Panorama

IS reklamiert Tat für sich Angreifer töten Touristen in Tadschikistan

Der Angriff ereignete sich in einer bei Radtouristen beliebten Region.

Der Angriff ereignete sich in einer bei Radtouristen beliebten Region.

(Foto: picture alliance / Angela Lieber)

Auf einem bei Radfahrern beliebten Highway in Tadschikistan greifen Unbekannte eine ausländische Touristengruppe an. Vier von ihnen sterben. Die Polizei kann mehrere Angreifer stellen.

Bei einem Angriff auf Touristen in Tadschikistan sind vier Menschen getötet und zwei verletzt worden. Die Angreifer hätten "Messer und Schusswaffen" dabei gehabt, sagte Innenminister Ramason Hamro Rahimsoda in der Hauptstadt Duschanbe. Bei den Todesopfern handelt es sich demnach um zwei Radfahrer aus den USA sowie einen Schweizer und einen Niederländer. Die Polizei schloss einen Terrorakt nicht aus.

Die Einsatzkräfte erschossen nach eigenen Angaben im Zuge ihrer Fahndung fünf Verdächtige. Vier weitere Verdächtige seien festgenommen worden. Eines der beiden verletzten Opfer sei durch einen Messerstich verletzt worden, sagte der Innenminister. Der Zustand des Opfers sei stabil. Ein siebtes Mitglied der Radfahrergruppe, ein Franzose, sei unversehrt geblieben und werde von der Polizei befragt.

Zunächst waren die Behörden des zentralasiatischen Landes von einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht ausgegangen. Dann stellte sich heraus, dass ein Wagen gezielt in die Gruppe gefahren war. Der Angriff ereignete sich im Bezirk Danghara, 150 Kilometer südlich der Hauptstadt Duschanbe, auf dem bei Radtouristen beliebten Pamir Highway.

Am Abend reklamierte die Dschihadistenmmiliz Islamischer Staat (IS) das Attentat für sich. Sie erklärte, eine "Abordnung von Soldaten des Kalifats" habe das Attentat begangen, wie das auf die Auswertung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen SITE mitteilte. Der Angriff habe "Bürgern der Kreuzfahrer-Staaten" gegolten.

Tadschikistan ist die ärmste der ehemaligen Sowjet-Republiken und wird seit 1992 autoritär von Präsident Emomali Rakhmon regiert. Die Mehrheit der Bevölkerung sind Muslime. Die Behörden gehen hart gegen religiösen Fundamentalismus vor. 2015 erzwang Tadschikistan radikale Maßnahmen wie erzwungene Bartrasuren und schränkte Pilgerreisen nach Mekka ein.

Quelle: ntv.de, fzö/AFP

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