Coronavirus-Liveticker +++ 23:31 Italien will Grenzen im Juni wieder öffnen +++
16.05.2020, 00:08 UhrItalien plant Medienberichten zufolge, die Grenzen ab 3. Juni wieder zu öffnen. Dann könnten Menschen aus der EU und dem Schengen-Raum wieder einreisen, auch ohne danach zwei Wochen in Quarantäne zu gehen, berichteten italienische Medien unter Berufung auf Regierungskreise. Bisher ist eine Einreise nur in Ausnahmefällen möglich. Italien ist von der Covid-19-Lungenkrankheit so stark wie wenig andere Länder in der EU betroffen, bisher starben fast 32.000 Menschen. Die Infektionszahlen gehen aber seit längerer Zeit zurück. Eine Grenzöffnung zur Sommersaison wäre vor allem für die Tourismusbranche wichtig, die einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Italiens ist.
+++ 23:12 Corona-Krise verändert Strategien von Menschenschmugglern +++
Menschenschmuggler suchen nach Erkenntnissen von Europol angesichts der coronabedingten Grenzschließungen nach Alternativen, um Flüchtlinge in EU-Staaten zu bringen. "Verstärkt werden kleine Boote eingesetzt, um Flussgrenzen zu überqueren", berichtet die europäische Polizeibehörde in Den Haag. "Zudem werden Migranten in Lastwagen und Güterzügen versteckt, die weiterhin Grenzen überqueren." Oft seien die Umstände solcher illegalen Transporte lebensgefährlich. Zudem könne sich infolge der Schließung von Bordellen und ähnlichen Einrichtungen die sexuelle Ausbeutung verschärfen. Wie in anderen Bereichen der Kriminalität verändere sich durch die Corona-Krise die Dynamik des Menschenschmuggels.
+++ 22:36 Immunität: Forscher planen nächste Heinsberg-Studie +++
Forscher der Uniklinik Bonn planen nach den Worten von Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann eine weitere Studie im besonders vom Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg. Sie solle klären, wie lange eine Immunität bei Corona-Patienten anhält. Die Landesregierung prüfe gerade, ob sie die Studie finanziell unterstützt. Vieles spreche dafür, sagte Laumann. Eine erste Studie von Forschern der Uniklinik unter Leitung des Virologen Hendrik Streeck hatte für Aufsehen aber auch Kritik an der Methodik und der Begleitung durch eine PR-Agentur gesorgt.
+++ 22:10 Panik und weitere Infektionen in Flüchtlings-Lager +++
Nach dem ersten Coronavirus-Fall im weltgrößten Flüchtlingslager in Cox's Bazar in Bangladesch sind zwei weitere Infektionen unter Rohingya-Flüchtlingen nachgewiesen worden. Eine 42-jährige Bewohnerin und ein 30-jähriger Mann seien positiv getestet worden, sagte ein Gesundheitsbeamter. Der Chef der Gesundheitsbehörde von Cox's Bazar, Mahbubur Rahman, berichtete, in den insgesamt 34 Flüchtlings-Siedlungen des Lagers habe sich nach Bekanntwerden des ersten Falls Panik breitgemacht. Der Infizierte, ein 35-Jähriger, war zunächst geflohen und erst nach vier Stunden von Polizisten gefasst worden. Nun versuchen Einsatzteams der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Kontaktpersonen des Mannes ausfindig zu machen. In dem Lager sollen zudem die Testkapazitäten erhöht werden.
+++ 21:45 Deutsche machen sich weniger Sorgen +++
Die Menschen in Deutschland sind einer Umfrage zufolge inzwischen etwas weniger beunruhigt wegen der Coronavirus-Pandemie. Dies zeigt der achte "Corona-Monitor" des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Während in der ersten Erhebung im März nur 28 Prozent der Befragten glaubten, sich vor einer Infektion schützen zu können, sind es nun 41 Prozent. Auch sank der Anteil derer, die große Auswirkungen auf ihre Gesundheit befürchten, im selben Zeitraum von 37 auf 26 Prozent, wie Präsident Andreas Hensel erklärte. Zugleich wächst laut der Umfrage der Wunsch nach Lockerungen der einschneidenden Alltagsbeschränkungen. Während in der ersten Erhebung die Schließung von Kultureinrichtungen wie Kinos oder Theater noch von 97 Prozent der Befragten befürwortet wurde, wird dies sieben Wochen später nur noch von 77 Prozent als angemessen beurteilt. In punkto Einschränkung von Reisen und Kontrollen an den deutschen Grenzen wandelt sich ebenfalls die Einstellung: Auch dies wird zwar nach wie vor von der Mehrheit akzeptiert, über die letzten Wochen zeigte sich aber ein Abwärtstrend.
+++ 21:31 Deutsche Ansteckungsrate steigt leicht an +++
Der Virus-Reproduktionsfaktor "R" ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wieder leicht angestiegen, bleibt aber unter dem kritischen Wert von 1,0. Der "7-Tage-R" liege aktuell bei 0,90, teilte das RKI am Abend in seinem Lagebericht mit. Am Donnerstag hatte er bei 0,88 gelegen. Das RKI veröffentlich seit Donnerstag diesen "7-Tage-R", weil er einen stärkeren Ausgleich für Schwankungen gegenüber dem klassischen "R" ermöglicht. Auch diesen Wert gibt das RKI weiter an, er ist aktuell leicht auf 0,80 gestiegen. Am Donnerstag hatte er bei 0,75 gelegen, am Mittwoch bei 0,81, am Dienstag bei 0,94 und am Montag bei 1,07. Ein Wert unter 1,0 bedeutet, dass ein Infizierter statistisch im Schnitt weniger als eine andere Person ansteckt. Dies ist nach Angaben des RKI ein wichtiges Ziel auch mit Blick auf die Lockerung von Beschränkungen. Das Institut hatte zuletzt aber auch erklärt, die Zahl allein sei nicht entscheidend, um die aktuelle Lage zu bewerten. Wichtig seien auch die Zahl der Neuinfektionen im Tagesvergleich.
