest, dass dabei nicht geprüft wird, ob der QR-Code tatsächlich gültig ist. Die Überprüfung erfolge erst durch den Scan mit der zweiten App "Green Check" vor Ort durch das Personal in Restaurants, beim Friseur oder auf Reisen. Allerdings findet erfahrungsgemäß diese Überprüfung im Alltag nicht immer statt. Das Gesundheitsministerium kündigte eine Behebung der Sicherheitslücke mit dem nächsten Update an.

+++ 17:59 Delta-Variante macht in den USA mehr als 80 Prozent der Infektionen aus +++
Die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus ist in den USA offiziellen Schätzungen zufolge inzwischen für rund 83 Prozent aller untersuchten Infektionen verantwortlich. "Das ist ein dramatischer Anstieg", sagte die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, bei einer Anhörung im Senat. Noch Anfang Juli sei die Variante nur für rund die Hälfte der untersuchten Infektionen verantwortlich gewesen. In Landesteilen mit niedrigerer Impfquote liege der Anteil der Delta-Variante inzwischen sogar noch höher als 83 Prozent, sagte Walensky. Sie forderte alle Amerikaner erneut auf, sich möglichst bald impfen zu lassen. Rund 99,5 Prozent aller Corona-Todesfälle beträfen inzwischen Ungeimpfte, betonte Walensky. Die Impfungen schützten auch gegen die Delta-Variante und seien die wichtigste Waffe im Kampf gegen die Pandemie, sagte die CDC-Chefin.

+++ 17:38 Trotz Impfung erkrankt: 433 Fälle in Berlin bekannt +++
In Berlin sind 433 Fälle bekannt, in denen es auch nach Corona-Impfungen zu einer Erkrankung an Covid-19 gekommen ist. Das teilte Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel von den Linken nach einer Sitzung des Senats mit. "Das nennt man Impfdurchbrecher, wo der Impfschutz nicht reicht, sondern der Virus trotzdem seinen Weg findet und zu einer Erkrankung führt." Die Zahl sei allerdings verschwindend gering im Verhältnis zu den Menschen, die mittlerweile durchgeimpft seien. "Das heißt, die Impfung hilft auch wirklich gegen Ansteckungen und gegen die Delta-Variante", sagte Scheel. In Berlin haben laut dem offiziellen Corona-Lagebericht von Dienstag bereits mehr als 1,6 Millionen Menschen ihre zweite Impfdosis erhalten. "Aber trotzdem darf man das nicht kleinreden", sagte Scheel. "Denn ein Impfdurchbruch kann auch gravierende Folgen haben, es gibt auch Todesfälle zu beklagen unter diesen Impfdurchbrechern."

+++ 17:21 EMA startet Prüfverfahren für französischen Impfstoff +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat ein schnelles Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Sanofi Pasteur eingeleitet. Nach den bisher vorliegenden Daten aus Laborstudien und klinischen Versuchen könnte das Präparat Vidprevtyn vor einer Covid-19-Erkrankung schützen, teilte die EMA mit. Wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, ist unklar. Nach dem beschleunigten Rolling-Review-Verfahren bewerten die Experten die Daten bereits, bevor die Versuchsreihe abgeschlossen und ein offizieller Zulassungsantrag gestellt ist. Dieses Verfahren dauert solange, bis genug Daten für einen Antrag auf Marktzulassung in der EU vorliegen. Vidprevtyn ist ein proteinbasierter Impfstoff. Er soll den Körper in die Lage versetzen, Antistoffe gegen das Virus herzustellen.

+++ 17:07 Bekannter Impf-Befürworter räumt Panne bei Corona-Impfungen ein +++
Der bundesweit bekannte schwäbische Hausarzt und Impf-Befürworter Christian Kröner hat auf eine Panne bei den Corona-Schutzimpfungen in seiner Praxis hingewiesen. Der Mediziner teilte seinen Patienten mit, dass Impfstoffe möglicherweise zu warm gelagert worden seien und damit die Wirksamkeit beeinträchtigt sein könnte. "Wir sind alle über diesen Vorfall erschüttert, können es aber leider nicht mehr nachträglich korrigieren", heißt es in einer Erklärung der Praxis. Der Allgemeinarzt aus Neu-Ulm hat in zahlreichen Medien für die Impfung geworben. Wegen seiner Haltung wird er allerdings auch scharf kritisiert. Die Kripo ermittelt wegen zahlreicher Drohungen. Um zu prüfen, dass die Impfung dennoch wirksam sei, empfiehlt Kröner, das Blut auf Antikörper kontrollieren zu lassen. Eine Gefahr für die Patienten gebe es durch die warme Lagerung nicht. Auf Twitter erntete Kröner wegen der Panne Kritik. Manche Nutzer zollten dem Arzt aber auch Respekt dafür, dass er den Vorfall so offen kommuniziere.

