Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:53 Sachsen-Anhalt erlaubt wieder Gottesdienste +++

26.04.2020, 00:13 Uhr

Nach mehreren Wochen coronabedingter Verbote will Sachsen-Anhalt unter Auflagen ab Anfang Mai wieder Gottesdienste zulassen. Darauf habe sich die schwarz-rot-grüne Landesregierung verständigt, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff in Halle. Details sollen bei einer Sitzung am 2. Mai festgelegt werden, bei der sich das Kabinett mit den Corona-Beschränkungen befasst. Voraussetzung für Gottesdienste sei, dass die Religionsgemeinschaften vorab Schutzkonzepte vorlegten und vom Land genehmigen ließen, sagte der CDU-Politiker. Auch andere Bundesländer hatten zuletzt angekündigt, ab Anfang Mai wieder Gottesdienste unter Auflagen zu erlauben.

+++ 23:18 In Mexiko-Stadt gilt ab Montag Mundschutzpflicht +++

Die 20 Millionen Einwohner von Mexiko-Stadt sollen ab Montag eine Maske tragen, wenn sie in der Öffentlichkeit unterwegs sind. "Es gibt viele Menschen, die infiziert sein können, aber keine Symptome zeigen", begründete die Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum den Schritt. "Deshalb ist es wichtig, den Mund zu bedecken." Wer ohne Schutz erwischt wir, muss aber nicht mit Strafen rechnen. In Mexiko wurden offiziellen Angaben zufolge bisher knapp 14.000 Corona-Infektionen registriert, mehr als 1300 Menschen starben. Die Regierung geht davon aus, dass der Höhepunkt der Infektionswelle zwischen dem 8. und 10. Mai erreicht wird.

+++ 22:56 Deutschland lässt Moldauer nicht durchreisen +++

Weil Deutschland und Tschechien ihnen wegen des Coronavirus die Durchreise verweigern, hängen mehr als 240 Moldauer auf einer Autobahn-Raststätte in Ostfrankreich fest. Die Menschen seien mit drei Bussen eines Reiseveranstalters aus der Republik Moldau am Samstagmorgen in Paris losgefahren und wollten in ihre Heimat, teilte die zuständige Präfektur mit. Unter den Betroffenen seien mehrere Kinder. Einem Zeitungsbericht zufolge handelt es sich bei den Insassen sowohl um Arbeiter als auch um Touristen aus der ehemaligen Sowjetrepublik.

+++ 22:25 Liechtenstein setzt Corona-Armband ein +++

Um mögliche Coronavirus-Infektionen zu entdecken, wollen Forscher im Fürstentum Liechtenstein 2200 Freiwillige mit biometrischen Armbändern ausstatten. Die sogenannte COVI-GAPP-Studie soll zeigen, ob die Armbänder eine Corona-Infektion frühzeitig feststellen können, teilten die Organisatoren mit. Ausgeführt wird die Studie von dem pharmazeutischen Unternehmen Dr. Risch Gruppe und dem Schweizer Start-up AVA, welches das Armband entwickelt hat. Die Armbänder werden normalerweise genutzt, um den Fruchtbarkeitszyklus bei Frauen zu überwachen. Das Armband misst die Hauttemperatur, den Puls, die Atemfrequenz und die Durchblutung des Trägers. Erste Ergebnisse der Studie werden im Herbst erwartet.

+++ 22:08 Corona reißt Lücken ins ARD-Programm +++

Die Corona-Krise bereitet der ARD Probleme, alle Sendeplätze zu füllen. ARD-Programmdirektor Volker Herres sagte im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" "große Lücken im Programm" voraus. "Ein großflächiges Vorziehen von Erstsendungen, die eigentlich für den Herbst geplant waren, ist leider nicht möglich, da Unsicherheit herrscht, wann überhaupt wieder gedreht werden kann", führte er aus. Zu schaffen mache den öffentlich-rechtlichen Sendern auch die Verschiebung von Fußball-Europameisterschaft und Olympischen Spielen. "Allein durch die Absage dieser beiden Sportevents entfallen etwa 220 Stunden Programm", sagte Herres. Er erwarte Auswirkungen der Corona-Krise auf das TV-Programm bis weit ins nächste Jahr hinein.

+++ 21:50 "Arbeite hart": Trump wehrt sich gegen Spott +++

Verbittert und allein im Weißen Haus, Pommes und Cola light in Reichweite: Diese Darstellung seines Alltags in der Corona-Krise will Donald Trump nicht gelten lassen. "Die Leute, die mich kennen und die Geschichte unseres Landes kennen, sagen, dass ich der am härtesten arbeitende Präsident der Geschichte bin. Das weiß ich nicht, aber ich arbeite hart und habe in den ersten dreieinhalb Jahren wahrscheinlich mehr erreicht als jeder andere Präsident in der Geschichte", schrieb Trump in einer von mehreren Nachrichten auf Twitter, in denen er sich über einen spöttischen Artikel der "New York Times" ausließ. Die Zeitung hatte unter Berufung auf mehr als ein Dutzend Regierungsbeamte und enge Berater des Präsidenten ein Bild des "seltsamen neuen Lebens" von Trump gezeichnet.

