Coronavirus-Liveticker +++ 23:57 Brasilien schickt Soldaten an Grenze zu Kolumbien +++
17.05.2020, 00:21 UhrUm die Ausbreitung des Coronavirus in der Amazonas-Region einzudämmen, wird Brasilien seine Militärpräsenz an der Grenze zu Kolumbien verstärken. Das gab der kolumbianische Präsident Iván Duque nach einem virtuellen Treffen mit kolumbianischen und brasilianischen Ministern bekannt. Die beiden Nachbarländer würden versuchen, verstärkt Informationen über den Stand der Pandemie auszutauschen und Gesundheitsmaßnahmen in der von Covid-19 besonders betroffenen Region zu koordinieren. Am Freitag waren in dem Gebiet Amazonas verschärfte Anti-Corona-Maßnahmen in Kraft getreten. Bewohner der Provinz im Süden des Landes, an der Grenze zu Brasilien und Peru, dürfen bis zum 30. Mai nur mehr zur Besorgung von Lebensmitteln und zur ärztlichen Versorgung aus dem Haus gehen.
+++ 23:40 Mehr als 50.000 Infizierte in Saudi Arabien +++
Saudi Arabien registriert erstmals mehr als 50.000 mit dem Coronavirus infizierte Menschen. Nach Behördenangaben steigt die Zahl der Befallenen um 2840 auf 51.980. An Covid-19 sind in dem Königreich bislang 302 Menschen gestorben.
+++ 23:06 Conte stellt riskanten Lockerungsfahrplan für Italien vor +++
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte stellt Einzelheiten der geplanten Lockerungen vor. Ab Montag sollen die Geschäfte wieder öffnen, Schwimmbäder und Fitnessstudios ab dem 25. Mai und Theater und Kinos ab dem 15. Juni. Ab dem 3. Juni sollen Reisen zwischen EU-Staaten erlaubt ohne Quarantäne erlaubt sein. Man gehe mit diesen Schritten ein "kalkuliertes Risiko" ein, sagt Conte. Die Zahl der Fälle könne wieder ansteigen.
+++ 22:42 BKA sieht rechtes Lager bei Corona-Demos involviert +++
Das Bundeskriminalamt (BKA) sieht einer Zeitung zufolge Hinweise darauf, dass Rechtsradikale die Proteste gegen Corona-Maßnahmen für sich nutzen wollen. "Das rechte Lager fühlt sich zunehmend von den generellen 'Corona-Protesten' angesprochen", zitiert die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" eine BKA-Sprecherin. Zwar lägen noch keine Erkenntnisse über eine koordinierte Unterwanderung durch Rechtsextremisten vor. Jedoch sei festzustellen, dass diese versuchten, die "aktuelle Situation für ihre Propagandazwecke zu instrumentalisieren".
+++ 22:10 Mecklenburg-Vorpommern öffnet Fitnessstudios +++
Vom 25. Mai an sollen weitere Corona-Lockerungen in Mecklenburg-Vorpommern gelten. Fitnessstudios sollen von da an unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Ebenfalls solle dann wieder Breitensport in Sporthallen möglich sein, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Schwerin. Dafür gelten demnach Schutzauflagen, und die Sportler müssten in kleineren Gruppen trainieren. Ebenfalls vom 25. Mai an dürfen sich Verwandte wieder zu Familienfeiern mit bis zu 30 Teilnehmern treffen. Mecklenburg-Vorpommern ist verhältnismäßig gering betroffen vom Coronavirus. In keinem anderen Bundesland gibt es so wenige bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus wie im Nordosten. Am Samstag lag die Zahl bei 750 nachgewiesenen Fällen.
+++ 21:55 Gelbwesten zurück auf den Straßen Frankreichs +++
In Frankreich haben erstmals nach der Lockerung der Coronavirus-Ausgangsbeschränkungen in mehreren Städten Proteste der regierungskritischen "Gelbwesten" stattgefunden. Innenminister Christophe Castaner hatte zuvor daran erinnert, dass Versammlungen von mehr als zehn Personen nicht erlaubt seien. In Paris versammelten sich Demonstranten auf dem Place de la République, berichtete die Tageszeitung "Le Parisien". Nach Angaben der Polizeipräfektur kam es zu zwei Festnahmen und mehreren Verwarnungen. In Toulouse riefen Ladenbesitzer zu einer Gegendemonstration auf, berichtete die Regionalzeitung "La Dépêche". Auch in Lyon, Marseille, Montpellier und Straßburg gingen aber Menschen auf die Straßen.
Polizisten in Montpellier nehmen einen Puppenspieler fest, der ein Skelett mit gelber Weste bewegt.
(Foto: imago images/Hans Lucas)
+++ 21:29 Polizei in Polen setzt Tränengas ein +++
Die polnische Polizei hat eine Anti-Regierungs-Demonstration gewaltsam aufgelöst. Die Demonstranten hätten sich trotz eines Verbots wegen der Coronavirus-Pandemie in der Hauptstadt Warschau versammelt, teilte die Polizei mit. Sie setzte Tränengas gegen hunderte Menschen ein, die sowohl gegen die Verletzung von Bürgerrechten, als auch gegen die ihrer Meinung nach zu geringe finanzielle staatliche Unterstützung in der Corona-Krise protestierten. Die Organisatoren des Protests betonten im Internetdienst Facebook ihre Unabhängigkeit von politischen Parteien. Die nationalkonservative Regierung Polens hatte im März im Zuge der Coronavirus-Pandemie Beschränkungen der Versammlungsfreiheit verfügt.
Mit Pfefferspray und Tränengas gehen Polizisten in Warschau gegen Demonstranten vor.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 21:00 Deutschland meldet 150.000 Genesene und 40 Tote +++
In Deutschland sinkt die Zahl der akut Infizierten unter die 16.000er Marke: Nach Berechnungen von ntv.de, die auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und Angaben der Länder basieren, sind 15.581 Menschen aktuell infiziert, Mitte der Woche waren es noch rund 18.000. Die Zahl der Toten liegt bei 7935, das sind 40 Tote mehr als am Vorabend. Die Zahl der insgesamt Infizierten steigt auf 174.301. Als genesen gelten momentan 150.785 Menschen. Bei diesen Zahlen sind alle Länder außer Schleswig-Holstein berücksichtigt. Als erstes Bundesland meldet Sachsen-Anhalt keine Neuinfektion mehr.
Ingsgesamt sinken die Fallzahlen in Deutschland weiter: Unabhängig von kurzfristigen Schwankungen zeigt der Sieben-Tage-Trend bei den Neuinfektionen abermals nach unten.