+++ 21:11 Fallzahlen in Deutschland sinken weiter +++
Die Zahl der akut Infizierten in Deutschland nähert sich der 16.000er Marke: Nach Berechnungen von ntv.de, die auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und Angaben der Länder basieren, sind 16.297 Menschen aktuell infiziert, am Mittwoch waren es noch rund 18.000. Die Zahl der Toten liegt bei 7895, das sind 83 Tote mehr als am Vorabend. Die Zahl der insgesamt Infizierten steigt auf 173.707. Als genesen gelten momentan 149.515 Menschen. Bei diesen Zahlen sind alle Länder außer Schleswig-Holstein berücksichtigt. Mecklenburg-Vorpommern meldet aktuell nur noch 40 Infizierte.
Die Fallzahlen in Deutschland gehen weiter zurück: Unabhängig von kurzfristigen Schwankungen zeigt der Sieben-Tage-Trend bei den Neuinfektionen nach unten.
+++ 20:40 New York verlängert Ausgangssperre bis 28. Mai +++
Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York hat die wegen des Coronavirus verhängte Ausgangssperre um zwei Wochen verlängert. Ein von Gouverneur Andrew Cuomo unterzeichnetes Dekret verlängert die Beschränkungen für die Metropole New York City und die umgebenden Landkreise bis zum 28. Mai. Ausgenommen sind lediglich fünf weniger dicht besiedelte Regionen des Bundesstaates. Dort dürfen bestimmte Wirtschaftszweige schrittweise wieder hochfahren. New York ist das am stärksten vom Coronavirus betroffene Gebiet der USA. In der Metropole wurden bereits mehr als 20.000 Tote durch die vom Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 registriert.
+++ 20:20 Spanien verschärft Einreisebeschränkungen +++
Im Kampf gegen das Coronavirus hat Spanien seine Einreisebeschränkungen für Ausländer ohne ständigen Wohnsitz im Land verschärft. Nur noch Pendler, Mitarbeiter im Gesundheitswesen und der Altenpflege sowie Diplomaten dürfen ins Land kommen. Ausnahmegenehmigungen gibt es in "Notsituationen" und für reine Geschäftsreisen. Bei allen Ankommenden wird noch am Flughafen Fieber gemessen. Bis auf wenige Ausnahmen müssen dann alle in eine zweiwöchige Quarantäne. Die Maßnahmen gelten zunächst bis 15. Juni, teilte das Innenministerium mit. Spanien ist mit fast 27.500 Toten eines der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder weltweit. Das Land hatte seine Landgrenzen zu Frankreich und Portugal bereits am 17. März geschlossen, für Einreisende aus dem Schengen-Raum galten bislang aber keine Beschränkungen.
+++ 19:45 Infektionsrate in Großbritannien steigt +++
In Großbritannien steigt die Infektionsrate. Sie habe einen Wert zwischen 0,7 und 1,0, teilt die Regierung mit. Vergangene Woche hatte Premierminister Boris Johnson den Wert mit 0,5 bis 0,9 angegeben.
+++ 19:25 Italien meldet 242 Tote +++
In Italien steigt die Zahl der Coronavirus-Toten um 242 auf 31.610. Am Vortag waren 262 Menschen dem Virus erlegen. In dem Land haben sich 223.885 Personen angesteckt.
+++ 19:09 Wiener Kaffeehäuser sind wieder offen +++
Nach zweimonatiger Schließung wegen des Coronavirus haben in Österreich Kaffeehäuser und Restaurants wieder geöffnet. Dabei sind allerdings Schutzvorschriften zu beachten: Kellner müssen Schutzmasken tragen, die Tische müssen mindestens einen Meter Abstand voneinander haben und nicht mehr als vier Personen dürfen zusammensitzen - mehr sind nur erlaubt, wenn sie im selben Haushalt leben.
+++ 18:55 Londoner Finanzviertel bereitet Rückkehr von Bankern vor +++
Das Londoner Finanzviertel Canary Wharf bereitet sich auf eine Rückkehr der Banker, Buchhalter und Anwälte an deren Arbeitsplätze vor. Es lägen detaillierte Pläne vor, wie das Einrichten von Einbahnstraßen und tägliche intensive Reinigungen der Bürotürme, berichtet die "Financial Times". Noch in dieser Woche sollen neue Richtlinien an die Mieter und Pächter verteilt werden.
+++ 18:20 Grabstein vor Merkels Wahlkreisbüro abgestellt - Staatsschutz ermittelt +++
Unbekannte haben vor dem Wahlkreisbüro von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Stralsund einen nachgebildeten Grabstein aufgestellt. Er trug die Inschrift "Pressefreiheit Meinungsfreiheit Bewegungsfreiheit Versammlungsfreiheit Demokratie 1990-2020", teilte die Polizei mit. Der Stein war von Rosen und Grabkerzen umgeben, ein Mundschutz war an ihm befestigt. Die Hinweistafel zum Wahlkreisbüro wurde mit einem spitzen Gegenstand zerkratzt. Der Staatsschutz der Kripo Anklam ermittelt, die Polizei sucht Augenzeugen.