+++ 16:44 Französischer Gesundheitsminister über sprunghaften Anstieg: "So etwas haben wir noch nie gesehen" +++
In Frankreich hat sich die Corona-Lage deutlich verschlechtert. Wie Gesundheitsminister Olivier Véran mitteilte, wurden binnen eines Tages 18.000 Neuinfektionen registriert. Das entspricht nach Angaben des Ministers einem Anstieg von 150 Prozent in einer Woche. "So etwas haben wir noch nie gesehen", sagte Véran. Die französische Regierung spricht von einer vierten Corona-Welle und führt sie auf die hoch ansteckende Delta-Variante zurück, die erstmals in Indien entdeckt wurde. Die Zahl der gemessenen Neuinfektionen ist die höchste seit Mitte Mai.

+++ 16:18 Wegen Partys: Corona-Infektionen in der Region Hannover steigen stark an +++
Die Corona-Infektionen in der Region Hannover steigen beträchtlich. Auslöser sind offenbar vor allem Partys junger Leute in Gastrobetrieben - und die höhere Ansteckungsgefahr durch die Delta-Variante, wie die Hannoversche Allgemeine schreibt. Die Region habe deshalb schon mehr als 3000 Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt.

+++ 16:07 Königin Margrethe muss Grönland-Reise wegen Corona-Lage verschieben +++
Die dänische Königin Margrethe II. muss ihre geplante Reise nach Grönland wegen der dortigen Corona-Lage verschieben. Der grönländische Regierungschef Múte B. Egede habe angesichts von mehreren Infektionsausbrüchen auf der größten Insel der Erde und damit verbundenen Beschränkungen erbeten, den offiziellen Besuch der Monarchin aufzuschieben, teilte das dänische Königshaus mit.

+++ 15:41 Britische Regierung stiftet Verwirrung zu Quarantäne-Regeln +++
Die britische Regierung hat mit widersprüchlichen Äußerungen über die Regeln für Kontaktpersonen Corona-Infizierter erneut für Verwirrung gesorgt. Staatssekretär Paul Scully hatte am Morgen der BBC gesagt, es sei den Menschen oder ihren Arbeitgebern selbst überlassen, wie sie mit Aufforderungen zur Selbstisolation über die Corona-Warn-App umgehen. Kurze Zeit später teilte eine Regierungssprecherin aber mit, es sei "äußerst wichtig", sich an die Aufforderungen zu halten, egal ob sie von der App oder durch einen Anruf von Mitarbeitern des Gesundheitsdienstes kommen. Der massive Anstieg von Neuinfektionen und die gleichzeitige Aufhebung fast aller Corona-Maßnahmen führt in England zu immer mehr Schwierigkeiten. Weil sich Hunderttausende Menschen derzeit als Kontaktpersonen in Selbstisolation befinden, fallen Züge aus, werden Läden geschlossen und gehen Schulen vorzeitig in die Sommerferien.

+++ 15:24 Mitteleuropäische Staaten wollen Corona-Maßnahmen koordinieren +++
Fünf Staaten Mitteleuropas wollen ihren Kampf gegen die Corona-Pandemie stärker koordinieren. Das beschlossen die Außenminister von Österreich, Tschechien, Ungarn, Slowenien und der Slowakei bei einem Treffen im tschechischen Melnik bei Prag. Ziel sei es, sich nicht gegenseitig mit einseitigen Maßnahmen zu überraschen, sagte der tschechische Gastgeber Jakub Kulhanek. Zugleich betonte er, dass man angesichts neuer Virusvarianten achtsam bleiben müsse.

+++ 15:03 Schleswig-Holstein startet Schuljahr mit Maskenpflicht und Tests - scharfe Kritik von Elternbeirat +++
Wenn in zwei Wochen in Schleswig-Holstein die Schule wieder anfängt, bleibt es wegen Corona zunächst bei der Maskenpflicht in Innenräumen. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich weiterhin zweimal wöchentlich testen, wie das Bildungsministerium mitteilte. Diese Regelung gilt für die ersten drei Wochen des Schuljahres. Aufgehoben wird die Maskenpflicht im Außenbereich. Die Kohortenregelung wird nicht mehr angewendet - damit können Kinder zum Beispiel die Pause wieder gemeinsam auf dem Schulhof verbringen. Scharfe Kritik kam vom Landeselternbeirat der Gemeinschaftsschulen. Angesichts der Reiserückkehrer, der erwarteten vierten Corona-Infektionswelle und Expertenwarnungen seien die Entscheidungen verantwortungslos, teilte der Vorsitzende Thorsten Muschinski mit.

