Tödlicher Einsatz in SüdhessenAngreifer von fünf Polizeikugeln getroffen
In Südhessen greift ein 39-Jähriger seine Familie und zwei Nachbarn mit einem Messer an. Die alarmierte Polizei schießt 15 Mal auf den Mann, er wird tödlich getroffen. Das Hessische Landeskriminalamt soll jetzt die Hintergründe der Tat klären und den Schusswaffeneinsatz aufarbeiten.
Bei den tödlichen Polizeischüssen auf einen 39-Jährigen im hessischen Groß-Gerau ist der Mann von fünf Kugeln getroffen worden. Vier Projektile seien Durchschüsse durch Arme und Beine des Mannes, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Ein fünfter Schuss sei vom rechten Oberarm in die Brust abgeleitet worden. Die Hessenschau hatte zuvor berichtet, dass insgesamt 15 Schüsse auf den Mann abgegeben worden seien. Er starb noch am Tatort während der notärztlichen Versorgung.
Wie viele der eingesetzten Beamten auf den Mann feuerten, ist laut des Sprechers noch unklar. Derzeit würden die Waffen überprüft. Die Beamten hätten sich wegen der laufenden Untersuchungen noch nicht zu dem Fall geäußert. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden haben die Ermittlungen in dem Fall übernommen.
Die Polizei war am Dienstagabend zu dem Haus in Südhessen gerufen worden, weil der Mann seine Frau, seine Schwiegermutter und zwei Nachbarn mit einem Messer verletzt hatte. Die 66 Jahre alte Schwiegermutter war bei der Attacke den Ermittlern zufolge stark verwundet worden.
Die Motive des Angriffs seien noch unklar, sagte der Sprecher. Es werde geprüft, ob der 39-Jährige möglicherweise psychische Probleme gehabt hat. Entgegen ersten Berichten habe es nach Angaben der Familie zuvor keinen Familienstreit gegeben. Der Mann sei vor der Tat noch nie mit Gewaltdelikten aufgefallen.