Coronavirus-Liveticker +++ 23:29 UEFA stoppt Ticketverkauf für Briten für Rom-Spiel +++
02.07.2021, 00:01 UhrDer Ticketverkauf für Fußballfans aus Großbritannien für das EM-Viertelfinale in Rom ist gestoppt worden. "Die italienische Behörden haben die UEFA dringend um die Ergreifung von Maßnahmen gebeten, um zu verhindern, dass britische Bürger die bei der Einreise nach Italien vorgeschriebenen Quarantäne-Maßnahmen umgehen", erklärt die Europäische Fußball-Union. Am Samstag (21 Uhr) spielen die Ukraine und England um den Einzug ins Halbfinale. Reisende aus Großbritannien müssen derzeit fünf Tage in Quarantäne, wenn sie nach Italien kommen wollen. Dort besteht die Sorge vor mehr Ansteckungen wegen grassierenden Delta-Variante des Coronavirus.
+++ 22:22 Portugal verhängt Ausgangssperre in Teilen des Landes +++
Wegen der angespannten Corona-Lage werden in Teilen Portugals wieder nächtliche Ausgangssperren eingeführt. Die Bewohner der Hauptstadt Lissabon und 44 weiterer Kommunen sind ab Freitag aufgerufen, von 23 Uhr bis 5 Uhr zu Hause zu bleiben, wie die Regierung mitteilt. Die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante hatte die Zahl der Neuinfektionen in Portugal zuletzt in die Höhe getrieben. In der vergangenen Woche habe sich die Lage weiter verschlechtert, sagt Regierungssprecherin Mariana Vieira da Silva. Die Pandemie sei derzeit nicht unter Kontrolle. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 21:42 Wegen Delta-Variante: Fallzahlen in Spanien steigen rasch +++
In Spanien verzeichnet das Gesundheitsministerium 12.345 Neuinfektionen und acht weitere Todesfälle binnen 24 Stunden. Ein Grund für den raschen Anstieg der Ansteckungszahlen ist die Verbreitung der Delta-Variante. Mehr als 747.000 Menschen wurden an einem Tag geimpft, das ist ein Rekordwert. Fast 38 Prozent der Bevölkerung wurden mittlerweile vollständig geimpft.
+++ 21:01 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 781 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.729.483 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 781 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Rückgang um 5 Prozent. Am 24. Juni waren 822 Neuinfektionen gemeldet worden.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 55 auf 90.952. Am 24. Juni waren 101 Todesfälle gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 13.300 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,85 angegeben (Vortag: 0,84). Der Sieben-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,92 (Vortag: 0,84). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 590 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 412 davon werden beatmet.
+++ 20:20 Lauterbach begrüßt STIKO-Empfehlung zu Zweitimpfung nach Astra +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach begrüßt die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), dass Menschen unabhängig ihres Alters nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca als zweite Dosis ein mRNA-Vakzin verabreicht werden soll. "Der Schutz ist einfach besser", schreibt Lauterbach auf Twitter.
+++ 19:44 Österreich hebt weltweite Reisewarnung auf +++
Österreich hebt eine vor 15 Monaten verhängte globale Corona-Reisewarnung auf. Ab sofort sind nur noch einige Virusvariantengebiete wie Brasilien, Südafrika, Indien oder Großbritannien auf der "roten Liste", wie Außenminister Alexander Schallenberg bekanntgab. "Wir alle haben uns diese Sommerpause verdient", sagte Schallenberg. Er schloss jedoch eine neuerliche Verschärfung der Reiseregeln nicht aus und verwies zum Beispiel auf die steigenden Infektionszahlen in Russland.
+++ 19:16 Dänemark spendet zwei Millionen Impfdosen +++
Dänemark spendet eine Million Impfdosen des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca an westliche Balkanländer. Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo und Nordmazedonien hätten einen großen Bedarf an Impfstoffen, sagte der dänische Außenminister Jeppe Kofod am Donnerstag laut einer Mitteilung. "Der westliche Balkan ist Teil unserer Nachbarschaft, und wir haben ein großes gemeinsames Interesse daran, zusammenzustehen - auch im Kampf gegen die Pandemie." Eine weitere Million Dosen sollten nach Nordafrika und das internationale Impfprogramm Covax geschickt werden. Die Spenden bestehen aus Impfstoffen, die Dänemark gekauft und bezahlt hat, die aber noch nicht geliefert wurden. Dänemark hat den Astrazeneca-Wirkstoff aufgrund seltener Nebenwirkungen aus seinem Impfprogramm genommen.
+++ 19:00 Deutlicher Anstieg bei Neuinfektionen in Großbritannien +++
In Großbritannien steigt die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen rasch an. Die Behörden registrieren 27.989 Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden. Am Mittwoch waren es 26.068, am Dienstag noch 20.479. In Großbritannien grassiert die Delta-Variante, die erstmals in Indien nachgewiesen wurde. In der Zeit zwischen 25. Juni und 1. Juli hätten die Ansteckungsfälle um fast 72 Prozent zugelegt, teilt die Regierung mit. 22 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit einer Virus-Infektion, am Mittwoch waren es 14. Binnen sieben Tagen ist das ein Anstieg um knapp elf Prozent.