+++ 20:40 Frankreich meldet weniger als 100 Tote +++
In Frankreich werden weniger als 100 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl von 96 folgt der von 104 am Vortag. Insgesamt sind damit 27.625 Todesfälle bekannt, die vierthöchste Zahl weltweit.
+++ 20:20 Deutsche Ansteckungsrate bleibt unkritisch +++
Der Coronavirus-Reproduktionsfaktor R ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts faktisch unverändert geblieben und liegt dabei weiter unter dem kritischen Wert von 1,0. Der "7-Tage-R" liege aktuell bei 0,89, teilte das RKI am Abend in seinem Lagebericht mit. Am Freitag hatte er bei 0,9 gelegen. Das RKI nutzt diesen Faktor, weil er einen stärkeren Ausgleich von Schwankungen gegenüber dem klassischen R ermöglicht. Auch diesen Wert gibt das RKI weiter an, er liegt demnach bei 0,88 nach 0,8 am Vortag. Ein Wert unter 1,0 bedeutet in beiden Fällen, dass ein Infizierter statistisch im Schnitt weniger als eine andere Person ansteckt. Dies ist nach Angaben des RKI ein wichtiges Ziel auch mit Blick auf die Lockerung von Beschränkungen.
+++ 19:45 Schleswig-Holstein beendet Verbots-Modus +++
Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat am den rechtlichen Rahmen für Lockerungen der Corona-Beschränkungen gesetzt. Laut der Verordnung sollen ab Montag neben Tourismus auch Restaurantbesuche und Training im Fitnessstudio wieder möglich sein. "Nun können wir das öffentliche Leben schrittweise und unter Auflagen vorsichtig weiter hochfahren", hatte Ministerpräsident Daniel Günther am Vorabend angekündigt. Die Jamaika-Koalition plant einen Paradigmenwechsel. Statt Verboten mit Ausnahmen sollen künftig grundsätzliche Erlaubnisse verbunden mit Auflagen im Vordergrund stehen. Ab Montag fallen unter strikten Vorgaben zahlreiche Öffnungsverbote in Tourismus, bei Dienstleistungen und im Freizeitbereich. Hotels - ohne Wellnessbereiche - und Ferienwohnungen dürfen wieder öffnen. Allerdings würden Inseln wie Sylt, Föhr und Amrum gern zunächst auf Tagesgäste verzichten.
+++ 19:21 Griechenland öffnet Badeanstalten +++
In Griechenland sind bei Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius am Samstag alle 515 organisierten Badeanstalten des Landes unter strengen Auflagen geöffnet worden. Eintritt bekamen nur 40 Menschen pro 1000 Quadratmeter. Der Abstand zwischen den Sonnenschirmen muss mindestens vier Meter betragen. Unter den Schirmen dürfen höchstens zwei Liegen stehen. Die Strandbars dürfen außerdem nur verpacktes Essen verkaufen und keinen Alkohol ausschenken. Wie das Staatsfernsehen (ERT) weiter berichtete, wurden in den meisten Fällen diese Auflagen eingehalten. Bei Verstoß droht den Betreibern der Badeanstalten die Schließung für 30 Tage ihres Unternehmens und Geldstrafen bis zu 20.000 Euro.
Nur zwei Liegen pro Schirm: In Griechenland herrschen Temperaturen von bis zu 40 Grad.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 19:01 Tote in Italien auf Rekordtief +++
In Italien sinkt die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle auf den niedrigsten Wert seit dem 9. März. Es seien 153 hinzugekommen nach 242 am Vortag, teilt das Katastrophenschutzamt mit. Dagegen stieg die Zahl der neuen Fälle um 875 nach 789 am Freitag. Insgesamt sind damit 224.760 Infektionen und 31.763 Todesfälle gemeldet.
+++ 18:40 Sachsen setzt Pflicht zum Schulbesuch aus +++
Grundschüler in Sachsen müssen vorübergehend nicht zum Unterricht erscheinen. Zwei Tage vor der geplanten Wiedereröffnung von Schulen und Kitas nach einer zweimonatigen Corona-Zwangspause hat das Kultusministerium kurzfristig die Schulbesuchspflicht für die Klassen eins bis vier ausgesetzt. Es bestehe zwar weiter eine Schulpflicht, Eltern könnten aber selbst entscheiden, ob ihre Kinder in der Schule oder zu Hause lernen, teilte das Ministerium mit. Mit der Entscheidung reagierte die Behörde auf ein Urteil des Verwaltungsgerichts Leipzig vom Freitag. Dieses hatte im Eilverfahren zugunsten der Eltern eines Siebenjährigen entschieden, die sich gegen die Öffnung der Grundschulen ohne Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern gewandt hatten. Die Festlegung des Kultusministeriums gilt bis zum 5. Juni.
Grundschule in Dresden: Kinder können bis zum 5. Juni auch zu Hause lernen.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 18:15 EU zählt 230 Verdachtsfälle auf mysteriöses Kinder-Syndrom +++
Fieber, Bauchschmerzen und Herzprobleme: Seit Beginn des Jahres wurden in Europa etwa 230 Verdachtsfälle einer seltenen Entzündungskrankheit bei Kindern beobachtet. Das teilte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in Stockholm mit. Noch ist ungeklärt, ob das Paediatric Inflammatory Multisystem Syndrome (PIMS) mit dem Coronavirus in Verbindung steht. Ein Zusammenhang scheine plausibel, heißt es in einer ECDC-Mitteilung.
+++ 17:45 ZDF-Team bei Corona-Demo in Halle bedrängt +++
Im Zusammenhang mit einer Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen ist in Halle in Sachsen-Anhalt ein Kamerateam des ZDF bedrängt worden. Das Team habe in der Nähe eines Wagens der Demonstranten Aufnahmen machen wollen, dann sei es zu verbalen Attacken gegen die Journalisten gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei sei dazwischen gegangen, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Das ZDF-Team habe später unter Polizeischutz freiwillig und unverletzt den Marktplatz verlassen. Auf dem Marktplatz gab es den Angaben zufolge auch Gegenproteste. Zudem hat eine Gruppe von 18 Personen einen Platzverweis bekommen. Der Großteil dieser zum Teil stark alkoholisierten Menschen gehört laut Polizei zum Fanspektrum des Halleschen FC.
Mehr zu den Demos in ganz Deutschland hier.
+++ 17:25 Frankfurter Polizei trennt Corona-Gegner von Befürwortern +++
Auch in Hessen haben Menschen gegen die ihrer Meinung nach überzogenen Corona-Maßnahmen demonstriert. Insbesondere in Frankfurt hatten sich aber auch Hunderte Gegendemonstranten formiert, die den Veranstaltern "Nazi-Propaganda" vorwarfen. Die Polizei hatte Mühe, die unterschiedlichen Gruppen von jeweils mehreren Hundert Menschen in der Innenstadt auseinanderzuhalten. Insgesamt seien rund 1500 Demonstranten beider Seiten in der City unterwegs gewesen, sagte ein Polizeisprecher.
