Hitzewelle in Nordamerika333.000 Hektar brennen, Dutzende Tote

Hitze hat weite Teile Nordamerikas im Griff. In Kanada sterben Dutzende Menschen, in den USA stehen Hunderttausende Hektar Land in Flammen. Nun ist auch dort der erste Tote zu beklagen.
Die Hitzewelle hat schwerwiegende Folgen in Kanada und den USA. In der Provinz Québec sind Dutzende Menschen gestorben, während sich in den USA Feuer auf eine Gesamtfläche von mehr als 300.000 Hektar ausgebreitet haben. Dabei ist nun ein Mensch ums Leben gekommen. Er starb am Freitag bei einem Feuer im Bezirk Siskiyou County im Norden Kaliforniens, wie die Feuerwehr twitterte. Unterdessen breiteten sich die Brände bei Rekordtemperaturen von mehr als 40 Grad im Westen des Landes weiter aus.
Bislang vernichteten 60 Großbrände eine Fläche von insgesamt mehr als 333.000 Hektar in 13 Bundesstaaten, wie das Koordinationszentrum der US-Feuerwehren erklärte. Die Behörde verzeichnete unter anderem 20 Brände in Alaska, acht in Colorado, sieben in New Mexico und vier in Kalifornien.
In der Weinbauregion des Napa-Tals im Süden Kaliforniens erklärte Gouverneur Jerry Brown am Freitagabend wegen des "West"-Feuers den Ausnahmezustand. Behörden ordneten Evakuierungen an. Bislang zerstörte das Feuer mehrere Häuser und führte zu Straßensperrungen.
54 Tote in Québec
Im vergangenen Jahr hatte es in Kalifornien außergewöhnlich schwere Wald- und Buschbrände gegeben. Das "Thomas"-Feuer, das am 4. Dezember ausbrach, war der schlimmste Brand in der jüngeren Geschichte des US-Bundesstaats. Mehr als 110.000 Hektar Land und rund 1060 Gebäude wurden zerstört. Zwei Menschen kamen ums Leben.
Die Zahl der Toten während der aktuellen Hitzewelle in der kanadischen Provinz Québec soll derweil auf 54 gestiegen sein. Der TV-Sender CBC zählte bis Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf Gesundheitsbehörden allein in Montreal 28 Tote. Die übrigen Toten seien in anderen Orten der Provinz gemeldet worden. Die meisten Opfer waren den Angaben zufolge älter als 65 Jahre und hatten chronische Vorerkrankungen und gesundheitliche Risiken.
Die Temperaturen waren im Osten Kanadas seit Mittwoch bei hoher Luftfeuchtigkeit auf mehr als 34 Grad gestiegen - etwa zehn Grad mehr als die in dieser Zeit übliche Höchsttemperatur. Zum Wochenende sanken die Temperaturen aber wieder und die Hitzewelle war vorbei.