Windwechsel überrascht Helfer30 Feuerwehrleute sterben bei Waldbrand

Schreckliche Tragödie in China: Bei der Bekämpfung eines Waldbrandes verlieren 30 Feuerwehrmänner ihr Leben. Ein plötzlicher Wechsel der Windrichtung wird dem Löschteam zum Verhängnis.
Bei einem Waldbrand im Südwesten Chinas sind 30 Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Wie der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete, wurden vier Einsatzkräfte, die zuletzt noch vermisst wurden, tot geborgen. Zuvor hatte das Pekinger Ministerium für Katastrophenmanagement mitgeteilt, dass 26 Retter gestorben seien.
Demnach waren die Opfer Mitglieder eines Teams, das am Wochenende zur Bekämpfung des Brands in eine abgelegene Bergregion der Provinz Sichuan geschickt worden war.
Am Sonntagnachmittag brach der Kontakt zu der Gruppe ab, nachdem sich der Wind plötzlich gedreht und einen "gigantischen Feuerball" entfacht hatte, wie das Ministerium mitteilte. Daraufhin wurden Rettungsteams entsandt, sie fanden aber nur Leichen.
Das Feuer war am Samstagabend im Distrikt Muli an mehreren Stellen auf einer Klippe am Yalong-Fluss auf einer Höhe von 3800 Metern ausgebrochen. Knapp 700 Helfer waren im Einsatz, um den Brand einzudämmen.
In der nördlichen Provinz Shanxi war unterdessen ein Waldbrand seit Sonntag wieder unter Kontrolle, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Das Feuer war zwei Tage zuvor ausgebrochen, mehr als 9000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Ums Leben kam niemand.
Beim bislang verheerendsten Waldbrand in der jüngeren Geschichte der Volksrepublik waren im Mai 1987 knapp 120 Bewohner der nordöstlichen Provinz Heilongjiang getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden. 51.000 Menschen wurden damals obdachlos.