+++ 14:45 Lauterbach warnt wegen Corona vor der Unterbringung von Flutopfern in Massenunterkünften +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt angesichts steigender Infektionszahlen vor der Unterbringung von Flutopfern aus den Hochwasserregionen in Sammelunterkünften. "Dort herrsche ein hohes Corona-Ansteckungsrisiko", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Solche beengten Unterkünfte seien daher unbedingt zu vermeiden. Die Flutopfer müssten stattdessen in Hotels und Einzelunterkünften untergebracht werden. Nur so ließen sich Massenausbrüche verhindern und die Zahl der vermeidbaren Kontakte eingrenzen.

+++ 14:25 Nachverfolgung von Corona-Kontakten auf Mallorca wird schwieriger +++
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen wird die Nachverfolgung enger Kontakte von Infizierten auf Mallorca einem Medienbericht zufolge zunehmend schwieriger. Zurzeit gebe es auf den Balearen, zu denen neben Mallorca auch Menorca, Ibiza und Formentera gehören, insgesamt 7460 mit dem Virus Infizierte, schrieb die Zeitung "Diario de Mallorca". Statistisch kämen auf jeden Infizierten fünf enge Kontakte - also insgesamt 37.300 Menschen, die sich für zehn Tage isolieren müssten. Für die Nachverfolgung so vieler Kontakte und die Kontrolle, ob sich die Menschen auch an die Vorgaben hielten, hätten die Behörden nicht ausreichend Personal, hieß es. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen kletterte auf den Balearen nach Angaben vom Dienstag auf 322.

+++ 13:59 Corona lässt deutsche Entgelte 2020 nur schwach wachsen +++
Die Löhne und Gehälter sind im Corona-Jahr 2020 im Mittel so wenig gestiegen wie seit 2009 nicht mehr. Das Entgelt aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten lag im Mittelwert bei 3427 Euro: ein Plus von lediglich 26 Euro gegenüber 2019, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Vor allem die starke Nutzung von Kurzarbeitergeld in der Pandemie hat laut BA im vergangenen Jahr den Anstieg bei den Entgelten stark gebremst. Auch ausbleibende Sonderzahlungen oder ausgesetzte Erhöhungen dämpften das Plus. Den "Corona-Effekt" beziffert die BA auf 69 Euro. "Ohne Einfluss der Pandemie wären die Entgelte erfahrungsgemäß zusätzlich um diese Summe gestiegen", erläuterten die Experten.

+++ 13:43 Bremen meldet höchste Impfrate in Deutschland +++
In Bremen sind inzwischen 69 Prozent der Gesamtbevölkerung geimpft. Damit hat das Bundesland die höchste Durchimpfungsrate in Deutschland. Im Gegensatz zur Impfquote im Rest des Landes liegt Bremen über der Erstimpfungsrate auf Bundesebene, die bei 60 Prozent liegt. Auch bei der Zahl der vollständig geimpften Menschen liegt Bremen bundesweit an der Spitze: 52,6 Prozent der Bevölkerung haben bereits die zweite Impfung erhalten. Neben Bremen hat auch im Saarland jeder Zweite einen vollständigen Impfschutz.

+++ 13:38 Teilnehmerlimit bei Begräbnissen in Österreich verfassungswidrig +++
Die in Österreich wegen der Corona-Krise erlassene Beschränkung der Teilnehmerzahl bei Begräbnissen ist verfassungswidrig gewesen. Das stellte der Verfassungsgerichtshof (VfGH) in einem Urteil fest. Auch wenn die entsprechende Verordnung legitime Ziele verfolgt habe, so sei die letzte Verabschiedung von Verstorbenen weder "wiederhol- noch substituierbar" und stelle einen besonders schweren Eingriff in das Recht auf Privatleben dar. Die Maßnahme sei unverhältnismäßig gewesen, befand das Gericht. Geklagt hatte eine Frau, die wegen des Limits von 50 Personen nicht an der Bestattung ihrer Tante teilnehmen konnte. Die entsprechende Verordnung trat Ende 2020 in Kraft und galt einige Wochen lang.