+++ 21:25 Deutsche Bank: Tausende können Kredite nicht bedienen +++

eDie Coronakrise hinterlässt Spuren im Privatkundengeschäft der Deutschen Bank. Wegen der Pandemie bitten dem Geldhaus zufolge zehntausende Kunden um Stundung ihrer Kredite. "Uns haben in den ersten zwei Wochen nach Inkrafttreten des Gesetzes fast 50.000 Kunden um Stundung ihrer Zahlungsverpflichtungen aus Darlehen gebeten, dabei ging es in gut der Hälfte der Fälle um Baufinanzierung, die andere Hälfte waren Konsumentenkredite", sagt Manfred Knof, der Leiter der Privatkundensparte von Deutschlands größtem Geldhaus, im Interview mit dem "Handelsblatt". Die meisten Anträge habe die Bank bereits abgearbeitet und bewilligt.

+++ 21:10 Conte gibt Italienern Freiheiten zurück +++

Nun ist es offiziell: Die Italiener dürfen wieder raus. Ab dem 4. Mai fallen eine Reihe von Corona-Beschränkungen. So dürfen die Bürger wieder mehr Sport im Freien treiben und sich in der eigenen Region bewegen. Das kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Abend in Rom bei der Vorstellung eines Gesamtplans zur schrittweisen Öffnung des Landes an.

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+++ 20:56 Bill Gates lobt Merkel und tadelt Trump +++

Der US-Milliardär Bill Gates hat der US-Regierung schwere Versäumnisse im Umgang mit der Corona-Krise vorgeworfen, dagegen Bundeskanzlerin Angela Merkel gelobt. Die deutsche Kanzlerin versuche, "eine Führungsfigur und eine klare Stimme" in Deutschland zu sein, gleichzeitig forciere sie mit Ländern wie Frankreich globale Anstrengungen, sagte der Mitgründer von Microsoft der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

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Microsoft-Gründer Bill Gates ist mit der US-Regierung unzufrieden. (Foto: imago images/ZUMA Wire)

Ungewöhnlich deutlich kritisierte Gates die US-Regierung. "Gerade in den Vereinigten Staaten hatte das Testen nicht die nötige Priorität", sagte er und bemängelte, dass die Regierung in Washington keine klaren Anweisungen bei der Frage der Lockerung von Restriktionen im öffentlichen Leben gebe. Er beklagte zudem, dass die USA sich heute weniger an der Entwicklung globaler Lösungsansätze rund um den Gesundheitsnotstand beteiligten, als dies früher der Fall gewesen sei.

+++ 20:50 In Deutschland nur 69 Corona-Tote +++

Nach Berechnungen von ntv ist die Zahl der Infektionen in Deutschland auf 155.499 gestiegen. Das sind nur 893 Fälle mehr als am Vortag. Abgesehen von einem Ausreißer am 20. April, als lediglich 728 neue Fälle gemeldet wurden, handelt es sich um den geringsten Zuwachs seit dem 15. März. Die positive Entwicklung zeigt sich auch bei der Totenzahl: In den vergangenen 24 Stunden wurden 69 weitere Todesfälle gemeldet.

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+++ 20:37 Auch Frankreich meldet weniger Tote +++

Die Zahl der neuen Corona-Todesfälle in Frankreich ist deutlich gesunken. Innerhalb von 24 Stunden seien 242 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilten die Behörden am Abend in Paris mit. Einen Tag zuvor waren es noch 369 neue Todesfälle gewesen. Insgesamt starben in Frankreich 22.856 Menschen an Covid-19. Wegen des neuartigen Virus sind derzeit mehr als 28.000 Menschen im Krankenhaus, wobei die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen seit zweieinhalb Wochen sinkt. Sie lag am Abend bei 4682.

+++ 20:18 New York fährt Wirtschaft wieder hoch +++

Der Gouverneur des besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaates New York hat einen Plan für die Rückkehr zur Normalität vorgelegt. "Wir wollen die Wirtschaft wieder hochfahren", sagte Andrew Cuomo am Sonntag bei seiner täglichen Pressekonferenz, "aber wir müssen dabei behutsam und intelligent vorgehen." Firmen sollen zum Beispiel sicherstellen, dass in ihren Büros und Fabriken Abstandsregeln eingehalten werden können und dass sie genügend Atemmasken für ihre Angestellten haben. Die ersten Unternehmen könnten am 15. Mai öffnen, sagte Cuomo - vorausgesetzt, die Lage bessere sich weiterhin. Zu den Hoch-Zeiten der Pandemie starben in New York täglich fast 800 Menschen, am Samstag fiel die Zahl der Toten nun unter 400. Cuomo fürchtet aber, dass sich das wieder ändern könnte, wenn der Lockdown zu schnell endet. "Machen wir jetzt einen Fehler", sagte er, "dann verspielen wir womöglich alle Erfolge."

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+++ 19:50 Grüne fordern niedrigere Strompreise +++

"Die Grünen wollen die EEG-Umlage drastisch kürzen, um die Kaufkraft in der Coronakrise zu erhöhen. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt stellte sich am Abend in der ARD hinter einen entsprechenden Vorstoß der beiden Grünen-Chefs Annalena Baerbock und Robert Habeck. Diese hatten zur Ankurbelung der Wirtschaft nach der Coronakrise eine weitgehende Abschaffung der EEG-Umlage ins Gespräch gebracht. "Zur Unterstützung von Selbstständigen, mittelständischen Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern sollte die EEG-Umlage um fünf Cent je Kilowattstunde gesenkt werden", schrieben die Parteivorsitzenden in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Das würde einer Verringerung um rund 75 Prozent entsprechen. Der durchschnittliche Strompreis in Deutschland würde dafür um ungefähr ein Sechstel sinken.