+++ 18:07 Brasiliens Gesundheitsminister wirft nach einem Monat hin +++
Brasiliens ultrarechter Staatschef Jair Bolsonaro hat in der Corona-Krise bereits seinen zweiten Gesundheitsminister verschlissen: Nelson Teich reichte wegen "Unvereinbarkeit" mit der Corona-Politik des Staatschefs seinen Rücktritt ein. Teich war weniger als einen Monat im Amt. Seinen in der Bevölkerung beliebten Vorgänger Luiz Henrique Mandetta hatte der Präsident Mitte April entlassen. Bolsonaro steht in der Corona-Krise schwer unter Druck: Während die Zahl der Infektionen in dem südamerikanischen Land rasant steigt und inzwischen fast 14.000 Corona-Tote gemeldet wurden, hält der rechtsradikale Staatschef Ausgangssperren und andere Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie weiterhin für überflüssig.
Brasiliens Gesundheitsminister Nelson Teich (l.) tritt wegen der Corona-Politik von Staatschef Bolsonaro zurück.
(Foto: imago images/Agencia EFE)
+++ 17:45 Vor allem AfD-Anhänger unterstützen Proteste +++
Die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen stoßen unter den Bundestagsparteien nur bei den Anhängern der AfD mehrheitlich auf Zustimmung. Insgesamt 81 Prozent der Befragten lehnen die Proteste laut ZDF-Politbarometer ab. Nur 16 Prozent finden sie gut. Bei den Anhängern von Union und SPD sind dies nur jeweils sieben Prozent. Dagegen befürworten 61 Prozent der AfD-Anhänger die Demonstrationen. Geringe Zustimmung gibt es auch bei FDP (20 Prozent) und den Linken (23 Prozent). Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warf der AfD und anderen rechten Gruppen vor, die Proteste zu steuern. Insgesamt finden 66 Prozent der Befragten die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern richtig, nur 17 Prozent halten sie für übertrieben. Die weit überwiegende Mehrheit (81 Prozent) glaubt auch nicht, dass Grundrechte dauerhaft eingeschränkt werden.
+++ 17:23 Neue Massendemos für Samstag angemeldet +++
Zu umstrittenen Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen werden in mehreren deutschen Städten am Samstag erneut zahlreiche Menschen erwartet. In Stuttgart dürfen sich bei einer Kundgebung bis zu 5000 Menschen versammeln. Die Demonstration war ursprünglich für eine halbe Million Teilnehmer angemeldet. Die Stadt Stuttgart begrenzte die erlaubte Teilnehmerzahl jedoch in einer "Abwägung von Infektionsschutz und der Versammlungsfreiheit".
Der Cannstadter Wasen vor einer Woche: Für Samstag ist wieder eine Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen geplant.
(Foto: imago images/Arnulf Hettrich)
+++ 16:55 Corona-App soll zu den Sommerferien fertig sein +++
Die geplante Corona-Warn-App in Deutschland soll rechtzeitig zur geplanten Rückkehr zur Reisefreiheit in Europa Mitte Juni fertig sein. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, der Termin entspreche "in etwa dem derzeitigen Plan". Zugleich stellte er klar, dass eine von Gesundheitsminister Jens Spahn ins Gespräch gebrachte Quarantäne-App keine Unterfunktion der Warn-App sei. "Ich glaube, das sind zwei getrennte Dinge." Die Warn-App soll einen Hinweis an Nutzer schicken, wenn sie sich länger in der Nähe von jemand aufgehalten haben, der positiv auf den Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 getestet wurde. Die Einführung solle von einer Werbekampagne begleitet werden, um möglichst viele Menschen zum freiwilligen Einsatz der App zu bewegen.
+++ 16:33 Iran registriert wieder Rekordzahl von Infizierten +++
Die Gesundheitsbehörden im Iran haben die höchste Zahl von Corona-Infizierten in gut einem Monat registriert. Die Zahl der Neuansteckungen stieg innerhalb von 24 Stunden um mehr als 2100, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Teheran. Zuletzt hatte es am 6. April so viele Fälle gegeben. Insgesamt gibt es demnach im Iran 116.635 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Die Zahl der Todesopfer gab der Sprecher mit 6902 an, das waren 48 mehr als einen Tag zuvor. Experten gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums breitet sich das Virus zudem in weiteren Landesteilen aus.
+++ 16:15 Orban will Corona-Dekrete zurücknehmen +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban will die von ihm wegen der Corona-Pandemie übernommenen, umstrittenen Sondervollmachten bis Ende Mai wieder abgeben. Dies kündigte der rechtsnationale Politiker in Belgrad an. Das ungarische Parlament hatte Orban Ende März mit umfassenden Vollmachten ausgestattet, damit seine Regierung die Corona-Pandemie bekämpfen kann. Der Schritt war international und von der heimischen Opposition heftig kritisiert worden. Die Rücknahme der Dekrete werde "allen die Gelegenheit geben, die Ungarn unfair kritisiert hätten, sich zu entschuldigen", sagte Orban. Es gebe Grund, Ungarn für seinen Kampf gegen das Virus zu bewundern. Bisher verzeichnet das Land 3417 Corona-Infektionen und 442 Tote.
+++ 15:50 Greta warnt Kinder vor Immunitäts-Mythos +++
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hat an Kinder appelliert, in Corona-Zeiten Distanz zu wahren. "Es gibt im Moment eine Art Mythos, dass Kinder von diesem Virus nicht betroffen sind", sagte die 17-jährige Schwedin dem US-Sender CNN. Man müsse darauf achten, dass sich diese Fehlinformation nicht etabliere. "Wir jungen Menschen tragen eine sehr große Verantwortung, weil wir die Symptome vielleicht nicht so schlimm empfinden", sagte Thunberg. "Deshalb müssen wir besonders vorsichtig sein, denn unsere Handlungen können für andere den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen." Die Aktivistin vermutete im März selbst, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Sie mietete deshalb nach eigenen Angaben eine Wohnung, um sich von ihrer Familie zu isolieren.