+++ 18:46 Infektionszahlen in Portugal steigen immer weiter +++
Die Situation in Portugal spitzt sich weiter zu. Das Gesundheitsministerium meldet 2449 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ist der höchste erfasste Wert seit dem 13. Februar. Damals waren 2856 neue Fälle gemeldet worden. Allerdings hatte es an dem Tag vor gut viereinhalb Monaten 149 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gegeben. Nun werden fünf Todesfälle binnen 24 Stunden gemeldet. Im Winter hatte Portugal zeitweilig im Verhältnis zu seiner Bevölkerungszahl von 10,3 Millionen mehr Neuinfektionen und Todesfälle als jedes andere Land der Erde.
+++ 18:06 Landesschülerverband kritisiert Zeugnisvergabe im Corona-Jahr +++
Die Vertretung der Schüler und Schülerinnen in NRW kritisiert die Zeugnis-Praxis nach dem Corona-Schuljahr als nicht aussagekräftig. "Die Bewertungskriterien sind alle auf Präsenzunterricht ausgerichtet", sagte Xueling Zhou vom Landesvorstand der Landesschülervertretung (LSV) vor der Ausgabe der Zeugnisse zum Ende des Schuljahres am Freitag. Deren Bewertung liege aber der Distanzunterricht zugrunde, erläuterte die Kölner Gymnasiastin. Stefan Behlau, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), erklärte dagegen: "Auch im Distanz- und Wechselunterricht können Lern- und Leistungsfortschritte durch die Lehrkräfte beobachtet und bewertet werden." Die außergewöhnlichen Leistungen der Kinder und Jugendlichen würden durch die Lehrer berücksichtigt.
+++ 17:44 Nach Quarantäne: Schüler kehren von Mallorca aufs Festland zurück +++
Nach einem Corona-Ausbruch unter Schülerinnen und Schülern auf Mallorca sind viele der von Quarantäne-Maßnahmen betroffenen Jugendlichen zurück ans spanische Festland gebracht worden. Ein Fährboot mit 118 Jugendlichen an Bord lief am Mittag im Hafen von Palma aus. Sie wurden auf der Fähre in einem abgeschotteten Bereich untergebracht, um Ansteckungen anderer Reisender zu vermeiden. Die spanischen Behörden hatten rund 250 Schülerinnen und Schüler im Hotel "Palma Bellver" unter Quarantäne gestellt.
+++ 17:27 Betrüger machen Geschäft mit gefälschten Impfnachweisen +++
In Russland blüht nach der Verhängung neuer Einschränkungen für Nicht-Geimpfte und Nicht-Getestete das Geschäft von Betrügern. Von mehr als 200 Internetseiten, die seit Jahresbeginn blockiert wurden, sei auf vielen mit gefälschten medizinischen Dokumenten gehandelt worden, teilt die Generalstaatsanwaltschaft mit. So generierten Betrüger QR-Codes, die man etwa in Moskau seit Kurzem braucht, um ins Restaurant zu gehen. Eigentlich sollen die Codes, die als digitaler Impfnachweis dienen, auf einer staatlichen Seite heruntergeladen werden. Für Ausländer beispielsweise, die nicht im russischen Gesundheitssystem registriert sind, ist das aber nicht möglich. Auch viele Russen klagen über technische Probleme. Russland verzeichnet seit Tagen Rekordwerte bei den täglichen Corona-Todesfällen und massiv gestiegene Neuinfektionszahlen.
+++ 17:17 Schon vorab 200 Millionen EU-Impfzertifikate ausgestellt +++
Bis zum offiziellen Start des EU-Impfnachweises sind in Europa Angaben der EU-Kommission zufolge bereits 200 Millionen Zertifikate ausgestellt worden. Mit ihnen sollen Bürgerinnen und Bürger europaweit frische Tests, Impfungen und Genesungen nachweisen können. Vom Sommerurlaub bis zu kleineren Ausflügen in benachbarte Länder sollen damit viele Freizeitaktivitäten vereinfacht werden. Die Regeln, wofür Nachweise gebraucht werden, unterscheiden sich von Land zu Land. So können Reisende mit einem Nachweis etwa über eine Impfung nicht nur in mehreren Ländern eine Quarantäne vermeiden. Sie werden mancherorts auch für Besuche in Restaurants, Clubs oder Kulturveranstaltungen benötigt.
+++ 16:58 EMA entscheidet wohl erst Ende Juli über Moderna-Zulassung für Kinder +++
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA entscheidet voraussichtlich erst in ein paar Wochen über eine Zulassung des Impfstoffs von Moderna für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. Es sei geplant, bis Ende Juli über den Antrag des US-Unternehmens zu entscheiden, sagt der Leiter der EMA-Impfstrategie, Marco Cavaleri. Nachdem Moderna Anfang Juni den Zulassungsantrag für 12- bis 17-Jährige gestellt hatte, hatte die EMA eine "beschleunigte Prüfung" zugesagt. Bisher hat nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer eine EU-weite Zulassung für diese Altersgruppe. In Deutschland können Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren seit dem 7. Juni gegen das Coronavirus geimpft werden.