+++ 13:14 Impfaktion in Moschee: "Imam macht deutlich, wie wichtig das Thema impfen ist" +++
In einem mobilen Zentrum in Hann. Münden bieten der Moscheeverein und der Landkreis Göttingen Impfungen gegen das Coronavirus an. Gäste des Festgebets zum islamischen Opferfest, aber auch alle weiteren Impfwilligen unabhängig von Glauben und Konfession seien angesprochen, wie es in einer Ankündigung des Landkreises heißt. Eine Terminvereinbarung ist demnach nicht nötig. Der Landkreis stellt demnach mindestens 200 Impfdosen zur Verfügung. Der Moscheeverein ermöglicht die Aktion in seinen Räumlichkeiten und informiert seine Mitglieder. "Wir sprechen das Thema Corona regelmäßig auch in unseren Predigten an und unser Imam macht deutlich, wie wichtig das Thema impfen ist", sagt ein Vertreter des Vereins, der in der Ankündigung zitiert wird.

+++ 12:54 Forscher: Corona-Todeszahl in Indien vermutlich zehnmal höher als gemeldet +++
In Indien könnte während der Corona-Pandemie nach Berechnungen von Experten eine vielfach höhere Zahl von Menschen gestorben sein als offiziell angegeben. Der US-amerikanische Thinktank Center for Global Development schätzt auf Basis mehrerer Quellen eine Übersterblichkeit von 3,4 bis 4,9 Millionen zusätzlicher Toter seit Pandemiebeginn in dem schwer getroffenen Land im Vergleich zu Todeszahlen vor der Pandemie. Die Forscher betonten allerdings, dass sie keine Schlüsse über die Todesursachen ziehen. Nach offiziellen Zahlen sind in Indien bislang mehr als 414.000 an Corona erkrankte Menschen gestorben. Besonders im Zusammenhang mit der heftigen zweiten Pandemie-Welle in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land gehen aber etliche Experten von einer hohen Dunkelziffer aus.

+++ 12:32 Pandemie-Lage: Die vierte Welle hat begonnen +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen die ntv-Moderatorinnen Anne-Kathrin Cyrus und Katrin Neumann zusammen mit der Vorsitzenden des Marburger Bundes, Dr. Susanne Johna, die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 12:12 Zahl der Infektionsfälle in Russland steigt auf über 6 Millionen +++
In Russland überschreitet die Zahl der offiziell gemeldeten Infektionsfälle die Marke von sechs Millionen. Binnen 24 Stunden seien 23.770 Neuinfektionen registriert worden, teilt die Regierung mit. Insgesamt seien damit seit Beginn der Pandemie 6.006.536 Ansteckungsfälle bekanntgeworden. 784 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, allein in Moskau.

Forscher: Corona-Todeszahl in Indien vermutlich zehnmal höher als gemeldet

+++ 11:51 Impfrate weiter rückläufig: 100.000 Impfungen weniger als vor einer Woche +++
Die tägliche Impfleistung geht weiter zurück: Zu Beginn der Woche wurden nach RKI-Angaben insgesamt nur 361.178 Corona-Impfungen verabreicht. Am Montag vergangener Woche waren es 100.000 mehr mit insgesamt rund 462.000 Impfdosen. Im Schnitt werden rund 573.000 Impfdosen pro Tag verabreicht. Die gute Nachrricht: Die einfache Impfquote steigt auf 60,0 Prozent. Damit sind in Deutschland insgesamt rund 49,931 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft. 46,7 Prozent der Bevölkerung hat bereits den vollen Impfschutz. Das entspricht einer Anzahl von rund 38,843 Millionen vollständig geimpften Menschen.

+++ 11:20 Bus bietet Corona-Impfungen im Katastrophengebiet Ahrtal an +++
Aus Sorge vor einer Ausbreitung der Corona-Pandemie im Katastrophengebiet haben Landesregierung und Kreisverwaltung im Ahrtal einen Impfbus gestartet. Ohne Anmeldung für einen Termin können sich Bewohner der Region dort impfen lassen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. In dem Bus gibt es auch die Möglichkeit zu Corona-Schnelltests. Impfen und Testen seien die beiden wichtigsten Vorkehrungen gegen eine Zunahme von Infektionen, sagte ein Sprecher des Ministeriums. "Angesichts einer Infrastruktur, die so schwer beschädigt ist, ist die Gefahr da."