+++ 15:35 Massenquarantäne in chinesischer Metropole Shenyang +++
Nach dem Auftreten von drei Corona-Infektionsfällen in der nordostchinesischen Metropole Shenyang haben die Behörden Tausende Bewohner der Stadt unter Quarantäne gestellt. Die drei Fälle stünden in Zusammenhang mit einem Infektionsherd in der 500 Kilometer entfernten Stadt Shulan in der Provinz Jilin, teilten die Behörden mit. Die für diesen Freitag geplanten Schulöffnungen wurden verschoben. Insgesamt seien 7500 Menschen, die Ende April aus Shulan nach Shenyang gereist seien sowie die Kontaktpersonen der drei nachweislich Infizierten unter eine dreiwöchige Quarantäne gestellt worden, teilte die Stadtregierung mit. Zudem müssten sich die Isolierten drei Tests unterziehen.
Fahrradfahrerin in der Metropole Shenyang im Nordosten Chinas.
(Foto: picture alliance / Chen Hongbo/S)
+++ 15:12 Dänemark erstmals seit März ohne Corona-Tote +++
In Dänemark registrieren die Behörden erstmals seit zwei Monaten keinen Coronavirus-Toten. Am Donnerstag sei kein Patient der Infektion erlegen. Das habe es zuletzt am 13. März gegeben. Bislang sind in dem Land 537 Menschen im Zuge der Pandemie gestorben. Mit dem Virus angesteckt haben sich 10.791 Menschen.
+++ 14:50 Virus rafft in Großbritannien 12.500 Heimbewohner dahin +++
In Großbritannien sind binnen zwei Monaten Tausende Bewohner von Pflegeheimen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Insgesamt seien im März und April in den Regionen England und Wales 12.526 Heimbewohner an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte die nationale Statistikbehörde ONS in London mit.Medienberichten zufolge befasst sich die Gleichstellungskommission mit Vorwürfen, wonach Kliniken erkrankte Heimbewohner vorzeitig entließen.
+++ 14:21 Weltweit 30 Millionen Operationen verschoben oder abgesagt +++
Wissenschaftler schätzen, dass infolge der Coronavirus-Pandemie weltweit rund 30 Millionen geplante Operationen verschoben oder abgesagt werden. Das geht aus einer Analyse der Universität Birmingham hervor. Die Werte setzen voraus, dass Kliniken im Mittel drei Monate unter höchster Belastung stehen. Betroffen vom pandemiebedingten Aufschub sind vor allem orthopädische Eingriffe wie das Einsetzen künstlicher Knie- und Hüftgelenke. Doch die Wissenschaftler rechnen auch damit, dass es weltweit gut zwei Millionen verschobene oder abgesagte Krebs-Operationen geben könnte. Allein in Großbritannien wird von etwa 36.000 verschobenen Krebs-OPs ausgegangen.
+++ 13:56 Mediziner: Bundesliga-Rückkehr bitte draußen bejubeln +++
Der Mikrobiologe Timo Ulrichs bittet Fußballfans, die Rückkehr der Bundesliga am Wochenende allein oder im Freien zu bejubeln. "Wenn es irgendwie geht, sollte man das draußen veranstalten, also nicht in geschlossenen Räumen", erklärte er im "Corona Spezial" auf ntv. "Draußen ist das Übertragungsrisiko viel geringer als in geschlossenen Räumen."
Hintergrund ist, dass beim Sprechen kleine Tröpfchen ausgestoßen werden, die in der Corona-Krise möglicherweise ein besonders hohes Ansteckungsrisiko darstellen könnten. "Es ist gerade eine neue Studie herausgekommen, in der untersucht worden ist, wie lange die Tröpfchen beim normalen Sprechen in der Luft stehen bleiben", sagte Ulrichs. "In geschlossenen Räumen kann das schon ziemlich lange sein, so dass man sie einatmet, auch wenn der Sprecher den Raum schon verlassen hat."
+++ 13:29 Katar führt Maskenpflicht mit drakonischen Strafen ein +++
Das reiche Emirat Katar führt im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine Maskenpflicht ein und droht mit drakonischen Strafen. Die Pflicht gelte für alle Menschen, die das Haus verlassen, schreibt das Innenministerium auf Twitter. Ausgenommen seien Personen, die allein in einem Fahrzeug unterwegs seien. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu umgerechnet knapp 51.000 Euro oder maximal drei Jahre Gefängnis.
In Katar sind nach offiziellen Angaben mehr als 28.000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Neben Saudi-Arabien ist das Emirat in der arabischen Welt damit am stärksten betroffen.
+++ 13:04 Stuttgart verschärft Auflagen für Corona-Demo +++
Stuttgart hat die Auflagen für die Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen am Samstag verschärft. Um bei der Kundgebung den Infektionsschutz zu gewährleisten, sind höchstens 5000 Teilnehmer für die Kundgebung auf dem Wasengelände zulässig, schreibt die Stadt auf ihrer Internetseite. Alle Teilnehmer müssten den Mindestabstand dauerhaft einhalten können, heißt es. Außerdem verlangt die Stadt 500 Ordner, die einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Für die Demonstration hatten sich insgesamt 500.000 Teilnehmer angemeldet. "Es war eine Abwägung von Infektionsschutz und der Versammlungsfreiheit", erklärt der Stuttgarter Bürgermeister für Sicherheit und Ordnung, Martin Schairer, die Begrenzung. "Der Versammlungsleiter ist dafür verantwortlich, dass die Auflagen eingehalten werden."