"Ungeimpft" steht auf dem einem David-Stern nachempfundenen Sticker am Arm eines Mannes, der versucht hatte, sich unter die Teilnehmer einer Demonstration zu mischen, die sich auch gegen Verschwörungstheorien zum Corona-Virus wendet.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 17:06 Café sperrt Neuseelands Premierministerin aus +++
Die neuseeländische Premierministerin hat die Corona-Beschränkungen in Gaststätten am eigenen Leibe erfahren: Als Jacinda Ardern mit ihrem Partner Clarke Gayford ein beliebtes Cafe in Wellington aufsuchen wollte, um einen Brunch einzunehmen, erteilte der Restaurantmanager dem Paar eine Absage. Die auf Abstand gesetzten Tische seien alle besetzt, es könne keine Ausnahme gemacht werden. Einem Bericht des "Guardian" zufolge gab es dennoch ein Happy End: Als ein paar Minuten später doch ein Tisch frei wurde, rannte der Wirt den beiden hinterher und holte sie zurück. Neuseeländischen Medien sagte der Mann, dass er so etwas auch für jeden anderen Kunden gemacht hätte.
Hatten die Reservierung vergessen: Neuseelands Premier Jacinda Ardern mit ihrem Partner Clarke Gayford.
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+++ 16:42 Auch Demo in Stuttgart überfüllt +++
Die Polizei hat bei den umstrittenen Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen einen großen Zulauf verzeichnet. In Stuttgart teilte sie kurz nach Beginn der für 15.30 Uhr angekündigten Kundgebung mit, dass die genehmigte Zahl von 5000 Teilnehmern erreicht sei. Weiteren Teilnehmern werde eine zweite Versammlungsfläche zugewiesen. Die Demonstration in Stuttgart war ursprünglich für eine halbe Million Teilnehmer angemeldet.
+++ 16:32 Münchner Polizei trägt Demonstranten weg +++
Bei einer Demonstration in München gegen die Corona-Politik ist die genehmigte Teilnehmerzahl von 1000 kurz vor Veranstaltungsbeginn erreicht worden. Die Polizei ließ am Nachmittag keine Menschen mehr auf das abgesperrte Gelände auf der Theresienwiese, auf der sonst im Herbst das Oktoberfest gefeiert wird. Gekommen waren weit mehr als die erlaubten 1000 Menschen. Nachdem das abgesperrte Gelände gefüllt war, schickte die Polizei die Wartenden von der Theresienwiese. Hunderte säumten daraufhin die Bürgersteige entlang der Fläche. Die Polizei begann später, Demonstranten jenseits des Demogeländes wegzutragen. Es blieb zunächst friedlich. Eine Rednerin kündigte an, "nächste Woche hier mit 10.000 Menschen stehen" zu wollen.
+++ 16:15 Erstes Bundesland: Sachsen-Anhalt ohne Neuinfektion +++
Zum ersten Mal seit dem Auftauchen der Corona-Pandemie in Sachsen-Anhalt sind dem Sozialministerium im Vergleich zum Vortag keine neuen Corona-Infektionen gemeldet worden. Das teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Es sei jedoch eine Momentaufnahme, von einer Trendwende zu sprechen, sei viel zu früh, zumal am Wochenende generell weniger Testergebnisse eingingen, hieß es. "Aber es ist sehr ermutigend."
+++ 16:01 Demos und Gegendemos in Berlin +++
Begleitet von rund 1000 Polizisten sind in Berlin-Mitte am Nachmittag Dutzende Menschen zu verschiedenen Demonstrationen zusammengekommen. Allein auf dem Alexanderplatz fanden zeitgleich vier Kundgebungen statt, die von Polizeikräften und rot-weißem Flatterband umringt waren. Die Beamten achteten darauf, dass jeweils nicht mehr als 50 Demonstranten zusammenstanden. Innerhalb der Flatterbänder wurde der Abstand von 1,50 Metern eingehalten. Mehr als 40 Demonstranten protestierten inmitten des Platzes mit Transparenten und einem Lautsprecherwagen gegen Verschwörungstheorien und für die Rechte von Flüchtlingen. Einige Meter weiter demonstrierten Dutzende mit lauter Musik gegen die Corona-Regeln und Impfpflicht. Auch an den Absperrungen rund um den Rosa-Luxemburg-Platz versammelten sich Dutzende Menschen zum Protest gegen die Hygienevorschriften. Laut RBB waren diesmal weniger Teilnehmer als noch vor einer Woche gekommen.
Nach zum Teil gewalttätigen Protesten vor einer Woche ist die Polizei diesmal auf dem Alexanderplatz sehr präsent.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 15:35 RKI-Chef will keine Impfpflicht +++
Der Chef des Robert Koch-Instituts (RKI) hat sich gegen eine Impfpflicht gegen das Coronavirus ausgesprochen. "Wir haben keinen Anlass, an eine Impfpflicht zu denken", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler in Schwerin. Die Bürgerinnen und Bürger seien definitiv klug genug zu wissen, wenn es einen sicheren Impfstoff gebe, dass dieser ihre Gesundheit fördern würde. Zum Thema Impfstoff sei vor einigen Wochen eine Arbeitsgruppe beim RKI gegründet worden. Diese würde sich damit befassen, sofern es einen Impfstoff gebe, welche Bevölkerungsgruppen wie geimpft werden könnten.
"Di e Leute sind selbst klug genug, sich impfen zu lassen": RKI-Chef Wieler in Schwerin.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 15:15 Spanien verlängert Ausnahmezustand um einen Monat +++
Spanien will den wegen der Corona-Pandemie verhängten Ausnahmezustand um rund einen Monat verlängern. Der Ausnahmezustand werde noch "etwa einen Monat" andauern, bis die stufenweise Lockerung der Corona-Beschränkungen beendet sei, kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez in einer Fernsehansprache an. Nach seinen Worten werde der Ausnahmezustand letztmalig verhängt und solle bis zum Ende der Beschränkungen dauern. Anstatt der zunächst geplanten Verlängerung um 15 Tage, werde nun eine einmonatige Verlängerung angestrebt. Spanien gehört zu den am schwersten vom Coronavirus betroffenen Ländern Europas. Mehr als 230.000 Infektionen wurden dort registriert, mehr als 27.000 Menschen starben.
