Gewalttat in Detmold Angeschossener stirbt - 19-Jähriger weiter auf der Flucht
05.01.2025, 22:54 Uhr Artikel anhören
Der gesuchte Maximilian Helmut Janke ist womöglich bewaffnet und soll nicht angesprochen werden, erklärt die Polizei.
(Foto: Polizei)
Nach einem blutigen Zusammenstoß mit mehreren Männern in Detmold ermittelt die Polizei nun wegen Mordes. Ein 43-Jähriger stirbt im Krankenhaus, nachdem ihm ein junger Mann ins Gesicht geschossen hat. Nach einem möglicherweise bewaffneten Beteiligten wird weiter mit Hochdruck gefahndet.
Der in Detmold durch einen Schuss ins Gesicht lebensgefährlich verletzte 43-Jährige ist im Krankenhaus gestorben. Die Polizei ermittelt daher nun wegen Mordes, wie die Staatsanwaltschaft Detmold und die Polizei Bielefeld gemeinsam mitteilten. Am Samstagnachmittag war es den Angaben nach in der Innenstadt zwischen zwei Gruppen aus mutmaßlich insgesamt fünf Personen zum Streit gekommen. Die Hintergründe waren noch unklar.
Der nun gestorbene 43-Jährige soll dabei gemeinsam mit einem 19-Jährigen und einem 24-Jährigen einen weiteren 19-Jährigen angegriffen und diesem mit einem Messer eine Stichverletzung am Oberkörper zugefügt haben. Der Angegriffene soll daraufhin eine Schusswaffe gezogen und in das Gesicht des 43-Jährigen gefeuert haben. Beide kamen ins Krankenhaus.
Gegen den 19-jährigen mutmaßlichen Schützen erließ eine Richterin am Amtsgericht Detmold Haftbefehl wegen Mordes. Gegen die zwei Beschuldigten, die ihn angegriffen haben sollen, wurden Haftbefehle wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung erlassen.
SEK an Suche nach 19-Jährigem beteiligt
Die fünfte Person, ein 19-jähriger Begleiter des mutmaßlichen Schützen, ist weiter flüchtig. Gegen ihn besteht der Verdacht der Tatbeteiligung am Tötungsdelikt. Welche Rolle der Gesuchte bei dem Streit spielte, konnte die Polizei bislang nicht sagen. "Er war an der Auseinandersetzung maßgeblich beteiligt", sagte Polizeisprecher Lukas Reker auf RTL-Anfrage. Wie genau, werde noch ermittelt.
Bereits in der Nacht auf Sonntag suchte die Polizei unter anderem mit einem Hubschrauber nach ihm und der Tatwaffe. Auch das SEK war beteiligt, zunächst jedoch ohne Erfolg. "Bei der flüchtigen Person handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um den 19-jährigen Maximilian Helmut Janke", erklärte die Polizei. Wer weiß, wo er sich aufhält, solle sich umgehend bei der Polizei melden. "Sprechen Sie den Tatverdächtigen nicht an, da dieser möglicherweise bewaffnet ist, sondern informieren Sie umgehend die Polizei unter 110."
Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen geben können, sollen sich bei der Mordkommission "Bach" des Polizeipräsidiums Bielefeld unter der 0521 / 545-0, bei der Kreispolizeibehörde Lippe unter 05231 / 6090 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle melden.
Quelle: ntv.de, mau/dpa