+++ 19:15 Gerichte nehmen Corona-Regeln unter die Lupe +++

Gerichte werden in den kommenden Tagen zentrale Regelungen in der Corona-Krise überprüfen: Während Bund und Länder am Donnerstag über weitere Schritte gegen die Pandemie beraten, stehen bei etlichen Oberverwaltungsgerichten Entscheidungen an, ob etwa die getroffene 800-Quadratmeter-Begrenzung zur Öffnung des Einzelhandels rechtens ist. Bereits vergangenen Mittwoch hatte das Verwaltungsgericht Hamburg einem Kläger gegen die 800-Quadratmeter-Begrenzung recht gegeben. Das Gericht sah keine gesicherten Belege dafür, dass von größeren Verkaufsflächen allein eine höhere Anziehungskraft auf Kunden ausgehe. Nun muss das Oberverwaltungsgericht ein Urteil fällen. Entscheidungen werden auch in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Sachsen und Niedersachsen erwartet.

+++ 18:46 Italien meldet weiter sinkende Opferzahlen +++

In Italien ist die Zahl der neuen Covid-19-Todesopfer erneut gesunken. 260 Todesfälle wurden innerhalb von 24 Stunden laut der zuständigen Behörde gemeldet, das ist der niedrigste Tageswert seit dem 14. März. Am Vortag waren 415 Todesfälle registriert worden. Insgesamt sind nun 26.644 Menschen in Italien der Corona-Pandemie erlegen. Der Zahl der Infizierten erhöhte sich um 2324 auf 197.675.

+++ 18:30 Großbritannien: Totenzahlen sinken auf Märzniveau +++

Die Zahl der neuen Corona-Todesfälle ist in Großbritannien auf den tiefsten Stand seit Ende März gefallen. Innerhalb von 24 Stunden seien in den Krankenhäusern des Landes 413 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in London mit. Das ist die geringste Zahl seit dem 31. März. Mit den neuen Fällen stieg die Zahl der Corona-Todesfälle in Großbritannien auf insgesamt über 20.700. Das Königreich ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit und hat eine landesweite Ausgangssperre verhängt. Die Regierung hatte vor kurzem erklärt, die Epidemie habe ihren Höhepunkt überschritten.

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+++ 18:01 USA rechnen mit 16 Prozent Arbeitslosen +++

Die Arbeitslosigkeit in den USA könnte nach Ansicht eines Regierungsberaters bis Ende April Werte von 16 Prozent oder mehr erreichen. "Ich glaube, die nächsten Monate werden schrecklich", sagte Wirtschaftsberater Kevin Hassett vor Journalisten. Noch im Februar feierten die USA mit 3,5 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote seit Jahrzehnten. Viele Ökonomen befürchten, dass die Quote bereits deutlich über 10 Prozent liegt. Offizielle Statistiken gibt es allerdings noch nicht.

+++ 17:45 Deutsche Reisebranche warnt vor Infarkt +++

Viele Unternehmen der Reisebranche sind einer Verbandsumfrage zufolge durch die Corona-Krise in große wirtschaftliche Not geraten. Zwei von drei Unternehmen sähen sich unmittelbar von einer Insolvenz bedroht, teilte der Deutsche Reiseverband (DRV) mit. 80 Prozent der Firmen hätten bereits bei der Bundes- oder einer Landesregierung Hilfen beantragt, in drei Viertel der Unternehmen gebe es außerdem Kurzarbeit. "Es muss dringend etwas passieren", erklärte DRV-Präsident Norbert Fiebig zu den Umfrageergebnissen. "Wenn wir nicht bald spezifische Unterstützung der Bundesregierung erhalten, wird es die mittelständisch geprägte Reisewirtschaft mit ihren vielen kleinen Reisebüros, Reiseveranstaltern und den touristischen Dienstleistern, so wie wir sie kennen, sehr bald nicht mehr geben."

+++ 17:25 UN: "Wir stehen vor Hungerkatastrophe" +++

Die Folgen der Corona-Pandemie sind laut UN-Sprecherin Melissa Fleming die größte Herausforderung für die Vereinten Nationen seit ihrer Gründung vor 75 Jahren. "Wir werden eine riesige Steigerung der Armut in den Entwicklungsländern, sogar in der reichen Welt sehen", sagte Fleming ZDFheute. "Wird es dazu führen, dass es noch mehr Leute auf der Flucht gibt? Wahrscheinlich. Wird es dazu führen, dass es vielleicht mehr Kriege geben wird als Resultat? Hoffentlich nicht, aber wenn man in die Geschichte zurückschaut - wahrscheinlich", sagte Fleming. "Eine Hungerkatastrophe ist fast schon da. Laut unseren Zahlen gibt es Hunderttausende Menschen in der Entwicklungswelt, die jetzt schon große Angst haben, das Virus nicht zu überleben. Nicht, weil sie krank werden, sondern weil sie kein Geld mehr haben", sagte Fleming weiter.

+++ 17:04 Polizei Brandenburg meldet 140 Verstöße +++

Die Polizei in Brandenburg hat am Wochenende landesweit zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt. Von Samstag (3.00 Uhr) auf Sonntag (3.00 Uhr) habe es 114 Einsätze gegeben, teilte ein Sprecher des Lagedienstes mit. Die Beamten notierten demnach 140 Verstöße "quer durch die Reihe". Es ging dabei sowohl um das Missachten des Mindestabstands zwischen Menschen als auch um unerlaubte Gruppenbildungen.