+++ 12:45 Heil will in Fleischindustrie "aufräumen" +++
Nach mehreren Corona-Ausbrüchen in Schlachtbetrieben fordert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil strengere Regeln für die Fleischindustrie. "Hier müssen wir aufräumen. Denn wir riskieren durch das Verhalten einiger schwarzer Schafe eine zweite große Infektionswelle", sagt er im "Spiegel". Auch Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann will härtere Auflagen.
Schlachthöfe haben sich zuletzt zu den Brennpunkten in der Corona-Krise entwickelt. Im April brach die Krankheit in einem Fleischwarenwerk in Birkenfeld in Baden-Württemberg aus. Nun sind Belegschaften in Coesfeld und Oer-Erkenschwick in Nordrhein-Westfalen sowie Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein betroffen.
+++ 12:20 Söder fordert Steuersenkungen als "Kickstart" für Wirtschaft +++
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat sich in der Corona-Krise wie Kanzlerin Angela Merkel gegen Steuererhöhungen ausgesprochen. "Die Steuerschätzung kann nicht Anlass sein, in uralte ideologische Konzepte zurückzuverfallen", sagte der CSU-Chef in Berlin. "Steuererhöhnungen sind das grundlegend Falsche." Stattdessen forderte Söder sogar steuerliche Erleichterungen wie großzügigere Abschreibungsregeln für Investitionen oder eine vorgezogene Abschaffung des Soli als "Kickstart" für die deutsche Wirtschaft. Wegen der Corona-Pandemie brechen Bund, Ländern und Kommunen laut der jüngsten Steuerschätzung bis 2024 gut 315 Milliarden Euro weg. Die SPD-Spitze hält höhere Steuern deshalb für unausweichlich.
+++ 11:55 Slowenien: Pandemie überstanden, Grenzen für EU-Bürger offen +++
Slowenien hat die Coronavirus-Pandemie als erstes EU-Land für beendet erklärt und seine Grenzen für EU-Bürger geöffnet. Die Regierung in Ljubljana habe entschieden, dass EU-Bürger einreisen dürfen, ohne sich in die bislang vorgeschriebene siebentägige Heimquarantäne begeben zu müssen, berichtet die Nachrichtenagentur STA. An den Grenzen zu Österreich, Italien und Ungarn werde allerdings weiterhin kontrolliert.
Das kleine Alpen- und Adrialand hatte seinen ersten Corona-Fall am 4. März bei einem Rückkehrer aus Italien erfasst. Bis zum 13. Mai wurden insgesamt 1464 Infektionen und 130 Todesfälle registriert. In den vergangenen 14 Tagen wurden lediglich 35 Neuansteckungen verzeichnet.
+++ 11:27 Restaurants in fünf Bundesländern öffnen für Gäste +++
In Berlin, Brandenburg, Hessen, Sachsen und Thüringen können Restaurants wieder Gäste an Tischen bedienen. Nachdem andere Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern bereits vorgelegt haben, haben auch sie ihre Bewirtungsverbote aufgehoben. Wegen des Coronavirus gelten aber nach wie vor strenge Regeln: Die Betriebe müssen häufig 1,5 Meter Abstand zwischen Tischen und Stühlen einhalten. In Hessen darf sich auf fünf Quadratmetern nur ein Gast im Lokal aufhalten. Außerdem müssen Gäste sich in vielen Restaurants vor dem Essen die Hände desinfizieren, das Personal muss einen Mundschutz tragen.
+++ 11:02 Virus breitet sich in Russland ungebremst aus +++
In Russland ist weiterhin keine Eindämmung des Coronavirus erkennbar: Die Behörden melden erneut 10.598 neue Fälle binnen 24 Stunden. Damit sind in den vergangenen beiden Wochen abgesehen von einer Ausnahme täglich mindestens 10.000 neue Infektionen gemeldet worden.
Weltweit weist Russland mit 262.843 Infizierten inzwischen die zweithöchste Zahl nach den USA auf. Nach Angaben der Behörden liegt die Zahl der Todesfälle jedoch nur bei 2418. Damit ist die Sterberate den offiziellen Statistiken zufolge deutlich niedriger als in Ländern wie Großbritannien, Frankreich oder Italien. Internationale Beobachter halten dies für unwahrscheinlich. Sie vermuten, dass die Zahlen geschönt werden. Die russischen Behörden weisen diesen Vorwurf zurück
+++ 10:48 Bundesrat segnet Corona-Prämie für Altenpflege ab +++
Einen Tag nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat die geplante Corona-Prämie für Beschäftigte in der Altenpflege verabschiedet. Sie sollen in diesem Jahr einen Bonus von bis zu 1000 Euro für die besonderen Belastungen während der Krise bekommen. Der steuerfreie Betrag kann von Ländern und Arbeitgebern auf bis zu 1500 Euro aufgestockt werden. Einige Bundesländer haben das bereits angekündigt.
+++ 10:36 Razzia bei mutmaßlichen Soforthilfe-Betrügern in NRW +++
Ermittler haben Wohnungen und Geschäftsräume von mutmaßlichen Corona-Betrügern am Niederrhein durchsucht. Es gebe sieben Beschuldigte im Alter von 22 bis 81 Jahren, teilen Staatsanwaltschaft Kleve und Polizei mit. Bisher sei Geld und in einem Fall auch Gold im Wert von etwa 25.000 Euro sichergestellt worden.
Den Männern wird vorgeworfen, bei den Behörden falsche Angaben bei Anträgen für Corona-Soforthilfen gemacht zu haben. Dadurch sollen sie insgesamt 24.000 Euro erschlichen haben. Banken hätten den Verdacht gemeldet, sagen die die Ermittler.
+++ 10:16 US-Behörde zweifelt Zuverlässigkeit der Trump-Schnelltests an +++
In den USA gibt Zweifel an einem Corona-Schnelltest, der unter anderen im Weißen Haus verwendet wird. Die US-Arzneimittelaufsicht FDA warnt unter Berufung auf mehrere Studien, dass das Testsystem des Gesundheitskonzerns Abbott womöglich falsche Ergebnisse liefere.