+++ 11:03 Ex-Berater: Johnson wollte Queen trotz Corona persönlich besuchen +++
Der frühere britische Regierungsberater Dominic Cummings hat weitere Anschuldigungen gegen Premier Boris Johnson erhoben. In einem ausführlichen Interview, das die BBC am Dienstagabend in voller Länge ausstrahlen wollte, erzählt Cummings, Johnson habe zu Beginn der Pandemie die Queen trotz ihres hohen Alters weiterhin persönlich treffen wollen. Er selbst habe seinen Chef davon überzeugen müssen, dass er die heute 95-jährige Monarchin damit umbringen könne, wenn er sie mit dem Virus anstecke, behauptete Cummings. Queen Elizabeth II. und Johnson hielten ihre wöchentlichen Audienzen schließlich virtuell ab.

+++ 10:46 Studie: Vor allem Mütter verschieben ihre Arbeitzeiten in der Pandemie +++
Mehr als die Hälfte aller berufstätigen Mütter von Kindern unter 14 Jahren haben ihre Arbeitszeit zu Beginn der Corona-Pandemie zumindest teilweise auf den Abend oder das Wochenende verlegt. Das geht aus einer Studie hervor, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung am Dienstag in Nürnberg veröffentlichte. Bei Vätern habe die Quote nur 31 Prozent betragen. Die Quote sei bei den Müttern von April 2020 bis Oktober 2020 auf 26 Prozent gesunken, bei den Vätern auf 18 Prozent. "Vor allem Mütter arbeiteten häufiger am Wochenende oder abends, unter anderem, um ihre Kinder bei Schul- und Kitaschließungen oder während des Distanzunterrichts betreuen zu können", sagte IAB-Forscherin Corinna Frodermann.

+++ 10:24 Sinkende Nachfrage: Impfzentrum Berlin-Tempelhof schließt +++
Wegen sinkender Nachfrage schließt das Impfzentrum am ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin. Das berichtet "Der Spiegel" unter Berufung auf den Berliner Senat. Nach Angaben der Zeitung wurden dort seit Anfang März rund 175.000 Impfungen durchgeführt. Es sei das erste von sechs Berliner Impfzentren, das schließt, hieß es. Drei weitere Impfzentren in Berlin sollen ebenfalls bis Ende August schließen.

+++ 09:39 Whatsapp-Nachrichten von Johnson: 80-Jährige sollen "Corona bekommen und länger leben" +++
Boris Johnson hat sich offenbar geweigert, das Land herunterzufahren, um die über 80-Jährigen zu retten. Das berichtet die britische Zeitung "The Guardian" über neue Text-Nachrichten mit seinem Ex-Berater: Leute sollen "Corona bekommen und länger leben", zeigen angebliche Whatsapp-Nachrichten von Johnson an Dominic Cummings. In seinem ersten Fernsehinterview sagte der ehemalige Chefberater des Premierministers, Johnson habe sich gegen die Wiedereinführung von Corona-Beschränkungen gesträubt, weil "die Menschen, die sterben, im Grunde alle über 80 sind." In Whatsapp-Nachrichten, die mit der BBC geteilt wurden, scheint Johnson zu sagen: "Ich muss sagen, dass ich von einigen der Daten über Covid-Todesfälle etwas erschüttert bin. Das Durchschnittsalter liegt bei 82 Jahren - 81 für Männer und 85 für Frauen. Das liegt über der Lebenserwartung. Holen Sie sich also Covid und leben Sie länger. Kaum jemand unter 60 kommt ins Krankenhaus (4 Prozent) und von denen überleben fast alle."

+++ 09:00 China meldet 65 Neuinfektionen - höchster Stand seit Januar +++
China meldet den höchsten Anstieg an Neuinfektionen seit Januar. Wie die britische Zeitschrift "The Guardian" berichtet, wird der Anstieg in der südwestlichen Provinz Yunnan verzeichnet, die eine Grenze zu Myanmar hat. Nach Angaben der Zeitung wurden in China 65 Neuinfektionen gemeldet. Am Vortag waren 31 neue Corona-Fälle registriert worden.

+++ 08:39 Schweizer Corona-Medikament erhält Zulassung in Japan +++
Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat in Japan die Zulassung für sein Medikament Ronapreve zur Behandlung von Patienten mit leichter bis mittelschwerem Covid-19 erhalten. Die Zulassung basiere auf den Ergebnissen der globalen Phase-3-Studie REGN-COV 2067, teile die Roche Holding AG mit. Diese habe gezeigt, dass die Antikörperkombination aus Casirivimab und Imdevimab die Zahl der Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle bei nicht hospitalisierten Hochrisikopatienten um 70 Prozent reduziert.