+++ 16:32 Städtetag appelliert: "Bitte lassen Sie sich impfen" +++
Der Deutsche Städtetag warnt vor einer vierten Corona-Welle und ruft die Menschen in Deutschland zu Impfungen auf. "Vielleicht entscheiden wir mit unserem Verhalten jetzt im September nach der Reiserückkehr darüber, ob Weihnachtsmärkte stattfinden", sagt Städtetagspräsident Burkhard Jung. "Deshalb appellieren wir an alle: Bitte lassen Sie sich impfen." Nur mit einer hohen Impfrate sei die Pandemie zu bewältigen, so Jung. Das sei eine Frage der Solidarität. Um auch Menschen zu erreichen, die bislang zögerten, brauche es niederschwellige Angebote wie mobile Impfteams.
+++ 15:50 STIKO empfiehlt nach Astrazeneca-Erstimpfung zweite Dosis mit mRNA-Präparat +++
Mit der schnellen Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante in Deutschland passt die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre Impfempfehlung an. So sollen Menschen, die eine erste Dosis Astrazeneca erhalten haben, künftig unabhängig vom Alter als zweite Spritze einen mRNA-Impfstoff wie Biontech oder Moderna erhalten, teilt das Gremium mit. Der Abstand zwischen erster und zweiter Dosis solle dann mindestens vier Wochen betragen. Die Empfehlung gelte "vorbehaltlich der Rückmeldungen aus dem noch zu eröffnenden Stellungnahmeverfahren", heißt es. Die Expertinnen und Experten begründen diesen Rat damit, dass die Immunantwort nach dem Verabreichen von zwei verschiedenen Präparaten - erst Vektor-, dann mRNA-Impfstoff - der Immunantwort nach zwei Dosen Astrazeneca "deutlich überlegen" sei.
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+++ 15:21 Curevac-Chef rechnet mit Impfstoff-Zulassung in EU +++
Das Tübinger Unternehmen Curevac geht davon aus, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA seinen Impfstoff trotz geringer Wirksamkeit zulassen wird. "Die Population der 18- bis 60-Jährigen ist besonders begünstigt von unserem Impfstoff. Darüber haben wir mit der EMA gesprochen", so Vorstandschef Franz-Werner Haas bei einer Online-Pressekonferenz. Es gebe einen ganz klaren Trend, dass der Impfstoff bei Jüngeren wirke. Das Curevac-Präparat zeigt einer finalen Analyse zufolge eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg. In der Altersgruppe zwischen 18 und 60 Jahren liegt die Wirksamkeit bei 53 Prozent gegen eine Erkrankung jeglichen Schweregrades und bei 77 Prozent gegen einen moderaten und schweren Krankheitsverlauf, wie Curevac zuletzt mitgeteilt hatte. Einen vollständigen Schutz gab es in dieser Altersgruppe demnach vor einem Krankenhausaufenthalt oder dem Tod.
+++ 15:06 Jugendmediziner: Sterblichkeit bei Delta-Variante geringer +++
Die sich ausbreitende Delta-Variante ist nach Angaben des Generalsekretärs der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Burkhard Rodeck, mit Blick auf die Sterblichkeit wahrscheinlich weniger gefährlich als andere Virus-Varianten. Man wisse, dass die Variante wahrscheinlich zu rund 60 Prozent ansteckender sei, sagte er bei einer Expertenanhörung im Bundestag zum Thema Schule in der Pandemie. "Sie ist allerdings, was die Sterblichkeitsrate angeht, eher unterhalb der anderen Varianten anzusiedeln". Rodeck betonte, dass es sich um vorläufige Daten aus Großbritannien handele, wo die Variante sich sehr stark verbreitet hat. Für Kinder lägen bisher nur begrenzte Daten vor, sagte er, fügte aber hinzu: "Vermehrte stationäre Aufnahmen von Kindern infolge einer Deltavirusinfektion sind in England bislang nicht beobachtet worden."
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+++ 14:46 Teststation-Betreiber in Köln sollen massiv betrogen haben +++
Betreiber zweier Teststationen in Köln stehen unter massivem Betrugsverdacht. Nach den von ihnen eingereichten Unterlagen wären in ihren beiden Teststationen zeitweise bis zu 36 Prozent aller Tests von rund 800 Stationen in Köln ausgeführt worden, teilt die Polizei mit. Am Donnerstag wurden in Köln und in Bergheim Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Die 25, 26 und 31 Jahre alten Betreiber der Teststationen sollen den Angaben zufolge im Mai und im Juni Unterlagen gefälscht und nicht ausgeführte Tests bei der Kassenärztlichen Vereinigung zur Bezahlung eingereicht haben.