+++ 16:45 Berliner Polizei stellt 18 Strafanzeigen +++

Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnungen hat die Berliner Polizei am Samstag und in der Nacht zum Sonntag insgesamt 18 Strafanzeigen gestellt. Darin waren auch die strafrechtlich relevanten Verstöße eingerechnet, die die Beamten während der Demonstrationen rund um den Rosa-Luxemburg-Platz festgestellt hatten, sagte ein Sprecher. Insgesamt wurden demnach tagsüber sowie in der Nacht mehr als 1120 Personen überprüft. 77 Ordnungswidrigkeiten wurden in dem Zeitraum angezeigt. Acht weitere Strafanzeigen gab es bereits in der Nacht und am Tag zuvor. Den Angaben der Polizei zufolge kontrollieren jeweils 700 Einsatzkräfte tagsüber sowie 180 Beamte nachts, ob die Vorgaben während der Corona-Krise von der Bevölkerung eingehalten werden.

+++ 16:05 Corona-Quelle: Drosten verdächtigt Marderhunde +++

Der Virologe Christian Drosten hat neue Forschungen zum Ursprung des Coronavirus angeregt. "Es gibt eine interessante Information aus der alten Sars-Literatur. Dieses Virus wurde bei Zibetkatzen, aber auch bei Marderhunden gefunden - etwas, das die Medien übersehen haben", sagte Drosten im Interview mit dem britischen "Guardian". Marderhunde seien eine riesige Industrie in China, wo sie auf Farmen gezüchtet und in freier Wildbahn für ihr Fell gefangen werden, sagte Drosten dem Blatt weiter.

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Wird wegen seines Pelzes in China gefangen: Der Marderhund. (Foto: imago images/Martin Wagner)

"Wenn mir jemand ein paar hunderttausend Dollar und freien Zugang nach China geben würde, um die Quelle des Virus zu finden, würde ich an Orten forschen, wo Marderhunde gezüchtet werden." Marderhunde ähneln ein wenig dem Waschbär, sind aber nicht mit ihm verwandt.

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+++ 15:40 Belgien meldet mehr als 7000 Corona-Tote +++

In Belgien sind inzwischen mehr als 7000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Das teilte das Krisenzentrum des Landes in einer Erklärung mit. "Insgesamt sind 7094 Menschen gestorben, das ist ein Anstieg von 178 in den letzten 24 Stunden", hieß es weiter. "Von diesen 178 Todesfällen ereigneten sich 75 im Krankenhaus und 103 in einem Pflegeheim."

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+++ 15:15 Fußballer Junior Sambia aus Corona-Koma erwacht +++

Der mit dem Corona-Virus infizierte Fußballer Junior Sambia liegt in Frankreich auf der Intensivstation. Der Spieler von Erstligist Montpellier wurde nach einem positiven Test ins künstliche Koma versetzt. Laut einem Bericht der französischen Zeitung „L'Équipe“ ist er inzwischen wieder aufgewacht und atmet selbstständig. Der Franzose war am Dienstag mit Atemproblemen und Durchfall ins Krankenhaus eingeliefert worden, ein erster Corona-Test war negativ. Am Mittwoch wurde er entlassen, bekam aber wieder massive Atemprobleme und kehrte in die Klinik zurück. Der zweite Test war positiv. Die Ärzte versetzten den Mittelfeldspieler in ein künstliches Koma. Am Freitagabend soll er wieder selbstständig geatmet haben. Er ist aber noch nicht über den Berg und muss auf der Intensivstation bleiben, hieß es.

+++ 14:55 Corona-Ausbruch auf Pelztierfarm +++

Bei mehreren Nerzen auf Pelztierfarmen in den Niederlanden ist das neue Coronavirus festgestellt worden. Das Landwirtschaftsministerium gehe davon aus, dass es von Mitarbeitern der zwei betroffenen Farmen in der Provinz Noord-Brabant auf die Tiere übertragen wurde, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Die Mitarbeiter hatten den Angaben des Ministeriums zufolge leichtere Symptome einer Infektion. Die erkrankten Tieren litten unter Magen-Darm-Problemen und Atemnot. In den Nerzfarmen in den Ortschaften Beek en Donk und Milheeze werden bislang 7500 sowie 13.000 Tiere gehalten. Laut deutschem Friedrich-Loeffler-Institut sind ersten Ergebnissen zufolge Flughunde und Frettchen empfänglich für eine Sars-CoV-2-Infektion, Schweine und Hühner hingegen nicht.

+++ 14:30 Budapest verhängt Maskenpflicht +++

Die von einem Oppositionsbündnis geführte ungarische Hauptstadt Budapest verhängt ab diesem Montag eine Maskenpflicht in bestimmten öffentlich zugänglichen Bereichen. Bürger, die Geschäfte, Einkaufszentren oder Märkte aufsuchen oder öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis benutzen, müssen Mund und Nase mit einer Maske oder einem Textilstück abdecken. Die Budapester Verkehrsbetriebe wollen am Montag an den Zugängen zu einigen wichtigen U-Bahn-Stationen 60.000 Masken verteilen. In ganz Ungarn gelten seit einem Monat Ausgangsbeschränkungen.