+++ 08:18 Niedersachsen verlangt Corona-Tests für Reisende aus den Niederlanden +++
Mit Blick auf das neue Corona-Risikogebiet Niederlande hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den Bund aufgefordert, endlich Voraussetzungen für Kontrollen des Autoreiseverkehrs zu schaffen. "Wir sind der Auffassung, dass Tests, so wie wir sie aus unserem normalen Alltag kennen, bei jeder Einreise verlangt werden sollten. Und dass an der Grenze zumindest Stichproben vorgesehen werden", sagte der SPD-Politiker dem Bremer "Weser-Kurier". Die Bundesregierung müsse dafür schnell die angekündigte Änderung der Einreiseverordnung umsetzen. Die Grafschaft Bentheim habe bei den Inzidenzen gerade einen deutlichen Sprung nach oben gemacht und sei dadurch in Niedersachsen Spitzenreiter geworden. "Wenn man auf die geografische Lage schaut, liegt der Schluss nahe, dass die Nachbarschaft zu den Niederlanden dabei eine größere Rolle spielt."

+++ 08:03 Corona-Lockdown auch über australische Großstadt Adelaide verhängt+++
Nach Sydney und Melbourne muss auch die australische Großstadt Adelaide in den Corona-Lockdown. Die Regierung des Bundesstaats South Australia, dessen Hauptstadt Adelaide ist, kündigte den Schritt an. Zuvor waren fünf Neuansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb des Bundesstaats registriert worden. Die Corona-Beschränkungen würden voraussichtlich für mindestens sieben Tage gelten. Während des Lockdowns dürfen die Menschen ihre Wohnungen nur aus bestimmten Gründen verlassen, etwa um Lebensmittel zu kaufen oder Sport zu machen.

+++ 07:46 100 Menschen müssen nach Club-Besuch in Hamburg in Quarantäne +++
Nach einem positiven Corona-Test in einem Hamburger Club im Stadtteil St. Pauli müssen nun 100 Personen in Quarantäne. Wie der NDR berichtet, war das Gesundheitsamt nicht davon überzeugt, dass die Corona-Vorgaben in dem Club eingehalten wurden.

+++ 07:26 Neuinfektionen in Indien auf niedrigstem Stand seit vier Monaten +++
In Indien geht die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen zurück. Das Gesundheitsministerium registriert 30.093 neue Fälle, das ist der niedrigste Stand seit vier Monaten. Insgesamt haben sich bisher mehr als 31,17 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, weltweit ist das der zweithöchste Wert nach den USA. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt binnen 24 Stunden um 374 auf 414.482.

+++ 07:09 Corona-Pandemie behindert Arbeit der NRW-Opferschutzbeauftragten +++
Während der Corona-Pandemie haben sich bei der Opferschutzbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen nicht mehr Betroffene von häuslicher Gewalt gemeldet als in der Zeit zuvor. Das geht aus ihrem dritten Bericht an den Landtag. Zumindest gelte das für die erste Zeit des Lockdowns im Jahr 2020, schreibt Elisabeth Auchter-Mainz. "Es bleibt abzuwarten, ob - und darauf deuten zwischenzeitlich Umfragen hin - und in welchem Ausmaß die Anfragen aus diesem Bereich ansteigen", schreibt die Beauftragte des Justizministeriums. Auffällig sei im Frühjahr 2020 gewesen, dass sich nur wenige Opfer an die Dienststelle mit Sitz im Oberlandesgericht Köln gewandt haben. Nach Ende des ersten Lockdowns sei die Zahl der Kontaktaufnahmen über die Hotline, per Mail oder Briefpost wieder größer geworden.

+++ 06:11 Forschungsprojekt: Jeder fünfte Corona-Patient hat Organschäden +++
Ein Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm zu Corona-Spätfolgen stellt bislang bei etwa jedem fünften seiner Patienten Organschäden fest. "Wir hatten bislang rund 250 Patienten. 20 Prozent von ihnen haben Organschäden", sagte Dominik Buckert, betreuender Oberarzt der Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen an Lunge, Herz und Gefäßen am Uniklinikum Ulm. Der größte Teil der übrigen Patienten fühle sich schlechter belastbar als vor der Erkrankung, sagte Buckert. Bei ihnen konnten die Mediziner aber keine Organschäden feststellen. Die meisten Menschen, die in die Sprechstunde kommen, sind demnach zwischen 40 und 50 Jahre alt.