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+++ 14:30 Studie: Kein erhöhtes Infektionsgeschehen durch Alpha in Kitas +++
Die Ausbreitung der Alpha-Variante hat nicht zu einem erhöhten Infektionsgeschehen in hessischen Kindergärten geführt. Dies habe die "Safe-Kids-Studie III" vom 17. Mai bis 11. Juni ergeben, sagt Sozialminister Kai Klose. Obwohl die Inzidenz in dieser Zeit vergleichsweise hoch gewesen sei, seien bei der Studie mit 756 Kita-Kindern und 226 Mitarbeitern keine Infektionen entdeckt worden, erläutert die Virologin Sandra Ciesek. Sie verweist darauf, dass zum Zeitpunkt der Tests in den 46 Kitas rund 80 Prozent der Erzieherinnen und Erzieher mindestens einmal geimpft gewesen seien.
+++ 13:54 Mehrheit für Recht auf Homeoffice auch nach Corona +++
Fast zwei Drittel der Deutschen sprechen sich laut einer Umfrage für eine weiterführende Homeoffice-Option in bestimmten Branchen aus. Unabhängig von der Pandemie solle das Recht auf Homeoffice aus Sicht von 65 Prozent der Befragten in geeigneten Branchen aufrechterhalten bleiben, hieß es nach Angaben des Umfrageinstituts YouGov am Donnerstag. YouGov hatte für die repräsentative Erhebung Ende Juni 1731 Menschen befragt. Während 17 Prozent eine fortgesetzte Regelung zur Heimarbeit ablehnen, wollte sich der Rest dazu nicht äußern. Zudem ergab die YouGov-Befragung, dass die Zustimmung in den östlichen Bundesländern geringer ist als im Westen.
+++ 13:24 Gefühl der Einsamkeit bei vielen auch im zweiten Lockdown hoch +++
Auch während des zweiten Lockdowns fühlten sich die Menschen einer Umfrage zufolge sehr einsam und ihre Lebenszufriedenheit ist im Vergleich zum ersten Lockdown gesunken. Gleichzeitig litten sie aber demnach etwas seltener unter Angst- und Depressionssymptome als noch vor Jahresfrist, wie das Berliner DIW-Institut zu einer Erhebung mitteilt. "Die nächsten Monate werden nun zeigen, wie sich die Krise langfristig auf die Psyche der Bevölkerung auswirkt." Sollte die ökonomische Unsicherheit nochmals steigen oder der Alltag anhaltend durch die Krise beeinträchtigt sein - etwa durch einen weiteren Lockdown - dürften sich auch psychische Gesundheit und Wohlbefinden nochmals verschlechtern.
+++ 12:48 WHO: Steigende Fallzahlen untermauern Kritik an der UEFA +++
Die Kritik an der Zuschauer-Politik der Europäische Fußball-Union (UEFA) wird durch neue Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) untermauert. Demnach nimmt die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Europa nach einem zehnwöchigen Rückgang erstmals wieder zu. Angetrieben von "Reisen, Zusammenkünften und Lockerungen der sozialen Beschränkungen" sei die Fallzahl vergangene Woche um zehn Prozent gestiegen, sagte der europäische WHO-Regionaldirektor Hans Kluge bei einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Laut der zuständigen WHO-Expertin Catherine Smallwood müssen die Verantwortlichen in den EM-Spielorten die Bewegungen der Zuschauer stärker überwachen - auch außerhalb der Arenen. "Wir müssen weit über die Stadien selbst hinausblicken", antworte Smallwood auf die Frage nach Empfehlungen für London und St. Petersburg.
+++ 12:23 Russland verzeichnet neuen Rekordwert bei Corona-Todesfällen +++
Russland hat zum dritten Mal in Folge einen Rekord an täglichen Corona-Todesfällen verzeichnet. Die Behörden im größten Land der Erde registrierten am Donnerstag 672 Tote binnen 24 Stunden - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die täglich gemeldeten Neuinfektionen erreichten mit mehr als 23.000 einen Höchstwert seit Mitte Januar. In Russland, wo viele Menschen einer Impfung skeptisch gegenüberstehen, verbreitet sich vor allem die besonders ansteckende Delta-Variante rasant. Stark betroffen ist neben der Hauptstadt Moskau auch St. Petersburg, wo an diesem Freitag das erste EM-Viertelfinalspiel geplant ist. Die Ostseemetropole meldete zuletzt mehr als 1600 Neuinfektionen und 115 Corona-Tote an einem Tag.
+++ 11:59 Portugal und Großbritannien bald wieder "nur noch" Hochinzidenzgebiete +++
Die Bundesregierung will Portugal und Großbritannien für Reisende bald wieder von Virusvarianten- zu Hochinzidenzgebieten herunterstufen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin an. Dies werde dann der Fall sein, wenn die Anteile der ansteckenderen Delta-Variante vergleichbar seien, also voraussichtlich 70 bis 80 Prozent. Gleichzeitig sei zentral, dass die doppelten Impfungen gegen Delta schützten und diese in Deutschland zunähmen. Der Schritt werde "nicht in ferner Ferne liegen". Die derzeitige Einstufung als Virusvariantengebiet hat strikte Quarantäneregeln selbst für geimpfte Einreisende zur Folge.
