"Honigartige Paste" Amt warnt vor Potenzmittel mit gefährlich starker Dosis
05.11.2025, 16:21 Uhr Artikel anhören
Den Käufern werde verschwiegen, dass der verschreibungspflichtige Arzneistoff Tadalafil enthalten ist, so das LUA.
(Foto: Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz)
Wenn es bei Mann mit der Erektion nicht mehr wie gewünscht klappt, greift so mancher zu vermeintlichen Wunderpillen - oder Pasten. Das Landesuntersuchungsamt in Koblenz warnt nun vor dem Produkt "Black Horse", das wie viele andere im Internet bestellbar ist und Risiken birgt.
Potenzmittel mit lebensgefährlichen Wirkstoffen: Das Landesuntersuchungsamt in Koblenz warnt vor dem im Internet bestellbaren Potenzmittel "Black Horse". "Was das Mittel so gefährlich macht: Den Käufern wird verschwiegen, dass Tadalafil enthalten ist", schreibt das Amt zu der "honigartigen Paste". Dabei könne der Wirkstoff Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Verdauungs- und Sehstörungen hervorrufen.
Tadalafil sei in Deutschland zulassungs- und verschreibungspflichtig und werde unter ärztlicher Aufsicht bei Erektionsstörungen eingesetzt. "Bei gleichzeitiger Einnahme mit einer Reihe von Herzmedikamenten drohen sogar lebensgefährliche Wechselwirkungen", hieß es.
"Leider keine Seltenheit"
Der Zoll habe im Herbst "Black Horse" bei der Einfuhr entdeckt. Besonders gefährlich bei dem Mittel sei: Der Tadalafil-Gehalt je Portionsbeutel liege hierbei 400 Prozent über der zugelassenen Tagesdosis. Es bestehe die Gefahr, dass eine tägliche Einnahme praktiziert wird. Das bedeute ein besonders großes Gesundheitsrisiko.
"Potenzmittel mit nicht deklarierten Arzneistoffen sind leider keine Seltenheit", hieß es. Verbrauchern werde dringend davon abgeraten, Potenzmittel im Internet zu bestellen. Neben der konkreten Warnung vor "Black Horse" listet das Landesuntersuchungsamt eine ganze Reihe von Mittelchen auf, die es als gefährlich einschätzt. Darunter sind Produkte mit illustren Namen wie "Wonderfull (sic!) Honey", "Stiff Bull Gold", "Black King Kong" oder "Cobra Power".
"Der Internet-Handel mit illegalen Arzneimitteln nimmt rasant zu, und die deutschen Zollbehörden werden bei der Prüfung von verdächtigen Sendungen immer häufiger fündig", hieß es auf der jüngst aktualisierten Seite. Den größten Anteil hätten dabei nach wie vor Potenzmittel.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa