Nur noch zehn Tage ZeitAir-France-Absturz ungeklärt
Gut zwei Wochen nach dem Absturz eines französischen Passagierflugzeuges im Atlantischen Ozean rätseln die Ermittler weiter darüber, wie es zu der Katastrophe kam.
"Ich glaube, dass wir uns vielleicht tatsächlich ein wenig dem Ziel nähern", die Absturzursache herauszufinden, sagte der Leiter der Luftfahrtermittlungsbehörde BEA, Paul-Louis Arslanian, in Le Bourget bei Paris. "Wir tun unser Bestes, aber es ist sehr schwierig." Die Suchmannschaften bemühten sich nach Kräften, die gesunkenen Flugschreiber und weitere Leichen zu bergen, sagte der BEA-Chef. Aber es sei "praktisch sicher", dass nicht das gesamte Flugzeugwrack geborgen werden könne.
Die Behörde erinnerte daran, dass es in den ersten Tagen nach dem Absturz am Pfingstmontag "keine Spuren" gegeben habe; auch Radaraufzeichnungen gibt es nicht. Zudem setzten die Piloten keinen Notruf ab, deshalb könnten nur die Flugschreiber Aufschluss über die Ursache für die Katastrophe geben. Fachleute sind aber nicht sehr zuversichtlich, dass die Black Boxes in tausenden Metern Tiefe im offenen Meer gefunden werden - zumal das Absturzgebiet "nicht gut bekannt" sei, wie die Ermittlungsbehörde feststellte. Die Flugschreiber senden demnach "mindestens dreißig Tage" lang ein Ortungssignal. Den Suchmannschaften bleiben demnach noch gut zehn Tage, um die Geräte zu finden.
Die Maschine der Air France war auf dem Weg von Brasilien nach Frankreich gut drei Stunden nach dem Start abgestürzt; erst nach Tagen wurden erste Leichen und Wrackteile im Meer gefunden. Unter den 228 Toten sind 28 Deutsche.