+++ 11:35 Mehr als 55 Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft +++
Im Lauf des gestrigen Tages wurden in Deutschland insgesamt 976.527 Impfdosen verabreicht. Die einfache Impfquote steigt damit auf 55,1 Prozent, damit sind in Deutschland mittlerweile rund 45.817 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft. Die Impfquote der Personen, die bereits über eine abgeschlossene Corona-Schutzimpfung verfügen, steigt auf 37,3 Prozent. Das entspricht rund 30.986 Millionen komplett Geimpften. Dennoch: Das Impftempo geht deutlich zurück: Im Schnitt erhalten derzeit pro Tag nur noch rund 726.000 Menschen eine Corona-Schutzimpfung. Mitte Juni waren es im Schnitt noch rund 850.000.
+++ 11:10 Auch Seehofer wirft UEFA Verantwortungslosigkeit vor +++
Bundesinnenminister Horst Seehofer kritisiert den europäischen Fußballverband UEFA wegen der anstehenden EM-Spiele in London. "Ich halte diese Position der UEFA für absolut verantwortungslos", sagt der CSU-Politiker bei einer Pressekonferenz in Berlin. Es sei vorgezeichnet, dass ein Fußballspiel mit 60.000 Zuschauern das Infektionsgeschehen befördere, vor allem in einem Land, das bereits stark von der Delta-Variante betroffen sei. Zuletzt hatte bereits SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach dem Verband vorgeworfen, "für den Tod von vielen Menschen verantwortlich" zu sein.
+++ 10:44 Moderna verspricht 90 Millionen Impfdosen für Deutschland +++
Der US-Impfstoffhersteller Moderna will in diesem Jahr voraussichtlich 90 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs nach Deutschland liefern. Zwischen dem ersten und zweiten Quartal sei die Menge bereits verdreifacht worden und vom zweiten zum vierten Quartal werde die Menge erneut erhöht, sagte Moderna-Europachef Dan Staner im ZDF-"Morgenmagazin". Die Impfstoffproduktion in solchen Mengen sei auch angesichts der Knappheit einiger Rohstoffe eine "Herausforderung". Es werde zusätzlich alles getan, um die Kapazitäten für das kommende Jahr zu erhöhen und die Lieferketten auszubauen.
+++ 10:18 Spahn rechnet im Juli mit Delta-Anteil von bis zu 80 Prozent +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, dass die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus in Deutschland noch im Juli 70 bis 80 Prozent der Neuansteckungen ausmacht. Daher sei es wichtig, das Impftempo aufrechtzuerhalten, sagt Spahn in Berlin. Bislang seien in Deutschland zwei Drittel aller Erwachsenen mindestens einmal geimpft. Generell hätten mittlerweile 55 Prozent eine Erstimpfung erhalten, doppelt geimpft seien 37,3 Prozent. Spahn betont, nur eine vollständige Impfung schütze vor Delta.
+++ 09:53 Schüler auf Mallorca dürfen Quarantäne-Hotel verlassen +++
181 negativ auf das Coronavirus getestete spanische Schüler dürfen das Quarantäne-Hotel "Palma Bellver" auf Mallorca wieder verlassen. Das ordnete ein Verwaltungsgericht in Palma an, das damit eine Anordnung der balearischen Gesundheitsbehörde vom Sonntag aufhob. In dem Hotel bleiben müssen nur noch die Schüler, die positiv getestet wurden und keine Symptome aufweisen. Die Schüler befanden sich alle auf Abifahrt auf der Baleareninsel.
+++ 09:26 Spahn setzt für 2022 auf Impfstoff-Mix +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant für das kommende Jahr die Beschaffung von so viel Corona-Impfstoff ein, dass jede Person in Deutschland zweimal geimpft werden könnte. Das kündigte der CDU-Politiker nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen im Bundeskabinett an. In einem dem Kabinett vorgelegten Bericht des Gesundheitsministeriums heißt es dazu, dass man neben dem Bezug von 84,4 Millionen Impfdosen von Biontech/Pfizer auf einen Mix von verschiedenen Impfstoff-Technologien und -Herstellern setze. Die Impfstoffe von Curevac sowie Astrazeneca sind nicht dabei. Insgesamt geht es um eine Menge von 204 Millionen Dosen. Damit sollen die Nachimpfungen abgesichert werden.
+++ 09:01 Deutscher Einzelhandel profitiert von Lockerungen +++
Lockerungen bei der Bundesnotbremse haben dem deutschen Einzelhandel ein spürbares Umsatzplus beschert. Im Mai stiegen die Einnahmen zum Vormonat um 4,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt jetzt mitteilte. Preisbereinigt (real) gab es eine Zunahme von 4,2 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hier sogar mit einem Plus von 5,0 Prozent gerechnet, nachdem es im April noch ein kräftiges Minus von revidiert 6,8 Prozent gegeben hatte.
+++ 08:37 Statistiker hält Corona-Datenlage für unzureichend +++
Die Datenlage zur Pandemiebekämpfung in Deutschland ist aus Statistikersicht unzureichend. "Nur mit wissenschaftlichen Auswertungen, die (...) auf einer sehr breiten Grundlage basieren, können für die Politik die notwendigen Entscheidungshilfen in kürzester Zeit zur Verfügung gestellt werden", sagte der Vorsitzende der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Statistik, Tim Friede. "Warum diese Ideen nicht umgesetzt wurden, kann ich mir nicht recht erklären." Er habe mehrmals erlebt, "dass eine wissenschaftliche Nutzung von Daten mit Verweis auf den Datenschutz verweigert wurde", sagte Friede mit Blick auf das vergangene Jahr. Er habe gelegentlich den Datenschutz als vorgeschobenes Argument empfunden, um eine Veröffentlichung von Daten zu verhindern.