+++ 14:55 Baden-Württemberg will nicht für Sparsamkeit bestraft werden +++
Baden-Württemberg bleibt bei den Plänen des Bundes zu einem milliardenschweren Schutzschirm für wegen der Corona-Krise in Not geratene Kommunen erst einmal skeptisch. "Da kommt ein Signal vom Bund an einer wichtigen Stelle, das ist erst einmal gut", sagte ein Sprecher von Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne). Insbesondere beim Thema Altschulden lasse sich aus den bisherigen Informationen aber nicht ablesen, was die Pläne für den Südwesten konkret bedeuteten. "Bisher lagen der Bund und wir da weit auseinander", sagte er. Die Kommunen im Land stünden bei den Altschulden nicht zuletzt dank der Unterstützung des Landes gut da. Bei einer bundesweiten Lösung dürften die Südwest-Kommunen nicht für sparsames Wirtschaften in der Vergangenheit bestraft werden. "Grundsätzlich gilt: Über eine mögliche Co-Finanzierung muss immer erst verhandelt werden. Sie kann nicht einseitig festgelegt werden", sagte der Sprecher. Bundesfinanzminister Olaf Scholz will die Kommunen mit fast 57 Milliarden Euro unterstützen. Zuvor hatte schon Bayern abgelehnt, sich vom Bund zu einer Beteiligung verpflichten zu lassen.
+++ 14:19 Wuhan fährt die Testzahlen hoch +++
Die chinesische Millionenmetropole Wuhan fährt die Coronavirus-Tests hoch. Am Freitag seien 113.609 Einwohner überprüft worden, am Donnerstag 72.791, teilen die örtlichen Gesundheitsbehörden mit. In der Elf-Millionen-Einwohner-Stadt hatte die Pandemie vor Monaten ihren Ursprung. Anfang der Woche waren in Wuhan erstmals seit einem Monat sechs neue Infektionen registriert worden. Die Behörden ordneten daraufhin an, alle elf Millionen Einwohner der Stadt auf das Virus zu testen.
+++ 13:53 Tschechien verlängert Einreisestopp für Ausländer +++
In Tschechien läuft der wegen der Pandemie verhängte Ausnahmezustand in der Nacht zu Montag aus. Doch der Einreisestopp für Touristen aus Deutschland und anderen Ländern bleibe auf anderer Grundlage bestehen, stellte ein Sprecher des Innenministeriums klar. Das tschechische Gesundheitsministerium veröffentlichte eine diesbezügliche Verordnung zum "Schutz vor einer Einschleppung von Covid-19". Sie gilt ab Montag vorerst unbefristet. Ausnahmen gibt es wie bisher für Ausländer, die über einen dauerhaften Wohnsitz in Tschechien verfügen. Sonderregelungen bestehen auch für grenzüberschreitende Berufspendler, Lkw-Fahrer, Diplomaten, Geschäftsreisende und Studierende.
+++ 13:53 Pandemie bedroht zunehmend indigene Völker in Brasilien +++
Die Corona-Pandemie bedroht zunehmend Brasiliens indigene Völker. Es seien bereits 38 indigene Völker betroffen, meldete die Vereinigung Apib. Das Virus erreiche mit "beängstigender Geschwindigkeit" alle Gebiete der indigenen Völker, warnte Apib. Mehr als 440 Personen hätten sich mit dem Virus angesteckt, 92 seien an den Folgen gestorben. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Survival International sorgt die Pandemie zugleich dafür, dass illegale Holzfäller und Goldschürfer "mit Rückendeckung der Regierung" zunehmend auf die Gebiete der indigenen Völker vordringen.
+++ 13:42 Im Grenzverkehr nur wenige Verstöße nach Lockerungen +++
Nach der Lockerung der Beschränkungen im Grenzverkehr zwischen Österreich und Deutschland hat die Bundespolizei in Bayern bisher nur wenige Verstöße registriert. "Es sind Einzelfälle, bei denen wir eine Einreise verweigert haben", sagte ein Sprecher der Bundespolizei Rosenheim, der an der Kontrollstelle auf der Autobahn 93 (Inntal Ost) das Geschehen beobachtete. Bei den stichprobenartigen Kontrollen seien etwa Fahrer erwischt worden, die keinen triftigen Grund für eine Einreise nach Deutschland vorweisen konnten, sondern beispielsweise nur zum Shoppen oder Wandern wollten. Dies ist nach wie vor nicht erlaubt. Auch bei der Bundespolizei München war bisher nichts über Probleme im Grenzverkehr bekannt.
+++ 13:26 RKI startet Studie in Ex-Corona-Hotspot +++
Im zeitweiligen Corona-Hotspot Kupferzell in Baden-Württemberg wollen Forscher vom Robert-Koch-Institut ab nächster Woche die Verbreitung des Virus untersuchen. Dazu sollen rund 2000 zufällig ausgewählte Erwachsene zur Teilnahme an der Studie "Corona-Monitoring lokal" eingeladen werden, wie der Landkreis und die Gemeinde mitteilten. Es soll vor allem untersucht werden, bei wie vielen Menschen sich Antikörper nachweisen lassen und wie hoch der Anteil von Infektionen ist, die ohne Krankheitssymptome verlaufen. In Kupferzell hatte es im März eine Vielzahl von Corona-Infektionen in kurzer Zeit gegeben. Insgesamt sollen vier besonders von der Pandemie betroffene Orte untersucht werden. "Die Stadt Rosenheim ist als nächstes dran", sagte Thomas Lampert vom RKI der "Heilbronner Stimme".
+++ 13:08 Bayern lehnt Plan für Kommunen-Schutzschirm ab +++
Bayern lehnt den Plan des Bundesfinanzministeriums für einen Milliarden-Schutzschirm für die wegen der Corona-Krise in Not geratenen Kommunen ab. Der Vorschlag sieht vor, die Länder an der Finanzierung zur Hälfte zu beteiligen. Bundesfinanzminister Scholz will die Kommunen mit fast 57 Milliarden Euro unterstützen, wie aus einem Eckpunkte-Papier seines Hauses hervorgeht. Es sieht eine akute Nothilfe vor, die wegbrechende Gewerbesteuereinnahmen ausgleichen soll, und eine Altschuldenhilfe für hoch verschuldete Städte und Gemeinden - jeweils zur Hälfte von den Ländern mitfinanziert. An der stört sich Bayerns Finanzminister Füracker jedoch: "Eine Altschuldentilgung von Kommunen in ganz Deutschland mit bayerischem Steuergeld ist mit uns nicht zu machen. Länder, die seit Jahren verantwortungsvoll und solide gewirtschaftet haben, werden bestraft."
+++ 12:48 Niedrigste Zahl der Todesfälle in Spanien seit acht Wochen +++
In Spanien sind in den vergangenen 24 Stunden 102 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden - so wenige wie seit acht Wochen nicht mehr. Bisher starben in Spanien nach Angaben des Gesundheitsministeriums 27.563 Menschen, die sich mit dem Virus angesteckt hatten. Insgesamt sei es bei 230.698 Menschen nachgewiesen worden. Das sind 515 mehr als am Vortag.
