Vier Jahre nach Boston-AnschlagAdidas gratuliert Läufern zum "Überleben"

Eine E-Mail von Adidas, die wohl nett gemeint war, löst große Empörung aus. Eine Grußbotschaft an alle Läufer des Boston-Marathons erinnert diese an den Anschlag auf die Veranstaltung vor vier Jahren. Das Unternehmen entschuldigt sich.
Mit einer unbedachten Grußbotschaft an die Teilnehmer des Boston-Marathons hat sich der Sportkonzern Adidas in die Nesseln gesetzt. An alle 26.492 Läufer, die bei dem Wettbewerb das Ziel erreichten, schickte Adidas am Montag eine E-Mail mit der Betreff-Zeile: "Glückwunsch, Sie haben den Boston-Marathon überlebt!"
Die Empörung ließ nicht lange auf sich warten. Viele Empfänger fühlten sich an den tödlichen Anschlag auf die Sportveranstaltung 2013 erinnert, in sozialen Netzwerken hagelte es Kritik - und Adidas entschuldigte sich.
"Es tut uns unglaublich leid", erklärte Adidas auf Twitter. "Wir haben eindeutig nicht genug über die unsensible Email-Betreffzeile nachgedacht." Dies sei ein Fehler gewesen, für den sich der Konzern entschuldigen wolle.
Am 15. April 2013 hatten zwei Attentäter an der Ziellinie des Boston-Marathons selbst gebaute Bomben zur Explosion gebracht. Drei Menschen wurden dabei getötet, 264 weitere wurden verletzt. Der deutsche Sportartikelhersteller hatte im vergangenen Jahr Bestmarken bei Umsatz und Gewinn erzielt und ist auch auf dem US-Markt erfolgreich.