Abbott hatte erst im März eine Notfallzulassung der FDA für seinen Schnelltest erhalten. Das System wird unter anderem täglich genutzt, um US-Präsident Donald Trump, Vizepräsident Mike Pence sowie Top-Mitarbeiter im Weißen Haus auf eine Infektion mit dem Coronavirus zu testen.
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+++ 09:56 Rosenheim: Ausbruch in Asylunterkünften scheint unter Kontrolle +++
Rosenheim scheint den lokalen Ausbruch in Asylunterkünften im Stadtgebiet unter Kontrolle zu bringen. Aus aktuellen Daten des Robert-Koch-Institutes geht hervor, dass die Stadt mit 26 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen wieder unter der beschlossenen Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro Woche liegt. Fortschritte sind auch in den Landkreisen Greiz und Sonneberg zu erkennen, wo die Sieben-Tage-Inzidenz ebenfalls knapp unter die Marke von 50 Fällen gefallen ist. Der Landkreis Coburg bewegt sich dagegen noch knapp über der kritischen Marke. Dort und im nordrhein-westfälischen Kreis Coesfeld befinden sich den aktuellen Daten zufolge die einzigen beiden Regionen Deutschlands, die aktuell über der Obergrenze liegen.
+++ 09:20 Magenmedikament macht Hoffnung als Corona-Mittel +++
US-Wissenschaftler haben möglicherweise ein Medikament gefunden, das dabei helfen könnte, einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung abzumildern. Es handelt sich um das altbewährte Magenmittel Famotodin, das Magensäure neutralisiert und deshalb zum Beispiel gegen Sodbrennen eingesetzt wird.
Nachdem das Medikament bereits in der chinesischen Stadt Wuhan zu vielversprechenden Ergebnissen geführt hatte, haben die Forscher der Universität Columbia es ebenfalls getestet. Demnach hatten die Patienten, denen es verabreicht wurde, ein 58 Prozent geringeres Risiko, intubiert werden zu müssen. Auch die Zahl der Todesfälle ist in der Testgruppe um die Hälfte zurückgegangen.
+++ 09:06 WHO erwartet 250 Millionen Infektionen in Afrika +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass sich in Afrika binnen eines Jahres etwa 250 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infizieren werden. Das geht aus einer Modellrechnung des afrikanischen Regionalbüros in der kongolesischen Hauptstadt Brazaville hervor, die in der englischsprachigen Gesundheitszeitschrift "BMJ Global Health" veröffentlicht wurde.
Trotz der hohen Infiziertenzahl gehen die Experten der WHO davon aus, dass es hochgerechnet weniger schwere Fälle und Todesopfer als in Europa oder den USA geben wird. Sie begründen diese Annahme damit, dass der Altersdurchschnitt auf dem afrikanischen Kontinent niedriger als in Industriestaaten ist und es weniger fettleibige Menschen gibt.
+++ 08:34 Medizinisches Fachblatt: USA brauchen anderen Präsidenten +++
Die Herausgeber von "The Lancet", eine der ältesten und renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften der Welt, fordern die Abwahl von US-Präsident Donald Trump im November. Im Vorwort der neuen Ausgabe schreiben sie, dass "die Amerikaner einen Präsidenten ins Weiße Haus wählen müssen, der öffentliche Gesundheit versteht und nicht von Parteipolitik geleitet wird". Als Gründe führen sie unter anderem an, dass die Trump-Regierung die Seuchenschutzbehörde CDC, "das Flaggschiff des US-Gesundheitswesens", beschädigt und marginalisiert habe. Das Weiße Haus habe genau in dem Moment Stellen in China gestrichen, als das Coronavirus ausgebrochen sei, schreiben die Fachjournalisten. Sie kritisieren auch, dass das Weiße Haus einen anerkannten CDC-Arzt von Pressebriefings ausgeschlossen habe, nachdem er die US-Öffentlichkeit vor einer "gewaltigen Krise" gewarnt hatte.
Hier lesen Sie mehr über das Krisenmanagement von Donald Trump.
+++ 08:11 Regierung will Lohnfortzahlung für Eltern einstellen +++
Die Bundesregierung will die Lohnfortzahlung für Eltern, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas oder Schulen nicht arbeiten können, doch nicht verlängern. "Angesichts der verstärkt öffnenden Schulen und Kindergärten wird es nach heutigem Stand keine Verlängerung der Regelung geben", sagte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Eltern haben seit dem 30. März für sechs Wochen Anspruch, vom Staat 67 Prozent des entgangenen Nettoeinkommens zu erhalten. Ursprünglich hatten Familienministerin Franziska Giffey und Arbeitsminister Hubertus Heil eine Anschlussregelung in Aussicht gestellt. Die Linke und Gewerkschaften fordern die Bundesregierung auf, die Frist "unbürokratisch zu verlängern, bis es einen Regelbetrieb an Grundschulen und Kitas gibt".
+++ 07:42 Mysteriöse Kinder-Krankheit in 17 US-Bundesstaaten, 6 europäischen Ländern +++
Die mysteriöse Kinder-Krankheit, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht wird, breitet sich anscheinend aus. Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, hat mitgeteilt, dass inzwischen Fälle aus 16 anderen US-Bundesstaaten und sechs europäischen Ländern bekannt sind. Allein in New York gibt es demnach 110 bestätigte Fälle, mehrheitlich in New York City. Drei Kinder in der Metropole sind bisher daran gestorben.