+++ 12:33 DPD-Standort im Kreis Heinsberg geschlossen +++
Der Paketzusteller DPD hat einen Standort im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen mit Hunderten Mitarbeitern wegen eines Corona-Ausbruchs vorübergehend geschlossen. Bislang seien 42 Beschäftigte positiv auf das Virus getestet worden, erklärte ein Unternehmenssprecher. Es seien aber noch nicht alle Proben ausgewertet worden. Alle 400 Mitarbeiter aus dem Standort in Hückelhoven sind demnach in zweiwöchiger Quarantäne. Die Zustellung von Paketen und Abholung von Sendungen bei Kunden werde von benachbarten Standorten übernommen und sei sichergestellt, sagte der Sprecher.
+++ 12:16 Russland meldet 9200 Neuinfektionen +++
In Russland sind nach offiziellen Angaben binnen 24 Stunden rund 9200 Neuinfektionen registriert worden. Das seien weniger als am Tag zuvor, als 10.598 neue Fälle gemeldet wurden, teilt die Coronavirus-Arbeitsgruppe mit. Insgesamt sei das Virus damit bei 272.043 Menschen nachgewiesen worden. 119 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Infektion. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt auf 2537.
+++ 11:51 Merkel verurteilt Angriffe auf Journalisten +++
Kanzlerin Merkel hat die Bedeutung der Pressefreiheit gewürdigt und zugleich die jüngsten Angriffe auf Journalisten bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen verurteilt. Merkel äußerte sich anlässlich des Erscheinens der ersten Nachkriegszeitungen vor 75 Jahren. Wie es um die Pressefreiheit stehe, sei "Gradmesser, wie es um unsere Demokratie insgesamt steht", sagte sie in ihrem Podcast. "Umso bedauerlicher ist es, wenn auch bei uns, in unserer demokratischen Gesellschaft, Reporter und Journalisten angegriffen werden." Bei Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen wurden wiederholt Reporter und ihre Teams massiv attackiert, regelmäßig ertönten "Lügenpresse"-Rufe. Merkel betonte zudem, die Demokratie brauche "eine Öffentlichkeit, in der gestritten werden kann und verschiedene Meinungen ausgetragen werden können". Daraus könnten gemeinschaftliche Lösungen entwickelt werden.
+++ 11:21 Karliczek warnt: "Zurückgewonnene Freiheit hängt an unserer Disziplin" +++
Forschungsministerin Karliczek warnt davor, angesichts der Lockerungen zu vergessen, dass die Pandemie andauert. "Wir beschäftigen uns derzeit sehr damit, wann und wie die bisherigen Einschränkungen gelockert werden können. Ich verstehe das, da die Einschränkungen hart waren und für viele sogar existenzgefährdend. Wir vergessen aber ein wenig, dass das Virus nicht weg ist", sagte sie der "Passauer Neuen Presse". Zudem wisse man noch zu wenig unter anderem über mögliche Dauerschäden durch Covid-19-Erkrankungen. Daher müsse allen bewusst sein, dass die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Maskenpflicht in vielen Bereichen Voraussetzungen dafür seien, die Lockerungen beizubehalten und fortzusetzen. "Unsere zurückgewonnene Freiheit hängt an unserer Disziplin - in der Hygiene, im Abstandhalten, im Maskentragen."
+++ 10:55 Air Canada entlässt mindestens die Hälfte der Belegschaft +++
Die Fluggesellschaft Air Canada entlässt wegen der Corona-Krise mindestens die Hälfte ihrer Belegschaft. Man habe sein Angebot um 95 Prozent reduzieren müssen, hieß es in einer Mitteilung der Fluglinie an ihre Angestellten, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Sie rechnet demnach nicht mit einer baldigen Rückkehr zum normalen Flugbetrieb. Die Airline hat derzeit rund 38.000 Beschäftigte. Der Abbau von "50 bis 60 Prozent" der Belegschaft senke die Kosten und sichere die Zukunft des Unternehmens. Vorgesehen sind die Entlassungen demnach für Anfang Juni. Air Canada hatte bereits Ende März 16.500 Mitarbeiter entlassen, wenige Tage darauf aber aufgrund eines Lohnkostenzuschusses der Regierung ihre Wiedereinstellung angekündigt. Das Hilfsprogramm wurde am Freitag bis Ende August verlängert.
+++ 10:33 Maas reist nach Schengen – erster Flug seit 10 Wochen +++
Bundesaußenminister Maas ist auf seiner ersten Flugzeug-Dienstreise seit zehn Wochen. Mit einer Regierungsmaschine brach er am Morgen zu einem Besuch an der luxemburgischen Grenze auf. Seit Mitternacht ist die Grenze wieder komplett für den Reiseverkehr geöffnet. Am Übergang vom saarländischen Perl zum luxemburgischen Schengen an der Mosel will er sich mit seinem luxemburgischen Amtskollegen Asselborn treffen. In Schengen war 1985 das Abkommen zur Aufhebung von Grenzkontrollen in Europa unterzeichnet worden.
+++ 10:07 Italien öffnet sich für Touristen, erlaubt Inlandsreisen +++
Die Regierung in Rom hat in der vergangenen Nacht nicht nur beschlossen, ausländischen Touristen aus der EU ab dem 3. Juni die Einreise wieder zu erlauben, sondern auch das Reisen zwischen den Regionen Italiens zu erlauben. Die Behörden können aber neue Beschränkungen erlassen, wenn die Infektionszahlen wieder steigen. Ab Montag sind in Italien weitere Lockerungen vorgesehen: So dürfen Friseure, Kosmetikstudios, Einzelhandel, Bars und Restaurants wieder öffnen. Allerdings nur mit strengen Abstandsregeln. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 09:46 Habeck fordert Kurzarbeitergeld für Solo-Selbstständige +++
Grünen-Chef Robert Habeck fordert ein Kurzarbeitergeld für Solo-Selbstständige wegen der Corona-Pandemie. "Auch wenn jetzt erste Bereiche langsam wieder öffnen, darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass bestimmte Branchen noch immer ohne Perspektive sind - Veranstaltungen, Konzerte, vieles liegt noch auf unabsehbare Zeit brach", sagte Habeck. Das treffe besonders die "Einzelkämpfer", die vom Corona-Schutzschirm bisher kaum erfasst würden. Habeck schlug daher ein Kurzarbeitergeld vor, von dem der Lebensunterhalt bestritten werden könne. "Es könnte sich am jeweiligen Steuergewinn der letzten Jahre orientieren und würde maximal 1500 Euro pro Monat betragen", sagte er.
