Politik

Fehlendes Einkommen wegen Corona Mietern soll nicht gekündigt werden dürfen

Wer seine Miete angesichts der aktuellen Lage nicht stemmen kann, muss nicht fürchten, herausgeschmissen zu werden.

Wer seine Miete angesichts der aktuellen Lage nicht stemmen kann, muss nicht fürchten, herausgeschmissen zu werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die mit der Ausbreitung des Coronavirus verknüpften Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben für Millionen Menschen finanzielle Konsequenzen. Zahlreiche Selbständige haben kein Einkommen mehr. Ihnen soll nun wenigstens im Hinblick auf die eigenen vier Wände geholfen werden.

Mietern soll wegen Mietschulden in der Corona-Krise nicht gekündigt werden dürfen. Das sieht eine Gesetzesvorlage der Bundesministerien für Justiz, Inneres und Wirtschaft vor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Gelten soll dies für Mietschulden aus dem Zeitraum vom 1. April bis 30. September 2020. Die Verpflichtung der Mieter zur Zahlung der Miete bleibe aber im Grundsatz bestehen.

Auch weiteren Schuldnern, die wegen der Corona-Pandemie ihre vertraglichen Pflichten nicht erfüllen können, sollen keine rechtlichen Folgen drohen. Bei Darlehen soll es eine gesetzliche Stundungsregelung geben. Die Vorlage soll an diesem Montag im Bundeskabinett und am Mittwoch im Bundestag beschlossen werden.

In der Vorlage wird die Möglichkeit einer Verlängerung der Fristen um ein Jahr angelegt. "Sollte sich herausstellen, dass der Zeitraum von April bis September 2020 nicht ausreichend ist, (...) wird dem Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz (...) die Möglichkeit eingeräumt, die (...) Befristungen (...) bis höchstens zum 31. Juli 2021 zu verlängern."

Ausgesetzt werden solle die Insolvenzantragspflicht - "es sei denn die Insolvenz beruht nicht auf den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie oder es besteht keine Aussicht auf die Beseitigung einer eingetretenen Zahlungsunfähigkeit". Hauptversammlungen von Unternehmen sollen online ohne Präsenzpflicht durchgeführt werden können. Für Genossenschaften und Vereine sollen ebenfalls vorübergehend Erleichterungen für die Durchführung von Versammlungen ohne physische Präsenz geschaffen werden.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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