+++ 13:57 Spanien lässt die Kinder wieder raus +++

Nach 42 Tagen Corona-Ausgangssperre bietet sich auf den Straßen Spaniens ein fast schon ungewohntes Bild: Erstmals sind wieder Kinder zu sehen. Wer unter 14 Jahre alt ist, darf ab sofort eine Stunde pro Tag mit einem Elternteil vor die Tür - und Roller, Rollschuhe oder Skateboard dürfen die Kleinen gleich mitnehmen. Viele nutzten bereits den ersten Tag der Lockerung der Beschränkungen für eine kleine Runde. Weiter als einen Kilometer dürfen sich Eltern und Kinder aber noch nicht von ihren Wohnungen entfernen. Seit Mitte März gelten in Spanien extrem strenge Regeln. So durften Hunde mit Herrchen auf die Straße, Kinder aber nicht. Spaziergänge sind weiter ebenso verboten wie Joggen. Regierungschef Pedro Sánchez hatte gestern aber in Aussicht gestellt, dass beides ab dem 2. Mai erlaubt werden könnte

+++ 13:16 Italien beschließt Antikörper-Studie mit 150.000 Menschen +++

Italien möchte mit Antikörpertests an zunächst 150.000 Menschen die Dunkelziffer der Corona-Infizierten bestimmen. Die Studie soll ab dem 4. Mai stattfinden, wie die Regierung beschlossen hat. Auch derartige Tests sind wichtig, um herauszufinden, ob jemand bereits mit Corona infiziert war und dagegen Antikörper im Blut gebildet hat. So lässt sich der Kontakt mit dem Virus auch bei Menschen nachweisen, die kaum oder keine Symptome der Covid-19-Krankheit hatten. Für die Untersuchung hätten die italienischen Behörden mit Hilfe statistischer Daten Menschen ausgewählt, die für eine Stichprobe geeignet seien, erläuterte Arcuri. Der italienische Zivilschutz registrierte bisher fast 200.000 Menschen im Land, die bei einem Abstrich positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden waren. Experten gehen allerdings von einer sehr hohen Dunkelziffer von Fällen aus.

+++ 12:38 Baden-Württemberg testet auch ohne Symptome +++

Entgegen der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts will Baden-Württemberg künftig auch Menschen auf das Coronavirus testen, die keine entsprechenden Symptome haben. Untersucht werden sollen nun "auch Menschen ohne Symptome, die aber in engem Kontakt zu Infizierten stehen oder zuletzt gestanden sind", sagte Landesgesundheitsminister Manne Lucha. "Einen deutlichen Schwerpunkt der Testungen setzen wir auf Personen, die in Krankenhäusern oder der stationären Pflege arbeiten." Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprach von einer wirksamen Methode, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Die zusätzlichen Laborkosten trägt das Land, "bis der Bund die Finanzierung geregelt hat".

+++ 11:55 So wenig Corona-Tote in Spanien wie seit einem Monat nicht +++

In Spanien sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden 288 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das sei die niedrigste Todeszahl für einen Tag seit mehr als einem Monat. Insgesamt seien nunmehr 23.190 Menschen in Spanien gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg auf 207.634 von 205.905 am Tag zuvor.

+++ 11:25 China beschlagnahmt Millionen mangelhafter Masken +++

Die chinesische Regierung hat nach eigenen Angaben bislang mehr als 89 Millionen mangelhafte Atemschutzmasken beschlagnahmt. Bei den Inspektionen in den Unternehmen seien zudem rund 418.000 Schutzkleidungsprodukte sowie wirkungsloses Desinfektionsmittel mit einem Verkaufswert von insgesamt rund einer Million Euro sichergestellt worden, hieß es weiter. Bis Mitte April wurden laut Zoll zudem mehr als 31,6 Millionen fehlerhafte Atemschutzmasken sowie 509.000 Schutzanzüge, die für den Export bestimmt waren, an Häfen beschlagnahmt. Mehrere Länder, darunter Spanien, Kanada, die Niederlande, Tschechien sowie die Türkei, hatten zuletzt Hunderttausende minderwertige chinesische Schutzausrüstungsprodukte zurückgerufen.

+++ 10:53 Scholz: Keine Hilfen bei Dividendenzahlung +++

Bundesfinanzminister Olaf Scholz schließt Staatshilfen in der Corona-Krise für Unternehmen mit Dividendenauszahlung aus. Der "Bild am Sonntag" sagte der SPD-Politiker: "Die Vorgaben sind klar: Wer einen Kredit bekommen will aus den KfW-Hilfsprogrammen, darf keine Gewinne oder Dividenden ausschütten. Und bei den Boni-Zahlungen sehen wir ebenfalls strikte Regeln vor, das wäre sonst niemandem zu vermitteln."

+++ 10:21 Alle Corona-Patienten in Wuhan aus Krankenhaus entlassen +++

In der chinesischen Großstadt Wuhan, in der die Virus-Pandemie ihren Ausgang nahm, liegt nun nach Angaben der Behörden kein Corona-Patient mehr im Krankenhaus. Alle Corona-Patienten in Wuhan seien entlassen worden, teilt ein Sprecher der Nationalen Gesundheitskommission mit. Aus der Stadt waren insgesamt 46.452 Fälle gemeldet worden, was 56 Prozent aller Fälle in ganz China entsprach. 3869 Menschen starben nach offiziellen Angaben in Wuhan, das sind 84 Prozent aller Todesfälle in China.

+++ 10:02 Heil will gesetzliches Recht auf Homeoffice +++

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will im nächsten halben Jahr ein Gesetz für das Recht auf Heimarbeit vorlegen. "Jeder, der möchte und bei dem es der Arbeitsplatz zulässt, soll im Homeoffice arbeiten können - auch wenn die Corona-Pandemie wieder vorbei ist", sagt der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". In der Krise sei der Anteil der Arbeitnehmer im Homeoffice ersten vorsichtigen Schätzungen zufolge von 12 auf 25 Prozent aller Beschäftigten gestiegen. "Das wären acht Millionen Männer und Frauen, die ihren Job gerade von zu Hause aus erledigen."