+++ 09:18 Vier Landkreise überschreiten Obergrenze +++
Inzwischen überschreiten vier Landkreise die Obergrenze der 7-Tage-Inzidenz. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts liegen nun auch Straubing-Bogen und Straubing-Stadt in Bayern darüber. In Straubing-Bogen liegt die Inzidenz der letzten sieben Tage bei 54,6 Neuinfektionen, in Straubing-Stadt bei 56,5.Coburg und Coesfeld sind ebenfalls über dem Grenzwert. In Coesfeld hatten sich zahlreiche Mitarbeiter in einem Schlachthof mit dem Coronavirus angesteckt. Knapp unter der Obergrenze, die bei 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt, sind Greiz und Sonneberg.
+++ 08:57 SNB erwartet keine rasche Erholung der Schweizer Wirtschaft +++
Die Wirtschaft in der Schweiz wird sich nach Einschätzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) nicht sehr rasch erholen. "Ein schlankes und vollständiges V ist unwahrscheinlich", sagt SNB-Direktoriumsmitglied Andrea Maechler der "NZZ" mit Blick auf die Kurve der Konjunkturentwicklung. "Das Social Distancing, die höhere Verschuldung, der Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Rückgang der Einkommen werden bewirken, dass die Erholung mehr Zeit braucht."
+++ 08:29 Familienbesuch in Österreich, Frankreich und Schweiz wieder möglich +++
Seit heute dürfen Reisende aus geschäftlichen Gründen und für Familienbesuche wieder nach Österreich, Frankreich und in die Schweiz. Eine Einreise aus touristischen Gründen, zum Einkaufen oder zum Tanken ist weiterhin nicht gestattet. Die Kontrollen an der Grenze zu Luxemburg fallen komplett weg. Die Grenzkontrollen zu Dänemark werden vorerst fortgeführt. In einem Monat sollen die Grenzkontrollen zu Österreich, Frankreich und der Schweiz ab dem 15. Juni ganz beendet werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 08:01 SPD-Chefin fordert Familiengeld von bis zu 300 Euro +++
SPD-Chefin Esken will mit der Union über weitere Corona-Hilfen für Familien reden. Esken forderte im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland ein Familiengeld von bis zu 300 Euro pro Familie, damit Eltern ihre Arbeitszeit reduzieren können, um sich in Zeiten eingeschränkter Betreuungszeiten besser um die Betreuung ihrer Kinder kümmern zu können. Die SPD-Chefin verlangte ferner eine Anschlussregelung bei der Lohnfortzahlung für Eltern in der Corona-Krise. Bisher gilt der Anspruch für Eltern, die wegen geschlossener Kitas und Schulen ihre Kinder betreuen müssen und nicht arbeiten können, nur für sechs Wochen pro Elternteil. Diese Unterstützung dürfe nun nicht enden, sagte Esken.
+++ 07:41 RKI: Temperaturmessungen an Flughäfen "ineffektiv" +++
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat sich gegen Temperaturkontrollen an Flughäfen ausgesprochen. "Insgesamt werden Entry- und Exit-Screening-Maßnahmen an Flughäfen mit Temperaturmessungen bei der Covid-19-Bewältigung in Deutschland für ineffektiv und der mögliche Mehrwert für vernachlässigbar eingeschätzt", schreiben RKI-Experten in einem Bericht. Viele Corona-Infizierte würden nicht erkannt werden, heißt es. So sei bei weniger als der Hälfte der Betroffenen, über die das RKI Daten hat, überhaupt Fieber aufgetreten. Reisende könnten ihre Temperatur zudem durch die Einnahme fiebersenkender Mittel verschleiern. Manche Infizierte hätten noch keine oder generell keine Symptome, könnten aber dennoch ansteckend sein. Als sinnvoll erachten die Experten hingegen Verhaltenshinweise für den Corona-Verdachtsfall in mehreren Sprachen sowie eine elektronische Erfassung der Kontaktdaten der Reisenden, damit diese im Fall des Falles schnell von Gesundheitsämtern kontaktiert werden können.
+++ 07:17 Bericht: US-Regierung will WHO zum Teil wieder Beitrag zahlen +++
Die US-Regierung will einem Medienbericht zufolge der Weltgesundheitsorganisation WHO zumindest teilweise wieder einen Beitrag zahlen. Die Regierung sei bereit, maximal so viel zu geben wie China, berichtete der Fernsehsender Fox News und berief sich auf einen Entwurf für einen entsprechenden Brief der Regierung an die WHO. Würden die USA nun so viel zahlen wie China, wäre das rund ein Zehntel ihrer früheren Leistungen. US-Präsident Trump hatte der WHO schwere Fehler im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie vorgeworfen und vor einem Monat die Beitragszahlungen an die WHO gestoppt.
+++ 06:58 J.C. Penney meldet in Corona-Krise Insolvenz an +++
Die traditionsreiche US-Warenhauskette J.C. Penney hat in der Corona-Krise Insolvenz angemeldet. Damit solle die Umsetzung eines Plans ermöglicht werden, der eine Schuldenreduzierung und finanzielle Flexibilität in der Krise ermögliche, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens an Investoren. Die "New York Times" berichtete, J.C. Penney mit seinen hunderten Geschäften sei der bislang größte Einzelhändler, der in der Pandemie in den USA Gläubigerschutz angemeldet habe.
+++ 06:37 Merz: Nach der Corona-Krise alle staatlichen Leistungen überprüfen +++
Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, will wegen der Corona-Krise die Ausgaben des Staates überdenken. "Wir sollten nach der akuten Krise alle staatlichen Leistungen von Bund, Ländern und Gemeinden auf den Prüfstand stellen", sagte Merz der "Passauer Neuen Presse". Das gelte für Subventionen ebenso wie für soziale Transferleistungen. Von Steuererhöhungen wie sie die SPD ins Spiel gebracht hatte, hält er nichts: "Wer in dieser Situation Steuererhöhungen fordert, schlägt einen weiteren Sargnagel in die Zukunftsfähigkeit der deutschen Unternehmen", sagte Merz.