+++ 08:01 Spezielles Impfangebot für Studierende geplant +++
Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) kündigte gegenüber den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft sowie der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" spezielle Impfangebote für Studierende im Herbst an. "Zwischen Bund und Ländern haben wir beispielsweise abgesprochen, zum Semesterstart an den Universitäten leicht zugängliche Impfangebote zu machen", sagte er. Und: "Aufgrund der weiteren Erfahrungen mit den Impfkampagnen in anderen Ländern, etwa den USA, bei den 12- bis 15-Jährigen hoffe ich, dass wir vielleicht zu einer breiteren Empfehlung für Kinder ab zwölf Jahren durch die Ständige Impfkommission kommen", betonte er. Zu einem Impfzwang für Schülerinnen und Schüler werde es nicht kommen.
+++ 07:29 Österreich lockert Corona-Maßnahmen +++
In Österreich dürfen nach Cafés und Restaurants ab heute auch Diskotheken und Clubs wieder öffnen. Voraussetzung für einen Besuch ist der sogenannte 3-G-Nachweis, also der Nachweis über eine Corona-Impfung, einen Negativ-Test oder eine Genesung von einer Corona-Infektion. An Orten mit Pflicht zum 3-G-Nachweis entfällt in Österreich zudem die Maskenpflicht. Kunden-Obergrenzen im Einzelhandel werden ebenfalls aufgehoben.
+++ 07:02 In Bangladesch tritt strikter Lockdown in Kraft +++
In Bangladesch dürfen die Menschen ihre Wohnungen ab sofort nur noch zum Einkäufen und in Notfällen verlassen. Geschäfte und Büros bleiben geschlossen, nur Lebensmittel-Märkte dürfen noch für einige Stunden am Tag öffnen. Polizisten und Soldaten sollen die Einhaltung der Regeln überwachen. Das südasiatische Land ächzt derzeit unter einer heftigen Infektionswelle, die auf eine starke Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus zurückgeht. Die Regionen an der Grenze zum Nachbarland Indien, wo die Delta-Variante zuerst aufgetreten war, sind besonders hart betroffen. Krankenhäuser sind teilweise komplett überlastet.
+++ 06:39 Kitaverband fordert Corona-Maßnahmen für Herbst und Winter +++
Die Corona-Pandemie werde auch mit einem Voranschreiten der Impfquoten nicht verschwinden, sagte die Vorsitzende des Deutschen Kitaverbandes, Waltraud Weegmann, jetzt in Wiesbaden. "Mutationen und regionale Ausbrüche werden den Alltag zukünftig immer wieder prägen." Umso wichtiger sei es für Kitas, Tagespflegestellen und Horte, jetzt Konzepte für einen neuen Normalbetrieb zu entwickeln. Wichtig seien dabei weiterhin Hygiene-Maßnahmen für den Infektionsschutz, freiwillige Tests für das Fachpersonal und die Kinder, ab höheren Inzidenzen auch verpflichtende Tests sowie endlich die Förderung für Luftfiltergeräte in Kitas. Auch die Weiterentwicklung der Impfstoffe und möglicherweise zügige Auffrischimpfungen für Kita-Fachkräfte seien notwendig.
+++ 06:04 Türkei hebt nach einem halben Jahr Ausgangsbeschränkungen auf +++
Ab sofort können Menschen in der Türkei auch wieder am Wochenende und nachts vor die Tür, Obergrenzen für Restaurantbesucher werden aufgehoben. Auch Büros können wieder benutzt werden, Kinos und Theater dürfen Gäste empfangen. Die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit gilt jedoch weiter, auch Hygiene- und Abstandsregeln müssten weiter eingehalten werden, wie es vom Innenministerium hieß. Auch Hochzeiten und Konzerte dürfen unter Einhaltung von Abstandsgeboten stattfinden. Die türkische Gesellschaft für Atemwegsforschung warnte vor dem Hintergrund der Ausbreitung der Delta-Variante vor der Lockerung. Besonders für geschlossene Räume sollte die zugelassene Personenzahl begrenzt werden, hieß es.
+++ 05:35 Lauterbach: Impf-Auffrischungen abhängig von Delta-Verbreitung +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach macht mögliche Auffrischungsimpfungen von der weiteren Verbreitung der Delta-Virusvariante abhängig. "Sobald Fälle beobachtet werden, bei denen es trotz zweifacher Impfung zu einer Ansteckung zum Beispiel mit der gefährlichen Delta-Variante und auch zu schweren Krankheitsverläufen kommt, wird man zur Booster-Impfung aufrufen", sagt Lauterbach der "Rheinische Post". Derzeit sei allerdings noch nicht sicher, ob sich die Delta-Variante "gegen die Impfungen durchsetzen" werde. Es könne durchaus sein, dass in sechs Monaten erste Auffrischungsimpfungen für diejenigen notwendig werden, die bereits zu Beginn dieses Jahres immunisiert wurden. "Deren Impfung liegt dann ja schon ein Jahr zurück. Und es betrifft vor allem die Älteren oder Vorerkrankten, also die Gruppe mit den höchsten Risiken." Die dafür notwendigen Impfstoffkapazitäten seien verfügbar.