Die Krankheit ähnelt ersten Erkenntnissen zufolge dem Kawasaki-Syndrom. Dabei wird eine übertriebene Immunreaktion ausgelöst. Zu den Symptomen zählen anhaltendes Fieber, Ausschlag, Bauchschmerzen und Erbrechen. Viele der betroffenen Kinder wurden positiv auf Covid-19 oder auf Antikörper getestet.
+++ 07:17 Sanofi rudert zurück: Kein US-Vorrecht auf Impfstoff +++
Der französische Pharmakonzern Sanofi rückt nach heftiger Kritik von der Ankündigung ab, mit einem möglichen Corona-Impfstoff zuerst die USA beliefern zu wollen. Sanofi werde sicherstellen, dass ein solches Mittel in allen Regionen der Welt zur gleichen Zeit verfügbar sei, sagte Verwaltungsrat-Chef Serge Weinberg dem Sender "France 2". Sanofi habe verschiedene Möglichkeiten zur Produktion. Einige davon seien in den USA, noch mehr davon aber in Europa und Frankreich.
Sanofi-Vorstandschef Paul Hudson hatte am Mittwoch der Nachrichtenagentur Bloomberg gesagt, die US-Regierung habe das Recht auf die größte Vorbestellung eines Impfstoffes, da sie das Risiko finanziell mittrage. Die USA erwarteten deshalb, dass sie die ersten Dosen eines möglichen Impfstoffes erhielten. Die französische Regierung hatte das kritisiert.
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+++ 06:51 SPD-Chef: Höhere Steuern unausweichlich +++
Die Corona-Krise lässt sich aus Sicht der SPD-Spitze nur mit höheren Steuern und Abgaben bewältigen. Wenn der Staat seine Neuverschuldung in Grenzen halten wolle, müsse es zumindest in einigen Bereichen höhere Einnahmen geben, sagt Parteichef Norbert Walter-Borjans in der "Passauer Neuen Presse". "An dieser Logik führt kein Weg vorbei. Alles andere geht nach Adam Riese nicht." Nach der Krise gelte es daher, Steuerschlupflöcher zu schließen und einen höheren Beitrag von Top-Einkommen und Top-Vermögen zu verlangen, sagte er - ohne Details oder konkrete Summen zu nennen.
Steuerschätzer erwarten, dass die Corona-Krise dieses Jahr ein Loch von 81,5 Milliarden Euro in die Staatskassen reißt. Auch Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz hatte deshalb im ZDF eine Debatte über eine Vermögensabgabe nach der Krise gefordert.
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+++ 06:21 China fürchtet zweite Welle im Nordosten des Landes +++
China hat vier neue Coronavirus-Fälle in den vergangenen 24 Stunden bestätigt. Bei allen neuen Infektionen handelt es sich um Ansteckungen im Inland, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen. Am Vortag hatten sie drei neue Fälle bestätigt.
Da alle neuen Fälle aus der Jilin-Provinz im Nordosten des Landes stammen, die etwa 2000 Kilometer vom chinesischen Epizentrum Wuhan entfernt liegt, wächst in der Volksrepublik die Sorge vor einem zweiten großen Ausbruch des Coronavirus. Die Jilin-Provinz grenzt an Russland und Nordkorea. China fürchtet, dass die neuen Infektionen von dort importiert sein könnten.
+++ 05:57 RKI: Bisher 3,1 Millionen Corona-Tests in Deutschland +++
In Deutschland sind bisher insgesamt mehr als 3,1 Millionen Coronavirus-Tests durchgeführt worden. Davon sind rund 197.100 positiv ausgefallen, wie in einem neuen Bericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) steht. Daraus geht auch hervor, dass die Kapazitäten bei Weitem nicht ausgeschöpft wurden. Demnach wurden in der vergangenen Woche vom 4. bis 10. Mai in 173 Labors rund 382.000 Tests durchgeführt. Die Testkapazität lag in dem Zeitraum laut RKI bei fast einer Millionen Tests.
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+++ 05:32 Palmer: Kritiker der Corona-Maßnahmen werden oft diffamiert +++
Der prominente Grünen-Politiker Boris Palmer beklagt, dass viele Kritiker der einschneidenden Alltagsbeschränkungen in der Corona-Krise beiseite gedrängt und teils auch diffamiert würden. Das erinnere ihn an die Flüchtlingskrise 2015, als Debatten über die Einreise Hunderttausender Migranten mit "moralisierender Alternativlosigkeit" abgewürgt worden seien, sagte der Tübinger Oberbürgermeister im ZDF. Zu den jüngsten Protesten Tausender Bürger gegen die Corona-Beschränkungen in verschiedenen Städten sagte er, dies sei auch eine Folge der zu kurz gekommenen Diskussion über die Zielgenauigkeit und die Verhältnismäßigkeit der staatlichen Maßnahmen. Es habe schon eine "Gegenöffentlichkeit" in der harten Shutdown-Phase gegeben, doch sei diese von den großen Medien überwiegend ignoriert worden.
+++ 04:56 EU fordert unabhängige Untersuchung des Ursprungs von Corona +++
Der Außenbeauftragte der Europäischen Union, Josep Borell, fordert eine unabhängige Untersuchung des Ursprungs von Corona. Damit sich die Welt vor künftigen Pandemien besser schützen könne, bedürfe es einer unabhängigen wissenschaftlichen Untersuchung des Ursprungs dieser Pandemie, schrieb Borell in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Zudem rief er China dazu auf, bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie, der Forschung nach Impfstoffen und der Ankurbelung der Weltwirtschaft "seine Rolle und Verantwortung gemäß seinem Gewicht" wahrzunehmen.