+++ 09:34 Italiens Schulen öffnen erst im September +++

Italien will seine Schulen erst wieder im September öffnen. In der Zeitung "La Repubblica" kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte zudem an, dass bei den geplanten Lockerungen der Schutzmaßnahmen "strategisch" wichtige Wirtschaftsaktivitäten rasch wieder starten sollten, eventuell schon nächste Woche. Mit Priorität anlaufen sollten auch Produktions- und Industriezweige, die auf den Export ausgerichtet seien und die Gefahr liefen, aus Lieferketten herauszufallen. Die gesundheitliche Sicherheit der Beschäftigten müsse beim Neustart stets berücksichtigt werden. Die grundsätzliche Lockerung von Sperren hatte die Regierung für die Zeit ab 4. Mai angekündigt. An den Details arbeite das Kabinett noch, sagte Conte.

+++ 09:07 Singapur meldet Anstieg der Neuinfektionen +++

Die Zahl der Neuinfektionen in Singapur steigt weiter an. Das Gesundheitsministerium meldet 931 zusätzliche Fälle nach 618 am Vortag. Insgesamt sind damit bislang 13.624 Erkrankungen bestätigt. Der Stadtstaat, in dem 5,7 Millionen Menschen leben, hat mittlerweile eine der höchsten Infektionsraten in Asien. Bei den Neuerkrankten handelt es sich nach Angaben des Ministeriums abermals überwiegend um Gastarbeiter. Mehr als 300.000 leben in Wohnheimen auf teils engstem Raum zusammen.

+++ 08:35 Großer Mangel an Masken für Verbraucher +++

Der Nachschub an medizinischen Masken ist laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" in Deutschland weiter dürftig. Die Pharmagroßhändler berichten von leeren Lagern.Großhändler Gehe teilte mit, man sei nur noch "teilweise lieferfähig". Der Marktführer Phoenix erklärte, er sei bei Atemschutzmasken "weitestgehend ausverkauft". Auch der Apothekerverband bestätigte den Maskenmangel, hat aber Hoffnung. Der Mangel betrifft vor allem die Verbraucher. Ärzte, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen werden von der Bundesregierung versorgt. Das Gesundheitsministerium hat dem Bericht zufolge bis Freitag rund 133 Millionen Masken verteilt oder eingelagert.

+++ 08:15 Watzke: Ohne Geisterspiele keine Bundesliga wie bisher +++

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke verweist einmal mehr auf die Bedeutung einer Saison-Fortsetzung mit Geisterspielen. "Wenn wir die nächsten Monate nicht mehr spielen, dann säuft die ganze Bundesliga ab. Dann wird es die in der Form nicht mehr geben, wie wir sie gekannt haben", sagte er dem -Sender Sky. Die Deutsche Fußball Liga hofft im Mai auf eine Wiederaufnahme der wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochenen Spielzeit. Watzke versicherte, dass er die Kritik vieler Fangruppen verstehe, die sich teils vehement gegen Geisterspiele ausgesprochen hatten. "Natürlich weiß ich auch, dass viele Fans sagen, die Stimmung im Stadion ist doch nicht da, die kommt doch im Fernsehen nicht so rüber. Das ist völlig klar", sagte der 60-Jährige. Es gehe aber nicht um eine Kleinigkeit für die Liga. "Es geht ja hier um die Rettung des Fußballs", sagte Watzke.

+++ 07:37 Lehrerverband schlägt "Schichtmodell" vor +++

Trotz Corona-Pandemie könnten nach Ansicht des Lehrerverbandes alle Schüler noch vor den Sommerferien wieder in die Schulen zurückkehren. Präsident Heinz-Peter Meidinger schlägt dafür ein "Schichtmodell" vor: Die Klassen werden geteilt und kommen abwechselnd für je eine Woche in die Schule und erhalten für die jeweils andere Woche Aufgaben für zu Hause. Die Politik könnte so einen gestaffelten Zeitplan der Rückkehr in den Präsenzunterricht vorlegen. Ein solches Vorgehen hätte mehrere Vorteile: Eltern könnten Betreuungs- und Arbeitszeiten besser planen, Raum- und Stundenpläne müssten kaum geändert und Fächer nicht gestrichen werden. Zudem würde die Gefahr gemindert, dass "sozial benachteiligte und leistungsschwache Kinder und Jugendliche sowie Schüler mit besonderem Förderbedarf" durch dauerhafte Abwesenheit abgehängt würden.

+++ 07:10 Corona kann Suchtkranke in neue Versuchung bringen +++

Die Corona-Pandemie erhöht Experten zufolge das Risiko für Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie für das Zocken im Online-Casino. Vielen Menschen fehle eine feste Tagesstruktur, sie seien isoliert und in Sorge um ihre Zukunft, hieß es vom Fachverband Glücksspielsucht und der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. Mit Blick auf illegale Drogen hieß es weiter, die Gefahr, in alte Muster zu verfallen, sei in Stresslagen besonders groß. Umso wichtiger sei es, Betroffene gemeinsam mit Fachkräften der Suchtberatung und Suchthilfe vor Rückfällen zu schützen und abstinentes Verhalten zu festigen. Nach Angaben des Fachverbands spielen deutschlandweit knapp 500.000 Menschen in problematischen Ausmaßen um Geld.

