Aus Ecuador eingeflogenAngestellte entdecken Giftschlange in Supermarktbananen

In den USA werden die Fachleute der Fischerei- und Jagdbehörde in einen Supermarkt gerufen. Denn in einer Bananenkiste aus Ecuador ist offenbar ein blinder Passagier mitgereist. Die Behörden sprechen von einem ungewöhnlichen Vorfall.
Ob die Spinne im Bananenkarton nun zu den urbanen Mythen gehört oder nicht, ist sicher umstritten. Seit der vergangenen Woche können Mitarbeitende in einem Lebensmittelladen in Manchester im US-Bundesstaat New Hampshire jedenfalls aus erster Hand eine Geschichte über Tiere in Bananenkartons beitragen.
Dem lokalen Nachrichtensender WMUR zufolge riefen am Samstag Angestellte eines Supermarkts die Behörden der New Hampshire Fish and Game Law Enforcement Division, nachdem sie eine Schlange in einer Kiste mit Bananen entdeckt hatten. "Zu unserem Glück schien er sich mit Schlangen ziemlich gut auszukennen", scherzte Griffin McKeown, der Naturschutzbeauftragte der Fischerei- und Jagdbehörde, über den Supermarktmitarbeiter, der sich bei der Behörde gemeldet hatte.
Tatsächlich fanden die Experten in einem der Kartons eine Schlange, bei der es sich ihrer Bestimmung zufolge um eine Katzenaugenschlange (Leptodeira ornata) handelte. Die "leicht giftige" Art ist in Ecuador heimisch. Bisse bei Menschen verursachen trotzdem starke Schmerzen, Ödeme oder blutende Blasen. In einem Facebook-Post bestätigten die Beamten, dass ihnen diese Art bisher in New Hampshire nicht untergekommen ist.
Neue Erfahrung
"Wir haben ein paar Anrufe wegen der Abgabe von Königspythons und ähnlichen Haustieren erhalten, aber nie, nie wegen einer Giftschlange. Das ist für mich definitiv eine Premiere", sagte McKeown dem Sender.
Trotz der vermutlich längeren Reise war das Tier gesund und unverletzt. Es wurde bei einer örtlichen Reptilienrettungsorganisation untergebracht. Auch die Angestellten des Supermarkts blieben bis auf den Schreck unversehrt.
Immerhin handelte es sich nur um ein Tier. Erst kürzlich hatte ein Paar im australischen Sydney sich Hilfe geholt, nachdem es vier Schlangen in seinem Garten gesehen hatte. Dabei handelte es sich um Rotbauch-Schwarzschlangen, mittelgroße Giftschlangen, die an der gesamten Ostküste Australiens vorkommen. Am Ende verließen die Schlangenfänger den Einsatzort mit 102 Schlangen. Ein Mulchhaufen im Garten erwies sich als perfekte Kinderstube für die "Rotbäuchigen".