Ein Student findet in seinem Elternhaus in Villingen-Schwenningen die Leichen seiner Familienangehörigen. Alles deutet darauf hin, dass sein älterer Bruder erst die Eltern und dann sich selbst getötet hat.

Ein 27 Jahre alter Mann hat seine Eltern und seinen Bruder tot in deren Einfamilienhaus in baden-württembergischen Villingen-Schwenningen aufgefunden. Die drei Toten wiesen allesamt Stichverletzungen auf, wie die Polizei mitteilte. Der Student sei am Nachmittag heimgekommen und habe seine Angehörigen im Erdgeschoss des Hauses entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt waren sie mutmaßlich schon mehrere Stunden tot.

Der 32 Jahre alte Bruder habe in einem anderen Raum gelegen als Mutter und Vater, sagte Polizeisprecher Jörg-Dieter Kluge. Die Polizei fand bei ihm ein Messer und geht davon aus, dass es sich um die Tatwaffe handelt. "Nach ersten Ermittlungen liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass der Sohn zunächst seine Eltern und dann sich selbst tötete", heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Die Eltern waren demnach 57 und 62 Jahre alt. Beide Söhne seien an der Adresse ihres Hauses gemeldet, sagte Kluge. Der 27-Jährige habe jedoch auch einen Zweitwohnsitz in einer anderen Stadt. Ein Team der Kriminaltechnik war noch spät am Abend mit den letzten Spurensicherungen beschäftigt, erst in der Nacht waren die Maßnahmen am Tatort laut Polizei abgeschlossen. Die Ermittlungen zum Motiv der Tat laufen, unklar ist, ob der mutmaßliche Täter psychische Probleme hatte.