+++ 06:26 Kunden kehren nur langsam in Innenstädte zurück +++
Auch wenn fast alle Einzelhändler und viele Gastronomen wieder geöffnet haben, kehrt das gewohnte Leben nur langsam in die Innenstädte zurück. "Die Kunden sind beim Einkaufen in diesen Tagen eher zurückhaltend unterwegs", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. Gestützt wird diese Einschätzung von Zahlen des auf die Messung von Kundenfrequenzen in den Innenstädten spezialisierten Unternehmens Hystreet. Demnach lagen die Besucherzahlen in wichtigen Einkaufsstraßen in München, Hamburg, Köln, Leipzig und Stuttgart auch in dieser Woche noch deutlich unter dem vor Corona normalen Niveau. Den höchsten Wert unter den fünf untersuchten Städten gab es in Hamburg, wo auf der Spitalerstraße zwischen Montag und Donnerstag immerhin wieder 53 Prozent der "normalen" Passantenfrequenz erreicht wurden. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 06:09 US-Repräsentantenhaus billigt billionenschweres Corona-Hilfspaket +++
Das von den Demokraten kontrollierte US-Repräsentantenhaus hat ein neues Corona-Hilfspaket in Höhe von drei Billionen Dollar (2,8 Billionen Euro) beschlossen. Für die Vorlage stimmten 208 Abgeordnete, dagegen 199. Um in Kraft zu treten, müsste das gigantische Hilfspaket auch vom Senat verabschiedet werden, wo die Republikaner in der Mehrheit sind. Dies gilt als sehr unwahrscheinlich. Unter anderem sollen weitere direkte staatliche Zuschüsse an Millionen von Bürgern gezahlt werden. Zudem sind Hilfen für Beschäftigte des Gesundheitswesens und der Rettungsdienste, eine Ausweitung der Lebensmittelhilfen für arme Familien und zusätzliche Finanzhilfen für kleine Firmen vorgesehen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 05:50 Novum in US-Kongressgeschichte: Abstimmung in Abwesenheit erlaubt +++
In einer historischen Entscheidung hat das US-Repräsentantenhaus wegen des Coronavirus die Abstimmung in Abwesenheit erlaubt. Es ist ein Novum in mehr als 200 Jahren US-Kongressgeschichte. Bisher waren Abstimmungen in Abwesenheit zwar in den Ausschüssen erlaubt, nicht aber im Plenum. Nun können abwesende Abgeordnete einen anderen, im Plenum anwesenden Parlamentarier damit beauftragen, das Votum zu übernehmen. Außerdem wird für die Parlamentsausschüsse die Arbeit von der Ferne unter anderem per Videokonferenzen erleichtert.
+++ 05:26 Kanzleramtschef ist zuversichtlich beim Thema Lockerungen +++
Kanzleramtsminister Helge Braun ist optimistisch, dass weitere Lockerungen in der Corona-Krise möglich sind, da die Zahl der Neuinfektionen weiter sinke. "Es zeigt, dass der größte Teil der Bevölkerung diszipliniert mit den Kontaktbeschränkungen umgeht. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir unser Wirtschafts- und Sozialleben noch viel stärker normalisieren können, ohne die Überlastung unseres Gesundheitssystems zu riskieren", sagte Braun den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Aus medizinischer Sicht sei ihm bei dem Punkt Reisen und Geselligkeit "etwas mulmig", sagte Braun. "Da dürfen wir nicht zu forsch sein", fügte Braun, selbst Mediziner, hinzu.
+++ 04:45 Lage in Brasilien spitzt sich zu +++
Die Zahl der Coronafälle steigt in Brasilien dramatisch an. 15.305 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden meldete das Gesundheitsministeriums in Brasília am Freitagabend. Das ist ein weiterer Negativrekord in dem südamerikanischen Land. Insgesamt sind in Brasilien nach offiziellen Angaben bislang 14.817 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 218.223 Infizierte wurden inzwischen registriert. Immer mehr Krankenhäuser haben keine freien Intensivbetten mehr, provisorische Kliniken öffnen. Auf Friedhöfen werden die Leichen in Massengräbern beerdigt. Präsident Jair Bolsonaro, der durch ein Verfahren wegen politischer Einflussnahme auf die Bundespolizei geschwächt ist, drängt dennoch auf eine rasche Rückkehr zur Normalität.
+++ 04:23 Jeder zweite Betrieb legt Investitionen auf Eis +++
Die Corona-Krise wirkt sich auf die Investitionspläne von Industrieunternehmen aus. Laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) legt fast jeder zweite Betrieb beabsichtigte Investitionen auf Eis oder streicht Budgets zusammen. Bei Großunternehmen ab 1000 Mitarbeitern sind es zwei Drittel. DIHK-Präsident Eric Schweitzer sprach von "erschreckenden Zahlen".
+++ 03:36 Petersdom ab Montag wieder offen +++
Nach zweimonatiger pandemiebedingter Schließung öffnet der Petersdom in Rom ab Montag wieder seine Pforten für Besucher. Das kündigte ein Vatikansprecher an. Die riesige Kirche wurde desinfiziert, Arbeiter in Schutzanzügen und mit Maske besprühten jede erreichbare Oberfläche in dem 23.000 Quadratmeter großen Dom mit Desinfektionsmittel. Auch religiöse Zeremonien sollen künftig wieder im Petersdom möglich sein, wie auch in allen übrigen Gotteshäusern in Italien. Der in den vergangenen Wochen wie ausgestorben wirkende Petersplatz wird ebenfalls wieder zugänglich sein.
+++ 02:54 Jeder zehnte Einzelhändler kurz vor der Pleite +++
Laut Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) sieht sich trotz erster Lockerungsmaßnahmen jeder zehnte Einzelhändler aktuell von einer Insolvenz bedroht. Das berichtet die "Rheinische Post". Auch sechs Prozent der Großhändler hätten angegeben, kurz vor der Pleite zu stehen.
+++ 02:20 Laschet hält Proteste für legitim +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat grundsätzlich Verständnis für Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen gezeigt. "Es ist absolut legitim und eigentlich auch nicht ungewöhnlich, dass Menschen demonstrieren, wenn es zu den gravierendsten Grundrechtseinschränkungen seit dem Bestehen der Bundesrepublik kommt", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wie dauerhaft der Protest sei, hänge davon ab, wie der Staat agiere, ob er seine Politik beispielsweise gut erkläre, sagte Laschet. "Wenn wir Grundrechte nicht länger als absolut notwendig zum Schutz der Gesundheit einschränken, dürfte sich die Bewegung entsprechend auch wieder verlaufen."