+++ 06:18 Frankreich kündigt Lockerungspläne an +++

Frankreich will kommende Woche den Plan der Regierung zur Lockerung der Corona-Auflagen vorstellen. Es seien 17 Prioritäten festgelegt worden, nach denen das Land schrittweise ab 11. Mai aus der Abriegelung geführt werden soll, teilte das Büro von Frankreichs Premierminister Edouard Philippe mit.

Dazu gehören unter anderem :

  • die Wiedereröffnung von Schulen

  • die Rückkehr der Beschäftigten an ihren Arbeitsplatz

  • Wiederaufnahme des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs

  • die Bereitstellung von Masken und Desinfektionsmittel

Insgesamt starben seit Beginn der Corona-Krise in Frankreich Anfang März bereits mehr als 22.600 Menschen. Damit gehört Frankreich neben den USA, Italien und Spanien zu den Ländern mit den meisten Corona-Todesfällen. Seit dem 17. März gilt eine strikte Ausgangssperre.

+++ 05:26 G20 starten neue Initiative zur Virusbekämpfung +++

Die 20 großen Industrie- und Schwellenländer haben eine Initiative für den rascheren Zugang zu Mitteln im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie gestartet. Dabei soll es vor allem um die Schließung der unmittelbaren Finanzierungslücke im Gesundheitsbereich gehen. Saudi-Arabien, das derzeit die G20-Präsidentschaft innehat, sagte Anfang des Monats 500 Mio. US-Dollar zur Unterstützung des weltweiten Kampfes gegen die Pandemie zu. Das Land forderte auch andere Länder sowie Nichtregierungsorganisationen, Philanthropen und private Unternehmen dazu auf, die Finanzierungslücke schließen zu helfen.

+++ 04:43 Menschen in Argentinien dürfen wieder vor die Tür +++

Argentinien hat seine strengen Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus bis zum 10. Mai verlängert - allerdings mit einigen Lockerungen. Die Maßnahmen gelten nur noch in Ballungsräumen mit mindestens 500.000 Einwohnern, verkündete Präsident Alberto Fernández. Zudem dürfe neuerdings jeder für bis zu eine Stunde am Tag sein Zuhause verlassen, sich aber nicht mehr als 500 Meter davon entfernen. In den weniger bevölkerungsreichen Gegenden des Landes seien die Regelungen den Provinzregierungen überlassen. Nach offiziellen Angaben haben sich bislang 3780 Menschen in Argentinien nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. 185 von ihnen starben.

+++ 03:56 China meldet elf Neuinfektionen +++

China hat am Samstag elf neue Corona-Fälle registriert - einen weniger als am Vortag. Neue Todesopfer in Verbindung mit dem Virus habe es nicht gegeben, meldet die Nationale Gesundheitskommission. Fünf der neuen Infektionen wurden in der nordöstlichen Grenzregion Heilongjiang festgestellt, eine weitere in der südöstlichen Provinz Guangdong. Die restlichen fünf Fälle seien importiert worden. Die Gesamtzahl der bekanntgewordenen Infektionen steigt damit auf 82.827, die der Todesopfer wird mit 4632 angegeben.

+++ 02:50 Scholz: Keine Staatshilfen für Firmen, die Dividenden zahlen +++

Bundesfinanzminister Olaf Scholz schließt in der Corona-Krise Staatshilfen für Unternehmen mit Dividendenauszahlung aus. "Die Vorgaben sind klar: Wer einen Kredit bekommen will aus den KfW-Hilfsprogrammen, darf keine Gewinne oder Dividenden ausschütten", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Bei den Boni-Zahlungen seien ebenfalls strikte Regeln vorgesehen. "Das wäre sonst niemandem zu vermitteln."

+++ 01:59 Stars der Met geben virtuelle Opern-Gala +++

Stars der renommierten New Yorker Metropolitan Opera haben am Samstag eine virtuelle Gala gegeben. "Die Met ist derzeit geschlossen", sagte Operndirektor Peter Gelb, "deshalb wollen wir Fans in aller Welt auf diese Weise beglücken." Gelb moderierte die Veranstaltung aus seiner Wohnung in Manhattan heraus, gemeinsam mit Musikdirektor Yannick Nézet-Séguin, der aus dem kanadischen Montreal zugeschaltet war. Mehr als 40 Musiker aus 15 Ländern traten live vor ihren Computern auf. Die amerikanische Sopranistin Angel Blue zum Beispiel sang aus ihrem Keller im Bundesstaat New Jersey. Die Bulgarin Sonja Jontschewa stand vor ihrem Kamin. Der deutsche Basssänger René Pape war in seiner Wohnung in Dresden. Die mehrstündige Gala ließ sich kostenlos auf der Internetseite der Metropolitan Opera verfolgen.

+++ 01:20 Längerer Lohnersatz bei Kita-Schließungen geplant +++

Sozialminister Hubertus Heil plant längere Lohnausfallzahlungen für Eltern, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas ihre Kinder zu Hause betreuen müssen. "Eltern müssen Sicherheit haben. Deshalb schaffen wir eine Anschlussregelung", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Die bisherige Regelung läuft nach sechs Wochen Mitte Mai aus. Auch für den Fall, dass nach einem Kontakt mit einem Corona- Infizierten ein Angestellter für zwei Wochen in häusliche Quarantäne muss, soll es eine Regelung für die Lohnfortzahlung geben.

