Panorama

69 neue Opfer, 893 neue Fälle Positive Corona-Trends in Deutschland halten an

Nach den ersten Lockerungen gehören Masken zu den wichtigen Schutzmaßnahmen, um weitere Ansteckungen zu verhindern.

Nach den ersten Lockerungen gehören Masken zu den wichtigen Schutzmaßnahmen, um weitere Ansteckungen zu verhindern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Am Donnerstag diskutiert Kanzlerin Merkel erneut mit den Ministerpräsidenten über den aktuellen Stand der Corona-Krise. "Fundamentale Entscheidungen" sind nach Angaben des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Laschet nicht zu erwarten. Die aktuelle Entwicklung dürfte dennoch optimistisch stimmen.

In Deutschland setzt sich der positive Trend im Kampf gegen das Coronavirus fort: Nach neuen Berechnungen von ntv ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf 155.499 gestiegen. Das sind nur 893 Fälle mehr als am Vortag. Abgesehen von einem Ausreißer am 20. April, als lediglich 728 neue Fälle gemeldet wurden, handelt es sich um den geringsten Zuwachs in Deutschland seit dem 12. März. Auf dem bisherigen Höhepunkt der Corona-Krise verzeichneten die Behörden zwischenzeitlich etwa 6000 neue Fälle am Tag.

Die positive Entwicklung zeigt sich auch bei der Totenzahl: In den vergangenen 24 Stunden wurden 69 weitere Todesfälle gemeldet - zwischenzeitlich waren es doppelt bis etwa viermal so viele. Deutschlandweit sind damit insgesamt 5736 Corona-bedingte Todesopfer bestätigt. Knapp 108.000 Menschen sind inzwischen wieder von der Infektion genesen.

Allerdings hat das hessische Sozialministerium eingeräumt, die Fallzahlen für Samstag versehentlich zu hoch angegeben zu haben. Diesen Fehler hat die Behörde inzwischen korrigiert. Dadurch sinkt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen und Todesfälle in Hessen. Die Zahlen sind deshalb - und durch den auffälligen Wochenendeffekt - nur bedingt vergleichbar.

Die Zahlen werden auch Thema sein beim nächsten Gespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder in der kommenden Woche. Der nordrhein-westfälische Regierungschef Armin Laschet dämpfte allerdings schon jetzt die Erwartungen an die Runde: "Ich glaube, dass wir am Donnerstag keine neuen fundamentalen Entscheidungen haben werden", sagte der CDU-Politiker in der ARD. Es sei verabredet gewesen, dass man nach den ersten Lockerungsmaßnahmen zwei Wochen abwarte. "Da braucht man auch ein bisschen Geduld." Man werde vor allem über Kinder und Jugendliche sprechen, über Amateursport, über Spielplätze sowie den Umgang mit Gottesdiensten.

Grundsätzlich warb Laschet dafür, Fragen der Corona-Beschränkungen ganzheitlich zu diskutieren - "dass man auch mal denkt, welche Schäden richten wir eigentlich an durch den Lockdown. Was heißt das für Kinder und Jugendliche, die in Wohnungen sind, die nicht mehr in die Kita kommen?" Man müsse viel umfassender diskutieren und nicht jeden Tag auf die Infektionszahlen schauen.

Seit einigen Tagen dürfen deutschlandweit viele Geschäfte wieder öffnen. Im Gegenzug ist ab Montag bundesweit das Tragen von Atemschutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht, in vielen Bundesländern auch beim Einkaufen. Dabei reichen selbstgenähte Exemplare, Schals und Halstücher aus. Medizinische Atemschutzmasken sollten dem medizinischen und Pflegepersonal vorbehalten bleiben.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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