+++ 01:50 Kanzleramtschef: Es wird keine Pflichtimpfung geben +++
In Deutschland soll es keine Impfpflicht gegen das Coronavirus geben. Das betonte Kanzleramtschef Helge Braun "Wenn es den Impfstoff hoffentlich schnell gibt, kann jeder sich impfen lassen, wenn er das möchte", sagte Braun. "Wer das nicht will, muss das Risiko einer Infektion selbst tragen." Es wäre natürlich gut, "wenn sich viele impfen lassen - aber das entscheidet jeder selbst". Der Kanzleramtschef äußerte die Hoffnung, dass es zwischen Anfang und Mitte nächsten Jahres einen Impfstoff für die breite Bevölkerung geben wird. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 01:16 New York und andere Staaten schaffen Zugang zum Meer +++
New York und seine US-Nachbarstaaten wollen über das anstehende Memorial-Wochenende die Öffnung ihrer Strände wagen. Neben dem Bundesstaat New York werden auch Connecticut, New Jersey und Delaware den geregelten Zugang zum Meer in der Corona-Krise erlauben, kündigte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo an. Über kontrollierte Eingänge sollen nur so viele Menschen zugelassen werden, dass die Hälfte der Kapazität ausgeschöpft ist, um ausreichenden Abstand zu gewährleisten. Picknick- oder Sportplätze am Meer dürfen nicht benutzt werden. Memorial Day ist am Montag, den 25. Mai. Der besonders schwer von der Pandemie getroffene Bundesstaat New York hat gestern Freitag mit der langsamen Öffnung einiger seiner ländlichen Regionen begonnen.
+++ 00:42 Grenzübergänge nach Luxemburg wieder geöffnet +++
Die Zeit der Grenzkontrollen bei der Einreise aus Luxemburg ist vorbei: Seit Mitternacht ist die Grenze zu Luxemburg wieder geöffnet. Die Absperrungen an den Grenzübergängen wurden weggeräumt. Nach Angaben der Bundespolizei in Trier waren in Rheinland-Pfalz insgesamt gut ein Dutzend Übergänge an der deutsch-luxemburgischen Grenze gesperrt. Der Verkehr wurde wochenlang über überwachte Übergänge gelenkt.
+++ 00:08 Niederlande: Ein Hund und drei Katzen infiziert +++
In den Niederlanden ist das Virus bei drei Katzen und einem Hund nachgewiesen worden. Der Hund sei vermutlich von seinem Besitzer angesteckt worden, sagt Agrarministerin Carola Schouten. Vergangenen Monat hatten sich einige Nerze auf einem Bauernhof mit dem Erreger infiziert. Nach Behördenangaben haben sich nun drei Katzen, die in der Nähe des Hofes leben, angesteckt.
+++ 23:31 Italien will Grenzen im Juni wieder öffnen +++
Italien plant Medienberichten zufolge, die Grenzen ab 3. Juni wieder zu öffnen. Dann könnten Menschen aus der EU und dem Schengen-Raum wieder einreisen, auch ohne danach zwei Wochen in Quarantäne zu gehen, berichteten italienische Medien unter Berufung auf Regierungskreise. Bisher ist eine Einreise nur in Ausnahmefällen möglich. Italien ist von der Covid-19-Lungenkrankheit so stark wie wenig andere Länder in der EU betroffen, bisher starben fast 32.000 Menschen. Die Infektionszahlen gehen aber seit längerer Zeit zurück. Eine Grenzöffnung zur Sommersaison wäre vor allem für die Tourismusbranche wichtig, die einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Italiens ist.
+++ 23:12 Corona-Krise verändert Strategien von Menschenschmugglern +++
Menschenschmuggler suchen nach Erkenntnissen von Europol angesichts der coronabedingten Grenzschließungen nach Alternativen, um Flüchtlinge in EU-Staaten zu bringen. "Verstärkt werden kleine Boote eingesetzt, um Flussgrenzen zu überqueren", berichtet die europäische Polizeibehörde in Den Haag. "Zudem werden Migranten in Lastwagen und Güterzügen versteckt, die weiterhin Grenzen überqueren." Oft seien die Umstände solcher illegalen Transporte lebensgefährlich. Zudem könne sich infolge der Schließung von Bordellen und ähnlichen Einrichtungen die sexuelle Ausbeutung verschärfen. Wie in anderen Bereichen der Kriminalität verändere sich durch die Corona-Krise die Dynamik des Menschenschmuggels.
+++ 22:36 Immunität: Forscher planen nächste Heinsberg-Studie +++
Forscher der Uniklinik Bonn planen nach den Worten von Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann eine weitere Studie im besonders vom Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg. Sie solle klären, wie lange eine Immunität bei Corona-Patienten anhält. Die Landesregierung prüfe gerade, ob sie die Studie finanziell unterstützt. Vieles spreche dafür, sagte Laumann. Eine erste Studie von Forschern der Uniklinik unter Leitung des Virologen Hendrik Streeck hatte für Aufsehen aber auch Kritik an der Methodik und der Begleitung durch eine PR-Agentur gesorgt.
+++ 22:10 Panik und weitere Infektionen in Flüchtlings-Lager +++
Nach dem ersten Coronavirus-Fall im weltgrößten Flüchtlingslager in Cox's Bazar in Bangladesch sind zwei weitere Infektionen unter Rohingya-Flüchtlingen nachgewiesen worden. Eine 42-jährige Bewohnerin und ein 30-jähriger Mann seien positiv getestet worden, sagte ein Gesundheitsbeamter. Der Chef der Gesundheitsbehörde von Cox's Bazar, Mahbubur Rahman, berichtete, in den insgesamt 34 Flüchtlings-Siedlungen des Lagers habe sich nach Bekanntwerden des ersten Falls Panik breitgemacht. Der Infizierte, ein 35-Jähriger, war zunächst geflohen und erst nach vier Stunden von Polizisten gefasst worden. Nun versuchen Einsatzteams der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Kontaktpersonen des Mannes ausfindig zu machen. In dem Lager sollen zudem die Testkapazitäten erhöht werden.
+++ 21:45 Deutsche machen sich weniger Sorgen +++
Die Menschen in Deutschland sind einer Umfrage zufolge inzwischen etwas weniger beunruhigt wegen der Coronavirus-Pandemie. Dies zeigt der achte "Corona-Monitor" des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Während in der ersten Erhebung im März nur 28 Prozent der Befragten glaubten, sich vor einer Infektion schützen zu können, sind es nun 41 Prozent. Auch sank der Anteil derer, die große Auswirkungen auf ihre Gesundheit befürchten, im selben Zeitraum von 37 auf 26 Prozent, wie Präsident Andreas Hensel erklärte. Zugleich wächst laut der Umfrage der Wunsch nach Lockerungen der einschneidenden Alltagsbeschränkungen. Während in der ersten Erhebung die Schließung von Kultureinrichtungen wie Kinos oder Theater noch von 97 Prozent der Befragten befürwortet wurde, wird dies sieben Wochen später nur noch von 77 Prozent als angemessen beurteilt. In punkto Einschränkung von Reisen und Kontrollen an den deutschen Grenzen wandelt sich ebenfalls die Einstellung: Auch dies wird zwar nach wie vor von der Mehrheit akzeptiert, über die letzten Wochen zeigte sich aber ein Abwärtstrend.
Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, mau/hul/ino/dpa/rts/AFP/sid