+++ 00:25 Bundesregierung setzt nun doch auf dezentralen Ansatz bei Corona-App +++

Die Bundesregierung setzt bei der geplanten Corona-Warn-App nun doch auf einen dezentralen Ansatz, um Bedenken von Datenschützern zu zerstreuen. Das berichtet die "Welt am Sonntag". Das vom Robert Koch-Institut mit entwickelte Konzept PEPP-PT (Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing) war in die Kritik von Datenschützern geraten, weil zentrale Server hier eine größere Rolle spielen. Die Bundesregierung wolle nun eine App vorantreiben, die "die in Kürze zur Verfügung stehenden Programmierschnittstellen der wesentlichen Anbieter von mobilen Betriebssystemen nutzt und gleichzeitig die epidemiologische Qualitätssicherung bestmöglich integriert", erklärten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Kanzleramtschef Helge Braun der Zeitung.

+++ 23:48 Johnson kehrt am Montag in die Downing Street zurück +++

Großbritanniens Premier Boris Johnson will nach seiner Covid-19-Erkrankung ab Montag wieder die Regierungsgeschäfte übernehmen. Das teilt ein Sprecher seines Büros mit. Während Johnsons Aufenthalt im Krankenhaus und seiner Erholung in Checkers, dem Landsitz der britischen Regierung, führte Außenminister Dominic Raab die Regierung. Der Premier wird dann eine Antwort darauf finden müssen, wie und wann die Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben werden können, ohne eine zweiten Infektionswelle zu riskieren.

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+++ 23:18 Einnahmen aus Lkw-Maut brechen ein +++

Wegen der sinkenden Zahl von Gütertransporten in der Corona-Krise droht dem Bund bei der Lkw-Maut in diesem Jahr ein Einnahmenausfall in hoher dreistelliger Millionenhöhe. Allein im April, in dem sich der umfassende "Shutdown" in der Wirtschaft vollständig auswirkt, könnte sich das Minus auf rund 100 Mio. Euro summieren, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Hochgerechnet auf die kommenden Monate wäre schnell ein Betrag erreicht, der die ursprünglich für ein gesamtes Jahr kalkulierten Einnahmen aus der geplatzten Pkw-Maut deutlich übersteige.

+++ 22:35 Spanien steht vor gelockerter Ausgangssperre +++

Seit dem 14. März lebt Spanien unter einer strengen Ausgangssperre: Nur zum Einkaufen oder für den Arztbesuch dürfen die Menschen ihre Wohnung verlassen. Nun kündigt Ministerpräsident Pedro Sánchez per Videobotschaft an, dass es ab dem 2. Mai wieder erlaubt sein könnte, draußen Sport zu machen - vorausgesetzt die Corona-Fallzahlen gingen weiter nach unten. Auch Spaziergänge mit einer Person, die mit im eigenen Haushalt lebt, könnten ab Anfang Mai wieder möglich sein.

+++ 22:20 Polizeigewerkschaft lehnt Geisterspiele ab +++

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor möglichen Fan-Ansammlungen bei Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga gewarnt. "Geisterspiele sind eine Gefahr, auch wenn der Veranstalter im Stadion alles tut, damit Hygienevorschriften eingehalten werden, um das Infektionsrisiko so niedrig wie möglich zu halten", sagte GdP-Vize Jörg Radek in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es sei das gute Recht der Deutschen Fußball Liga (DFL), einen Plan für den Neustart der Saison auszuarbeiten, "aber er scheint mir nicht alle Aspekte zu berücksichtigen", sagte Radek. Es sei vielleicht möglich zu kontrollieren, was im Stadion passiere, sagte der Gewerkschafter. "Für den öffentlichen Raum davor gilt das nicht. Die Stadien werden zu einem potenziellen Ziel von Fans, die ihr Team unterstützen wollen. Das wäre verheerend."

+++ 21:55 Kopenhagen erlässt Aufenthaltsverbot für In-Viertel +++

Tagelang haben viele Kopenhagener trotz der Corona-Krise das gute Wetter im Freien genossen - jetzt hat die Polizei ein Aufenthaltsverbot für eine besonders beliebte Gegend in der Stadt ausgesprochen. Vorläufig bis zum 1. Mai um 23.59 Uhr sei es von nun an untersagt, sich in einer bestimmten Zone am Wasserufer im Stadtteil Islands Brygge aufzuhalten, teilte die Polizei der dänischen Hauptstadt am Abend mit. Bei Verstößen drohen Bußgelder in Höhe von umgerechnet knapp 335 Euro. Die Hauptstadtpolizei verwies darauf, dass man bereits am Freitag eine Warnung ausgesprochen habe, dass man strengere Maßnahmen ergreifen werde, wenn die Dänen sich nicht an die Anweisungen der Behörden hielten.

+++ 21:10 Weltweit mehr als 200.000 Corona-Tote +++

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie sind nach Angaben von US-Forschern weltweit mehr als 200.000 Menschen nach einer Infektion gestorben. Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore verzeichnete am Nachmittag (Ortszeit) mehr als 2,8 Millionen nachgewiesene Infektionen. Die von der Universität veröffentlichten Infektions- und Todeszahlen sind in der Regel höher als jene der Weltgesundheitsorganisation (WHO), weil sie regelmäßiger aktualisiert werden. Die meisten Todesfälle infolge der Coronavirus-Pandemie gab es laut Johns-Hopkins-Universität in den USA (mehr als 52.700), wo die Zahl der nachgewiesenen Infektionen ebenfalls am höchsten ist (mehr als 924.500).

Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.