Panorama

1,3 Millionen von Kunstmäzen?Angebot soll Dieben Juwelen entlocken

18.12.2019, 22:10 Uhr
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Dieses Schmuckstück wurde 1746 von Goldschmied Jean Jacques Pallard aus 83 Brillanten, Gold, Silber, Messing und Stahl geschaffen. (Foto: picture alliance/dpa)

Lauter Geldbündel liegen auf dem Schreibtisch, als ein Privatdetektiv einen außergewöhnlichen Deal anbietet. Die Diebe sollen das Geld bekommen, wenn sie die Juwelen aus dem Grünen Gewölbe zurückgeben. Geldgeber soll ein Kunstmäzen sein. Ist die Offerte echt?

Dreieinhalb Wochen nach dem Einbruch in Dresdens Schatzkammer Grünes Gewölbe sorgt ein Privatdetektiv aus Norddeutschland für Gesprächsstoff. Dieser gab an diesem Mittwoch an, ein anonymer Kunstmäzen aus dem deutschsprachigen Raum wolle den Tätern 1,3 Millionen Euro zahlen, wenn sie die Beute herausgäben. Dem Geldgeber gehe es ausschließlich darum, eine Zerstörung der Beute möglichst zu verhindern und die Schmuckstücke wieder an ihren angestammten Platz zu bekommen, hieß es.

Im Falle eines Erfolges wolle der Mäzen seine Identität preisgeben, sagte der Privatdetektiv weiter. Unklar blieb, wie seriös die Offerte ist. Der Privatdetektiv veröffentlichte ein Video, in dem er mit einem großen Geldbetrag zu sehen ist.

Nach Angaben des Dresdner Oberstaatsanwaltes Jürgen Schmidt sind solche privaten Auslobungen generell nicht unzulässig. Das Angebot beeinträchtige die Ermittlungen nicht, sagte er. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Zwei unbekannte Täter waren am 25. November im Schutz der Dunkelheit über eines der vergitterten Fenster in die Dresdner Schatzkammer Grünes Gewölbe eingedrungen und hatten dann mit einer Axt eine Vitrine im Juwelenzimmer eingeschlagen. Nach kurzer Zeit konnten sie mit Diamanten und Brillanten von unschätzbarem Wert flüchten. Bisher gibt es offenbar noch keine heiße Spur. Die Polizei hat eine Belohnung von einer halben Million Euro ausgesetzt.

Quelle: hul/dpa

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