+++ 05:42 Inzidenz steigt seit zwei Wochen - Wert jetzt bei 10,9 +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt sie bei 10,9 - am Vortag betrug der Wert 10,3 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an und ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Wie das RKI weiter mitteilt, wurden binnen 24 Stunden 1183 Corona-Neuinfektionen sowie 34 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Vor einer Woche waren es 646 Neuinfektionen sowie 26 Todesfälle.

+++ 05:22 Virus flammt an Chinas Grenze zu Myanmar wieder auf +++
China meldet ein Wiederaufflammen des Virus in der Grenzregion zu Myanmar. Das chinesische Festland verzeichnet binnen 24 Stunden 65 neue bestätigte Fälle, verglichen mit 31 am Vortag, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilt. Das war die höchste Zahl an Neuinfektionen seit dem 30. Januar, als 92 Ansteckungen gemeldet wurden. Bei 41 der neuen Fälle handele es sich um chinesische Staatsbürger, die kürzlich aus Myanmar zurückgekehrt waren, heißt es weiter.

+++ 04:37 Gericht bestätigt Impfpflicht an US-Universität +++
Ein Gericht hat die Impfpflicht gegen Covid-19 an einer US-Universität vorläufig für rechtmäßig befunden. In Anerkennung der bedeutenden Freiheit der Studenten, unerwünschte medizinische Behandlungen zu verweigern, erlaube die Verfassung des Landes der Indiana University jedoch das Vorgehen mit Blick auf das legitime Interesse für die öffentliche Gesundheit, heißt es in dem Urteil. Acht Studierende hatten argumentiert, dass die Impfpflicht ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit und Autonomie verletze. Ihr Anwalt hat am Montag Berufung angekündigt. Die Universität hatte die Impfpflicht, die ab Herbstsemester gelten soll, bereits im Mai angekündigt.

+++ 03:49 NRW-Gesundheitsminister lehnt kostenpflichtige Tests ab +++
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hält nichts davon, den Druck auf Impfmuffel durch kostenpflichtige Corona-Tests zu erhöhen. "Ich finde, dass diese Diskussion zu einer Unzeit kommt. Richtig ist ja, was Minister Spahn sagt: Irgendwann kommt der Punkt, wo man darüber nachdenken kann. Dieser Punkt ist aber nicht erreicht - im Gegenteil: Testen ist ein grundlegender Baustein unserer Anti-Corona-Strategie", sagte Laumann der "Rheinischen Post". "Tests ermöglichen uns die Rückgabe von Freiheitsrechten. Durch Tests entdecken wir immer noch zahlreiche Infektionen, die sonst vielleicht unentdeckt bleiben würden. Hierfür brauchen wir aber ein niedrigschwelliges Angebot - kostenlos und im ganzen Land gut erreichbar."

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+++ 03:11 Weltärztepräsident warnt vor übereilten Lockerungen +++
Angesichts von erneut rapide steigenden Infektionszahlen warnt Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery vor zu schnellen Öffnungen. Schon die kleineren Öffnungsschritte der vergangenen Wochen hätten die Inzidenzwerte anwachsen lassen, sagt Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Momentan verdoppele sich die Zahl der Infizierten im Wochenrhythmus. "Jetzt die Einschränkungen unserer Kontakte einfach fallenzulassen und 'alles zu öffnen' wäre brandgefährlich", erklärte der Mediziner. "Wer das tut, riskiert den Einstieg in die vierte Welle." Stattdessen plädiert Montgomery für ein schrittweises und kontrolliertes Vorgehen.

+++ 01:39 Mehr als 161 Millionen US-Bürger vollständig geimpft +++
In den USA sind inzwischen mehr als 161 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 338 Millionen Dosen verabreicht worden. Mehr als 186 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

+++ 00:33 Corona-Ausbreitung in Hochwassergebieten befürchtet +++
In den Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gibt es Befürchtungen, dass durch die Hilfsaktionen und Notunterkunft-Unterbringung vieler Menschen nach der Flutkatastrophe die Zahl der Corona-Infektionen steigt. "Derzeit kommen viele Menschen auf engstem Raum zusammen, um die Krise gemeinsam zu bewältigen. Wir müssen jetzt aufpassen, dass die Bewältigung der Katastrophe nicht zu einem Superspreader-Event wird", sagte David Freichel vom Corona-Kommunikationsstab der Staatskanzlei in Rheinland-Pfalz dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Das Landesgesundheitsministerium bereite in Absprache mit den Behörden der betroffenen Landkreise eine Sonderimpfaktion in den Katastrophengebieten vor.