+++ 04:06 Zahl der Corona-Toten steigt auf über 300.000 +++
Laut einer Zählung von ntv.de sind weltweit bislang mehr als 300.000 Menschen gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Demnach sind die USA mit fast 85.000 Todesfällen am stärksten betroffen.
+++ 04:06 Mehr als 200.000 Infektionen in Brasilien +++
In Brasilien breitet sich das Coronavirus weiterhin mit großer Geschwindigkeit aus. Innerhalb von 24 Stunden meldet das Land mehr als 14.000 Neuinfektionen. Dadurch steigt die Zahl der bekannten Fälle laut einer Berechnung von ntv.de auf über 200.000.
+++ 02:53 Russland rügt Corona-Berichterstattung +++
Russland hat Untersuchungen wegen der Corona-Berichterstattung der britischen "Financial Times" und der US-Zeitung "New York Times" eingeleitet. Anlass seien Berichte der beiden Blätter, wonach die russischen Behörden die tatsächliche Zahl der Corona-Toten verschleiern, erklärte die staatliche Aufsichtsbehörde für Telekommunikation, Roskomnadsor. Es werde geprüft, ob ein Verstoß gegen das Gesetz zum Schutz vor Desinformation vorliege. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, rief die "Financial Times" und die "New York Times" auf, ihre "Desinformation" zurückzuziehen. Moskau werde sich auch bei der UNO, der UN-Kulturorganisation Unesco und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) beschweren. Die "New York Times" wies die Anschuldigungen zurück.
+++ 01:39 Pariser Flughafen setzt Wärmebildkameras ein +++
Am Pariser Flughafen Charles de Gaulle werden zwölf Wärmebildkameras eingesetzt, um mögliche Coronavirus-Infektionen bei ankommenden Passagieren zu ermitteln. Ziel sei es, "alle davon zu überzeugen, dass der Flugverkehr eine sichere Art des Transports ist", erklärte der Geschäftsführer des Flughafenbetreibers ADP, Edward Arkwright. Auch 40 Desinfektionsmittel-Spender wurden angebracht, und es gilt eine Maskenpflicht. Die Kameras können in der Menschenmenge Reisende mit einer Körpertemperatur von mehr als 38 Grad erkennen. Anschließend wird die Temperatur mit einem kontaktlosen Thermometer überprüft und der Betroffene zum ärztlichen Notdienst des Flughafens gebracht, wo er auf eine Infektion hin getestet wird.
+++ 00:39 Deutsche mehrheitlich gegen Bundesliga-Fortsetzung +++
Die Mehrheit der Deutschen hält die Fortsetzung der Bundesliga ab Samstag für falsch. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstitut infratest dimap im Auftrag der ARD. Demnach kritisieren 56 Prozent der Befragten die Fortführung der Fußball-Bundesliga zum jetzigen Zeitpunkt. 31 Prozent plädieren für eine Wiederaufnahme der Saison mit sogenannten "Geisterspielen". Zwölf Prozent interessieren sich nicht für Fußball, ein Prozent antwortete "weiß nicht". Für die Umfrage wurden am 12. und 13. Mai über tausend Wahlberechtigte befragt.
+++ 23:48 Trump will im Streit mit der WHO nachlegen +++
US-Präsident Donald Trump hat nach dem US-Beitragsstopp für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Ankündigung in Aussicht gestellt. "Wir werden in Kürze, bald, wahrscheinlich irgendwann nächste Woche eine Ankündigung zur Weltgesundheitsorganisation machen", sagte Trump am Donnerstag im Garten des Weißen Hauses. Trump wirft der WHO schwere Versäumnisse in der Corona-Krise und China-Hörigkeit vor. Vor einem Monat hatte er verkündet, Beitragszahlungen für die in Genf ansässige Sonderorganisation der Vereinten Nationen auf Eis zu legen. Seine Regierung werde prüfen, welche Rolle die WHO bei der "schlechten Handhabung und Vertuschung der Ausbreitung des Coronavirus" gespielt habe, hatte Trump damals gesagt. Deutschland und andere Länder stellten sich in dem Streit demonstrativ hinter die WHO und gegen den US-Präsidenten.
+++ 22:52 Viele Schlachthof-Mitarbeiter wieder gesund +++
Die Mehrheit der infizierten Mitarbeiter einer Fleischfabrik in Birkenfeld bei Pforzheim hat das Coronavirus nach Angaben des Landratsamts Enzkreis hinter sich. Von den 399 Mitarbeitern, die seit dem 7. April positiv getestet wurden, seien mittlerweile 283 wieder genesen, teilte die Behörde mit. Die übrigen seien noch in häuslicher Quarantäne oder in einer speziellen Einrichtung untergebracht. Auf Druck der Behörden muss der Betrieb Müller Fleisch nun einen Entwurf für einen Pandemieplan vorlegen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. In mehreren Schlachthöfen in Deutschland hatte es zuletzt hohe Zahlen an Corona-Infektionen gegeben. Neben Birkenfeld waren Belegschaften in Coesfeld und Oer-Erkenschwick (Nordrhein-Westfalen) sowie in Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein betroffen.
+++ 22:21 Fed: Jeder vierte US-Bürger arbeitslos +++
Auf dem US-Arbeitsmarkt sieht es nach Angaben des US-Notenbankmitglieds Neel Kashkari noch viel verheerender aus als offiziell bekannt. Tatsächlich liege die Arbeitslosenquote aktuell bei 24 oder 25 Prozent und nicht bei den amtlich genannten 14,7 Prozent, sagte der Präsident des Fed-Ablegers in Minneapolis. Auch sei unklar, wann dort das Schlimmste überstanden sei. Das hänge davon ab, ob die vorübergehende Freistellung von Mitarbeitern in dauerhafte Kündigungen münden würden.
Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, mau/jpe/chr/dpa/rts/AFP/sid