+++ 04:59 Fast nur noch Langzeitpatienten auf Covid-Intensivstationen +++
Auf den Covid-Intensivstationen der deutschen Kliniken werden fast nur noch Langzeitpatienten behandelt. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Die allermeisten der rund 600 Covid-Patienten auf den Intensivstationen sind Langzeitpatienten. In Einzelfällen kommt es auch noch zu Neuaufnahmen, doch viele sind bereits seit Monaten in intensivmedizinischer Behandlung." Es handele sich größtenteils um Patienten, die sich in der dritten Welle im Frühjahr angesteckt hätten, sagte Marx. "Wir wissen heute, dass zehn Prozent der Covid-Intensivpatienten länger als zwei Monate in den Kliniken bleiben", erklärte er. "Beatmete Covid-Patienten bleiben im Schnitt 14 Tage auf der Intensivstation, zehn Prozent benötigen mehr als 35 Tage Beatmungstherapie." Man müsse davon ausgehen, dass jeder zweite beatmete Patient sterbe.
+++ 04:28 RKI meldet 892 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt leicht +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 892 Corona-Neuinfektionen. Das sind 116 weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 5,1 von 5,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 63 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, vor einer Woche waren es 93. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.938 Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden.
Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv- Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 03:54 Merz fordert Schulöffnungen unabhängig von neuer Corona-Welle +++
Der CDU-Politiker und frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz fordert, die Schulen im weiteren Verlauf der Corona-Pandemie offenzulassen. "Wir wissen doch noch gar nicht, was wir da durch den wiederholten Lockdown alles angerichtet haben. Ganz gleich, ob die vierte, fünfte, sechste oder siebte Welle kommt: Lasst die Schulen auf!", sagte er der "Rheinischen Post". Der Großteil der Bevölkerung sei bis Herbst geimpft und damit auch gegen die Delta-Variante geschützt. "So bald wie möglich sollten wir auch Kinder und Jugendliche impfen", so der CDU-Politiker. Merz mahnte, die Politik habe auch die Aufgabe, hin und wieder einmal etwas Zuversicht zu vermitteln. Im Sommer 2021 gebe es keine Veranlassung für Panik.
+++ 02:29 Ministerien fordern bessere Vorbereitungen für Schulbetrieb nach Ferien +++
Bundesgesundheits- und Bundesfamilienministerium rufen die Länder dazu auf, den Sommer zu nutzen, um einen verlässlichen Schulbetrieb im neuen Schuljahr sicherzustellen. Länder und Kommunen müssten die Urlaubszeit in diesem Jahr besser zur Vorbereitung nutzen, sagt Gesundheitsminister Jens Spahn laut einer gemeinsamen Mitteilung beider Ministerien. "Die notwendigen Werkzeuge, wie Testen, Impfen, Lüften oder Filteranlagen sind alle da, sie müssen nun in klugen Konzepten umgesetzt und gelebt werden. Das sind wir den Jüngsten in unserer Gesellschaft nach diesen harten Monaten der Pandemie schuldig."
+++ 01:32 Delta-Variante verschärft angespannte Lage in Iran +++
Im Iran verstärkt sich die Sorge vor der Delta-Variante. "Wir sind deswegen schon seit einer Woche in der fünften Corona-Welle, die sich demnächst auch negativ auf die Anzahl der Toten und Neuinfektionen auswirken könnte", sagt Nader Tawakoli, Mitglied der nationalen Corona-Zentrale. Falls die Entwicklung so weitergehe, werde auch die Hauptstadt und Millionenmetropole Teheran bald wieder zur Roten Zone und somit als extrem infektionsgefährdet deklariert, so der Facharzt für Notfallmedizin laut Nachrichtenagentur Isna. Der Iran ist von der Pandemie besonders hart betroffen: Seit Beginn im Februar 2020 wurden laut Gesundheitsministerium mehr als 84.000 Todesfälle und über 3,2 Millionen Infektionen registriert. US-Sanktionen haben die Wirtschaftskrise im Land verschärft und erschweren den Kauf von ausländischen Impfstoffen erheblich.
+++ 00:34 Auch abschließende Curevac-Daten enttäuschen +++
Der Corona-Impfstoffkandidat des Tübinger Unternehmens Curevac zeigt laut den Ergebnissen der finalen Analyse eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg. Das teilte Curevac in Tübingen mit. In der Mitte Juni veröffentlichten Zwischenanalyse war von einer vorläufigen Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" die Rede gewesen. Damit ist der Impfstoff insgesamt deutlich weniger wirksam als andere Impfstoffe. Die Bundesregierung hatte den Curevac-Impfstoff ursprünglich für die Impfkampagne eingeplant. Zuletzt rechnete das Gesundheitsministerium aber nicht mehr mit Lieferungen des Unternehmens.