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+++ 23:42 Frankreichs Regierung beschließt Einführung von Gesundheitspass +++
Die französische Regierung hat ein Gesetz zur Einführung eines Gesundheitspasses verabschiedet, mit dessen Hilfe die Impfbereitschaft in der Bevölkerung angekurbelt werden soll. Beim Betreten von Kultur- und Freizeiteinrichtungen muss ab Mittwoch per Gesundheitspass die vollständige Corona-Impfung, eine überstandene Corona-Infektion oder ein negativer Corona-Test nachgewiesen werden. Ab Anfang August ist der Pass auch beim Besuch von Restaurants und Bars Pflicht. Am Wochenende hatten Zehntausende Franzosen gegen die jüngsten Maßnahmen demonstriert.

+++ 22:31 Britischer Experte korrigiert Angaben zu Einweisungen von komplett Geimpften +++
Der britische Regierungsberater Patrick Vallance korrigiert auf Twitter seine Angaben zum Anteil von Geimpften unter den neuen Krankenhausfällen. "60 Prozent der Krankenhauseinweisungen wegen Covid stammen derzeit von ungeimpften Personen", schreibt er. Zuvor sagte er bei einer Pressekonferenz mit Premierminister Boris Johnson, 60 Prozent der Eingewiesenen seien komplett geimpft gewesen.

+++ 22:00 Mallorca tritt wegen hoher Corona-Zahlen auf die Partybremse +++
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen werden auf Mallorca voraussichtlich wieder schärfere Einschränkungen ergriffen. Um Partys und Trinkgelage vor allem junger Leute unter freiem Himmel zu bekämpfen, sollen Strände und Parks künftig von 22 bis 6 Uhr geschlossen werden. Die Justiz muss den Plänen noch zustimmen, wie die "Mallorca Zeitung" berichtete. Teilnehmern solcher Partys drohen demnach künftig Bußgelder in Höhe von 1000 Euro. Wenn ein Partygast mit seiner Teilnahme gegen eine Quarantäne verstößt, soll sich das Bußgeld auf 2000 Euro erhöhen. Wenn der Teilnehmer positiv auf Corona getestet wurde, werden sogar 5000 Euro fällig. Den Organisatoren illegaler Parties drohen Strafen von bis zu 100.000 Euro. Auch Gaststätten müssen künftig wohl wieder etwas früher schließen, und zwar um 1 Uhr statt um 2 Uhr. Maximal dürfen im Innenbereich von Gaststätten dann noch Gruppen von vier Personen an einem Tisch sitzen, im Außenbereich acht. Von 1 Uhr bis 6 Uhr dürfen sich der Zeitung zufolge nur noch Personen treffen, die im selben Haushalt leben. Gemeinsam eingecheckte Hotel- oder Fincagäste sollen dabei als ein Haushalt gelten.

+++ 21:35 In Frankreich hat vierte Pandemie-Welle begonnen +++
In Frankreich hat nach Darstellung der Regierung die vierte Welle der Pandemie begonnen. Kein Departement werde verschont, erklärt Regierungssprecher Gabriel Attal. Am Morgen schloss Europa-Minister Clement Beaune neue Einschränkungen nicht aus, sollten die Fälle weiter zunehmen.

+++ 21:03 Kanada öffnet Grenze für Geimpfte +++
Nach mehr als einem Jahr weitgehender Einreisebeschränkungen öffnet Kanada seine Grenze für geimpfte US-Amerikaner. Ab dem 9. August werde US-Bürgern und Menschen mit Wohnsitz in den Vereinigten Staaten die Einreise erlaubt, sofern diese mindestens zwei Wochen zuvor vollständig gegen Covid-19 geimpft worden seien, teilte die kanadische Gesundheitsbehörde mit. Ab dem 7. September sollen auch alle Staatsbürger anderer Länder einreisen dürfen, sofern sie durch Vakzine vor der Krankheit geschützt sind. Besucher müssten dann zuvor auf einem Internetportal Reisedaten hinterlegen - eine Quarantäne soll jedoch nicht nötig werden.

+++ 20:37 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 785 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.745.626 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 785 neue Fälle hinzu. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch am Montag vor einer Woche, da waren es 366 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 14 auf 91.369. Als aktuell infiziert gelten rund 14.574 Personen.

Das Robert-Koch-Institut hat die Veröffentlichung der Angaben zum 4-Tage-R-Wert am 17. Juli eingestellt. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,24 (Vortag: 1,36). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 369 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 227 davon werden beatmet. Rund 4956 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Die Entwicklungen des Vortags können Sie hier lesen.

Quelle: ntv.de, chr/hek/dpa/AFP/rts

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