"Leistete heftigen Widerstand" 24-Jähriger stirbt auf der Flucht vor Trumps Abschiebe-Agenten
26.10.2025, 17:57 Uhr Artikel anhören
ICE-Agenten sind landesweit verstärkt im Einsatz.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Mit Kontrollen und Razzien versuchen ICE-Agenten die Abschiebepolitik des US-Präsidenten durchzusetzen. Bei den Aktionen gibt es in den vergangenen Monaten mehrfach Tote. Jetzt stirbt ein 24-Jähriger bei der Flucht auf eine Autobahn.
Im US-Bundesstaat Virginia ist ein junger Mann auf der Flucht vor Beamten der US-Grenzschutzbehörde ICE gestorben. Der 24-jährige Jose Castro-Rivera sei auf einer Autobahn von einem Auto erfasst worden, nachdem er versucht hatte, sich einer Kontrolle durch die Beamten zu entziehen, berichtet CBS News.
Das Auto des Mannes mit honduranischer Staatsangehörigkeit wurde dem Bericht zufolge auf der I-264 in dem Staat im Osten der USA gestoppt. Eine vorläufige Untersuchung durch die Polizei in dem Bundesstaat ergab, dass er "vor einer Verfolgung durch die US-Einwanderungs- und Zollbehörde floh, als er sein Fahrzeug verließ und versuchte, die Autobahn zu überqueren".
Das ICE beaufsichtigende Heimatschutzministerium erklärte, dass die Kontrolle Teil einer "gezielten Operation" gewesen sei. "Nachdem festgestellt worden war, dass sich die Insassen illegal in den Vereinigten Staaten aufhielten, begannen die Beamten, die Insassen des betreffenden Fahrzeugs festzunehmen. Einer der Insassen, Jose Castro-Rivera, leistete jedoch heftigen Widerstand und floh vom Tatort auf eine stark befahrene Autobahn, wodurch er eine erhebliche Gefahr für sich selbst und die Öffentlichkeit darstellte", erklärte die Behörde. "Leider wurde Castro-Rivera von einem vorbeifahrenden Fahrzeug erfasst." In dem Fahrzeug befanden sich drei weitere Personen.
Bei dem 24-Jährigen handelt es sich bereits um den dritten bekannten Todesfall in den vergangenen Monaten im Zusammenhang mit der Abschiebeoffensive der Trump-Administration. Im August wurde ein 52-Jähriger in Kalifornien ebenfalls von einem Auto erfasst, als er vor den Beamten fliehen wollte, die eine Razzia an einem bekannten Treffpunkt für Personen ohne legalen Aufenthaltsstatus nördlich von Los Angeles durchführten. Im Juli war bereits ein mexikanischer Feldarbeiter im Süden Kaliforniens bei einer Razzia ums Leben gekommen. Der seit 30 Jahren in den USA lebende Mann fiel von einem neun Meter hohen Gewächshaus.
Quelle: ntv.de, lme