+++ 23:48 In Frankreich müssen Touristen Tests künftig selbst zahlen +++
In Frankreich sind Corona-Tests für ausländische Touristen künftig nicht mehr kostenlos. Ab dem 7. Juli werden für einen PCR-Test 49 Euro und für einen Antigen-Schnelltest 29 Euro fällig, so Regierungssprecher Gabriel Attal gegenüber der Zeitung "Les Echos". Attal sprach von "einer Frage der Gegenseitigkeit". Diese Tests seien in den meisten Ländern für reisende Franzosen ebenfalls kostenpflichtig. Für die Einreise aus einem europäischen Land nach Frankreich ist ein vollständiger Impfschutz oder ein aktueller negativer PCR- oder Antigentest erforderlich.
+++ 22:57 Niederlande impfen nun auch Jugendliche +++
Die Niederlande wollen nun auch 12- bis 17-Jährige impfen lassen. Dafür solle der Impfstoff der Hersteller Pfizer und Biontech genutzt werden, so Gesundheitsminister Hugo de Jonge. Er folgt damit einer Empfehlung des Gesundheitsrates. Die Vorzüge einer Impfung würden auch bei Jugendlichen schwerer wiegen als mögliche Nachteile. Kinder und Jugendliche würden zwar nur sehr selten schwer an Covid-19 erkranken, schreibt der Minister in einem Brief an das Parlament. Aber auch Minderjährige müssten in Krankenhäusern behandelt werden und einige litten langfristig unter den schweren Folgen. Ein hoher Impfgrad in der Bevölkerung könne auch eine vierte Infektionswelle im Herbst verhindern. Bisher konnten nur Jugendliche mit Vorerkrankungen geimpft werden. In der EU dürfen 12- bis 17-Jährige nur mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech geimpft werden.
+++ 22:14 Nach EM-Spielen steigt Inzidenz in Schottland deutlich +++
Infizierterte Rückkehrer von der Fußball-Europameisterschaft lassen die Sieben-Tage-Inzidenz in Schottland augenscheinlich deutlich ansteigen. Zuletzt teilte die schottische Gesundheitsbehörde Public Health Scotland mit, dass sich knapp 2000 Corona-Fälle mit Spielen der EM in Verbindung bringen ließen. Zwei Drittel von 1991 positiv Getesteten seien Fans, die entgegen der Ratschläge aus dem Norden zu Spielen nach London gereist seien. Die Infektionszahlen beziehen sich auf positiv Getestete, die während ihrer ansteckenden Phase EM-Spiele oder Fan-Events besucht haben - und zwar zwischen dem 11. und dem 28. Juni. Am 18. Juni spielten die Schotten in London gegen England. Die Grafik von ntv.de zeigt einen Anstieg der Inzidenz nach dieser Begegnung.
+++ 22:00 In allen Bundesländern einstellige Inzidenzen +++
Weiterhin liegen die Sieben-Tage-Inzidenzen in allen Bundesländern im einstelligen Bereich. In 10 von 16 Ländern sinkt der Wert im Vergleich zum Vortag - in Niedersachsen bleibt er unverändert, in fünf Ländern steigt er leicht.
+++ 21:30 Esken: Schüler sollten Schuljahr nicht wiederholen müssen +++
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken ruft die Schulen in Deutschland dazu auf, Schülerinnen und Schüler das Schuljahr möglichst nicht wiederholen zu lassen. "Schüler*innen, die besonders unter den Einschränkungen während der Pandemie gelitten haben und in Schwierigkeiten gekommen sind, dürfen dafür nicht mit Nichtversetzen bestraft werden", so Esken laut einer Mitteilung. "Ich appelliere an die Notenkonferenzen, diesen Schüler*innen eine Chance zu geben, sie auf Probe in die nächste Stufe zu versetzen und ihnen im Rahmen des Corona-Aufholpakets die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie jetzt brauchen." Ihr besonderer Respekt gelte allen, die digitale Lösungen gefunden und Unterricht ermöglicht hätten. Lernerfolge dürften aber nicht das Maß aller Dinge sein.
+++ 21:16 Mehr als 20 Millionen Menschen nutzen die Luca-App +++
Mehr als 20 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in Deutschland verwenden nach Angaben des Betreibers mittlerweile die Luca-App zur Eindämmung der Pandemie. In den vergangenen vier Wochen hätten sich mehr als neun Millionen Menschen neu registriert, gibt die Culture4Life GmbH bekannt.
+++ 20:53 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 838 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.728.702 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 838 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Rückgang um 26,8 Prozent. Am 23. Juni waren 1145 Neuinfektionen gemeldet worden.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 66 auf 90.897. Am 23. Juni waren 44 Todesfälle gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 14.100 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,84 angegeben (Vortag: 0,86). Der Sieben-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,84 (Vortag: 0,79). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 614 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 428 davon werden beatmet.
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Quelle: ntv.de, jwu/chr/dpa/AFP/rts